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Fast ein Familienausflug

von Iriana Nor

Kapitel 1

1.

Der Mordanschlag mit Hilfe einer Thermobombe konnte gerade noch von Dukats Wachen vereitelt werden.

Es galt ganz gezielt Dukat, man nahm auch den Tod der unehelichen Tochter und Halbblut Ziyal in Kauf.

Der große Cardassianer war extrem angespannt und ging im Zimmer seiner Tochter auf und ab.

„Ziyal, pack deine Sachen, du bist hier nicht willkommen und nicht sicher und das in meinem eigenen Haus, was ich zu meiner Schande gestehen muss.“

Das junge Mädchen war ziemlich blass.

„Der Anschlag…galt er dir oder mir, Vater?“ flüsterte sie.

„Das ist egal, Ziyal. Wenn diese Bombe hochgegangen wäre, hätten wir beide verletzt oder getötet werden können. Meine Leute, zumindest die, welche mir noch treu ergeben sind, werden den Vorfall hier untersuchen. Aber ich werde nicht auf den nächsten Anschlag warten, wir müssen weg. – Ich weiß nicht, ob Teile meiner eigenen Familie dahinterstecken, oder, was ich eher vermute, die Familie meiner Frau…vielleicht auch alte Feinde, die jetzt zuschlagen, weil ich angreifbar bin…“ grübelte er.

Ziyal meinte:

„Aber wo sollen wir hin, Vater? – Vielleicht wäre es doch besser, du hättest mich gerichtet, wie du es zuerst auf dem Planeten dort vorhattest…“

Tränen standen in ihren Augen.

Er nahm sie in die Arme.

„Unsinn, meine Tochter. Meine Frau will sich scheiden lassen, aber das wollte sie schon eine Weile. Meine Mutter hat mich enterbt…Gut, das kann ich sicher wieder einrenken

Schlimmer ist, dass meine politischen Gegner an meinem Stuhl sägen…Übrigens, wenn ich dir auf dem Planeten, auf dem ihr damals abgestürzt seid, etwas angetan hätte, dann hätte Kira mich gekillt. Dann würdest du jetzt auf DS9 leben, sie hätte sich bestimmt deiner angenommen…“

Er stockte und überlegte.

„Ziyal, wir fliegen nach DS9. Dort sind wir zwar nicht wirklich sicher, es ist ja eine offene Station und Attentäter könnten sich auch dort reinschmuggeln, aber Kira weiß vielleicht, wo wir eine Weile unterkommen können, bis sich die Lager hier beruhigt hat und zumindest dieses Attentat aufgeklärt ist.“

Ziyal meinte zweifelnd:

„Und du meinst, wir sind Kira dort willkommen?“

Er lächelte.

„Du bestimmt, liebe Tochter. Sie hat sich in meine und deine Belange eingemischt, jetzt muss sie auch damit leben. Und Captain Sisko wird auch nichts gegen unseren Aufenthalt haben, wir sind zahlende Gäste der Föderation und auf Besuch, offiziell…mehr muss nur Major Kira dazu erfahren.“

Ziyal nickte.

Wenige Stunden danach waren Vater und Tochter auf einem Transportschiff unterwegs nach DS9.

 

 

 

2.

Captain Sisko hatte die Ankündigung erhalten, dass Dukat mit seiner Tochter ein paar Tage Urlaub auf DS9 machen wollten. Dukat hatte gebeten, dies nicht allgemein bekannt zu geben, er wolle keinen Trubel, keine Festlichkeiten, nur seiner Tochter in Ruhe die Station zeigen und ein paar „persönliche Dinge“ mit Major Kira besprechen. Er ersuchte auch ein paar freie Tage für die Major, damit diese sich um ihn und Ziyal kümmern konnte.

Sisko zweifelte, ob die Major dies gut aufnehmen würde, Dukat ein paar Tage zu begleiten, er hoffte aber, dass die gleichzeitige Anwesenheit des jungen Mädchens, deren Schicksaal Kira wichtig war, den Job angenehmer gestalten würde. Und nach der letzten Mission von Dukat und Kira, welche die Rettung besagten Mädchens zur Folge gehabt hatte, war ihr Verhältnis etwas entspannter geworden.

Er unterrichtete Kira, stellte sie eine Woche frei und ließ die Major mit gemischten Gefühlten in ihrem Quartier zurück.

So schnell hatte sie weder Ziyal noch Dukat wieder erwartet und ihr erster Gedanke war, mit Jadzia darüber zu reden.

Sie tippte auf ihren Kommunikator:

„Kira an Dax!“  „Dax hier.“

„Wo bist du gerade, hast du Zeit?“  „Ich esse gerade was in meinem Quartier und dann wollte ich ins Quarks. Lust mich zu begleiten?“

„Ja, so in einer halben Stunde?“

„Perfekt, treffen wir uns auf der Galerie, dort ist sicherlich ein Plätzchen frei!“

„Super, bin da. Kira Ende.“

Der Kommunikator wurde stumm und Kira ging ins Bad um sich frisch zu machen.

 

Später auf der Galerie…

„Und du hast keine Ahnung, warum Vater und Tochter herkommen und was dieses „persönliche Anliegen“ sein soll?“ fragte Jadzia neugierig.

„Nein und bitte bewahre Stillschweigen, Sisko hat mich gebeten, es möglichst nicht zu verbreiten, dass Dukat eintrifft und auch nichts über dieses „persönliche Gespräch ,“ zu verlieren, wenn es denn dann stattgefunden hat.“

„Oh…ok…aber du erzählst mir doch dann, um was es geht, oder?“

Kira lächelte.

„Wahrscheinlich, was kann ich dir schon verheimlichen…Aber kein Wort zu Julien, oder dem Chief…oder Quark.“

„Meine Lippen sind versiegelt…Wann kommt denn der hohe Besuch an?“ fragte sie und schlürfte ein wenig von ihrem Cocktail.

„Das Transportschiff hat sich für die nächste Stunde angekündigt. Zwei Quartiere nebeneinander für die Beiden stehen schon bereit. Offiziell machen sie einfach Urlaub und ich darf als Begleitung herhalten.

Jadzia, diese Woche wird meiner Geduld und meinem guten Willen wahrscheinlich alles abverlangen. Du kennst den Mann ja, er ist meistens arrogant provokativ, manipulierend…bin ich zu nett, bildet er sich ein, er könnte mich um den Finger wickeln, bin ich zu borstig, törnt ihn das an zu noch mehr Spielchen…Und Sisko sieht es nicht gerne, wenn ich abweisend bin, denn er möchte die diplomatischen Beziehungen zu Cardassia nicht gefährdet sehen. Ich weiß einfach nie genau, woran ich mit ihm bin.“

„Aber seine Tochter wird ja dabei sein, Nerys. Dann wird er sich im Zaum halten. Normalerweise würde ich ja sagen, vermeide Alleinsein mit ihm, aber vielleicht täte euch eine Aussprache mal ganz gut…?“

Kira trank ihren Cocktail aus und bestellte gleich noch einen.

