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Flammen der Leidenschaft

von Eva, Mia

Die schwarze Glücksunterhose

Prustend und schnaubend tauchte Kathryn auf - so eine ausgiebige Badewannen-Entspannungs-Therapie war wirklich genau das richtige für abgespannte, müde Sternenflottencaptains. Sie wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und schaute sich prüfend um, ob kein ungebetener Beobachter in der Nähe war. Sie sah niemanden, und so schloss sie wieder die Augen und genoss die Stille, als plötzlich etwas Weiches in ihrem Gesicht landete.

Erschrocken fuhr sie auf, fischte nach dem kleinen, schwarzen Etwas, das auf ihrem

Gesicht lag und schaute es entsetzt an. Es war zwar durch die Feuchtigkeit etwas unansehnlich geworden, aber sie konnte es eindeutig als Unterhose identifizieren, so dass sie sich suchend nach dem Werfer umsah. Ihr Blick blieb an einem dichten Strauch hängen und sie hätte schwören können, dass dort etwas, was eindeutig nicht dorthin gehörte, hervorblitzte.

Viele Möglichkeiten gab es nicht, wer dieser ominöse Unterhosen-Spender sein konnte, und so rief sie: "Chakotay?" "Chakotay...", rief sie nochmals, als sie statt einer Antwort nur ein leichtes Grummeln hörte, "...kann es sein, dass Sie etwas verloren haben?"

Eine heisere Stimme erklang, "Ich habe nichts verloren, dies ist meine schwarze Glücks-Unterhose, und dieser dämliche Ast, an dem ich sie aufgehängt habe, hat sich selbständig gemacht und sie durch die Luft geschleudert", antwortete Chakotay.

"Es ist schon erstaunlich...", überlegte Kathryn, ließ dabei das Corpus delicti an ihren Zeigefinger hin- und herbaumeln und grinste Chakotay schelmisch an, dessen Kopf nun zwischen den Zweigen des Busches hervorlugte, "...wie weit so ein kleines Ding fliegen kann und noch dazu weiß, welche Richtung es einschlagen muss, um zielsicher zu landen."

"Hmh, hmh", erklang es aus dem Grün, "ob ich sie wohl wiederhaben könnte, Kathryn, ich fühle mich so... nackt."

Aus bittenden Augen schaute Chakotay sie an, denn er fühlte sich nicht nur nackt, nein, der unüberlegte Sprung in den Busch hatte auch zur Folge, dass das eine oder andere wertvolle Körperteil auf recht schmerzhafte Weise mit den von kleinen Stacheln überzogenen Blättern in Berührung kam. Plötzlich packte Janeway der Schalk, und die Situation war zu reizvoll, um sie nicht auszunutzen, "Holen Sie sie sich doch."

Chakotay sah das freche Grinsen in ihrem Gesicht, ehe sie sich, immer noch im Besitz seiner Glücks-Unterhose, wieder tiefer in ihre Badewanne hineingleiten ließ. Einen rekordverdächtigen Sprint hinlegend, rannte er zur Badewanne, um die Chance zu nutzen, doch als er nach dem schwarzen Etwas angeln wollte, das sich immer noch an Janeways Finger befand, verlor er das Gleichgewicht und landete wenig elegant in der Wanne.

"Chakotay", hauchte Kathryn nach einigen Schrecksekunden überrascht und ließ den Blick wohlwollend über seinen nackten Körper gleiten, der nun, eingerahmt von den kleinen Schaumbergen des Badezusatzes, auf ihrem ruhte und ein Prickeln der besonderen Art in ihrem Inneren auslöste, "ich wusste gar nicht, dass Sie so stürmisch sein können."

Chakotay wischte sich den Schaum aus dem Gesicht und sah Janeway mit einem spitzbübischen Grinsen an, "Stürmisch ist mein zweiter Vorname, Kathryn", meinte er süffisant.

"Irgendwas muss mir da wohl entgangen sein", schlug sie mit einem frechen Grinsen zurück und zuckte wie unter einem Stromschlag zusammen, als sie eine Hand spürte, die sich hinter ihren Rücken schob.

