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Weyouns flotter Fünfer

von Racussa

Der Morgen

Weyoun steht am Beginn eines herausfordernden Tages. Doch kommt alles so, wie er es plant?
Weyoun legte verärgert die Haarbürste zur Seite und blickte auf das blinkende Padd. Er steckte eine Handvoll Nüsse in den Mund und kaute nachdenklich, während er Berichte las. Zwischendurch fiel sein Blick auf ein Gründerinnen-Hologramm am Schreibtisch.

Der Klang des Türsummers riss ihn aus seinen Gedanken.

„Herein!“, knurrte er missmutig.

Der Aufforderung folgte eine junge Vorta, die ihn schüchtern anlächelte: „Weyoun, ich bringe die Ankündigung für den heutigen Vormittag.“

Weyoun nickte gedankenverloren und hielt ihr die Schale mit Nüssen hin. „Auch wenn Ihre Mitteilungen nicht besser sind als die Ihres Vorgängers, so ist es mir doch wesentlich angenehmer, diese Düsternisse aus Ihrem reizvollen Gesicht zu vernehmen. Nun, was steht heute auf dem Programm?“

Die Vorta nahm eine Nuss, kaute sie und antwortete dann: „Unsere Truppen haben das Pentatonixx-System erobert und eine andorianische Werft völlig zerstört. Aber das Wurmloch und damit der Nachschub aus dem Gammaquadranten fehlen uns immer noch.“

Weyoun seufzte. „Zu viele Einzelerfolge, aber kein klarer Sieg. Wenden wir uns dem Hauptproblem zu.“

Die Vorta nickte. „Die Spuren, die Sie gelegt haben, scheinen aufzugehen. Für heute stehen fünf Besprechungen an: Mit Damar über die Koordination der Angriffe auf das luberianische System; mit dem Ersten Sethi’Klan über die neue Jem’Hadar-Klonanlage und mit der tholianischen Botschafterin Knisterknaster. Und dann sind da noch zwei für mich nicht verständliche Einträge im Kalender: Grüne Pfirsiche im Arboretum und Eoleon Tain in der Weberei. Mit Verlaub, was bedeuten diese beiden Einträge?“

Weyoun lächelte und hielt seinen Kopf schräg. Er stellte die Schale mit den Nüssen ab. „Uff, da fehlt ja nur mehr Grilka aus dem Haus der Grilka, um das Chaos zu perfektionieren. Haben Sie schon einmal in Gegenwart dieser Dame geflüstert? Das empfehle ich Ihnen nicht! Ich bin im Übrigen kein großer Feldherr, aber ich sehe meinen Auftrag auch eher darin, Kämpfe durch geschickte Verhandlungen zu vermeiden; dafür muss man einerseits Verbündete gewinnen und erhalten. Andererseits ist es manchmal auch nur ein Weg der Staatsräson die Bündnisse unserer Feinde zu zerstören. Dafür werde ich verschiedenen Quellen jeweils ein paar Tropfen der Wahrheit einträufeln und hoffen, dass das ausreicht, um für genügend Verwirrung zu sorgen. Die grünen Pfirsiche…hm…diese Denksportaufgabe lasse ich Ihnen, welche unserer heutigen Feinde gerne mit Obst spielen und Grün über alles lieben. Eoleon Tain führt eine Snextyn-Weberei hier auf Cardassia. Diese seltsamen Reptilien sondern ein reißfestes Polymer aus ihren Krallen ab, das zu Stoffen verwoben werden kann. Vor allem Schneider der Haute Couture verarbeiten diesen teuren und komplexen Stoff. Und wer weiß, ob einige beifällige Informationen bei meiner Nachfrage, ob ich diesen Stoff für eine neue Robe haben könnte, nicht an einen oder mehrere Schneider weitergegeben werden.“

„Eoleon Tain ist nicht zufällig mit Enabran Tain verwandt?“, mutmaßte die Vorta.

Weyoun stand auf und grinste: „Ich weiß zwar nicht, wer das sein sollte, aber sie ist seine Nichte.“, er zwinkerte der Kollegin zu. Dann wurde er wieder ernster: „Das Bündnis zwischen Föderation und Romulanern ist einer der Gründe, warum dieser Krieg kein Ende nimmt. Wissen die Gründer, wie viele Warbirds diese Spitzohren noch in die Schlachten schicken. Wir können nur hoffen, dass wir entweder die Klingonen an ihre alte Feindschaft zu den Grünblütern erinnern können; oder wir müssen Sand in das Getriebe von Föderation und Romulus streuen."
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