Jadzia runzelte die Stirn.

„Ist das weise, liebe Freundin? Oder willst du dir Mut antrinken?“

Kira nickte.

„So ähnlich. Jadzia, ich trete lieber einer Gruppe mordlüsterner Klingonen gegenüber als eine „persönliche Unterredung“ mit Dukat zu haben oder ihn eine Woche lang zu Entertainern,“ schmollte Kira.

Jadzia lachte.

Die nächsten Cocktails kamen und sie redeten noch eine Weile über andere Belange.

 

3.

Nach der Ankunft Dukats und seiner Tochter…

Dukat war etwas irritiert, denn Kira war nicht bei der Ankunft des Schiffes erschienen, um sie zu begrüßen und ihren Quartiren zuzuweisen.

Nachdem er über ein Besucher Computerterminal herausgefunden hatte, wo man sie unterbringen wollte, hatten sie die Quartiere erreicht und packten ihre Sachen aus.

Dukat überlegte, ob er zu Sisko gehen sollte um sich zu beschweren, ließ aber davon ab, da er dem Besuch ja keinen offiziellen Charakter geben wollte. Er war nur ein Privatmann auf Besuch mit seiner Tochter.

Vater und Tochter aßen etwas aus dem Replikator und Ziyal zog sich dann in ihr Quartier zurück, welches mit einer Verbindungstür zu Dukats Räumen versehen war.

Eine Stunde später gegen 23.00…

Dukat war sehr müde, der Anschlag, die Angst um Ziyal, der lange Flug…all das zollte seinen Tribut.

Er überlegte, ob er noch in die Bar gehen sollte, verwarf den Gedanken aber wieder. Er wollte auch seine Tochter nicht alleine lassen, die in ihrem Quartier vermutlich schon schlief.

Da ging der Türmelder.

Sofort war er auf der Hut.

Hatte man ihn verfolgt? Aber ein Attentäter würde ja nicht läuten…oder doch? Hätte er bei Sisko Wachen als Schutz anfordern sollen?

Mitten in seine Gedanken kam es über die Sprechanlage:

„Kira hier…kann ich rein?“

Er zog die Augenbrauen hoch vor Überraschung und ließ die Major rein.

Sie war nicht in Uniform und schien ihm in seltsamer Stimmung, er roch Alkohol…

Sie salutierte angedeutet.

„Major Kira Nerys meldet sich…zum Entertainer Einsatz bei…dem großen Gul Dukat…der wohl auf der Flucht ist…keinen besseren Platz findet als auf seiner…ehemaligen Förder- Station Te…Terok Nor…“

Sie war offensichtlich stark angeheitert und stolperte in seine Arme.

Er konnte sie gerade noch auffangen, sonst wäre sie ihm vor die Füße gefallen.

„Major Kira! Was für ein Auftritt und keiner, den ich von Ihnen je erwartet hätte…seien Sie bitte etwas leise, meine Tochter schläft nebenan.-Kommen Sie, setzen Sie sich hier auf das Sofa.“

Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.

„Lass…mich los…Cardassianer…sonst schlitze ich dich…auf…“

Schon hatte sie einen Dolch in der Hand.

Es bedarf Dukat keiner Mühe, ihr in diesem Zustand den Dolch zu entwinden. Er gab ihr eine leichte Ohrfeige und stieß sie aufs Sofa.

„Betrinkt sich und will mich abstechen…Kira, Kira, das wird noch Folgen haben…“

Er sah in ihre glasigen Augen und wusste, sie würde gleich weg dösen.

Und wirklich, Kira entspannte sich, umarmte ein Sofakissen, rollte sich zusammen und schlief ein.

Missbilligend aber auch amüsiert betrachtete er sie.

Was ihn allerdings beunruhigte war, dass sie schon erraten hatte, dass er auf der Flucht vor etwas war und sich auf DS9 verstecken wollte.

‚Wenn sie das erraten hat, werden das auch andere tun. Und wenn meine Feinde das herumerzählen kann ich meine Karriere abschreiben. Und hier sind wir sowieso nicht lange sicher, Ziyal und ich…

Morgen Major, wenn du wieder nüchtern bist, werden wir mal Klartext miteinander reden...‘

Dann holte er eine Decke für Kira und begab sich in das Schlafzimmer.

 

4.

Kopfschmerz…und bruchstückhafte Erinnerungen prasselten gleichermaßen auf Kira ein, als sie erwachte.

Sie versuchte sich zu orientieren.

Sie lag auf einem Sofa, wohl in einem Gastquartier. Vollkommen angezogen aber nicht in Uniform.

Sie hatte einen seltsamen Geschmack im Mund, ihr war leicht übel und sie überlegte:

‚Da waren Cocktails in Quarks Bar. Eine Menge Cocktails. Dann war sie zu Dukats Quartier gegangen…ab da war die Erinnerung etwas verschwommen…

Sie richtete sich auf und lauschte. War sie in…Dukats Quartier?

‚Ich war betrunken…ich habe ihn angegriffen! Oh Propheten, steht mir bei!‘

Da kam Dukat, gut gelaunt, schon für den Tag gekleidet und brachte ihr einen Raqutacino.

„Ah Major. Sie nehmen ihre…Entertainment Pflichten sehr ernst, schlafen sogar in meinem Quartier…Passen Sie auf, wenn Sie nachher gehen, dass man Sie nicht sieht, sonst ist mein guter Ruf dahin…“

Sie errötete tief.

„Dukat…was ist gestern Abend passiert…habe ich Sie…angegriffen?“ raunte sie.

Er gab ihr den kleinen Dolch zurück und meinte:

„Ein hübscher Dolch, Major. Sie sind reingekommen, haben mich ein bisschen beleidigt und als sie fast gefallen wären, und ich sie aufgefangen habe, da haben Sie mich angegriffen. Dafür werde ich mir noch eine Strafe ausdenken. –

Aber jetzt gehen Sie mal lieber, ich möchte auch nicht, dass Ziyal sie so verkatert und …“ er betrachtete die wirren Haare und das verschmierte Makeup…“Sie in derart desolatem Zustand kennen lernt.“

Sie wurde noch röter und schloss vor Scham die Augen.

„Es…tut mir leid, Dukat. Sie werden es hoffentlich nicht Sisko erzählen…“

Er legte den Kopf leicht schräg und betrachtete sie genüsslich.

„Nein, mein Besuch ist ja nicht offiziell. Und ich habe auch etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen.-

Ihre…Disziplinierung in der Sache mit dem Dolch muss noch eine Weile warten.“

Ihr lag schon wieder ein böses Wort auf der Zunge, sie schluckte es allerdings tapfer runter und wandte sich zum Gehen, nachdem sie den Kaffee ausgetrunken hatte.

„Geben Sie mir eine Weile um mich herzurichten, Dukat, dann stehe ich Ihnen und Ziyal zur Verfügung.“

Er grinste.

Selten hatte er sie so demütig gesehen…

„Gut Major. Ich werde mit meiner Tochter später gepflegt frühstücken…Sagen wir gegen 11.00 wieder in meinem Quartier?“

Sie nickte ergeben und war froh, gehen zu können.

