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Familiäre Fesseln

von Harald Latus

Prolog

Das Gebäude von Home Care ragte weit in den Himmel von San Francisco. Es lag unweit vom Hauptquartier der Sternenflotte nur einen Steinwurf entfernt.
Home Care war eine Organisation, die pflegebedürftige Menschen unterstützte. Allerdings war dies kein medizinischer Dienst, sondern lediglich ein Vermittler und Handlanger bei der Suche nach einem Verantwortlichen, der für pflegebedürftige zuständig sein sollte. Home Care hatte die Befugnis, dass der Betreuer in der Nähe der hilfsbedürftigen Person leben musste. Hierbei legte man Wert darauf, dass die Hilfsbedürftigen nicht aus ihrem Lebensumfeld gerissen wurden. Ein Betreuer musste also grundsätzlich die Nähe des Pflegebedürftigen suchen und nicht umgekehrt. Dies ließ sich auch rechtlich durchsetzen. Auch wenn der Betreuer die Aufgaben nicht selbst durchführen musste, so war es dennoch klar, dass er immer in der Nähe sein musste, als Ansprechpartner und für die Erledigung üblicher Aufgaben.

Clive Bennings saß in seinem Büro der 87. Etage der Home Care Corporation und lächelte die Frau an, die ihm gegenübersaß. Saskia Peterson, die hochgewachsene fünfunddreißigjährige elegante Frau spielte nervös mit dem Trageriemen ihrer Handtasche, während sie den Leiter von Home Care fragte: „Sind Sie sich wirklich sicher, dass dies schnell und zuverlässig erledigt wird? Ich mache mir ernsthaft Sorgen um meinen Vater und es wäre das Beste, wenn sich diese Anweisung schnell umsetzen ließe.“ Mister Bennings, der Vorstand von Home Care setzte ein verlässliches Lächeln auf, während er ihr bestätigte, „Machen Sie sich keine Sorgen, wir werden Ihren Bruder sofort informieren und ihn um Stellungnahme bitten. Es ist eine reine Formsache und schon in kurzer Zeit lässt sich eine Entscheidung herbeiführen.“
Er wusste warum Saskia auf eine so dringliche Erledigung pochte und konnte es anhand der Sachlage sehr gut verstehen. Personen, die einen so guten Ruf hatten, waren in seinem Büro immer willkommen. Nicht zuletzt würde sich diese Situation auch sehr positiv auf seine eigene Lage auswirken.
Einer so bedeutenden Familie behilflich zu sein war schon immer sein persönliches Anliegen und meist auch sein eigener Vorteil.
„Es wird sich alles zum Guten wenden. Wir setzen noch heute den entsprechenden Schriftsatz auf und werden ihn an die von Ihnen genannte Adresse weiterleiten.“
Saskia Peterson schien beruhigt, so wie es Clive Bennings interpretierte war es ihm gelungen diese Klientin zufriedenzustellen. Es würde ein Leichtes sein, Ihre Wünsche zu erfüllen und die Betreuungspflicht durchzusetzen.
Erleichtert erhob sie sich, richtete ihr edles Gewand und wartete darauf, dass sich der Leiter von Home Care aus dem Stuhl hinter seinem Schreibtisch erhob.
Nachdem dieser aufgestanden war und eilig den Tisch umrundet hatte, reichte sie ihm die Hand. „Vielen Dank für Ihre Zeit Mister Bennings. Ich weiß diese Angelegenheit bei Ihnen in guten Händen und verlasse mich auf Sie, es ist wirklich unabdingbar, dass Sie hier umgehend aktiv werden. Ich erteile Ihnen gerne alle nötigen Vollmachten, damit Sie freie Entscheidungsgewalt haben und mich nicht weiter benötigen. Ich bin in der nächsten Zeit sehr eingespannt und habe Termine nicht nur auf der Erde sondern auch auf Mond und Mars, was meine volle Aufmerksamkeit erfordert.“
Clive Bennings nickte eilfertig. „Sie können sich auf uns verlassen.“, erklärte er und begleitete die Frau aus seinem Büro. Er hatte hinreichend Erfahrung mit diesen Dingen, es war für ihn eine reine Routineaufgabe.
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