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Spionage?

von Franziska Bender

Teil 1

"Das ist nicht Ihr Ernst!"

Starfleet-Großadmiral Kensai Yamagochi legte beide Hände flach vor sich auf die Marmorplatte, die ihm als Schreibtisch diente. Es wirkte, als ob er aus der Berührung mit dem kühlen Stein Ruhe schöpfen wollte. Er verharrte einen Moment in der Position, dann hob er die Augen und fixierte sein Gegenüber. "Vertikale Linien", dachte er. "Seltsam - warum ist mir bisher nie aufgefallen, dass sein Gesicht von vertikalen Linien geprägt ist?" Zwei steile Falten, tief über der Wurzel der ausgeprägten Römernase eingegraben. Unter der Nase, nicht weniger konturiert gezeichnet, zwei steile Linie, auf die Oberlippe hinführend. Unter dem Mund ein energisches Kinn mit einem vertikalen Grübchen. Ein Gesicht, das von Entschlossenheit, festem Willen und eiserner Disziplin kündete, doch die sensibel geschwungene Unterlippe und vor allem der feine Kranz von Lachfältchen um die Augen milderten die Härten darin.

Doch nun lächelte Yamagochis Besucher nicht. Seine braunen Augen funkelten unwillig.

"Ich versichere Ihnen, dass ich keinesfalls zu Scherzen aufgelegt bin, Sir", sagte Captain Jean-Luc Picard.

Yamagochi lauschte dem Satz nach - hatte Picards sonst so voll tönende Stimme nicht flach, fast gepresst geklungen? Und standen nicht Trauer und Müdigkeit in seinen Augen?

Der Großadmiral fasste nach dem Datenpadd, das vor ihm lag.

"Vermutlich kann ich darin die Gründe für Ihre Entscheidung nachlesen", sagte er nachdenklich. "Ich würde es aber vorziehen, wenn Sie mir sagen würden, was Sie auf die mir absolut unsinnig erscheinende Idee gebracht hat, demissionieren zu wollen."

Picard atmete tiefe durch, dann schaute er seinem Vorgesetzten fest in die Augen.

"Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass ich aufgrund der persönlichen Verstrickung in diese Spionage-Affäre für Starfleet nicht länger tragbar bin und bitte daher um meine Entlassung."

Yamagochi ließ das Datenpadd auf den Tisch sinken und beugte sich angriffslustig etwas nach vorne.

"Sie sind zu der Überzeugung gekommen?" Seine asiatisch schwarzen, undurchdringbaren Augen hielten Picards Blick fest. Seine Stimme klang süffisant, als er weitersprach: "Ich habe mir doch fast eingebildet, dass Föderationspräsident Rajii Galivi und ich bei der Frage, wer oder was für die Flotte tragbar ist, ein Wörtchen mitzureden haben. Aber nachdem Sie uns die Entscheidung abgenommen haben - befriedigen Sie wenigstens meine Neugierde und klären Sie mich über die spezielle Natur Ihrer persönlichen Verstrickung auf!"

"Ja, Sir!", nickte Picard, um dann aber doch zu zögern.

Yamagochi beobachtete irritiert, wie er mit der linken Hand einen imaginären Fussel von der peinlich sauberen Hose seiner rot-schwarzen Gala-Uniform bürstete. Picard war nervös und verlegen - Yamagochi ertappte sich, dass ihm diese Entdeckung fast eine gewisse Genugtuung verschaffte.

"Sie sind über die Spionage-Affäre hinreichend informiert?", fragte der Captain nun.

Yamagochi nickte.

"Ich habe mitbekommen, dass Sie im Auftrag von Admiral Nechayev eine Person verhaftet haben, die sich Max DiKaran nannte und die hinreichend der Spionage zu Ungunsten der Föderation verdächtigt wird. Sie haben diese Person auf meinen Befehl hin zur Erde überbracht und mir übergeben."

Er schwieg und wartete. Picard enttäuschte ihn nicht, sondern nahm den Faden auf.

"Ich vermute, dass Sie Max DiKaran nun den zuständigen Behörden übergeben werden und dass die einen Prozess vor dem großen Föderationsgerichtshof anstrengen."

Er zögerte wieder einen Moment, was Yamagochi nutzte, um nachdenklich einzuwerfen: "Ist es nicht borniert, wenn wir Anklage wegen Spionage erheben? Wir machen jemanden den Prozess, weil sie das getan haben soll, was x Agenten unseres Geheimdienstes auch tun ..."

"Die Aktionen unserer Agenten sind nicht darauf ausgerichtet, Kriegsvorbereitungen zu unterstützen!", widersprach Picard.

Yamagochi wischte den Einwand mit einer Handbewegung weg.

"Sie wollten mich darüber aufklären, was diese Geschichte mit Ihrem Rücktrittsgesuch zu tun hat", erinnerte er.

Picard räusperte sich.

"Ich muss davon ausgehen, dass bei diesem Prozess mein Name in einem Zusammenhang genannt wird, der dem guten Ruf ganz Starfleets abträglich sein könnte."

Yamagochi lehnte sich zurück und faltete die Hände über dem Bauch. Er wartete schweigend, bis Picard weitersprach.

"Ich habe intime Beziehungen zu Max DiKaran unterhalten."

Der Admiral deutete ein Kopfschütteln an: "Das habe ich sowohl Ihrem ersten wie auch dem Bericht von Captain Pothanidis entnommen." Ein amüsiertes Lächeln spielte um seine Lippen. "Anders wäre wohl auch nicht zu erklären, wie diese Lady dazu kam, sie ihm wahrsten Sinne des Wortes flachzulegen. Allerdings verstehe ich nicht, in wie fern das dem Ruf der ganzen Flotte abträglich sein soll. Es mag Ihre männliche Eitelkeit verletzt haben. Aber die Ehre der ganzen Flotte?"

Picard hörte den beißenden Sarkasmus und fühlte Zorn in sich aufsteigen. Doch er bezwang den ersten Impuls, eine entsprechende Antwort zu geben. "Vielleicht würde ich an seiner Stelle nicht anders reagieren!", dachte er. Außerdem - der Großadmiral wusste noch nicht die ganze Wahrheit. Picard atmete noch einmal tief durch und hatte das Gefühl, dass ihm selten etwas so schwer gefallen war wie der nächste Satz.

"Meine intimen Beziehungen zu Max DiKaran endeten nicht mit dem Vorfall auf DS16. Sie wurden nach der Verhaftung fortgeführt."

Nun hatte er die Aufmerksamkeit seines Großadmirals, der ihn interessiert und erstaunt musterte.

"Sie schaffen es immer wieder, mich zu erstaunen, Picard", sagte er nach einem Moment. "Da kann ich dann wohl nur noch in Ihrer Muttersprache sagen: Cherchez la femmes! Dass gerade Sie einmal wegen einer Frau in Schwierigkeiten geraten würden, hätte ich mir nicht träumen lassen."

Der kleingewachsene, rundliche Japaner stand auf und trat ans Fenster. Picard betrachtete gespannt den Rücken in der grau-schwarzen Standard-Uniform. Mehrere Minuten vergingen, dann sprach Yamagochi weiter, ohne Picard anzuschauen.

"Sie werden mir zugestehen, dass ich über die ganze Angelegenheit und Ihr Rücktrittsgesuch eine Weile in Ruhe nachdenken muss."

Picard erhob sich.

"Mit allem Respekt, Sir - ich muss darauf bestehen, dass Sie es hier und jetzt annehmen. Jede weitere Verzögerung ..."

Yamagochi wirbelte auf dem Absatz herum: "Ich glaube, ich werde Ihre Councelor ohne jede weitere Verzögerung zur Demission auffordern!", schnauzte er. "Sie scheint nicht bemerkt zu haben, dass ihr kommandierender Offizier im Moment völlig neben sich steht. Halten Sie sich zu meiner Verfügung! Ich werde mich melden!"


***


Jean-Luc Picard stellte den kleinen Koffer auf das breite Bett und schaute sich im Raum um. Ein Einbauschrank, ein Computerterminal auf einem schmalen Schreibtisch vor der großen Fensterfront, dahinter die Bucht mit der Golden Gate Bridge, unter der kleine Zivilgleiter und Starfleet-Shuttle hin- und herschossen, im Anflug auf die Andockstation, die sich dahinter silbern schimmernd erhob. An der gegenüberliegenden Wand entdeckte er einen Replikatorschacht, im berührungssensiblen Monitorfeld darüber blinkte die Werbung eines Restaurants unweit des Hotels. Ein Sessel, ein kleines Sofa und ein kleiner, runder Tisch vervollständigten die Einrichtung des Hotelzimmers.

An der Rezeption hatte man seine Galauniform etwas erstaunt betrachtet. Es hatte ihn nicht gewundert - obwohl das Hotel nur 10 Minuten Fußweg vom Starfleet-Hauptquartier entfernt war, mietete sich wohl selten ein Offizier ein. Üblicherweise verbrachten sie ihre Zeit in San Francisco in einem der komfortablen Gästehäuser der Flotte.

Jean-Luc nahm langsam den Insignienkommunikator, der an der Uniform befestigt war, ab und legte ihn auf den Tisch. Dann öffnete er den Kragen der Uniform, dabei tasteten seine Finger über die vier goldenen Rangpins. Fast 40 Jahre im Dienst der Flotte, fast 20, in denen er den Rang eines Captains bekleidete. Nun war es zu Ende.

Hätte er nicht Trauer und Schmerz spüren müssen? Doch er fühlte nichts - nur bleierne Müdigkeit, die ihn nun bewegte, die Uniform vollends auszuziehen und sich nackt auf dem Bett auszustrecken. Er schob sich die zusammengefalteten Hände unter den Kopf und dachte mit sarkastischem Lächeln: "Einen Vorteil hat das Dasein als Zivilist - keine nächtlichen Störungen mehr, nicht mehr durch Alarmsirenen aus dem Schlaf gerissen werden und sofort hellwach sein müssen." Er registrierte den leichten Windhauch, der durch das offene Fenster kam und über seinen Körper strich - er war wie ein sanftes Streicheln und leitete seine Gedanken in eine ganz bestimmte Richtung: Max. Wo war sie nun wohl? Würde er sie je wiedersehen?