 

5.

Auf Cardassia zur selben Zeit…

„Was heißt, er ist mit seinem Bastard verschwunden?“ giftete der ältere Cardassianer den, jüngeren Untergebenen an.

„Genau das, was ich gesagt habe. Mir wurde zugetragen, dass er ein normales Linien Transportschiff nach DS9 genommen hat. Die Beiden müssten noch gestern Abend angekommen sein. Ohne seine treu ergebenen Wachen, die sind in der Villa. Ob er auf DS9 bleibt, oder über weitere Pläne, ist mir nichts bekannt.“

„Dann finden Sie jemand der es weiß, vielleicht kommt man an jemand von seinen Wachen ran oder seiner Anhänger im Rat. Die alte Lady hat fast unbegrenzte Mittel für Bestechungsgelder zur Verfügung gestellt. Nutzen Sie dies! Und senden Sie jemand nach DS9, der ihn ausspioniert!“

Der andere Cardassianer meinte eifrig:

„Das habe ich schon veranlasst, Legate, ein Spion ist schon unterwegs.“

„Gut, wenigstens etwas.“

Er stapfte davon und der jüngere Cardassianer blieb aufatmend zurück.

Dann machte er sich auf, um jemand zu finden, der Latinum brauchte und bestechlich war.

 

Gegen 11.00 in Dukats Quartier…

 

Kira hatte geduscht, sich umgezogen und war nun wie bestellt in Dukats Quartier erschienen.

Sie umarmte Ziyal und bot ihr gleich das „Du“ an und dass sie Nerys zu ihr sagen sollte.

Sie setzten sich alle drei an den Wohnzimmertisch und Dukat fragte Kira höflich, ob sie etwas trinken wolle.

Dabei sah er sie so liebenswürdig an, als seien sie die besten Freunde.

‚Der Bastard genießt das er Oberwasser hat…‘

Sie beschloss, genauso liebenswürdig zu sein und gab sich betont fröhlich und charmant.

Ziyal schien ein bisschen verwirrt. Oft ging ihr Blick verstohlen von Kira zu ihrem Vater und umgekehrt.

‚Was ging zwischen den beiden vor?‘ Ihr schien es fast, als hätte sie etwas verpasst…

Dukat brachte für alle Getränke und begann dann:

„Major, ich will gar nicht lang um den heißen Brei rumreden und gleich zur Sache kommen…“

Er erzählte von dem Anschlag und seiner Angst, dass Ziyal etwas zustoßen könnte.

Kira hörte betroffen zu und nahm mitfühlend die Hand des Mädchens, welche wieder sehr blass geworden war.

Dukat führte aus, dass er zwar die Flucht nach DS9 ergriffen habe, aber nicht glaubte, hier sicher zu sein.

Kira meinte, dass sie arrangieren könnte, dass Wachen vor den Quartieren postiert werden würden.

Dukat meinte zweifelnd, dass man ja auch befürchten musste, dass ein neuer Anschlag auf ihn oder Ziyal auf der Station geplant werden könnte, wenn man ihnen gefolgt war. Ob die Attentäter auf Unbeteiligte Rücksicht nahmen, wäre dann auch noch zu überlegen.

„Meine Wachen und Anhänger haben den Auftrag, die Vorfälle zu untersuchen und werden eventuell auch die Schuldigen ausfindig machen. Aber das wird seine Zeit dauern. – Schwierig könnte es auch werden, wenn wirklich die Familie meiner Frau dahintersteckt, diese Familie ist in Cardassia sehr einflussreich.

Außerdem wird gegen mich schwer intrigiert im Rat. Wenn ich Pech habe, ist mein neuer Posten bald Geschichte.

Aber all das ist nicht wirklich wichtig. Wichtig ist die Sicherheit dieser jungen Dame hier.“

Er schaute seine Tochter so voller Innigkeit und Liebe an, dass Kira dieses Gefühl fast greifen konnte.

„Ich schätze mal, ein sicheres Versteck für ein paar Tage…oder eine Woche sollte genügen. Das würde meinen Anhängern und Wachen genügend Zeit lassen, die Angelegenheiten auf Cardassia zu regeln.“

Erwartungsvoll sah er Kira an, die fieberhaft überlegte.

Dann hatte sie eine Idee.

 

6.

Garak hatte die Ankunft seines alten Feindes und dessen schöner Tochter wohl bemerkt.

Allerdings hatte er schon am späten Nachmittag eine kodierte Botschaft von einem seiner Kontakte auf Cardassia erhalten, dass die kleine Familie in Dukats eigenem Haus nur knapp einem Anschlag entgangen war. Kurz darauf hatten sie fast fluchtartig Dukats Villa verlassen mit einem Transporter nach DS9.

Später am Abend kontaktierte er einen anderen alten Bekannten auf der Heimatwelt und der erzählte ihm, dass ein Spion, der gleichzeitig auch Assassine war, unterwegs zur Station sei. Ein rücksichtsloser Killer und Attentäter, dem Kollaterale Schäden weitgehend egal waren. Der Bekannte übermittelte ihm einen Namen und ein Bild.

Garak liebte sein Exil nicht gerade, da er aber hier eine gute Existenz aufgebaut- und auch so etwas wie Freunde hatte, sah er dieses Leben nicht gerne in Gefahr.

Dukat war ihm egal, aber das junge Mädchen…rührte irgendwie an sein altes Herz.

So schloss er seinen Shop und heftete sich an die Fersen des Spions, als dieser eintraf. Genauer gesagt, er wurde sein Schatten…

 

 

In Dukats Quartier am Vormittag…

Dukat nickte anerkennend zu Kiras Vorschlag.

„Sie werden uns selbst hinbringen, Major?“

Kira nickte.

„So wenig Leute darin involviert sind umso besser zu eurer beider Schutz.

Wir werden nicht direkt hin Beamen können, zu viele seismische Aktivitäten von alten Vulkanen erzeugen zu viele Interferenzen. Das Shuttle wird nur eine Pilotin haben und das wird Jadzia Dax sein, der ich vollkommen vertraue. Sie wird uns am Fuß des Berges absetzten.

Von da aus wird es ein Fußmarsch von etwa zwei Stunden sein, dann sind wir im Cottage. Haltbare Vorräte sollten dort sein, ist ja ein Urlaubscottage, wir können auch noch etwas mitnehmen. Ich werde danach wieder absteigen und zurückfliegen“ meinte Kira schnell.

Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an.

„Oh nein, Major, ich habe sie für die ganze Woche engagiert. Ich bestehe auf Sie als meine Sicherheitsbegleitung.

Was wenn jemand herausbekommt, wo wir hingehen?“

Kira seufzte vernehmlich.

„Ja gut, Dukat. Ich bin dabei. Eine Woche, nicht länger. Ich hoffe, ihre Leute kriegen die Lage auf Cardassia in den Griff.“

„Das hoffe ich auch, Major. – Wann brechen wir auf?“

„Sobald der Captain grünes Licht gibt, ich werde gleich mit ihm reden.“

Kira verließ die beiden.