"Solange Ihnen das nicht entgeht", sagte Chakotay heiser und küsste sie voll Leidenschaft auf den Mund, während seine Hand unablässig kleine zarte Kreise auf ihrer Haut zog. Kathryn spürte, wie eine Glutwelle ihren Körper bei diesen zärtlichen Berührungen erfasste und stöhnte leise auf. Sie hatte keine Chance sich zu wehren, wurde einfach von der Leidenschaft hinfort gerissen, und wie in Trance fanden auch ihre Hände seine nackte Haut.

Leicht wie eine Feder strichen ihre Fingerspitzen über seinen warmen Körper, spürte die harten Muskeln, nahm das Zittern, das wie eine Welle über seinen Körpers fuhr, wahr. Nun konnte auch Chakotay ein Stöhnen nicht mehr zurückhalten, und angespornt von ihrer Reaktion erforschte er mehr und mehr von ihrer seidigen, wunderbar duftenden Haut. Aufreizend langsam fuhren seine Lippen an ihrem Hals entlang, er spürte das heftige Pulsieren ihrer Ader und wusste, wenn sie ihn jetzt nicht zurück stieß, würden seine nächtlichen Phantasien endlich Wirklichkeit werden. Kathryn war es, als ob tausend kleine Explosionen in ihrem Körper stattfinden würden, und so sehr sie auch sonst Captain war, hier war sie nur Frau und Geliebte. Rückhaltlos gab sie sich ihren Gefühlen hin und begriff nun, was sie sich in all der Zeit selbst versagt hatte. Sie veränderte etwas ihre Lage, so dass sie nun Chakotays ganze Männlichkeit spüren konnte, und dieses Gefühl war das Beste, was sie jemals hatte, sie wollte alles, sofort und ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Leicht hob Chakotay den Kopf, als er spürte, wie sie sich unter ihm bewegte; sah in ihre Augen, die dunkel vor Leidenschaft schimmerten und wusste, was jetzt auch immer geschehen mochte - danach würde nichts mehr so sein wie vorher. Dies war ein zu kostbarer Augenblick, um ihn zu schnell vorüberziehen zu lassen, und so zog er sich leicht zurück und tastete mit seinen Händen zärtlich an die Stelle, an der sie ihn allzu bereit war zu empfangen. Kathryn seufzte auf, als sie seine zärtlichen Hände spürte und drängte sich ihm entgegen; wollte mehr, wollte alles von ihm. Die Hitze ihrer beiden Körper war nun stärker als das Wasser, in dem sie sich bewegten, und es kostete sie alle Mühe, nicht sofort ihrem unbändigem Verlangen nachzugeben. Kathryn ließ ihre Hände langsam an seinem Körper empor gleiten und legte sie zärtlich um sein Gesicht; als er aufsah und die stumme Botschaft, die in ihren Augen stand, las und... verstand. Ihr Blick raubte ihm den Verstand, und so sehr er es auch wollte, er konnte sich nicht zurückhalten, er wollte dieses Spiel zu Ende spielen. Er wollte seinem Verlangen, das er so lange Zeit unterdrückt, vor ihr verborgen hatte, nachgeben; ein Verlangen, das ihm in dem Moment, als ihre warmen Körper sich berührten, wie eine Flutwelle überrollte; und so sehr er diesem endlich nachgeben wollte, wusste er doch, dass eine Badewanne nicht der richtige Ort war, um seine Phantasien endlich Wirklichkeit werden zu lassen. Seufzend löste er sich von ihr und nahm ihre Hand, um sie hochzuziehen, doch als sie so völlig nackt und wunderschön vor ihm stand, konnte er nicht umhin, sie ein weiteres Mal an sich zu ziehen. Sanft glitten sie ins Wasser zurück, das mittlerweile ausgekühlt, ihre erhitzten Körper umspülte.

"Kathryn", flüsterte er heiser, "sag mir was Du jetzt willst", er schaffte es einfach nicht sich von ihr zu lösen, dazu war das Verlangen zu stark.

"Ich möchte, ...", erwiderte sie mit einer Stimme, die vor Leidenschaft vibrierte, "... dass Du mich liebst, aber nicht hier, sondern dort, wo wir uns in meiner Phantasie schon dutzende Male geliebt haben."