Eine schmale Hand glitt über seine Brust, drehte Locken in den Haaren, wanderte zu seiner Brustwarze und ließ die Fingerkuppen darüber tanzen. Er hielt die Luft an und schloss die Augen. Alles Gefühl konzentrierte sich auf diesen Punkt, auf die Fingerspitze, die ihn umkreiste und magnetisierte. Er spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach und sich als dünner Film über seinen ganzen Körper legte. In seinem Unterleib schien das Blut zu kochen, es drängte in die Schwellkörper seines Penis, der sich langsam aufrichtete. Unwillkürlich stöhnte er und hob eine Hand, um nach ihr zu fassen, doch sie drückte ihn an den Schultern zurück. Nun wanderte ihre Hand abwärts, verweilte an seinem Nabel, spielte darin und schickte Lustschauer durch seinen ganzen Körper. Sie beugte sich über ihn, ihr warmer Duft stieg in seine Nase, als sie seine Schulter küsste und über den Ansatz seines Halses zum Brustbein nach unten leckte. Er atmete schneller und spannte die Beckenmuskeln noch mehr an. Doch ihre Hand blieb auf seinem Bauchnabel, nur der kleine Finger spielte etwas nach unten, wo er meinte, seine Wärme an der Spitze seines Geschlechtsorgans spüren zu können.

Er sehnte sich nach mehr Berührung, allein der Gedanke daran ließ seine Erektion vollends anschwellen und verstärkte das Kribbeln in den Hoden. Nun wanderte ihr Mund über seine Brust Richtung Süden, die Hand schob sich zwischen seine muskulösen Oberschenkel und zwischen seine Beine. Er spreizte sie und fühlte sich seltsam ausgeliefert. Und doch konnte er gar nicht anders, denn nun strich ein Finger an der Innenseite seines Oberschenkels entlang nach oben, quälend langsam, ebenso langsam wie der Mund, der nun den Bauchnabel erreicht hatte. Mit der Zungenspitze leckte sie um die Vertiefung, gleichzeitig fand ihre Hand seine Hoden und schaukelte sie sanft in der Innenfläche. Er hatte das Gefühl, schon kurz vor der Explosion zu stehen, so ballte er die Hände zu Fäusten und atmete noch einmal tief durch. Sie hob den Kopf und lächelte ihn an.

"Ich mag den Geschmack deiner Haut. Und ich mag deine Hoden ..."

Wie zur Bestätigung ihrer Worte strich sie darüber und drückte sie sanft zusammen, um dann wieder loszulassen und zwei Finger über die Naht an seinem Hodensack wandern zu lassen.

"Die Haut darüber ist wie Samt ..." Sie senkte den Kopf, ihre Zungenspitze tippte gegen seine Eichel: "Und hier habe ich dann Haut wie Seide dazu ..."

Er schluckte, um ein Stöhnen zu unterdrücken, denn nun platzierte sie kleine, schnelle Küsse auf die Spitze seines Schwanzes. Ihr Daumen und Zeigefinger schlossen sich um die Wurzel, der Penis richtete sich noch mehr auf. Er spannte die Beckenmuskulatur an und hob sich ihrem weichen, vollen Mund entgegen. Er musste sich auf die Unterlippe beißen, um sie nicht zu bitten, seinen Schaft zu lecken und zu streicheln, um ihn von der Spannung, die nun seinen ganzen Körper ergriffen hatte, zu lösen. Fast schmerzhaft staute sich der Samen in seinen Eiern. Doch er wusste viel zu gut, dass sie sich das Tempo nicht von ihm würde diktieren lassen. Sie genoss die Macht, die sie über ihn und seinen Körper hatte und er, der sein Leben lang bemüht gewesen war, alles unter Kontrolle zu haben, genoss es, sich ihr zu überlassen - ihren kundigen Händen, ihrem erotischen Mund und dem leidenschaftlichen Begehren, dem sie direkter als jede andere Frau, die er je gekannt hatte, Ausdruck gab.

War er in seinen reifen Mannesjahren je so von einer Frau besessen worden wie von ihr? Hatte er sich, seit er das Drängen der jungen Jahre hinter sich hatte, je so sehr danach gesehnt, eine Frau zu besitzen, in sie einzudringen, sie zum Stöhnen und Schreien zu bringen, sich in ihr zu verlieren? Er konnte sich nicht daran erinnern. Er hatte nicht einmal gewusst, dass er zu einer so bedingungslosen Hingabe fähig sein würde, er hatte nicht gewusst, dass er sie so sehr von einer Frau ersehnen könnte.

Natürlich hatte es Frauen gegeben und es hatte ihm Vergnügen gemacht, sie zu lieben. Er hatte es mit Lust getan und natürlich war es ihm immer wichtig gewesen, nicht nur Lust zu nehmen, sondern auch zu geben. Eine hatte zu ihm gesagt: "In deinen Armen finde ich das Paradies!" und mit seiner üblichen Abneigung gegen Sentiments hatte er gedacht: "Es ist mir egal, welchen Ort du darin findest, solange er dir nur angenehm ist." Doch nun war es wichtig geworden, dass es nicht nur irgendein angenehmer Ort war - für diese Frau sollte es das Paradies sein. Für sie sollte es so außergewöhnlich sein wie für ihn, so existentiell, so außerhalb von allem, was davor gewesen war. Doch er wusste nicht, ob sie es so empfand und so lag in seinem Begehren immer auch die Sehnsucht danach, den letzten Rest Kontrolle, den sie aufgebaut hatte, zu durchbrechen, einmal hinter die Mauer zu sehen, einmal Sieger zu sein, so wie sie ihn immer wieder besiegte. Sie war Herausforderung und nie ganz erjagte Beute, in aller Befriedigung, die er mit ihr fand, war nie die letzte Sättigung.

Seine Gedanken verloren sich, als sie die Lippen über seinen Penis stülpte und mit der Zunge an der Öffnung der Eichel spielte. Ein Tropfen Gleitflüssigkeit trat aus sie, sie leckte ihn ab und saugte dann intensiv an dem Schaft. Er spürte, wie sich ihr Mund enger um ihn schloss, er stieß in diese wundervoll weiche, warme Höhle hinein und hätte vor Erleichterung, dass sie nun über das fast quälende Spiel hinaus Ernst machte, aufschreien können. Er wusste, dass er sich nicht mehr lange beherrschen konnte. Schon zogen sich seine Hoden zusammen, er spürte heißen Samen in seinem Penis aufsteigen. Sie intensivierte das Saugen und Lecken, nun konnte er sich nicht mehr bremsen. Sämtliche Nervenenden schienen unter Strom zu stehen, ein Schlag ging durch seinen Körper, kein Muskel, der nicht unter Spannung stand, sein Puls hämmerte rasend, vor seinen Augen tanzten rote Funken - und fast schmerzvoll der Höhepunkt der Lust, ein letztes Aufbäumen und -stöhnen, dann Befriedigung, zurücksinken, Wärme, die sich ausbreitete und jeden Knochen schwer werden ließ.



Jean-Luc sank zurück - und wachte auf. Er war verschwitzt, auf seinem Bauch fühlte er klebrig erkaltende Körpersäfte.

"Merde!", fluchte er leise.

Ein Gefühl der Beschämung stieg in ihm auf. Seit seinen Jugendzeiten hatte er keinen nächtlichen Erguss mehr gehabt. Dazu dieser intensive erotische Traum - alles war so real gewesen! Er meinte noch, ihre Küsse auf seinem Körper zu spüren, den Druck ihrer Brüste an seinem Arm.

Mit einer unwilligen Bewegung verscheuchte er die Erinnerung, stand auf und ging ins Bad. Eine kühle Dusche würde ihm helfen, wieder zu sich zu finden und über seine Zukunft nachdenken zu können.


***

Eine Stunde später verließ er in bequemer Zivilkleidung das Hotel. Wenn er nun schon einmal wieder auf seinem Heimatplaneten war, konnte er endlich auch einmal wieder einen Spaziergang in frischer Luft machen. Er hatte den Insignienkommunikator in die Hosentasche geschoben - jahrelange Gewohnheit hatten es ihm unmöglich gemacht, ihn einfach liegenzulassen. Nun fühlte er ihn in der Hand, die er in die Tasche gesteckt hatte, er spielte damit und dachte: "Es wird seltsam sein, ihn abzugeben."

Und unweigerlich dazu der Satz, der ihn seit Tagen immer wieder bewegte: War es das wert gewesen? Während er durch den Park am Ufer der Bucht schlenderte, gingen seine Gedanken zurück.


***


Es war erst drei Wochen her. Nach einem Kongress auf Epsilon Indry III war er mit einem Shuttle in Richtung DS16 geflogen, wo ihn die Enterprise wenige Tage später abholen sollte. Er war bester Laune. Der Kongress war zu seiner Zufriedenheit verlaufen, auf der Enterprise, die unterdessen einen Sternencluster im Sektor 24 kartographierte, schien man ihn nicht zu vermissen, so konnte er sich auf einige ruhige Urlaubstage freuen. Ausführlich schlafen, unter der Doppelsonne des Systems am rötlichen Strand des Planeten, über dem DS16 kreiste, liegen, lesen, auf echten Pferden ausreiten, das kulturelle Angebot der Stadt und der Station nutzen und eine alte Freundin wiedersehen. Doch, Picard war in diesem Moment mit dem Leben im allgemeinen und dem seinen im besonderen vollauf zufrieden. Und da war auch schon der Orbitalhangar der Station zu erkennen, ein silbrig schimmernder Teller vor dem rot-blauen Planeten. Gleich würde der Leitstrahl sein Shuttle erfassen und auf den zugewiesenen Platz leiten. Er lehnte sich zurück, schlug das Buch zu, in dem er gelesen hatte und beschloss, das angenehme Gefühl einer Heimkehr in vertraute Gefilde zu genießen.

Doch in diesem Moment gellten die Annäherungssensoren, gelb pulsierendes Licht blendete seinen Augen, die Computer-Stimme warnte:

"Kollisions-Alarm!"

Das Shuttle wich schon aus und schüttelte sich dabei unwillig. Bevor er reagieren konnte, war der Spuk auch schon vorbei. Vor dem Bug seines kleinen Schiffes zog ein kleiner, stahlblauer Raumgleiter steil nach oben, wackelte, wie um ihn zu verhöhnen, einmal mit den ausgeklappten Warpgondeln, drehte dann auf den Rücken, beschleunigte mit aufglühendem Impulstriebwerk zu einem Loop, tauchte trudelnd unter ihm hindurch und dann hinter ihm wieder auf, löste damit den nächsten Kollisions-Alarm aus und tauchte dann von oben in einem gefährlich spitzen Winkel in seinen Leitstrahl ein, um wie auf einer Welle vollends in Richtung der Andockstation zu surfen.
Picard hatte alle Subraumfrequenzen offen und so konnte er den Leitoffizier der Station hören, der alles andere als vorschriftskonform den Piloten des kleinen Jägers ansprach.

