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Trau Dich

von Kattay

Kapitel 1

Disclaimer: Star Trek Voyager und deren Charaktere gehören Paramount.



Janeway und Chakotay befinden sich auf New Earth kurz bevor sie zurück nach oben auf die Voyager gebeamt werden.


Janeway verabschiedete sich von dem kleinen Primaten, den sie immer versucht hatte, ein wenig zu zähmen. Dann wandte sie sich Chakotay zu.
Sie schaute ihm tief in die Augen. Sie war enttäuscht, traurig und verletzt, das sah man ihr deutlich an.
Sie führte ihre rechte Hand langsam zum Kommunikator. Doch in diesem Moment ergriff Chakotay vorsichtig ihr Handgelenk und hielt sie davon ab, den Kommunikator zu betätigen. Er schaute ihr tief in ihre blauen Augen.

"Kathryn, bevor wir wieder auf die Voyager zurück kehren, muss ich dir noch etwas sagen und das duldet jetzt wirklich keinen Aufschub mehr. Ich..."

Kathryn löste ihre Hand aus Chakotys Griff und presste sie vorsichtig gegen Chakotays Mund.

"Chakotay, bitte, mach es uns nicht noch schwerer, als es schon ist."

Ihre Augen begannen zu glänzen. Ihr ganzer Körper fühlte sich schwer an.
Chakotay berührte Kathryns Hand an seinem Mund und hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre Finger an seinen Lippen. Kathryn erstarrte geradezu. Sie wollte etwas sagen, doch sie wurde von Chakotays Worten zum Stillschweigen gebracht.

"Kathryn, ich liebe dich!"

Seine Stimme war nur ein flüstern.
Seitdem er ihr die Legende des Kriegers erzählt hatte, wünschte sie sich genau diese Worte von ihm zu hören. Sie fühlte genau so, doch sie wollte es sich bisher nicht eingestehen.
Eine Träne lief über ihre rechte Wange. Chakotay wischte diese zärtlich fort und umfasste mit seinen Händen ihr Gesicht.

„Wenn ich das jetzt nicht tue, werde ich es mein Leben lang bereuen.“

Vorsichtig näherte er sich mit seinem Gesicht ihrem ohne dabei seinen Blick von ihren Augen abzuwenden.

„Chakotay...“ leise hauchte sie seinen Namen doch zu mehr war sie nicht fähig.

Sie wusste was passieren würde und sie sehnte sich so sehr danach.
Ihr wurde heiß und ihr Puls raste. Langsam näherten sich seine Lippen und sie spürte seinen Atem auf ihrer zarten Haut.
Als sich ihre Lippen zu einem vorsichtigen Kuss trafen, glaubte Kathryn zu explodieren.
Diese Welle von Gefühlen raubten ihr den Verstand.
Aus Angst, sie könnte sich ihm entziehen beendete Chakotay den Kuss, da er es nicht ertragen hätte, wenn sie ihn jetzt von sich gestoßen hätte.

Seine Hände ruhten noch immer auf ihren Wangen, als Kathryn die Augen öffnete und ihn anblickte. Ein Blick voller Liebe. Noch nie zuvor hatte sie ihn so angeschaut und ihm ging das Herz auf.

„Ich... Chakotay… Ich… Ich liebe dich auch!“

Tränen stiegen erneut in ihren Augen auf. Sie hatte es ausgesprochen und ließ es zu. In diesem Moment.
Chakotay konnte nicht anders als diese wundervolle Frau an sich zu ziehen und sie fest in seinen Armen zu halten. Kathryn fühlte sich geborgen und beschützt. Sie hatten sich die ganze Zeit nicht getraut, sich ihre Zuneigung füreinander zu zeigen und genau jetzt in diesem Moment, der eigentlich nicht ungünstiger hätte sein können, überkam es sie beide.
Kathryn löste sich widerwillig und vorsichtig aus der Umarmung und berührte mit ihrer rechten Hand seine linke Wange. Chakotay ließ sie nur ungerne los doch er wusste, dass die Zeit nun gekommen war. Die Zeit ‚nach Hause‘ zurück zu kehren.

Sie sah ihm tief in seine braunen Augen und flüsterte. „Fertig?“

Er atmete tief ein und schloss seine Augen. „Fertig!“

Jetzt gab es kein Zurück mehr. Sie berührte mit Ihrer rechten Hand ihren Kommunikator.

„Janeway an Voyager! Zwei zum beamen!“

Ihre Körper lösten sich auf und sie materialisierten im Transporterraum der Voyager.
Schweigend traten sie Ihren Gang über die Krankenstadion, auf der sie vom Doktor mit einem Gegenmittel geimpft wurden, Richtung Brücke an. Der Doktor hatte versucht, sie ein wenig auszufragen, doch auf Kathryn‘s Bitte hin, hatten sie dieses Gespräch auf später verschoben.
Tuvok begrüßte die beiden auf der Brücke, als sie durch die Tür des Turbolifts traten. Alle auf der Brücke wirkten angespannt und erleichtert zugleich und einige fragten sich insgeheim, ob nun vielleicht etwas anders werden würde. Immerhin waren sie drei Monate alleine auf einem Planeten zusammen gewesen.

Viele hatten Vermutungen angestellt, seitdem sie wussten, dass der Captain und der Commander zurück auf die Voyager kehren würden. Sie fragten sich, wie es den beiden alleine auf dem Planeten ergangen war. Einige hatten vermutet, dass beide fest an den Kommandostrukturen festgehalten haben; andere wiederum hofften, sie hätten durch ihr Zusammensein enger zueinander gefunden. Gewisse Spannungen, die in diese Richtung gingen hatten sich schon einige Wochen vor ihrer Abwesenheit bemerkbar gemacht.
Doch in dem Moment, als Captain Kathryn Janeway sich auf ihrem Sessel niederließ und in gewohnter Captains-Manier Befehle erteilte, als sei nie etwas gewesen, stellten alle fest: Sie war noch immer genau die alte und es schien sich zumindest bei ihr nichts verändert zu haben.

Sie erteilte Chakotay einige Befehle, die der Überprüfung des Schiffes dienten.
Innerlich schrien sein Herz und sein Verstand und er hat große Mühe, ihr nicht direkt in die Augen zu sehen.

„Aye Captain, ich werde um 18:00 Uhr meinen Bericht abliefern!“ war alles, was er in diesem Moment unter der Maske des Commanders hervorbringen konnte.

Als wäre das nicht genug gewesen, bat sie ihn im gleichen Atemzug, die Faserwartung zu checken. Chakotays Blick blieb starr auf den Bildschirm gerichtet.

„Ja M’am, ich kümmere mich darum“ entgegnete er ihr trocken.

Es tat weh. Am liebsten wäre er weg gerannt aber er riss sich zusammen.

Da saßen sie nun. Captain und Commander. Professionell wie eh und je.
Niemand ahnte etwas, doch in ihrem inneren sah es ganz anders aus.
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