Chakotay sah ihr verwundert in die Augen, nicht im Traum hätte er sich vorgestellt, dass auch sie sich diesen Augenblick herbeigeträumt hatte, so wie er unzählige Male, "Sag mir wo das ist, und ich erfülle Dir jeden Wunsch", raunte er ihr zu.

"Weißt Du...", flüsterte sie und blickte ihn zärtlich an, "... in meinen Träumen hast Du mich auf Deine Arme genommen und zu einem Himmelbett getragen, das schneeweiß, mit kleinen Kissen geschmückt und von unzähligen Kerzen umrahmt war."

Zuerst sah er sie recht entsetzt an, wo sollte er jetzt ein Himmelbett herbekommen, aber dann musste er grinsen - er zog sie mit sich aus der Badewanne, hob sie hoch und legte sie dann sanft im weichen Gras ab, "Schließ die Augen", flüsterte er ihr zu.

Ein wohliger Schauer durchfuhr Kathryn, als Chakotay sie ins Gras gleiten ließ und sich die Halme an ihren Körper schmiegten; jede Scham, jede Angst, die sie noch vor kurzer Zeit empfunden hatte, waren wie weggeblasen.

"Spürst Du die Seide, riechst Du den Duft der Kerzen, kannst Du die Laken unter Dir fühlen?", fragte Chakotay sie.

Kathryn schloss die Augen und fühlte sich in ihre Träume zurückversetzt, nur dass dieser Traum jetzt real war und sie die warmen Hände von Chakotay fühlte, die aufreizend über ihren Körper glitten. Das war perfekt, ein Himmelbett nur für sie, geschaffen aus Phantasie, sie fühlte sich wunderbar und das Kribbeln in ihr wurde immer stärker, als Chakotay mit seinem Mund über ihrem Bauchnabel schwebte. Langsam senkte er den Kopf hinab, umkreiste spielerisch mit der Zunge ihren Nabel, ehe er langsam und aufreizend eine feuchte Spur über ihren Bauch, hinauf zu ihrer Brust zog. Unkontrolliert stöhnte Kathryn auf, als er zart ihre Brustwarzen zwischen die Zähne nahm und sie so noch mehr stimulierte, es war ein Gefühl, dass sie so lange Zeit vermisst und herbeigesehnt hatte. Sie glaubte zu vergehen, als sie das Streicheln seiner heißen, rauen Zunge spürte; noch nie hatte sie sich so begehrt, so wunderbar gefühlt wie in diesem Moment und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als die vollkommene Erfüllung in Chakotays Armen zu finden. Er hob seinen Kopf wieder, um ihren Mund mit seinen Lippen zu liebkosen und merkte dabei, wie ihr Atem bereits stoßweise ging; das Gefühl, dass es wegen ihm war, ließ ihn alles andere um sich herum vergessen, es gab nur sie beide, hier und jetzt. Kathryn hob den Blick, als sich sein warmer Körper langsam auf den ihren schob und schaute in sein Gesicht, sah das heiße Verlangen, endlich eins mit ihr zu werden, in seinen Augen brennen; und in diesem Augenblick erinnerte nichts mehr an den Vernunftmenschen Chakotay - dieser Chakotay war ein Mann voller Leidenschaft, getrieben von wilder Sehnsucht. Mit einem Blick signalisierte sie ihm, dass sie bereit war, und als sie spürte, wie er sanft, aber fordernd in sie eindrang, übertraf dieses Gefühl all ihre Phantasien, dies war Realität, ihre Realität. Es war, als würde sie in Flammen stehen, und das sengende Feuer höchster Lust durchfloss ihren Körper - so stark, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Wie eine Einheit bewegten sie sich, sie konnte das Gras um sich herum spüren, wie es an ihrer nackten Haut kitzelte, und die Natur schien sich im selben Rhythmus zu wiegen wie sie. Das Gefühl, mit Kathryn vereint zu sein, war einfach überwältigend; das war es - dieses unbeschreibliche Gefühl der Wärme und Erfüllung, nachdem er immer gesucht und bei ihr gefunden hatte. Er spürte wie lustvolle Wellen durch seinen Körper gingen, von der Zehenspitze bis zu seinen Fingern, die sich in das Gras krallten auf der Suche nach Halt, und schließlich war er an dem Punkt angelangt, an dem es kein Zurück mehr gab. Keuchend flüsterte er ihren Namen und presste aufstöhnend das Gesicht an ihren Hals; angefeuert durch ihr lustvolles Stöhnen drängte er sie voller Verlangen, sich schneller zu bewegen. Kathryn gab sich seinem Rhythmus hin, dennoch war sie noch nicht so weit, "Gib mir Zeit", bat sie leise.