"Max - du fliegst mal wieder wie ein Schwein!"

Picard meinte, Bewunderung in dieser Stimme zu hören - und konnte sie dem unbekannten Piloten selbst nicht ganz vorenthalten. Nun erklang eine dunkle, jungenhafte Stimme.

"Und du reagierst wie 'n andorianischer Schleimbeutler nach der Brunst! Heute Nacht wieder zu viel gesumpft? Dir könnte ich doch im Moment einen Admiral samt Flaggschiff unter dem Hintern wegklauen - du würdest es erst merken, wenn's der Naval Chronicle meldet!"

Der Leitoffizier lachte.

"Die Frage wär' dann nur, was du mit dem Flaggschiff tätest! Diesen Riesenpott könntest du nicht in bewährter Manier fliegen!"

"Kein Problem - die hässliche Schüssel kann man doch auseinandernehmen. Die Untertasse kann man den Ferengi als Transporter verkaufen und mit der Kampfsektion wüsste ich dann schon etwas anzufangen." feixte der Pilot zurück.
Picard ballte die Fäuste und legte die Stirn in Falten. Seine Enterprise als "hässliche Schüssel" zu bezeichnen! Doch es kam noch dicker. Er hörte nun wieder den Leitoffizier:
"Du kannst es ja mal probieren - die Schüssel kommt Ende der Woche hier an. Dann kannst du Starfleets heldenhafteste Glatze ja mal fragen, ob er dir seine Kampfsektion für 'n paar Flugübungen überlässt."
"Wer bin ich, dass ich diesen Langweilern Tricks beibringe? Ich hab' besseres zu tun!" verkündete der Pilot - und dann waren sie schon im Deck, der kleine Gleiter nur ein paar Meter neben Picards Shuttle.



Während die großen Hangartore sich wieder schlossen und Sauerstoff ins Parkdock gepumpt wurde, stand Picard schon an der Luke. Als sie sich schließlich öffnete, kam schon eine etwas rundliche Frauengestalt in der rot-schwarzen Uniform eines kommandierenden Offiziers auf ihn zu - Martha Pothanidis, die alte Freundin aus Academy-Tagen.

Picard warf einen Seitenblick auf den Gleiter, dessen transparente Kuppel sich nun öffnete. Ein dunkler Lockenkopf, ein geschmeidiger, aber unverkennbar weiblicher Körper in einem einfachen blauen Overall, kam zum Vorschein, geschickt kletterte die Pilotin aus der Kanzel ihres Schiffes, winkte vergnügt zu Captain Pothanidis hinüber und wurde mit einem lockeren "Hallo, Max!", begrüßt.

Picard zog eine Augenbraue nach oben und blieb stehen, bis Pothanidis ihm den Blick zuwandte.

"Jonny!", strahlte sie. "Ich freue mich, dich endlich mal wieder zu sehen!"

Mit der Vertraulichkeit der alten Freundin umarmte sie ihn und küsste seine Wange. Er war zu verärgert, den Kuss zu erwidern, stattdessen sagte er steif.

"Hallo, Martha."

Sie legte die Stirn in Falten und musterte ihn besorgt.

"Oh, Captain - was hat dich denn erbost? Du siehst aus, wie wenn du gerade eine Meuterei auf deinem Schiff entdeckt hättest!"

"Ich glaube nicht, dass das möglich wäre. Auf meinem Schiff herrscht nämlich Disziplin", erwiderte er spitz.

Seine Augen wanderten wieder zu der Pilotin hinüber, die nun eine Klappe im unteren Bereich ihres Gleiters geöffnet hatte und sich darüber beugte. Martha folgte seinem Blick und grinste.

"Mir scheint, du bist unvorbereitet der Freude aller Starfleet-Offiziere begegnet", sagte sie leise, um dann die Stimme zu heben: "Max! Ich glaube, hier will sich jemand über dich beschweren."

Drüben am Gleiter hob die Dunkelhaarige den Kopf. Auf ihrer rechten Wange war ein kleiner Rußschmierer. Sie lachte.

"Sorry - ich wusste nicht, dass das ein Freund von dir ist!"

"Und wenn du es gewusst hättest, hätte es dich auch nicht gestört!", grinste Pothanidis, um sich dann umzudrehen. "Jean-Luc, darf ich dir Max DiKaran vorstellen? Max, das ist Captain Jean-Luc Picard von der Enterprise."
Picards braune Augen trafen tiefblaue unter langen, geschwungenen Wimpern und die warme Altstimme, die ihm schon vorher aufgefallen war, spöttelte nun.

"Es ist mir natürlich eine Ehre, Starfleets lebende Legende kennenzulernen. Wenn ich gewusst hätte, dass der Retter ungezählter Galaxien in dem Shuttle vor mir sitzt, hätte ich mich natürlich respektvoll auf Warteposition begeben."
Ihr Blick glitt abschätzend an ihm entlang, er fühlte sich plötzlich verlegen und verunsichert. So nickte er ihr nur kühl zu und wandte sich dann wieder Captain Pothanidis zu.

"Ich hörte, Ihr habt schon eine ETA für mein Schiff?"

Max DiKaran schien sich durch den Affront keineswegs verletzt zu fühlen. Sie grinste nur und schlenderte wieder zu ihrem Gleiter hinüber.



***


Den Nachmittag verbrachte er mit dem Studium der neuesten Starfleet-Berichte und einem Bummel über die Promenade. Obwohl er sich auf die freie Zeit gefreut hatte, fühlte er sich nun seltsam unruhig. Die Pilotin ging ihm nicht aus dem Sinn. Er hatte Pothanidis nach ihr gefragt, doch die Auskunft hatte ihn wenig befriedigt. Sie sei vor zwei Jahren aufgetaucht, habe ordentliche Schiffs- und Personalpapiere von Aldebaran vorzuweisen gehabt, seitdem sei sie als Händlerin im Sektor unterwegs.

"Womit handelt sie?"

Martha hatte mit den Schultern gezuckt.

"Keine Ahnung. Solange die Papiere in Ordnung sind und keine Klagen kommen, hat mich das nicht zu interessieren."

"Du vertrittst die Föderation und ihre Gesetze in diesem Sektor!", hatte er erinnert.

"Was nicht einschließt, dass ich unbescholtene Bürger von Planeten, die nur eine lockere Allianz mit uns haben, überwache!" Martha hatte die Hand auf seinen Arm gelegt. "Außerdem weißt du so gut wie ich, dass man auf einem Außenposten wie diesem so manchem exotischen Vogel begegnet und ihn zu tolerieren hat. Im speziellen Fall habe ich damit kein Problem. Im Gegenteil: Max ist eine der am besten informierten Personen in diesem Gebiet. Sie hört die Flöhe husten - und sie hat mir schon mehrfach wichtige Tipps gegeben."

"Und was hat sie dafür von dir bekommen?"

Martha hatte die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengezogen.

"Nichts, was ich nicht vor meinem kommandierenden Admiral vertreten könnte, geschätzter Kollege! Ich hoffe, du willst mir nicht erklären, wie ich mein Kommando zu führen habe?"

Er hatte sich entschuldigt und sie hatte gutmütig angenommen.

"Du bist nicht der Erste, den Max irritiert. Letztes Jahr hat sie deinen alten Freund Häftel mal so auf die Füße getreten, dass er ein föderationsweites Flugverbot für sie erwirken sollte. Doch Max hat anscheinend nicht nur in diesem Sektor Beziehungen. Am Tag, nachdem er ihren Schein temporär gesperrt hatte, kam sie mit gültigen klingonischen Papieren."



Unbehaglich zupfte er nun an der schwarzen Schleife unter seinem Kinn. Martha und ihre Ideen!

"Auf dem Planeten gibt es übrigens ein ganz wundervolles neues Restaurant - es ist dem Pariser Maxim in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts nachempfunden. Charly und ich würden uns freuen, dich heute Abend dort zu sehen - stilecht, bitteschön! Ich möchte endlich mal wieder Gelegenheit haben, ein richtig elegantes Kleid zu tragen!"

Er hatte zugestimmt, doch nun fühlte er sich in der altertümlichen Kleidung geradezu lächerlich verkleidet. Außerdem - er gestand es sich nur ungern ein, er hätte es Martha sogar nie eingestanden: Immer, wenn er ihren Ehemann, den Stellarkartographen Dr. Charles Myra traf, verspürte er einen kleinen Stich. Damals, gegen Ende der Academy Zeit, hatte Martha wohl eine kleine Schwäche für ihn gehabt - und er hatte manchmal darüber nachgedacht, wie es gewesen wäre, die ebenso ambitionierte wie temperamentvolle Martha geheiratet zu haben. Wie anders wäre dann sein Leben verlaufen? Vielleicht wäre dann der prachtvolle Kadett Myra-Pothanidis, den er kurz zuvor an der Academy getroffen hatte, sein Sohn gewesen?



Er verscheuchte die wehmütigen Gedanken, als er das Restaurant betrat. Ein befrackter Ober, dessen blaue Haut und die Kopffühler ihn als Andorianer auswiesen, führte ihn zu seinem von Kerzen beleuchteten Tisch in einer Nische, an dem schon drei Personen saßen. Er erkannte den reichlich rund gewordenen Charles, daneben, in einem mädchenhaften Kleid mit großem Blumenmuster, die dunklen Haare zum Knoten aufgesteckt und mit einer Blüte geschmückt, Martha. Mit dem Rücken zu ihm saß die dritte Person - dunkel schimmernde, kurze Haare, die feucht schimmernd den Kopf umschlossen und zur hellen, zarten Haut darunter kontrastierten, blanke Schultern, darunter etwas blau-silbern Irisierendes. Sie wandte den Kopf, fasziniert studierte er das feine Profil mit der leicht aufwärts zeigenden Nase und dem vollen Mund, um es dann vollends zu erkennen - Max. Warum hatte er plötzlich das Gefühl, von dem engen Kragen des ungewohnten Hemdes und der Schleife gewürgt zu werden? Und warum meinte er, in Charles' Augen ein zufriedenes Funkeln erkennen zu können?
"Ich habe dir eine Tischdame eingeladen, Jean-Luc", sagte der nun freundlich und legte dabei seiner Frau die Hand auf den Arm.

Marthas Lächeln war etwas verlegen.

"Es wird bestimmt ein netter Abend!"

Er nickte und besann sich auf seine gute Erziehung. So küsste er Martha auf die Wange und beugte sich anschließend über die Hand, die Max ihm reichte.