 

7.

Ein paar Stunden später vor dem Cottage…

Ziyal war entzückt.

Das Cottage lag auf einer natürlichen Lichtung auf halber Höhe des Berges.

In der Nähe war ein Fluss der einen kleinen See speiste und danach wieder als Fluss ins Tal plätscherte.

Alles war malerisch von einem Mischwald umgeben, Büschen und wilden Blumen.

Das Cottage war zweistöckig. Im ersten Stock befand sich ein großes Wohnzimmer mit Kamin, eine große Küche mit Essecke. Im zweiten Stock gab es ein großes Zimmer mit Doppelbett, einem Einzelbett und ein kleines Zimmer mit zwei Einzelbetten. Dann noch ein großes Badezimmer.

Vor dem Cottage befand sich eine große Veranda mit Doppelterrassentür   zum Wohnzimmer.

Nachdem sie alle Räume gelüftet hatten, stapelten sie alle mitgebrachten Vorräte auf die lange Küchentheke.

Dukat beobachtete Kira, wie sie ohne suchen zu müssen alles perfekt verstaute.

„Major, ich habe den Eindruck, als seien Sie schon öfter hier gewesen…?“

Sie bedachte ihn mit einem kurzen Seitenblick und seufzte dann.

„Ihnen kann man wohl nichts verheimlichen?“

Er lächelte versonnen.

„Wenig, wie ich vermute.“

Sie seufzte erneut.

„Ich…war früher schon einige Male hier oben, mit Antos Bareil…seit seinem Tod nicht mehr, aber dafür gehört es jetz mir.“

Er hob die Brauen.

„Mit ihrem Vedec…und es gehört jetzt Ihnen…das ist eine große Ehre, dass wir uns jetzt hier aufhalten dürfen.“

Sie warf ihm einen erneuten Blick zu, aber diesmal steckte keine Ironie oder Spott in seinen Worten. Er schien es wirklich so zu meinen, wie er es gesagt hatte.

„Es erschien mir immer als Zufluchtsort, ich fühlte mich hier sicher. Darum viel mir das Cottage als gutes Versteck gleich ein.“

Er half ihr, ein paar Lebensmittel in eines der oberen Regale zu räumen, wo sie nicht hinreichte.

Kira nutzte die Gelegenheit und wischte sich verstohlen eine Träne weg. Aber er hatte es doch gesehen.

„Sie haben ihn sehr geliebt,“ meinte er sanft und nachdenklich.

„Ja,“ sagte sie schlicht. – „Wenn es Ihnen recht ist Dukat, nehme ich mit Ziyal das größere Zimmer?“

„Natürlich Major, es ist ja ihr Cottage, so wie Sie möchten.“

Dukat begann sich umzusehen. Besonders der Kamin im Wohnzimmer gefiel ihm.

Dann sah er das Computerterminal in der Ecke und fragte:

„Funktioniert das hier?“

Sie nickte.

„Ja, sonst hätten wir keine Verbindung zur Außenwelt, die nächste Stadt mit Kom ist 3 Stunden zu Fuß.“

„Na dann hoffen wir mal, dass es nicht ausfällt. Ich muss jeden Abend Kontakt mit meinen Leuten in der Villa aufnehmen, ob es schon Ergebnisse gibt.“

Sie beschlossen, sich alle etwas auszuruhen nach dem anstrengenden Aufstieg, danach wollten Sie sich zum Abendessen draußen auf der Veranda wieder treffen, solange das Wetter noch so schön war.

Es war mildes Spätfrühjahrwetter auf Bajor, konnte aber auch schnell in ein Frühjahrsgewitter umschlagen.

Ziyal bot später an, etwas zu Essen zu richten und so setzten sich Kira und Dukat auf die Veranda und betrachteten die malerische Landschaft.

„Hier werden Sie also mal leben, wenn Sie älter sind, Major. Schön dass Sie etwas haben, auf das Sie sich in der Zukunft freuen können. Vielleicht mit einem neuen Mann an ihrer Seite oder/und Kindern...Bei mir sieht das schon düsterer aus. Alles entgleitet mir…Vielleicht werde ich alles verlieren…Meine Villa auf Cardassia und mein Land ist ähnlich idyllisch gelegen wie ihr Cottage, Major. Es waren glückliche Tage, als meine Ehe noch jung war und die Kinder klein. Gesellige Tage, in meinem Haus gingen viele Besucher ein und aus. Berühmte. Mächtige.

Meine…cardassianische Familie ist nun fort und in der Villa sind nur noch ein paar Wachen zurückgeblieben und viele Erinnerungen…“

Kira schien es, als würde er gar nicht zu ihr sprechen, sondern einfach nur in Erinnerungen in seinem Geist blättern, schwieg und ließ ihn reden. Über seine Erinnerungen nachzudenken hielt sie von eigenen, schmerzlichen Erinnerungen ab.

Ziyal kam mit dem Essen und Dukat meinte, als alle am Tisch saßen und aßen:

„Das hast du sehr schön angerichtet, meine Tochter. Wenn ich uns jetzt hier so sitzen sehe, in diesem ehemaligen Urlaubsparadies, mutet das fast wie ein Familienausflug an.“

Er prostete den beiden Damen zu und wusste, er musste seine nächsten Worte vorsichtig wählen, denn Kira schien ihn mit gerunzelter Stirn und bösem Blicken fast aufzuspießen.

„Sie Major Kira, als liebe…Tante oder Cousine von Ziyal natürlich. Denn ich zähle Sie jetzt zu meiner kleinen Familie dazu, ob Ihnen das passt oder nicht.“

Ziyal nahm die Hand der Älteren und meinte:

„Liebe Nerys, willst du meine Cousine sein?“

Kiras leicht verärgerte Gesichtszüge hatten sich entspannt.

„Natürlich Ziyal, das kann ich sein. Entfernt natürlich. Zweiten oder dritten Grades.“

Dukat meinte hintergründig lächelnd: „In jedem Fall Major, nicht zu nah verwandt ist…sicherlich von Vorteil.“

Man lachte entspannt und genoss das Abendessen unter dem bajoranischen Himmel.

 

8.

Garak hatte den Spion beobachtet wie er Dukat, Ziyal und Kira hinterhergeschnüffelt hatte. Der Spion hatte auch Flugdaten gehackt und persönliche Daten von Major Kira. Da Garak seine Wege im Computersystem verfolgen konnte, wusste er nun genau wie der Spion, wohin die Reise der Drei gehen sollte.

Garak hatte ebenfalls eine Übertragung nach Cardassia entdeckt, die von dem Spion getätigt wurde. Sie war allerdings mit einem Code versehen, den Garak nicht kannte und auch so schnell nicht knacken konnte.

Allerdings konnte er ermitteln, wohin die Übertragung gegangen war.

Direkt an das Privatterminal der Großmutter von Dukats Frau.

Garak war beunruhigt.