Wie durch einen Nebel drangen ihre leisen Worte zu ihm durch; er spürte, dass sie noch nicht vollends bereit war, sich fallen zu lassen; sich dem Rhythmus der Leidenschaft hinzugeben. Er nahm sich zurück und ließ sie nun das Kommando übernehmen, doch nur kurze Zeit später konnte er nicht mehr an sich halten, und mit einem befreienden Stöhnen ließ er sich gegen sie fallen.

"Das ist Wahnsinn", flüsterte Kathryn, als sie im selben Augenblick in einem Meer aus bunten Lichtern versank. Überwältigt schlang sie ihre Arme um ihn, um diesen Moment möglichst lange festzuhalten, und es dauerte sehr lange, bis sie ihre Augen wieder öffnete, um ihm ins Gesicht sehen. Ein wenig unsicher ließ sie ihren Blick über sein Antlitz gleiten, das all seine Empfindungen der letzten Minuten widerspiegelte. Seine dunklen Augen hielten ihren Blick fest, und beiden war klar, dass jedes Wort in diesem Moment überflüssig war. Sie hatten beide gewusst, dass dieser Tag kommt; das keiner von ihnen in der Lage sein würde, auf Dauer der Anziehung des anderen zu widerstehen. Doch es war nicht alleine körperliche Anziehung, die sie verband - es war sehr viel mehr, ein tief empfundenes, intensives Gefühl der Zusammengehörigkeit, und ihre körperliche Vereinigung war nur der Ausdruck ihrer Liebe.

Langsam senkten sich die letzten Strahlen der beiden untergehenden Sonnen auf sie herab, hüllten sie ein in ihren goldenen Schein und ein sanfter Wind strich über ihre Körper.

"Lass uns hier liegen bleiben, für immer", sagte Kathryn, und Chakotay schmunzelte nur und drückte sie fest an sich. "Dies wird leider nicht möglich sein", raunte er ihr leise zu.

Erschrocken sah Kathryn auf und versuchte in Blitzesschnelle eine Interpretation seiner Worte zu finden, doch es gelang ihr nicht, "Wie meinst Du das?", fragte sie mit einem dicken Kloß im Hals.

"Ich meine...", erwiderte er sanft und strich ihr beruhigend über den Arm, als er den erschrockenen Ausdruck in ihren Augen sah, "... ich würde gerne hier liegen bleiben, mit Dir, spüren, wie das Gras uns langsam einschließt, aber ...", und der Schalk tanzte in seinen Augen, "... was sollen denn unerwartet auftauchende Besucher denken?" Kathryn lachte vor Erleichterung schallend auf, "Unerwartete Besucher, Chakotay?", fragte sie, "hier auf New Earth?", schließlich gab es hier höchstens einen Primaten, der sie eifersüchtig beobachten konnte.

"Na ja, man weiß nie, was die Zeit so mit sich bringt", räumte er grinsend ein.

Aus einem seltsamen Grund machten seine Worte sie traurig - sie wollte gar nicht daran denken wie es wäre, wenn sie in ihrer Zweisamkeit wieder gestört werden würden, und halb suchend, halb beängstigt sah sie sich um. Sie hatte, wenn auch nach anfänglichen Schwierigkeiten, diesen Planeten lieben gelernt, hier konnte sie so sein, wie sie wirklich war. Keine Protokolle, keine Angriffe, nur Chakotay, und das vierundzwanzig Stunden am Tag, "Lass uns hier bleiben, bis wir alt und grau sind, ja?", sie sah ihn mit flehenden Augen an.

"Nichts lieber als das", flüsterte er, während er sie sanft in das weiche Gras drückte.

Ende

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