Tatsächlich ließ sich der Abend weit besser an, als er erwartet hatte. Das Menü war erlesen, die Weine befriedigten sogar seinen verwöhnten Gaumen und Max zeigte sich als ebenso kultivierte wie charmante, intelligente und schlagfertige Gesprächspartnerin. Er fühlte sich wider Erwarten wohl und durch die Gesellschaft angenehm animiert. Entgegen sonstiger Gewohnheit hatte er dem Wein kräftig zugesprochen und ließ auch den zum Abschluss des Essens servierten Champagner nicht warm werden.



Zwei befrackte Ober trugen die leeren Teller vom Nachttisch ab und legten ein neues Tischtuch auf, neue Kerzen wurden entzündet und die Champagnerflasche im Eisbehälter ausgewechselt. Da ihre Unterhaltung nun sowieso schon unterbrochen worden war, nutzte Charles die Gelegenheit, seine Frau zum Tanzen aufzufordern. Jean-Luc lauschte einen Moment auf die Musik, dann sah er auf Max. Sie saß ruhig, aber er erkannte, dass sie unter dem Tisch mit der Fußspitze den Takt des Foxtrotts mit-tippte. Obwohl er nie ein begeisterter Tänzer gewesen war, rührte ihn die Geste. Spontan stand er auf und streckte ihr die Hand hin.

"Können Sie so tanzen wie Sie fliegen können?"

Sie lächelte und nahm seine Hand, während sie aufstand.

"Ich fliege mehr als ich tanze - aber wir können es ja trotzdem einmal mit Tanzen probieren."

Während sie an seinem Arm zur Tanzfläche ging, schaute er mit Wohlgefallen an ihr entlang. Ihr Kleid hatte schon im Sitzen großartig ausgesehen, doch nun offenbarte es erst seinen ganzen Reiz. Angefangen davon, dass es ihre hübschen Schultern und den Ansatz runder, fester Brüste freiließ, fiel es weich über die Hüften nach unten, doch durch den schimmernden Stoff konnte er ihre langen, schlanken Beine erkennen. Nun hatten sie die Tanzfläche erreicht, er hob die Hand, sie wirbelte einmal um ihre Achse in seinen Arm und ließ sich von ihm in die ersten Tanzschritte hineinführen. Fast erstaunt registrierte er, wie willig sie sich von ihm führen ließ und in seinen Arm schmiegte. Ihr Duft stieg ihm in die Nase, ein frischer und doch sehr weiblicher Geruch. Und da war der Druck ihres Körpers an dem seinen - ihre Brüste, der flache Bauch. Seine Hand lag auf ihrem Rücken, er spürte, wie die Muskeln sich darunter bewegten. Weil es auf der Tanzfläche eng war, gelang es ihm ein paarmal nicht rechtzeitig, sie vor einem anderen Paar in Sicherheit zu bringen und schließlich wurden sie sogar von einem baumlangen, grünhäutigen Orioner angerempelt. Max stolperte, eines ihrer Beine geriet zwischen seine, er hielt sie fester, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Nun drückte ihr Venushügel gegen seine ruhende Männlichkeit und löste ein Prickeln in seinen Eingeweiden aus. Hatte sie es bemerkt? Er war nicht sicher, aber zwischen Erleichterung und Enttäuschung, als sie wieder etwas auf Abstand ging.

"Entschuldigen Sie, Captain", klang ihre dunkle Stimme an seinem Ohr.

Die Anrede störte ihn plötzlich.

"Ich heiße Jean-Luc."

"Und enge Freunde nennen Sie Jonny?", lächelte sie.

Er schüttelte den Kopf.

"Nicht unbedingt. Ich wurde an der Academy so gerufen, aber das ist lange her. Außer Martha spricht mich niemand mehr so an."

"Es passt auch nicht sonderlich zu Ihnen", konstatierte Max.



Die Kapelle wechselte zu einem schwungvollen Boogie-Woogie, temperamentvoll wirbelte sie unter seiner Führung über die Tanzfläche. Ihre Augen strahlten, eine der mit Gel befestigten Locken hatte sich aus ihrem Schopf gelöst und fiel ihr in die Stirn. Ihr Spaß am Tanzen steckte ihn an. Hatte er sich in den letzten Jahren jemals so unbeschwert gefühlt? So jung? Nein - meist stand die Enterprise und mit ihr die Verantwortung für mehr als 2000 Besatzungsmitglieder im Zentrum seines Denkens und Fühlens. Doch nun war sein Schiff Lichtjahre entfernt, die Last war von seinen Schultern genommen.

Doch dafür waren Martha und Charles plötzlich neben ihm. Sie tippte auf seine Schulter: "Entschuldige die Störung - wir müssen uns verabschieden. Die Basis meldet, dass in einer halben Stunde die Meok mit Föderationsrat Areng an Bord andockt - ich werde ihn wohl empfangen müssen." Er zog lächelnd eine Augenbraue hoch, Martha lachte und küsste seine Wange: "Ich werde ihm nicht verraten, dass ich weiß, wo du steckst, sonst erwartet er auch noch, von dir begrüßt und beehrt zu werden!" Sie nickte Max zu: "Habt Spaß! Bis morgen!"

Während das Paar verschwand, stimmte die Kapelle einen Blues an.

"Wollen wir noch mal?", fragte Jean-Luc seine Partnerin.

Sie nickte und legte wieder den Arm um seine Schulter, er fasste um ihre Taille und zog sie an sich. Bei dem Boogie-Woogie war er ins Schwitzen geraten, der dünne Smoking und das Hemd klebten an ihm. Nun schmiegte sie sich auch noch an ihn, der meinte, jeden Muskel in ihrem geschmeidigen Körper zu spüren, dazu ihre Wange an der seinen und ihr Geruch in seiner Nase. Sie tanzten eine Weile schweigend, dann legte sie den Kopf in den Nacken und schaute ihn an. Als ihre Augen sich trafen, empfand er es wie einen Stromschlag, der durch seinen ganzen Körper ging. Er schluckte - sein Mund war plötzlich trocken geworden, dafür hatte sich sein Herzschlag noch mehr beschleunigt. Durch ihr Zurücklehnen war ihr Becken nähergekommen, bei jedem ihrer kleinen Schritte im Takt der sanften Musik berührte ihr Venushügel seinen Unterkörper. Erregung überkam ihn, er spürte das Blut in seinen Penis fließen. Er kämpfte gegen den Impuls an, sie in die Arme zu reißen und in die nächste dunkle Ecke zu ziehen, das Kleid von ihrem Körper zu zerren und seinen Mund auf ihre Brüste zu pressen.

Es war so lange her, seit er das letzte mal eine Frau in seinen Armen und in seinem Bett gehabt hatte! Nicht, dass es ihm an Angeboten gefehlt hätte – er wusste nur zu gut, dass er bei einigen Damen in der Flotte nur einmal eine entsprechende Einladung hätte aussprechen müssen. Und manchmal, in früheren Jahren, hatte er es getan. Doch irgendwann waren ihm diese unverbindliche Affären schal erschienen. Er hatte es dem Alter zugeschrieben, er war fast dankbar gewesen, sich seinen Hormonen und den Forderungen seines Körpers nicht mehr so ausgeliefert zu fühlen. Doch nun, diese Frau – was war es, was ihn plötzlich so empfinden ließ? Hatte sein Körper in den letzten 20 Jahren jemals so auf eine Frau reagiert?

Sie schmiegte sich noch enger an ihn – oh Himmel, spürte sie denn nicht, was sie anrichtete? Sein Schwanz war stahlhart, er musste sich zwingen, ruhig und regelmäßig zu atmen. Er spürte ihre weiche, warme Haut unter seinen Händen – und er wollte mehr als nur über ihren Rücken streicheln! Er wollte diese festen Brüste, die sich gegen ihn drückten, küssen und an ihnen saugen; er wollte sie an sich ziehen und seine fast schon schmerzhafte Erektion in sie schieben, er wollte ...

Hatte sie den Gedanken in seinem Blick gelesen? Er schlug die Augen nieder, doch nun sah er direkt in ihren Ausschnitt. Wie zwei kleine, feste Knöpfe drückten die Brustwarzen gegen den weichen Stoff und schienen ihn fast sprengen zu wollen. Diese Hügel mit der ganzen Hand umschließen, sie drücken und streicheln! Und dann den Mund über einen der knusprigen Nippel stülpen, mit der Zunge darüber spielen, jedes Knubbelchen daran kosten - der Gedanke brachte sein Blut noch mehr in Wallung und ließ seinen Schwanz noch mehr anschwellen.

Sie hatte es nicht nur bemerkt - sie reagierte fast sofort darauf. Ihr Bein glitt zwischen die seinen, sie presste das Becken an ihn und kraulte seinen Nacken. Doch sie verharrte nur einen Moment so, dann flüsterte sie in sein Ohr: "Komm!"

Sie nahm ihn an der Hand. Zielsicher führte sie ihn auf eine der Türen des Restaurants zu und über die hell beleuchtete Terrasse zu einer Treppe, die in den dunklen Garten hinunter reichte. Er hörte die Brandung rauschen, offensichtlich führte die Treppe zum Strand. Was wollte sie dort? Er hielt sie fest und zog sie im Schutz der Dunkelheit in seine Arme. Endlich konnte er tun, wonach er sich die ganze Zeit gesehnt hatte. Seine Lippen glitten über ihre weiche Wange, fanden nachgiebige, verlockende Lippen, die sich für ihn öffnete. Ihr Mund schmeckte noch nach dem Champagner und etwas süßen, frischem wie Erdbeeren. Endlich konnte er auch nach ihrer Brust fassen und sie fühlte sich noch besser an, als er erwartet hatte. Nur der Stoff unter seinen Händen störte ihn noch. Er wollte Fleisch spüren und fasste darum von oben in ihren Ausschnitt. Zu seinem Erstaunen war ihre Haut kühl wie Marmor. Als er die Rundung fester umspannte, stöhnte sie in seinen Mund hinein, einen Moment gaben ihre Knie nach und sie hing schwer an ihm. Doch sie straffte sich schnell wieder. Ihre linke Hand strich von seinem Nacken aufwärts und legte sich kühl und doch erregend auf seinen erhitzten Kopf. Gleichzeitig stahl sich die andere Hand zwischen ihre Körper und streichelte über die Beule in seiner Hose. Nun war es an ihm, zu stöhnen und den Atem anzuhalten.

"Mir scheint, du hast einiges zu bieten, Captain", flüsterte sie, während sie durch den Stoff der Hose hindurch seinen Penis umfasste und drückte.

