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Nur die Zeit

von Tale Lara

Kapitel 1

Niemand hatte es erwartet. Alles war wie immer, ein ganz normaler Tag an Bord der Voyager. Und dann geschah das. Es konnte niemand vorhersehen. Und bevor wir es verstanden, war es zu spät. Er hatte eine Waffe dabei. Es waren Friedensverhandlungen! Wer hätte das ahnen können? Du wolltest doch nur helfen. Deine Arbeit tun, wie du es noch am Abend zuvor zu mir gesagt hattest. Es war einfach. Es war eine alte Streitigkeit. Niemand wusste, um was es ging. Und doch. Für so etwas musste das geschehen? Für etwas, an das sich niemand mehr erinnern konnte? Es gab keinen der unschuldiger war als du! Jeder wusste das. Auch er. Aber es kümmerte ihn nicht, er war irregeleitet. Von einem Festhalten an den Krieg.

Nun liegst du hier, vor mir. Das Leben ist aus dir entwichen. Ich kam zu spät. Ebenso wie der Doktor. Auch der Attentäter selbst war tot. Vielleicht sollte es mir Genugtuung geben. Aber das tut es nicht. Ich weiß nicht warum. Ich kannte ihn nicht. Ich hasse ihn nicht. Ich kann nur das nicht fassen, was er tat. Doch er wusste es nicht. Ich glaube er dachte nicht einen Moment daran, wem er was antat. Er wusste nicht, dass er dich wegnahm. Er nahm dich, und wusste nicht, was für ein wundervoller Mensch du bist. Deinen Humor, dein Lächeln, deine Liebe. Ich werde dich nie vergessen. Niemals. Deinen Traum, deine Hoffnungen, deinen Ehrgeiz, und die Leidenschaft, mit der du alles getan hast.

Niemand kann sagen, wann ich es begreifen werde. Nur die Zeit. Niemand wird begreifen, was uns fortgenommen wurde. Nur die Zeit. Auch weiß ich nicht, was für ein Mensch ich ohne dich sein werde. All das kann uns nur eines sagen: Die Zeit.

Aber ich weiß, ich habe ein Ziel. Mein größter Traum ist in diesem Moment, im Moment deines Todes, in den Minuten des Kampfes um dein Leben, zerbrochen. Niemand wird ihn mir zurückgeben können. Doch du wirst ewig weiterleben. In meinem Herzen, in meinen Träumen. Und nicht nur in meinen. Unsere Tochter ist noch zu jung. Aber ich werde ihr jeden Abend von dir erzählen. Ich weiß, du wirst immer bei uns sein. Für den Rest unseres Lebens. Bis wir uns wiedersehen. Wir wollten noch keinen Namen aussuchen. Auch jetzt, ein paar Tage nach der Geburt noch nicht. Doch sie wird Kathryn heißen. Nach dir.

Und ich werde deinen Traum leben. Deine Zukunft. Ich werde einen Weg nach Hause finden. Ich bringe die Voyager zurück zur Erde. Unser Kind soll die Sonne spüren können. Die Erde sehen. All das, was dich zu dem gemacht hat, was du warst. Sie wird dich sehen in allem. Du bist bei uns und hilfst uns durch diese Zeit. Ich spüre es. Ich weiß nicht, ob ich jemals wirklich über deinen Tod hinwegkommen werde oder ob sie sich daran erinnern wird, wer du warst, und ob sie dich vermisst. Ich weiß auch nicht, ob ich es schaffe die Voyager nach Hause zu bringen, aber ich werde es versuchen. Dir zu Ehren, deiner Liebe wegen. Aber gelingt mir das? All das wird uns nur eines sagen können: Die Zeit.


-Ende-
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