Vor allem um Major Kira und Ziyal. Er kombinierte die Zusammenhänge und war sich sicher, dass die drei in Kiras Cottage nicht mehr lange ungestört sein würden.

Als der Spion dann einen Flug nach Bajor nehmen wollte, beschloss Garak zu handeln.

Früher hätte er den Attentäter wahrscheinlich beseitigt, aber diese Zeiten lagen hinter ihm.

Er verständigt Odo, der machte den Mann dingfest.

Danach bat Garak Kira von seinem Büro aus zu kontaktieren, was Odo ihm gerne gewährte.

 

 

Zur selben Zeit im Cottage…

Das Terminal begann zu piepen und Kira ging hin, gefolgt von Dukat.

Auf dem Bildschirm erschien Odo.

„Major, da möchte Sie jemand dringend sprechen. Er hat ausdrücklich darum gebeten, dass nur Sie im Raum sind, wenn ich an ihn übergebe.“

Kira sah Dukat, der neben Sie getreten war erwartungsvoll an.

Der verdrehte die Augen und meinte:

„Schon gut, ich mache mit Ziyal einen Abendspaziergang.“

Als Vater und Tochter Richtung See verschwanden, übergab Odo an…

„Garak,“ flüsterte Kira überrascht.

Der deutete eine Verbeugung an und lächelte sein übliches, unverbindliches Lächeln.

„Major Kira. Es war mir wichtig, dass Dukat nicht dabei ist, wenn ich mit Ihnen spreche.“

„Garak, woher wissen Sie…“

„Mir entgeht wenig, was auf der Station vor sich geht, Major. Besonders wenn hier Attentäter und Spione herumlaufen.“

Sie hob die Brauen.

„Attentäter und Spione?“

Er nickte. Dann erzählte er kurz von seinen Aktivitäten in den letzten Stunden und seinem Verdacht, dass ihr Versteck schon nach Cardassia gemeldet worden war.

Kira dankte Garak für seine Hilfe, ohne ihn hätten sie wahrscheinlich bald Besuch von dem Attentäter bekommen.

Allerdings war klar, dass wahrscheinlich der nächste auch bald von Cardassia aufbrechen würde, wenn sich der eingesperrte nicht meldete.

„Major, es war mir eine Freude etwas für Sie und für die Tochter von Gul Dukat zu tun, nicht für ihn. Ohne Sie und das Mädchen hätte ich keinen Finger gerührt. Das können Sie ihm so von mir bestellen.

Und Major, passen Sie gut auf…interne Gefahren auf. Er mag charmant sein, wenn er will, vielleicht auch liebevoll zu seiner Tochter, aber er bleibt ein gefährlicher, arroganter, manipulativer Cardassianer.“

Kira meinte spöttisch:

„In etwa so wie Sie, Garak?“

Er lächelte geschmeichelt.

„Ich sehe, Sie haben es verstanden. Garak out.“

Der Bildschirm wurde dunkel.

 

 

 

9.

Dukat lief unruhig im Wohnzimmer auf und ab.

Kira hatte ihm später alles berichtet und er meinte ärgerlich:

„Es ist mir unangenehm, dass der Feind meiner Familie gut reagiert und den Attentäter ausgeschaltet-  bzw. Odo übergeben hat. Aber somit konnte er uns Zeit verschaffen und ich werde ihm irgendwann danken müssen. –

Die andere Frage ist, was sind unsere nächsten Möglichkeiten?“

Ziyal war zu Bett gegangen, Kira und Dukat saßen bei einem Glas Kanar vor dem Kaminfeuer, sonst brannte kein Licht mehr.

Sie hatte die Schuhe ausgezogen und di nackten Füße aufs Sofa gelegt.

„Es gäbe mehrere Möglichkeiten…Wir könnten Sicherheitspersonal anfordern, wir könnten zur Station zurück und Sie beide schwer bewachen lassen. Ich könnte ein neues Quartier auf Bajor für Sie arrangieren…“

Dukat schüttelte den Kopf und ließ sich vor dem Kamin nieder und blickte in die Glut.

„Die Spione würden uns aufspüren, sowie sie uns hier ausfindig gemacht haben. – Sicher ist nur, wir können hier nicht mehr lange bleiben, ich möchte nicht, dass ihr Eigentum beschädigt oder zerstört wird, Kira.“

Er sah sie an.

Sie saß vollkommen entspannt, lehnte in einer Sofaecke, hatte die Augen halb geschlossen, nippte ab und zu an ihrem Drink. Das Feuer erleuchtete sie nur schwach, warf aber Lichtreflexe in ihr rotes Haar.

Sie war schön…wusste sie das eigentlich?

Er stand auf und setzte sich dicht neben sie.

„Dieser Ort ist viel zu romantisch, als dass er zerstört werden dürfte, Nerys,“ raunte er schnurrend.

Plötzlich war sie hellwach, machte die Augen auf, sah Dukat dicht vor ihr, der sie auf seltsam beunruhigende Art ansah und runzelte die Stirn.

„Dukat, was gibt das?“ fragte sie gefährlich leise.

Er lächelte.

„Greifst du mich dann wieder an, Nerys? Wobei da immer noch deine Strafe für den ungerechtfertigten Angriff letztes Mal im Raum steht…“

Sie starrten sich beide an und als Kira noch überlegte, was sie erwidern sollte um die Situation zu entschärfen ohne über zu reagieren, piepte das Terminal erneut.

Diesmal war es für Dukat, der die Bestätigung dafür bekam, dass das vereitelten Attentat und die Aussendung des Spiones auf das Konto der alten Lady, Großmutter seiner Frau, ging.

„Ich habe es befürchtet. –

Ich muss darüber nachdenken, wenigstens bleiben uns ein paar Stunden, bevor wir handeln müssen…gute Nacht, Nerys.“

Fast fluchtartig verließ er das Wohnzimmer.

Kira war froh um die Unterbrechung, Garak hatte recht gehabt, aber das hatte sie natürlich auch schon vorher gewusst. Dukat war, trotz aller Umgänglichkeit in neuster Zeit, ein gefährlicher Mann. Trotzdem glaubte sie nicht, dass ihr ernsthafte Gefahr von ihm drohte.  

„Wenn das hier alles ausgestanden ist, muss ich ihm ein für alle Mal klarmachen, dass das zwischen uns nie weitergehen kann, als über „friedliches Miteinander Auskommen“. Was immer er da auch im Sinn hat in Bezug auf mich, das muss Enden,“ murmelte sie, trank aus, deckte die Glut ab und ging ebenfalls zu Bett.

 

10.

Kira erwachte früh am anderen Morgen, das Fenster stand einen Spalt offen und die ersten Sonnenstrahlen begannen einzufallen. Sie lauschte eine Weile auf die gleichmäßigen Atemzüge von Ziyal.

Dann stand sie auf.

Sie verspürte Lust zum See zu gehen und ein wenig im kühlen Wasser zu baden. Sollte es zu kalt sein, an einem Ende des Sees gab es auch heiße Quellen.

Da viel ihr ein, dass sie keinen Badeanzug mitgebracht hatte und ärgerte sich.