Er konnte nicht mehr anders. Er hob sie auf die Arme und eilte die Stufen hinunter, bis er weichen Sand unter seinen Sohlen knirschen hörte. Was nun? Er verharrte, sie löste den Mund von seinem Hals.

"Links - die Dünen."

Seine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt. Tatsächlich konnte er links von seinem Standort aus schemenhaft ein paar sanfte Erhebungen erkennen. Er trug sie an den Fuß des ersten Hügels und setzte sie ab, sie fasste nach seiner Hand und führte ihn schweigend seitlich an der Düne vorbei, kletterte dann über die nächste und blieb endlich stehen. Genau in diesem Augenblick trat der Mond hinter den Wolken hervor und hüllte das Szenario in silbriges Licht. Das Schimmern fing sich in ihrem Kleid und wurde davon reflektiert. Doch sie fasste schon nach dem Verschluss an der Seite, der Stoff glitt über ihre Brust nach unten und landete als Bündelchen im Sand. Sie trug nur einen winzigen Slip unter dem Kleid, den sie mit einer gleitenden Bewegung nach unten schob.

Er schaute ihr atemlos zu, seine Augen nahmen jeden Quadratzentimeter ihres Körpers auf - die Linie, mit der ihr Hals in die Schultern überging, der hohe Brustansatz, die schokoladenbraunen Höfe auf der weißen Brust, den flachen Bauch, das dunkle Fellchen zwischen ihren Beinen - und ohne darüber nachzudenken, zerrte er an seinen Kleidern, riss mit zitternden Fingern die Schleife und das Hemd auf, zog es zusammen mit dem Smoking aus und ließ das Knäuel fallen. Er streifte die Schuhe ab und griff nach dem altmodischen Verschluss der Hose, der sich über seinem erregten Schwanz spannte. Der Reißverschluss klemmte, er fluchte zwischen zusammengebissenen Zähnen: "Merde!"

Max griff nach ihm - mit der einen Hand drückte sie die steife Stange gegen seinen Körper, mit der anderen öffnete sie den Reißverschluss und schob die Hose nach unten. Er stand wie gelähmt, als ihre Finger unter den Gummibund des Slips fassten. Geschickt befreite sie ihn von dem störenden Stoff und legte dann ihre Finger um ihn.

Sie ließ sich rückwärts in den weichen, noch von der Sonne des Tages gewärmten Sand sinken, ihn mit sich ziehend. Er war vollkommen von Sinnen, nur noch von drängendem, pochendem Begehren erfüllt. Sie hatte die Schenkel gespreizt, er fiel dazwischen und stieß die Hüften nach vorne. Sie war genauso erregt wie er und schrie auf, als die Spitze seines Schwanzes durch die Feuchtigkeit rutschte und dann in sie eindrang. Sie kam ihm entgegen, ihre langen Beine schlossen sich um seine Hüften wie die Wände ihrer Vagina um seine Erregung. Er wollte es hinauszögern, die Sensation genießen, doch er konnte sich nicht mehr beherrschen. Nur einmal noch ein Aufbäumen, dann war nichts mehr zu bremsen, sein Orgasmus überwältigte ihn und er brüllte seine Lust mit einem Aufschrei in die Nacht hinaus, bevor er schwer auf sie sank.

Doch er gestand sich das Aufatmen nur für einen Augenblick zu. Er wusste nur zu gut, dass er sie nicht befriedigt hatte und so hob er den Kopf und küsste sie, um dann die Hände über ihren Körper gleiten zu lassen. Sie räkelte sich, er richtete sich auf die Knie auf und schaute sie an. Sie war wunderschön im Mondlicht. Aber nun wollte er sie wirklich nicht mehr warten lassen und so glitt er neben sie und zog sie an sich, einen Arm unter ihrem Hals. Seine freie Hand fand zielbewusst ihren Weg zwischen ihre Beine, die sie erwartungsvoll für ihn spreizte. Ein Oberschenkel landete zwischen seinen, er genoss die samtige Haut an der seinen und suchte mit dem Mund ihre Brust. Mit der Zunge um den erigierten Nippel, er saugte daran, leckte darüber und konzentrierte sich auf ihre Reaktionen, das leise, stoßweise Atmen, ihre Hände auf seinem Rücken und das Zittern, mit dem sie auf seine Fingerspitze in ihrer seidig-feuchten Hitze antwortete. Er strich weiche Locken zwischen ihren Beinen zur Seite, teilte mit dem Zeigefinger die Schamlippen, strich wieder etwas nach oben und fand ihre Klitoris, eine feste kleine Halbkugel, die sich ihm entgegen drängte. Zärtlichkeit erfüllte ihn - er wollte ihr wohltun, die Befriedigung, die er von ihr bekommen hatte, zurückgeben. Darum tippte er mit der Fingerspitze leicht gegen ihre Lustknospe, was ein Zittern und Stöhnen auslöste.

"Oh ja - Jean-Luc – ja ..."

Er wollte sie schmecken. Er löste die Umarmung und ließ die Zunge von ihrer Brust aus nach unten gleiten, fand weiches Schamhaar und darunter den salzig-herben Geschmack ihrer Säfte, die sich mit seinem Samen gemischt hatten. Ganz vorsichtig knabberte er an ihrem Kitzler, saugte ihn dann tief in seinen Mund und schob gleichzeitig zwei Finger tief in sie. Ihre Hand schoss nach unten, legte sich auf seinen Kopf und drückte ihn an sich. Ihr Atem ging stoßweise, von leisen Seufzern unterbrochen.

"Hör nicht auf!", flehte ihre heisere Stimme.

Er hatte es nicht vor, im Gegenteil. Obwohl er nur wenige Augenblicke davor ermüdet und gesättigt gewesen war, baute sich neue Erregung in ihm auf. Sein weiches Geschlecht begann sich langsam wieder zu regen. Ihre Leidenschaft hatte die seine wieder entzündet und er freute sich darauf, sie noch einmal zu nehmen. Doch davor sollte sie ihren Höhepunkt finden. So stieß er rhythmisch die Finger in sie und verstärkte das Saugen und Lecken. Sein Bemühen fruchtete fast sofort - sie bäumte sich auf, ihre Fersen trommelten in den Sand, ein feiner Schweißfilm überzog ihren ganzen Körper, als ihr Klimax sie in langen Wellen überrollte.

Er hob den Kopf, sofort schloss sie Beine und ließ die Arme in den Sand sinken. Er ließ sie einen Moment rasten und zog sie nur fest in seine Arme, den Kopf in ihrem Haar.

"Du bist eine wundervolle Frau, Max - der Traum von einer Geliebten ..."

Sie küsste seine Wange und lächelte.

"Du bist sehr anregend, mon capitaine."

Ihre Hände streichelten über seinen Rücken, eine blieb auf seinem muskulösen Hintern liegen und drückte ihn an sich. Als sie seine schon wieder kräftige Erektion bemerkte, lächelte sie ihn an.

"Wie heißt das doch so passend? Ein Starfleet-Offizier gibt niemals auf!"

"Sollte ich?"

Sie küsste erst seine Nasenspitze und dann seinen Mund: "Bloß nicht - ich wäre sehr enttäuscht!" Ihre Hand schloss sich um seinen Schwanz und massierte ihn. "Ich glaube nämlich, dass wir noch viel Freude miteinander haben werden."

Bevor er noch etwas erwidern konnte, küsste sie ihn leidenschaftlich und drückte ihn auf den Rücken, schwang ein Bein über ihn und stützte sich mit einer Hand an seiner Brust ab. Mit der anderen fasste sie nach seiner Männlichkeit und brachte sie in Position, um sich dann langsam und genüsslich darüber zu senken. Sie musste mit ihrem vollen Körpergewicht drücken, um ihn vollends in sich aufzunehmen, dabei legte sie den Kopf nach hinten und biss sich auf die Unterlippe. Sie war eng - trotz ihrer Erregung und der Feuchtigkeit.

"Tue ich dir weh?", fragte er.

Sie schüttelte den Kopf: "Im Gegenteil ..." Sie holte tief Luft. "Du tust mir gut. Du hast einen tollen Schwanz - es ist großartig, ihn zu spüren."

Er fasste nach ihren im Mondlicht schimmernden Brüsten und begann, sie zu massieren. Sie schluckte und schloss die Augen, um sie dann sofort wieder zu öffnen.

"Du machst mich verrückt, Jean-Luc!"

Dann begann sie, ihn zu reiten - einen furiosen Galopp. Obwohl er alles andere als unerfahren war, war er doch nie so von einer Frau geliebt worden - wild, fordernd, hemmungslos und dabei doch so zärtlich und einfühlsam. Der Schweiß floss in Strömen über seinen Körper, doch er fühlte sich nicht erschöpft, im Gegenteil. Er hob das Becken, um ihren Stößen entgegenzukommen, mit beiden Händen umklammerte er ihre Hinterbacken und drückte sie an sich, um dann wieder loszulassen. Sie drehte sich bei jedem Senken des Becken etwas in den Hüften, ein Gefühl, das ihn fast wahnsinnig machte. Er wollte nie wieder aufhören, seinen Penis in sie zu bohren und ihr Stöhnen zu hören, doch nun verkrampfte sie sich in ihrem Orgasmus, er spürte die Ausläufer der Spasmen an seinem Schwanz und konnte sich nicht mehr bremsen. Als sie sich ein letztes mal auf ihn herabsenkte, bäumte er sich ihr entgegen und ergoss sich in sie.


***


Jean-Luc erinnerte sich nur zu gut, wie es weitergegangen war. Er hatte sie im Arm gehalten, bis sie gefröstelt hatten.

"Max - ich möchte mit dir schlafen", hatte er in ihr Ohr geflüstert.

"Schon wieder?", grinste sie. "Wirst du nie müde?"

"Entschuldige - ich meinte wirklich 'schlafen'. Ich bin nämlich müde. Ich möchte dich heute Nacht im Arm halten. Kommst du mit mir?"

"Kommt darauf an - schnarchst du, Captain?"

Er zuckte mit den Schultern: "Ich glaube nicht. Der letzte, mit dem ich ein Quartier geteilt habe, war mein Wissenschaftsoffizier. Er ist Androide und sehr interessiert an allem menschlichen. Ich vermute, er hätte mich zum Vorgang des Schnarchens ausführlich interviewt, wenn ich es getan hätte. Und wie ist es mit dir?"

"Ich habe noch nie mit einem Androiden das Quartier geteilt. Ich bevorzuge Partner aus Fleisch und Blut - wie dich zum Beispiel."

Sie hatte ihn geküsst, doch er drehte den Kopf: "Du weichst aus - ich wollte wissen, ob du schnarchst."

