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Badewannen Cope de Baletto

von Xily

Kapitel 1

Es war bereits dunkel geworden und Kathryn saß mal wieder in der selbstgebauten Badewanne, die Chakotay ihr gebaut hatte. Es war einfach urgemütlich. Das warme Wasser, das ihren Körper umspülte, inmitten der vielen Schaumberge zu sitzen, die frische Luft, es war einfach herrlich, nichts tun zu müssen und einfach in der Wanne zu sitzen.

Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Augenblicklich kreisten ihre Gedanken wieder um ihren Ersten Offizier. Den ganzen Tag über war Chakotay schon schlecht gelaunt gewesen, egal was sie gemacht hatte, er hatte kein einziges Mal gelächelt. Das machte ihr verdammte Sorgen, Chakotay war doch sonst nicht so. Was er wohl hatte? Sie hatte ihn schon mehrmals danach gefragt, aber jedes Mal hatte er abgeblockt. Er war doch immer derjenige gewesen, der das Leben auf diesem Planeten so positiv sah, aber jetzt? Jetzt schien es ihr fast, als wäre er mit allem unzufrieden. Und am meisten schien er unzufrieden mit ihr zu sein.

*Was hab ich ihm bloß gemacht, dass er so schlecht gelaunt sein konnte?*

Chakotay war eigentlich nie schlecht gelaunt gewesen. Klar, er hatte ab und zu mal einen schlechten Tag gehabt, aber so sauer wie jetzt war er noch nie, nicht einmal auf der Voyager. Und das machte ihr am meisten Angst.

"Chakotay?", fragte sie zögerlich. Sie wollte nicht schon wieder nur gereizte Antworten von ihm.

"Ja", kam die gereizte Antwort aus ihrer Behausung.

*Na toll, schon wieder der saure Unterton in seiner Stimme.*

"Willst du nicht mal etwas rauskommen, an die frische Luft?", fragte sie vorsichtig.

"Nein", war die knappe Antwort, die auch nicht gerade freundlicher klang.

"Verdammt Chakotay, was hast du bloß? Schon den ganzen Tag bist du so schlecht gelaunt. Was ist denn los?", fragte sie nun auch sauer.

"Nichts ist los", antwortete Chakotay.

"Das ist nicht wahr, du warst doch nie so schlecht gelaunt wie jetzt."

"Einmal ist immer das erste Mal."

*Schon wieder dieser saure Unterton*, dachte sie sich.

"Bitte sag mir was los ist, ich will dir doch nur helfen." Kathryns Stimme klang langsam verzweifelt. Was sollte sie denn nur tun?

"Du kannst mir nicht helfen." *Nur auf eine Weise, die du nie in Betracht ziehen würdest*, fügte er in Gedanken hinzu.

Langsam beschlich sie der Gedanke, dass wirklich sie an alldem schuld war. Erst gestern hatten sie sich fast geküsst, wenn Kathryn nicht schon wieder einen Rückzieher gemacht hätte. Vielleicht lag es daran, dass sie ihn immer und immer wieder verletzt hatte.

*Es muss ihm wohl sehr weh getan haben, sonst hätte er jetzt nicht so eine Wut auf mich. Verdammt, warum mache ich bloß immer einen Rückzieher?*, fragte sie sich.

Doch sie kannte die Antwort bereits, sie hatte Angst davor schon wieder verletzt zu werden, ihn auch noch zu verlieren, wie Justin und Mark. Genau deswegen hatte sie sich immer von ihm zurückgezogen, wenn sie sich näherkamen.

*Und genau das ist der Fehler, ich darf mich einfach nicht immer zurückziehen, ich muss mich endlich meinen Gefühlen stellen.* Mit dieser Erkenntnis stand sie langsam auf und wickelte sich ihr Handtuch um ihren Körper. *So, Chakotay, gleich wirst du Augen machen.*

Kathryn ging langsam in ihre Behausung. Als Chakotay Schritte hörte, blickte er auf und stand auf. Und dort stand sie: seine absolute Traumfrau, nur in ein dünnes, seidenes Handtuch gewickelt. Sie sah so schön aus wie immer, wenn nicht noch schöner. Feuchtigkeit schimmerte immer noch auf ihrer glatten und zarten Haut. Sie blickte ihn mit einem Glitzern in den Augen. Er kannte dieses Glitzern nur zu gut. Irgendwas hatte sie vor, aber bloß was. Sie kam näher. Als sie nur noch ein paar Zentimeter vor Chakotay stand, blieb sie stehen. Kathryn schaute ihm in die Augen. Dann öffnete sie ganz langsam ihr Handtuch.

Genauso langsam wie sie es geöffnet hatte, fiel es jetzt zu Boden. Ihm klappte die Kinnlade runter. Mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn ganz sanft auf die Lippen.

Chakotay hatte das Gefühl, gleich in Ohnmacht fallen zu müssen, als er ihre weichen Lippen auf seinen spürte. Langsam bewegte sie ihre Lippen. Chakotay erwiderte ihren Kuss. Kathryn legte ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihn an sich. Er schloss sie langsam in die Arme und streichelte ihr zärtlich über den nackten Rücken. Der erst zögerliche Kuss wurde immer leidenschaftlicher, bis beide keine Luft mehr bekamen und sich schließlich trennten.

Kathryn lächelte ihn an. "Ich weiß, warum du sauer auf mich bist und ich kann es nur zu gut verstehen. Dass ich mich immer von dir zurückgezogen habe, war falsch. Ich hoffe, dass ich deine schlechte Stimmung jetzt etwas heben konnte."

"Ein bisschen. Aber ich weiß einen Weg, wie du mich zum glücklichsten Menschen dieses Planeten machen könntest", meinte er grinsend.

"Ich weiß auch schon, welchen Weg du meinst", flüsterte sie ihm ins Ohr. Dann drückte sie ihn auf den Boden und setzte sich langsam auf ihn. Kathryn beugte sich vor und küsste Chakotay wieder.

In dieser Nacht wurden beide die glücklichsten Menschen auf diesem Planeten.
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