Sie lauschte in Richtung Dukats Zimmer, denn sie wusste, er war wohl ein Frühaufsteher. Dort war aber alles ruhig.

Sie ging kurz ins Bad, trank unten einen Kaffee und ging dann über die Wiese zum See hinüber.

Dort zögerte sie kurz, sollte sie die Unterwäsche anlassen?

Sie entschied sich dagegen, sie war ja allein…

Sie legte ihre Kleidung neben das Badetuch und glitt ins kühle Wasser.

Das Gefühl war herrlich. Auf DS9 hätte sie höchstens auf dem Holodeck das Gefühl von Wasser haben können und dann wäre es nur ein Abklatsch von wahrem, planetaren Wasser gewesen.

Es war doch recht kühl, so schwamm sie zu den heißen Quellen rüber und tummelte sich dort eine Weile.

Danach schwamm sie wieder zurück und sogleich bereute sie es, ihre Unterwäsche nicht angelassen zu haben.

 

 

Dukat erwachte, weil Kaffeeduft in seine Träume gelangte. Er räkelte sich und sah, dass die Sonne ein paar Strahlen durch seine Vorhänge stahl. Da er auch zuhause in der Villa dann meistens nicht mehr schlafen konnte, stand er auf, zog die Vorhänge zurück und sah auf die malerische, erwachende Landschaft hinaus.

Dann sah er Kira, von hinten, nackt in den see laufen.

Ein diabolisches Lächeln umspielte seine Züge.

„Das lasse ich mir nicht entgehen,“ murmelte er und zog sich rasch an.

Er verließ das Cottage und steuerte den See an.

Bei Kiras Sachen setzte er sich in aller Seelenruhe hin und wartete.

Sie kam angeschwommen, sah ihn, erschrak und errötete.

„Dukat,“ rief sie ärgerlich.

„Gehen Sie bitte wieder ins Cottage oder drehen sich um, wenn ich rauskomme!“

Sie versuchte, ihrer Stimme einen bestimmenden Klang zu geben, was ihr aber nur so halbwegs gelang.

Er rührte sich nicht, grinste nur anzüglich.

„Normalerweise würde ich dem ja Folge leisten, denn ich lasse schönen Frauen gern ihren Willen, bei dir mache ich aber jetzt einmal eine Ausnahme, Nerys. Du hast deine Strafe für den Dolchangriff noch nicht abgeleistet!“

Kira verdrehte die Augen.

„Na schön, Dukat. Du siehst mich gleich nackt, aber mehr wird da nicht laufen, ich hoffe, das geht in deinen grauen Schädel! Und ich hoffe, wir sind dann quitt.“

Sie stieg langsam aus dem Wasser. Dann ging sie auf ihr Badetuch zu, ohne den Mann aus den Augen zu lassen. Der ließ sich keinen Zentimeter ihres schönen Körpers entgehen.

Sie wickelte schnell das Tuch um, griff nach ihren Kleidern und wollte sich aus dem Staub machen.

Er griff nach ihrem Knöchel und brachte sie zu Fall ins weiche Gras.

Sie war so überrascht, dass sie sich nicht wehrte und schon hatte er sich über sie gebeugt und küsste sie, dass ihr die Luft wegblieb.

„Jetzt sind wir quitt, Nerys,“ raunte er in inr Ohr, ließ sie los, stand schnell auf und ging lächelnd Richtung Cottage zurück.

Kira blieb aufgewühlt und mit brennenden Lippen zurück.

‚Verdammt, verdammt! Wie konnte ich mich nur in eine solche Situation bringen…ich Idiotin! Verdammter Bastard, das wirst du mir büßen…‘

Kira zog sich hastig, mit zitternden Händen an und stürmte ihm hinterher.

Im Cottage war er jedoch nirgends und Kira murmelte: „Gut für dich Bastard.“

Dann stürmte sie in ihr Zimmer und griff nach dem Dolch in ihrem Nachtschrank.

Ziyal erwachte und meinte schlaftrunken:

„Nerys? Was ist...“ Sie sah den Dolch in Kiras Hand und fragte bang: „Werden wir angegriffen?“

„Ich wurde angegriffen, von deinem Vater, am See…ich bring ihn um, Ziyal!“

Das Mädchen war nun hellwach, stand auf, ging auf die Freundin zu und nahm die wütende Kira in den Arm.

„Erzähl mir mal, was passiert ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dir wirklich böses tun wollte…er hat mir erzählt…“

„Was hat er dir erzählt?“

„Ach nichts Wichtiges,“ sagte sie schnell.

„Komm erzähl. Sollte er sich dir gegenüber schlecht benommen haben, werde ich ihn zur Rede stellen.“

„Darf ich da dabei sein?“ knurrte sie.

Ziyal nickte: „Wenn du mir versprichst, ihm nicht gleich an die Gurgel zu gehen…“

„Ok,“ meinte sie widerstrebend.

Und Kira erzählte.

 

11.

„Vater, ich möchte, dass du dich bei Nerys entschuldigst.“

Er runzelte die Stirn.

„Tochter, du gehst etwas zu weit. Nerys und ich müssen das alleine klären.“

„Vater, ich musste sie jetzt gerade davon abhalten, dich umzubringen. Und ich muss ihr recht geben, so darfst du sie nicht behandeln! Du bist doch sonst nicht so gegenüber Frauen…Stell dir mal vor, Damar oder ein anderer deiner Vertrauten hätte sich mir gegenüber derart…übergriffig verhalten, was würdest du dann tun?“

Dukat sah seine Tochter mit zusammengekniffenen Augen an.

„Öhm…nun…“ räusperte er sich vernehmlich und wurde verlegen.

Kira, die in der Nähe der Beiden stand und sich kein Wort entgehen ließ, grinste schadenfroh.

‚Gib’s ihm Mädchen!‘ dachte sie.

Da wandte sich Ziyal an Kira.

„Und du überlege mal lieber etwas gründlicher, bevor du drohst, meinen Vater umzubringen. Was soll denn dann aus mir werden und was aus unserer Freundschaft?“

Kira schluckte und meinte:

„Du hast recht, Ziyal, ihn zu töten wäre wohl ein wenig…zu drastisch.“

„Oh danke sehr, Major Kira!“ meinte er, betont liebenswürdig.

Sie blitzte ihn an und wollte schon wieder etwas Patziges erwidern, da meinte Ziyal:

„Und jetzt gebt euch die Hände und seid friedlich!“

Nach kurzem Zögern gaben sie sich die Hände und Kira zuckte etwas schmerzhaft zusammen, machte aber keinen Mucks. Dukat lächelte nach wie vor liebenswürdig, der Ausdruck seiner Augen war allerdings unergründlich.

Ziyal seufzte.

„Euch kann man nicht mehr allein lassen, ich traue dem Frieden nicht wirklich.“ –

 

Später nach dem Mittagessen…

Ziyal besorgte den Abwasch und Dukat zog Kira hinaus auf die Terrasse und schloss die Tür.