"Stimmt nicht. Du willst wissen, mit wem ich normalerweise mein Quartier teile", konstatierte sie lächelnd.

"Und?"

"Der letzte Partner, der die Ehre hatte, mit mir zu nächtigen, war'n sterilisierter Tribble. Der hat übrigens geschnarcht - so sehr, dass ich ihn schließlich einem kleinen Jungen geschenkt habe. Der hat ihn dann in einer Ferengi-Kneipe auf DS19 ausgesetzt. Dummerweise war da gerade ein klingonisches Schlachtschiff gelandet und die Herren und Damen mit der Ribbelstirn feierten. Das hat der arme Tribble nicht überlebt."

"Soll ich dem entnehmen, dass es gefährlich ist, das Quartier mit dir zu teilen?", blödelte er.

"Kommt darauf an - bist du sterilisiert?"

"Nein - entgehe ich damit der Gefahr, bei Klingonen ausgesetzt zu werden?"

Sie richtete sich auf den Ellbogen auf und angelte nach seinem Smoking, den sie sich um die Schultern legte. Dann schaute sie ihn lächelnd an: "Vielleicht hätten Klingoninnen Spaß an dir? Du hast nicht nur einen schönen Körper, sondern auch einen tollen Schwanz."

Er schüttelte den Kopf: "Ich glaube nicht, dass ich den Ansprüchen von Klingoninnen genügen würde. Ich hatte mal einen klingonischen Sicherheitsoffizier, der der Meinung war, sich von menschlichen Frauen fernhalten zu müssen, weil sie zu zerbrechlich für ihn seien. So gesehen ..."

Sie stand auf und streckte ihm eine Hand hin: "Vermutlich war dein Klingone ein Angeber. Die Herren protzen gerne - und wenn ich eines auf meinen Touren durch die Galaxis gelernt habe, dann das, dass die, die am lautesten damit renommieren, am Ende die sind, die am wenigsten bringen."

"So viele ausprobiert?"

Sie legte den Kopf schräg: "Eifersüchtig?"

"Entschuldige ..."

"Schon gut. Zu deiner Beruhigung: Es gibt Dinge, die eine Frau gar nicht im Selbstversuch bis zum bitteren Ende austesten muss."

Sie hatte ihr Kleid aufgesammelt und schlüpfte hinein, dann warf sie ihm das Jackett zu: "So schön dein Körper ist - ich vermute, du willst ihn dem Transporterchief nicht vorführen. Und mir wird langsam kalt - ich bin geneigt, die Einladung in dein Bett anzunehmen."



Eine Viertelstunde später waren sie in seinem Quartier angekommen. Max hatte sich geschüttelt: "Ich glaube, ich bin unter diesem Kleid mit Sand paniert. Willst du den im Bett haben?"

"Nicht unbedingt." Er bewegte die Schultern unter dem Hemd: "Ich könnte genug eigenen liefern. Ich glaube, wir sollten duschen."

"Klingt gut!", sagte sie und schälte sich aus ihrem Kleid. "Kommst du?"



Ihre Unbefangenheit hatte ihn ebenso entzückt wie fasziniert. Er war zu ihr unter die Dusche getreten, erfrischend kühles Wasser hatte Sand und Schweiß von seiner Haut gespült. Sie räkelte sich neben ihm unter dem Guss und lächelte ihn an.

"In meinem Gleiter gibt es nur eine Schalldusche. Da wird man zwar sauber, aber es kann richtiges Wasser nicht ersetzen. Ich bin verrückt nach Wasser - du ahnst gar nicht, wie ich es genieße, wenn ich hier bin und richtig duschen kann!" Sie angelte nach der Lavendelseife, die er auf den Rand des Waschbeckens gelegt hatte. "Hmm - riecht gut! Darf ich?"

Er nickte, sie seifte sich kräftig die Hände ein, schaute ihn einen Augenblick nachdenklich an und begann dann, den Schaum auf seinen Schultern zu verteilen.

"Du hast wirklich einen tollen Körper - unter der Uniform sieht man gar nicht, wie trainiert du bist. Und ich mag deine Proportionen - bei dir ist alles in Harmonie zueinander."

"Das Kompliment kann ich zurückgeben - du bist wunderschön."

Sie küsste seine Nasenspitze und seifte dann seine Brust ein. Mit kreisenden Bewegungen glitten ihre Hände über die Muskeln, spielten über die Brustwarzen, wanderten dann auf seinen flachen Bauch. Noch war sein Penis schlaff, doch da war schon wieder das Prickeln und wohlige Wärme in seinem Unterkörper. Er streckte die Hand aus und griff nach ihrer Brust, legte die ganze Handfläche darunter und wog den festen Hügel darin.

Ihre Reaktion ließ nicht auf sich warten - sie schob Hand und Seifenstück etwas tiefer in sein Schamhaar und schäumte es mit dicken Flocken ein. Dann ließ sie die Seife fallen und verteilte mit der flachen Hand den Schaum. Prompt füllte sich sein Schwanz mit Blut, wurde dicker und fester und reckte sich ihr entgegen. Sie tippte mit dem Zeigefinger dagegen.

"Kann es sein, dass du ein bisschen unersättlich bist?"

"Wenn du mich so reizt …", erwiderte er und schob seine Hand zwischen ihre Beine. "Kann es sein, dass du nicht nur vom Duschen so feucht bist?"

"Ich werde gleich noch viel feuchter sein, wenn du so weitermachst!"

Sie schluckte und lehnte sich gegen die Wand, dabei drückte sie ihre Weiblichkeit gegen seine streichelnden Finger.

"Captain - du weißt, dass du nichts anfangen sollst, was du nicht auch zu Ende zu bringen bereit bist?", sagte sie leise.

"Ich habe nicht vor, heute eine unvollendete Sinfonie zu hinterlassen!", gab er zurück und schob einen Finger in sie.
Ihr Atem ging schneller, ebenso die Hand, die seinen Penis massierte. Er hob den Kopf in den Wasserstrahl, ließ es sich über die schon wieder schweißfeuchte Stirn rinnen, dann zog er sie an sich, umfasste mit beiden Händen ihre festen Pobacken und hob sie hoch. Sie verstand seine Absicht sofort und legte die Beine um ihn, so dass er leicht in sie eindringen konnte.

"Ah – gut …", stöhnte sie kehlig. "Ich glaube, davon kann ich nicht genug bekommen."

"Das haben wir gemeinsam", antwortete er.

Er hob sie etwas an, um sie dann wieder auf sich zu ziehen.

"Du bist die aufregendste Frau, der ich je begegnet bin", sagte er.

Sie suchte seinen Mund, ihre Lippen strichen über seine, sie knabberte an seiner Unterlippe, dann spielten ihre Zungen miteinander. Er spürte, wie sie unter seinen drängenden Stößen erschauerte. Nun warf sie den Kopf zurück, ihre prallen Brüste pressten sich an ihn, ein erregter Nippel streichelte den seinen und erregte ihn noch mehr. Mit einer kreisenden Bewegung der Hüfte trieb er seinen Stamm wieder in sie hinein, tiefer, noch tiefer, jeden Millimeter auskostend, den er von ihr umschlossen wurde. Ihr Schamhaar kitzelte an seinen Hoden, ihre Oberschenkel spannten sich um seine Hüften. Als ihr Orgasmus sie überkam, krallte sie die Hände in seine Schultern, schrie auf und ließ den Kopf nach hinten fallen. Dabei schluckte sie Wasser, schüttelte sich, schluckte und war dann ganz still, doch er konnte die Spasmen an sich spüren.

Langsam stellte sie ein Bein zurück in die Wanne und lehnte sich schwer atmend an die Wand.

"Uh - du machst mich fertig!"

"Pause?", bot er lächelnd an.

Sie nickte, er zog mit einem kleinen Bedauern seinen Steifen zurück und ließ sie sanft aus seiner Umarmung. Sie räkelte sich noch einmal genüsslich unter dem immer noch strömenden Wasser, dann berührte sie die Sensorfläche und stellte die Dusche ab. Er angelte nach einem Handtuch und schlang es um ihre Schultern, zärtlich begann er, sie abzutrocknen. Als er an ihren Beinen angekommen war, nahm sie ihm das Handtuch ab und rieb die Wassertropfen von seinen Schultern und der Brust. Ihr Blick blieb an seiner Erektion hängen, sie lächelte spitzbübisch und hängte das Tuch darüber.

"Wie praktisch - man kann dich sogar als Handtuchhalter einsetzen!" Sie fasste unter den Stoff und streichelte seine Hoden. "Allerdings wäre das eine Verschwendung. Ein solches Prachtstück wie deinen Schwanz sollte man nicht zu so profanen Zwecken nutzen. Ich glaube, man kann noch mehr damit anfangen."

"Ich hatte gehofft, dass du noch etwas damit anfangen kannst ..."

"Komm!"

Sie streckte ihm die Hand hin, zog ihn aus der Dusche in den Schlafraum und drückte ihn aufs Bett.

"Was hast du vor?", fragte er.

Sie kniete schon über seinen Oberschenkeln.

"Du hältst jetzt einfach still und lässt mich machen!", befahl sie.

Dann war ihr Mund über seinem Penis und begann, ihn zu küssen und zu lecken.

Es war nicht das erste mal, dass er so befriedigt wurde, doch er konnte sich nicht erinnern, dass seine Erregung schon einmal so gekonnt behandelt worden war - und so lustvoll! Es war unübersehbar, dass sie es genoss, ihn vollkommen in der Hand zu haben. Er konnte nicht stillhalten - er fasste nach ihrem Kopf und wühlte in den feuchten Haaren, er hob das Becken, doch sie ließ sich das Tempo nicht von ihm vorgeben. Mit geschicktem Zungenspiel brachte sie ihn an den Punkt, an dem er dachte, explodieren zu müssen - doch dann zog sie sich zurück, ließ ihn einen Moment darben, um dann wieder ihr Spiel mit ihm zu beginnen, wieder mit der Zungenspitze gegen seine fast schon überempfindliche Eichel zu tippen, schmetterlingszarte kleine Küsse auf die Öffnung darin zu platzieren, einen Finger am ganzen Schaft entlang laufen zu lassen, seine Hoden zu kitzeln und wie kleine Bälle in ihrer Handinnenfläche zu bewegen, dann saugte sie wieder fester und massierte mit Daumen und Zeigefinger den Ansatz - und wieder meinte er, heißen Samen aufsteigen zu spüren und gleich zu kommen und wieder zog sie sich etwas zurück, bis er sich ein wenig beruhigt hatte - und begann das Spiel von neuem. Jeder Muskel in seinem Körper war nun gespannt, vor seinen Augen wogten rote Schlieren, er hörte das Blut in seinen Ohren pochen, sein Herz hämmerte in schnellen Schlägen, immer wieder stockte ihm vor Erregung der Atem.

"Max …", hörte er sich stöhnen. "Du bringst mich um! Du machst mich wahnsinnig … oh ..."

Nun bohrte ihre Zunge in die Öffnung, ihre ganze Hand umfasste ihn und begann, kräftig und rhythmisch zu massieren. Er pumpte mit den Hüften, endlich löste sich die Spannung und mit einem Aufschrei kam er in ihrem Mund.


***


Das Piepen des Türmelders weckte ihn. Er fuhr hoch und schaute sich irritiert um - da war nicht des gewohnte Fenster über seinem Bett, sondern etwas metallisch glänzendes. Natürlich - er war ja nicht auf der Enterprise, sondern auf StarBasis 16! Wieder zirpte der Türmelder, er schwang die Beine aus dem Bett und angelte nach den Shorts, die er am Abend vorher über den Stuhl gehängt hatte. Er schlüpfte hinein und eilte zur Tür, wo der Melder nun ein drittes mal tönte.

"Ja, herein!", rief er.

Das Türschott glitt zurück, Martha Pothanidis streckte den Kopf ins Quartier und musterte ihn erstaunt.

"Jonny - sag nicht, dass ich dich geweckt habe! Sonst müsste ich mein Weltbild zur Neuaufarbeitung geben!"

Er gähnte herzhaft hinter vorgehaltener Hand.

"Morgen, Martha!"

Sie trat vollends in den Raum und sah sich um - mit einem Blick registrierte sie im Schlafraum das zerwühlte Bett, den zerknäulten Smoking, der davor auf dem Boden lag, ein wenig davon entfernt, am Eingang zum Schlafzimmer, hing über der Topfpflanze ein seidenes Etwas - Max' Hinterlassenschaft, ein kleiner Slip. Martha grinste.

"Fast hätte ich der Starfleet Legende geglaubt, die berichtet, dass du inzwischen ein Ausbund an Seriosität und Ernsthaftigkeit geworden bist. Ich habe schon befürchtet, du wärest zum spießigen Langeweiler mutiert. Doch siehe, es gibt immer noch ein paar Konstanten im Universum und eine davon ist: Jonny hat auf jeder StarBasis 'ne Braut!"

Er angelte sich seinen Bademantel aus dem Schrank und zog ihn über.

"Ich muss dich enttäuschen, Martha - es ist nicht, wie du denkst ..."

Sie unterbrach mit einem Klaps auf seine Schulter: "Jean-Luc - du bist erwachsen. Max ist erwachsen und eine Frau, der ich zutraue, dass sie sich wehren kann. Ihr seid niemanden Rechenschaft schuldig. Ich bin auch nicht gekommen, um Aufschlüsse über dein Liebesleben zu gewinnen, sondern um einen Tee mit dir zu trinken und mich über diesen grässlichen Föderationsrat auszukotzen. Übrigens: Er weiß, dass du hier bist. Er war gestern schon grantig, weil du nicht zu seiner Begrüßung angetreten bist! Ich glaube, du solltest das heute nachholen."

"Ich habe Urlaub!", stöhnte er und trat zum Replikator. "Magst du auch einen Tee?"

"Gerne." Sie ließ sich aufs Sofa plumpsen und sprach weiter: "Dieser Idiot hat mir gestern Abend schon einen Vortrag darüber gehalten, dass wir bei der Flotte endlich lernen müssten, dass wir in erster Linie Repräsentanten der Föderation sind, was bedingt, dass wir uns nicht als Militärs empfinden, die nur dem Kommando unseres Oberbefehlshabers unterstellt sind, sondern ..."

Jean-Luc kam mit einer Teekanne und zwei Tassen zum Tisch zurück und setzte sich neben sie. Er schenkte ihr ein und lächelte mitleidig, sie unterbrach ihre Suada.

"Ich vermute, du kennst die Leier und darfst sie dir oft genug auch von hypertrophen Politikern anhören. Ich habe ihn jetzt meiner Sicherheitschefin umgehängt, sie macht mit ihm eine Tour über die Station."

"Du setzt deine armen Untergebenen solchen Torturen aus?", grinste er.

Sie grinste zurück: "Klar doch! Ich bin 'ne schreckliche Chefin. Aber du musst dir keine Sorgen um sie machen - sie ist Bajoranerin. Die sind bekanntlich leidensfähig."



Er lehnte sich zurück, sein Blick fiel auf den Chronometer über der Tür - und er war erstaunt, denn es war kurz nach Mittag. Der nächste Gedanke galt Max.

"Martha - wo ist Max?"

"Im Gegensatz zu verschlafenen Starfleet-Captains auf Urlaub muss Max ihre Brötchen verdienen. Sie ist schon heute morgen um 700 losgeflogen."

"Weißt du, wann sie zurückkommt?"

Martha zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung - heute Abend? In vier Wochen? Ich weiß es nicht, sie pflegt mir ihren Flugplan nicht zu hinterlegen."

"Du weißt auch nicht, wo sie hingeflogen ist?", insistierte er.

Wieder ein Kopfschütteln, diesmal etwas ungeduldiger: "Nein, Jean-Luc - wie schon gesagt: ich kenne ihren Flugplan nicht." Sie nahm einen Schluck Tee und betrachtete ihn von der Seite. "Jonny …", begann sie langsam.

"Hm?"

"Du magst sie gerne?"

Statt einer Antwort lächelte er, trank seine Tasse leer und stand auf: "Ich glaube, ich sollte mich anziehen."

"Keine schlechte Idee - dann könntest du mir diese Föderationsgröße für ein oder zwei Stunden abnehmen, damit wir hier endlich mal wieder zum Arbeiten kommen."

"Ah - ich denke, ich habe Urlaub?"

"Jonny ..." Sie legte den immer noch hübschen Kopf schief und lächelte ihn bittend an. "Ich hab' dir damals auch diese Orionerin vom Hals geschafft, als du ..."

"Ist ja gut!", unterbrach er. "Ich mache Männchen beim Föderationsrat - aber ich hab' dafür etwas bei dir gut, okay?"


***


Lag es daran, dass er fast drei Stunden den Krallen des Politikers nicht entkommen war? Lag es daran, dass er seine ganze Beherrschung gebraucht hatte, ihm nicht die Meinung zu sagen? Als er in sein Quartier zurückkam, fühlte er sich nervös und unzufrieden. So hatte er sich seinen Urlaub nicht vorgestellt.

Er tigerte einen Moment unruhig auf und ab. Natürlich - er könnte sich jetzt ein Buch aus seinem Gepäck holen, die Badehose anziehen und sich an den Strand beamen lassen. Davon hatte er geträumt ... doch nun erschien ihm die Vorstellung wenig reizvoll. Seine Gedanken gingen immer wieder zu Max.

Irgendwann im Lauf der Nacht hatte er sie gefragt, wo sie herkomme.

"Ich bin die Tochter armer, aber ehrsamer Farmer auf Aldebaran. Und weil's dort so stinklangweilig ist, bin ich eines Tages aufgebrochen, um mich ein bisschen im Rest der Galaxis umzuschauen", hatte sie leichthin geantwortet.

"Und was tust du jetzt?", hatte er sich weiter erkundigt.

"Ich handle - zum Beispiel kaufe ich auf Resrik III ein paar Tonnen Quattrotriticale und verkaufe sie dann auf Ketos gegen einheimisches Kunsthandwerk. Den ganzen Posten verticke ich dann an einen durchziehenden Sharianer und bekomme dafür ein paar Fässer klingonischen Blutwein, für den ich einen Interessenten auf Indred habe. Der wiederum verkauft mir für den Blutwein Saatgut, das ich wiederum nach Resrik III verscheuere. So schließt sich der Kreis und am Ende ist immer ein ganz ansehnlicher Profit hängengeblieben."

"Befriedigt dich das?"

"Was? Der Profit? Natürlich. Dafür handelt man."

"Nein, ich meine nicht unbedingt den Profit. Dieses Leben - befriedigt dich das?"

Sie hatte sich auf den Ellbogen gestützt und ihn ernst angeschaut.

"Warum nicht? Ich komme 'rum, ich treffe Leute, ich bin unabhängig - ich mag mein Leben."

"Hast du ein Zuhause?"

"Ich habe mein Schiff und ich habe hier auf der Basis ein Standquartier."



Er saß in seinem Quartier auf dem Sofa und dachte über das Gespräch nach. Unweigerlich fiel ihm eine andere Frau ein - Vash. Er hatte die Archäologin Jahre zuvor bei einem Urlaub auf Risa kennengelernt und eine kurze Affäre mit ihr gehabt. Vash - eine Abenteurerin, die mit Artefakten versunkener Kulturen handelte, meist hart am Rand der Illegalität und manchmal auch darüber. Ihre Unabhängigkeit hatte ihn ebenso gereizt wie ihr Mut - und diese Eigenschaften teilte sie mit Max. Was hatten die beiden Frauen noch gemeinsam?

Zuerst fielen ihm Unterschiede ein - Max war kultivierter, offensichtlich vielseitig gebildeter und - er dachte an ihren Auftritt im Restaurant - eleganter und gewandter. Woher hatte die Farmerstochter vom Provinzplaneten Aldebaran diese Souveränität des Auftretens? Und woher das Wissen über Musik und Literatur, das sie beim Gespräch während des Essens offenbart hatte? Dazu kam offensichtlich ein Wissen und ein Interesse über die Kulturen im Quadranten, das ihm weit über das einer einfachen Händlerin hinaus zu reichen schien. Und sie war eine ebenso verwegene wie erfahrene Pilotin - wo hatte sie ihre Flugausbildung bekommen?

"Ich scheine mir da eine sehr rätselhafte Dame an Land gezogen zu haben!", sagte er zu sich selbst.

Doch Rätsel hatten ihn immer gereizt - und nun war seine Neugierde geweckt. Er ging zu seinem Schreibtisch und schaltete den Monitor an.

"Computer - Personendatei Max DiKaran."

Es dauerte einen Moment, dann hatte er die üblichen ID-Aufzeichnungen und musste gleich lachen. Das Bild, das ihn aus der rechten oberen Ecke des Bildschirms anschaute, war typisch Max: Sie hatte der Kamera die Zunge herausgestreckt.