„Major, ich möchte mich nochmal bei Ihnen entschuldigen.“

„Das haben Sie doch schon getan, Dukat.“ Meinte sie kühl.

Er schüttelte den Kopf.

„Das war Ziyals Standpauke geschuldet. Aber inzwischen habe ich darüber nachgedacht…Sie nackt zu sehen hätte eigentlich als Strafe für Ihren Auftritt in angetrunkenem Zustand auf der Station reichen müssen, das mit dem Kuss war nicht fair…aber Sie hatten eine derartige Anziehungskraft auf mich…Ich denke, es muss an dieser Lokation hier liegen…Zu romantisch um dem zu widerstehen…Können Sie mir verzeihen?“

Kira seufzte und überlegte.

„Wenn Sie wollen, ziehe ich mich auch ganz aus, dann ist es ausgeglichener…“

Er begann schon sein Hemd aufzuknöpfen.

Kira schaute Richtung Cottage und schimpfte leise:

„Dukat, Ihre Tochter kann jeden Moment rauskommen, haben Sie den Verstand verloren? Wir heben uns das Nackt sein von Ihnen für eine Party auf…“ spottete sie.

„Jetzt haben wir ganz andere Sorgen. – Was unternehmen sie gegen die Familie ihrer Frau?“

„Darüber habe ich lange nachgedacht, Major. In diesen Stunden wird die alte Lady, Großmutter meiner Frau, mit Beweisen konfrontiert, die sie und die Familie des versuchten Attentats überführen. Leider ist die Familie dermaßen angesehen in Cardassia, dass es kaum jemand wagen würde, sie öffentlich anzuklagen.

Darum werde ich mit der alten Lady einen Deal machen.“

Er machte eine Pause und umfasste hart das Geländer der Terrasse, so dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.

„Ich schütze so meine Tochter, mich selbst und auch ihr Eigentum, Major. Würden wir hierbleiben, wären wir alle in Gefahr, auf der Station könnten auch unbeteiligte in Gefahr geraten, egal wo Sie uns verstecken würden…und ich möchte mich nicht mehr verstecken.“

„Was für ein Deal, Dukat?“ flüsterte Kira.

Er sah sie an und sie sah die Überwindung, die schon das Aussprechen ihn kostete.

„Da sich meine Frau scheiden lassen möchte, willige ich ein. Sie erhält das Sorgerecht für die minderjährigen Kinder. Sie bekommt die Villa, die Ländereien, die Hälfte von meinen liquiden Mitteln.

Ich trete von meinem Amt bei der neuen, zivilen Regierung als militärischer Berater zurück. Ich werde den Posten eines Frachtercaptain annehmen und in eine Art Exil gehen. Der Vorteil ist, ich kann Ziyal mitnehmen, wir werden an Bord leben.

Das alles werde ich der alten Lady vorschlagen.“

Kira hatte atemlos zugehört.

„Dukat…das ist…schon ein wenig drastisch, oder?“

„Ich muss der alten Dame und meiner Frau etwas anbieten, sonst gehen sie nicht darauf ein. Sonst würde sie wahrscheinlich versuchen, den Skandal auszusitzen. Und reich sind sie selbst, das Anbieten materieller Dinge reicht nicht.“

„Also haben Sie keine Garantie, dass sie wirklich darauf eingeht…“

Er schüttelte den Kopf.

„Dukat, es…tut mir leid.“

„Was, Major?“ fragte er irritiert.

„Erinnern Sie sich, als wir Ziyal gerettet haben, als Sie noch vor hatten sie zu töten, habe ich Sie ausgeschimpft, sie würden nur an sich selbst denken und Ihre Karriere…ich lag falsch…grundfalsch.“

Er lächelte leise.

„Ja Major, da lagen sie falsch. Ich wollte auch meine Tochter nie töten, nicht wirklich. Da lagen Sie wieder richtig, Sie haben mir gesagt, ich hätte es Ihnen ja nicht erzählen brauchen, das hätte ich nur getan, damit Sie mich davon abhalten und dem war auch so. – Ich denke, die Lady wird darauf eingehen. So geht die Scheidung ihrer Großtochter reibungslos über die Bühne, sie wird noch reicher sein, meine Ländereien sind viel wert, dazu noch die liquiden Mittel, die Villa…

Heute Abend um 18.00 werde ich eine direkte Verbindung zu ihr bekommen, man hat mich schon angemeldet.

Major, ich gebe alles gerne meiner zukünftigen Ex, ein bisschen Geld behalte ich ja und ich habe Ziyal. Meine Karriere…irgendwann wird sich wieder eine Gelegenheit auftun, ich bin ganz sicher, dann werde ich eine neue Karriere starten. Ich weiß noch nicht was, aber es wird passieren, Major.“

Kira nickte.

„Sie stecken voller Überraschungen, Dukat. Nicht immer gute, aber wenn Sie das durchziehen, was sie vorhaben, haben Sie meinen Respekt.“

Er grinste-

„Schon allein deshalb wird es mir die Sache wert sein,“ scherzte er.

Und rang damit Kira ein Lächeln ab.

 

12.

Der Deal wurde von der alten Lady und Dukats zukünftiger Ex Frau gnädig abgesegnet. Ob aus Angst vor einem Skandal, doch einer Anklage oder wegen der finanziellen Absicherung konnte Dukat nicht ergründen.

Aber er war zuversichtlich, dass man ihn und Ziyal zukünftig in Ruhe lassen würde.

Somit gab es keinen Grund mehr, sich weiter zu verstecken.

Kira kontaktierte Dax und diese versprach sie morgen Nachmittag am Fuße des Berges aufzusammeln und nach DS9 zu bringen.

Dort konnten sie bleiben, bis Dukats neuer Frachter, die Kromal eintraf, damit er seinen neuen Job antreten konnte.

Nach dem Abendessen saßen alle drei noch auf der Veranda, tranken eine Flasche Frühlingswein und unterhielten sich.

Ziyal war froh, dass die Spannungen zwischen Kira und ihrem Vater anscheinend eliminiert waren, zumindest für den Moment.

Es wurde dunkler und Ziyal war müde.

„Nerys, kommst du auch schlafen? Das wird morgen anstrengend, der Fußmarsch und so…“

Kira meinte:

„Ich trinke noch ein Glas mit deinem Vater und komme dann bald. Schlaf gut!“

Ziyal meinte zweifelnd:

„Kann ich euch wirklich alleine lassen?“

Ihr Vater lächelte sie an.

„Sei unbesorgt, Tochter, ich bin brav.“

„Nerys?“ fragte Ziyal die Freundin.

„Ich bin immer brav. Er hat nichts von mir zu befürchten.“

Ziyal ging lächelnd nach oben.

Nachdem die Flasche leer war, meinte Kira:

„Ich glaube, ich habe noch irgendwo eine…“

„Major, das ist keine gute Idee. Sie werden …etwas irrational, wenn sie zu viel getrunken haben. – Ich habe Ziyal versprochen, brav zu sein und kann es sonst vielleicht nicht halten.“

„Ok Dukat, Sie haben recht.