Und es wunderte ihn auch nicht, dass sich die Informationen darunter auf das notwendigste beschränkten: Geburtsdatum, Geburtsort, Name der Eltern, Beruf. Kein Hinweis auf einen früheren Aufenthaltsort, keine Biographie. In der Spalte "Im Not- oder Todesfall zu benachrichtigen" stand "Botschaft des freien Planeten Aldebaran, Terra, Paris."

Er hatte schon zweimal darüber hinweg gelesen, als er nun doch hängenblieb. In seiner eigenen Personalakte war an dieser Stelle "Marie Picard, Terra, La Barre, Chateau Picard" angegeben - seine Schwägerin, die einzig lebende Verwandte, die ihm geblieben war.

Warum sollte bei Max die Botschaft verständigt werden? Um Verwandte auf Aldebaran zu benachrichtigen? Doch warum sollte die nicht direkt verständigt werden? Und warum gerade die Botschaft auf der Erde? Warum nicht irgendeine aldebaranische Botschaft, möglicherweise die nächste zum Unfallort?

Er schüttelte den Kopf.

"Computer, zeige mir die Fluglizenz von Max DiKaran", forderte er.

Auf dem Bildschirm erschienen klingonische Zeichen, der Computer fragte, ob Standarddarstellung erwünscht sei. Er bejahte und studierte das Formular - ausgestellt vom Hohen Rat auf Qo‘noS zur Sternzeit ..., also vor ungefähr einem Jahr. Er hatte nicht einmal gewusst, dass die Klingonen zivile Fluglizenzen ausgaben! Doch es war eine gültige Lizenz, den Vorschriften entsprechend. Doch sie beantwortete nicht die Frage, wo Max fliegen gelernt hatte.

Er holte die Personalakte zurück auf den Bildschirm und studierte sie noch einmal. Da fehlte doch noch etwas! Was war es nur? Er nagte einen Moment an seiner Unterlippe, dann fiel es ihm ein: Natürlich! Es fehlte der Querverweis auf eine medizinische Datei!
"Computer, zeige mir die medizinische Datei von Max DiKaran", forderte er trotzdem.

Er erwartete, die neutrale Computerstimme sagen zu hören: "Zugriff verweigert - Sie sind nicht berechtigt!", doch stattdessen erklang, ebenso neutral: "Keine passende Datei gefunden."

"Wie bitte? Das gibt es doch gar nicht!"

"Bitte spezifizieren Sie Ihre Anfrage!", verlangte der Computer.

Er rieb sich mit zwei Fingern über die Nasenwurzel. Es konnte nicht möglich sein! Kein Mensch konnte jahrelang durch Föderationsraum reisen, ohne wegen irgendeines kleinen Wehwehchens oder einer Impfung einmal medizinische Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Und selbst zivile Ärzte legten Dateien an, auf die all ihre Kollegen im Föderationsraum bei entsprechender Autorisation durch den Patienten oder in Notfällen Zugriff hatten.

Ob sie auf Aldebaran in den Datenbanken geführt wurde? Er forderte Zugriff - und vernahm fast erleichtert: "Keine Berechtigung - bitte geben Sie den Personalcode ein."

"Anfrage streichen. Zeige mir stattdessen die Personalakte von ..." Moment, wie war doch der Vorname ihres Vaters gewesen? Ah ja ... "… Christopher DiKaran."

Die Akte erschien, die Angaben darin waren nicht sehr viel ausführlicher als bei Max. Gerade ein Eintrag mehr: Todesdatum, 11 Jahre zurückliegend. Picard studierte das Gesicht auf dem Foto - dunkle Augen hinter buschigen Wimpern, die Haut von der Sonne verbrannt.

"Wie bist du zu einer so hübschen Tochter gekommen?", fragte er das Foto. "Du musst eine hübsche Frau gehabt haben ... Computer, die Personalakte von Eleonore DiKaran."

Das Bild wechselte - nun sah er eine schmale Frau mit dunklen Augen zu weißen Haaren. Nein, auch da gab es keine Ähnlichkeit zu der Tochter. Vielleicht die Großeltern?

"Computer, Rückgriff eine Generation, alle Akten zeigen ..."

Der Computer suchte einen Moment, dann antwortete er: "Keine passenden Dateien vorliegend."

Picard schüttelte den Kopf und starrte auf die Akte vor ihm. Da stand "Geboren auf Aldebaran ..." Also mussten doch Akten ihrer Eltern vorliegen! Außerdem waren auch Namen genannt. Also versuchte er es noch einmal: "Computer, ich möchte die Akten von Stephano Rineo und Gabriela Rineo."

"Keine passenden Dateien vorliegend", kam die stereotype Antwort.

"Aldebaran scheint nicht sehr viel Ordnung in seinen Unterlagen zu haben!", knurrte Picard. "Zeig mir noch einmal die Akte von Christopher DiKaran." Das Bild wechselte, er schaute auf die Spalte "Eltern" und forderte dann den Computer auf, ihm die dazu passenden Akten zu zeigen.

"Keine passenden Dateien vorliegend", kam wieder.

Er schüttelte den Kopf - dass sowohl Eleonore wie auch Christopher DiKaran zwar auf Aldebaran geboren sein sollten, aber keine Akten ihrer Eltern vorlagen, erschien ihm mehr als seltsam.



Ein Zirpen des Türmelders riss ihn aus seinen Gedanken. Mit einem Griff schaltete er den Computer ab und wandte sich erwartungsvoll dem Eingang zu.

"Ja, bitte?"

"Darf man stören, Captain?"

Max schob sich in den Raum. Sie trug einen bequemen blauen Overall, der ihre schmale Taille und die weiblichen Rundungen unterstrich.

"Komm rein!", lud er freundlich ein und wunderte sich über sich selbst. War er nicht ärgerlich gewesen, weil sie ohne ein Wort in der Nacht verschwunden war? Nun freute er sich und zeigte es mit einem strahlenden Lächeln, das sie ebenso strahlend erwiderte.
Er stand auf und ging ihr mit ausgebreiteten Armen entgegen.

"Eigentlich mag ich es nicht, nach einer solchen Nacht morgens alleine aufzuwachen." Sein Lächeln strafte die tadelnden Worte Lügen. Sie schmiegte sich an ihn und küsste sein energisches Kinn.

"Armer Captain! musstest du ganz alleine frühstücken?"

Sein Körper reagierte schon wieder auf ihre Nähe und die Zärtlichkeit. Sie drehte die Hüften etwas und brachte dadurch ihren Venushügel in Kontakt zu der Beule in seiner Hose. Dann ließ sie ihre Hand hinunter wandern und drückte durch den Stoff seinen Penis, der sich bereits wieder versteifte.

"Sag nicht, dass ich das schon zum Frühstück hätte haben können! Sonst bedauere ich noch, pflichtbewusst meinen Termin eingehalten zu haben!"

"Vielleicht könntest du es ja morgen zum Frühstück haben?"

Sie lachte: "Du willst solange warten?"

Statt einer Antwort hob er sich hoch und trug sie hinüber zum Bett, legte sie sanft in die Kissen und glitt neben sie. Er schloss sie in die Arme und küsste sie. Er hatte zärtlich begonnen, doch in ihrer Antwort lag Dringlichkeit und Leidenschaft, die ihn ansteckte und veranlasste, den Reißverschluss ihres Overalls zu öffnen und ihre Brüste zu kneten.

"Hm ... tut gut …", sagte sie leise, dann schob sie ihn weg. "Ich weiß etwas, was noch besser tut."

Sie hüpfte aus dem Bett und schlängelte sich aus ihrem Overall, der kleine Slip und die Socken folgten. Er schaute ihr fasziniert zu.

"Kommst du nun auch aus den Klamotten oder zierst du dich heute, mon capitaine?", fragte sie direkt. Schon war er neben ihr, zog das Hemd über den Kopf und öffnete den Verschluss seiner Hose. Wie schon am Tag vorher, klemmte er etwas, Max lachte: "Ja ja, Captain - die Uniformhosen sind eben nicht für so heiße Lover wie dich gemacht! Komm, ich helfe dir!"

Er schloss die Augen, als sie mit sicherer Hand den Verschluss öffnete und die Hose nach unten schob. Mit einem Kichern zupfte sie am Gummibund des Slips, sein Penis schnellte nach oben und streckte die Spitze an die Luft. Sie beugte sich zu ihm hinunter und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Spitze.

"Ich mag ihn - er ist Gentleman. Wenn er mit einer Dame zu tun bekommt, steht er auf ..." Als sie ihm wieder in die Augen schaute, war ihr Gesicht ernst geworden. Das Feuer, das ihn schon am Vorabend so verrückt gemacht hatte, brannte wieder in ihren Augen und als sie weitersprach, war die dunkle Stimme etwas heiser: "Keine langen Präliminarien mehr, Jean-Luc - ich möchte deinen Schaft in mir spüren. Ich möchte, dass du mich fickst - hier und gleich!"

Einen Augenblick zögerte er und schaute sie an. Konnte es wirklich sein, dass sie genau das wollte, wonach er sich auch sehnte?



"Du hast Talent als Liebhaber. Aber du musst vor allem lernen, dich zu beherrschen", erinnerte er sich an eine Stimme aus seiner Vergangenheit. Er war 19 Jahre alt gewesen, Kadett an der Starfleet Academy - und sie war 40, die offensichtlich frustrierte Ehefrau eines Admirals. Damals war er stolz darauf gewesen, sie erobert zu haben. Heute wusste er, dass das Gegenteil der Fall gewesen war. Sie hatte sich ihn ausgesucht und ihm einige Lektionen in Liebe erteilt. Eine davon war gewesen: "Männer sind schneller erregt als Frauen. Du musst deiner Partnerin etwas Zeit lassen, du musst sie zärtlich auf dich vorbereiten. Vor allem, weil du ein ziemlich großes Kaliber zu bieten hast - es könnte für eine Frau schmerzlich sein, wenn sie nicht für dich bereit ist."



Doch anscheinend galt diese Lektion nur bedingt für die heißblütige Max. Sie hatte sich hingelegt, er war zwischen ihre Beine geglitten, nun stemmte sie ihm das Becken entgegen. Sie wollte ihn ebenso wie er sie wollte. Ihre Lust war nicht kleiner und nicht weniger drängend als die seine.

Ihre Körper bewegten sich miteinander, wie wenn sie die Choreographie dieses Tanzes schon jahrelang miteinander geprobt hätten. Ihre Arme hielten ihn, während sich seinen schnellen, heftigen Stößen entgegen hob. Sie atmete schwer, ihre Haut war von einem feinen Schweißfilm überzogen. Plötzlich wurde sie steif unter ihm, dann kam ein Aufschrei - und ihrem Höhepunkt folgte der seine.
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