Dann geh ich mal in mein Bett und Sie in Ihres…und alle sind wir ganz brav.“

Sie kicherte und lief übertrieben aufreizend die Treppe zu den Schlafzimmern hoch.

„Gute Nacht!“ flötete sie noch und war weg.

„Du trägst nicht viel dazu bei, dass ich schlafen kann…“ brummte der Cardassianer und schloss die Tür zur Terrasse.

 

Eine Stunde später in der Nacht…

Dukats Raum war zur Terrasse gelegen, Kiras und Ziyals auf die andere Seite.

Dukat versuchte müde zu werden und las noch ein wenig.

Plötzlich hörte er ein leises Klacken an seinem Fenster. Dann noch mal.

Er ging hin, öffnete es und schaute raus.

Kira stand unten auf der Terrasse mit einer Lampe, hatte Steinchen an sein Fenster geworfen und raunte als sie ihn sah:

„Ich kann nicht schlafen! Kommst du mit zu den heißen Quellen?“

Sie sah ihn mutwillig und provozierend an.

„Bei allen Göttern! Hast du noch mehr getrunken?“ meinte er missbilligend leise.

Sie kicherte und sagte: „Ein oder zwei Glas…“

„Hast du deinen Dolch dabei?“ fragte er misstrauisch.

„Nein, soll ich ihn holen?“ flüsterte sie unschuldig.

„Äh…nein.“  „Kommst du nun? Ich ziehe alles aus, dann siehst du, dass ich keinen Dolch dabei habe… Du musst keine Angst haben.“

„Nerys, bleib lieber hier, man sollte angetrunken nicht schwimmen gehen…“

„Dann komm mit und beschütze mich!“

Sie begann loszulaufen, mit etwas unsicherem Gang.

„Verdammtes Weib,“ murmelte er und lief ihr hinterher. „Morgen früh erinnert sie sich wahrscheinlich an nichts mehr…“

Als er am See ankam, hatte sie sich schon ihrer Kleider entledigt und ging ins Wasser. Der Mond ließ ihre helle Haut silbern schimmern…

Sie schwamm Richtung der Quellen und er fluchte.

Dann zog er sich aus, behielt aber die Unterwäsche an.

„Ich habe Ziyal versprochen, brav zu sein. Aber ich bin ja auch kein Heiliger. Götter, gebt mir Kraft, ihr zu widerstehen!“

Er schwamm ihr nach zu den Quellen.

 

 

 

 

13.

Am anderen Abend auf der Galerie im „Quarks“…

Kira stierte in ihren Cocktail.

„Jadzia?“

Die Freundin sah sie erwartungsvoll an.

„Jadzia, ich glaube, ich habe was Dummes gemacht.“

„Was genau?“

„Keine Ahnung…ich meine…ich weiß nicht genau, ob ich was Dummes gemacht habe…ich meine, ich kann mich nicht so recht dran erinnern…“

Jadzia sah ihre Freundin nachdenklich an.

„Kann…er sich denn daran erinnern?“ fragte sie sanft.

Kira hatte ihr so gut wie alles erzählt, was in den letzten Tagen passiert war. Nur die Nacht vor der Abreise…war irgendwie lückenhaft…sie erinnerte sich daran, nackt gebadet zu haben und sie hatte Dukat genötigt, mitzukommen um auf sie aufzupassen und dann...bei den Quellen war ihr schwindlig geworden, die Wärme, der Alkohol…er hatte sie gehalten und dann…erinnerte sie sich nicht mehr…

War sie wirklich so schamlos gewesen und hatte sich ihm an den Hals geworfen? Oder hatte er die Situation ausgenutzt?

„Rede mit ihm. Frag ihn. Besser, als die Ungewissheit…“ meinte Jadzia.

„Er reist morgen schon ab, sein neuer Job…“

„Dann kläre das heute Abend noch. Nur Mut, er frisst dich sicher nicht.“

Kira warf das Cocktail Schirmchen in ihre Richtung.

„Ich habe keine Angst vor ihm. Du hast recht, ich muss das klären. Jetzt. Und Jadzia, wenn da was war, mit…ihm...Dann kann ich mich nie wieder im Spiegel ansehen, keinen Tempel mehr betreten…dann bin ich erledigt.“

Düster starrte sie vor sich hin und Jadzia nahm mitfühlend ihre Hand.

„Na na, übertreibe mal nicht, du machst Fehler, wie wir alle. Das gehört zur humanoiden Natur.- Aber ich bezweifle, dass er die Situation ausgenutzt hat, so wie du das geschildert hast…das hat er nicht nötig.“

Kira stand auf.

„Ich bringe das jetzt hinter mich. Morgen erzähle ich dir dann, wie es gelaufen ist. Gute Nacht!“

Kira verließ die Bar und Jadzia ging noch ein wenig Tongo spielen.

 

 

 

22.30 in Dukats Quartier…

Der Türmelder ging und Dukat konnte sich schon denken, wer das wohl war.

„Komm rein,“ meinte er.

Kira trat ein und atmete tief durch.

Er betrachtete sie genau.

„Ah, Nerys…ich dachte mir, dass du noch vorbei kommst…Bist du bewaffnet?“

„Was…ich …nein. Auch nicht angetrunken. Ich hatte einen Cocktail und den habe ich halb stehen lassen…Dukat…ich muss wissen…ich meine…gestern Nacht…“

Er half ihr kein Stück, sondern wartete ab.

„Dukat…haben Sie…ich erinnere mich nicht so genau…ach verdammt!“

Er lächelte.

„Nerys, sind wir über das „Sie“ nicht schon hinaus? Ich meine, das war doch sehr intim gestern…“

Sie wurde bleich und schwankte, wäre wieder gefallen, wenn er sie nicht gehalten hätte.

Erschrocken meinte er:

„Nerys, entschuldige, war nur ein Scherz…Es ist…gar nicht viel passiert, gestern Nacht…Komm, setz dich.“

Sie setzten sich und er nahm ihre Hände.

Sie hatte die Augen geschlossen und rang um Fassung.

„Kannst…du mir erzählen, was…genau passiert ist?“ flüsterte sie.

„Du wolltest mit mir zu den Quellen, ich wäre nicht mitgegangen, aber ich hatte Angst, dass dir was passiert in deinem angeheiterten Zustand.

Du bist nackt ins Wasser und ich hinterher.

Bei den Quellen…“ er machte eine Pause…“hast du mich umarmt und wolltest geküsst werden…außerdem hast du dich beklagt, weil ich meine Unterwäsche noch …“

„Oh ihr Propheten!“ stöhnte Kira und verbarg den Kopf in den Händen, voller Scham.

„Nerys, sieh mich an. Es ist nichts passiert, ich hatte es zum einen meiner Tochter versprochen, brav zu sein, zum anderen habe ich es nicht nötig, angetrunkene Frauen, die sich mir an den Hals werfen, zu nehmen…Zum Dritten ist mir unser neues, entspanntes Verhältnis, welches durch Ziyal zustande gekommen ist, viel zu wichtig. Und Viertens…“

Er wartete, bis sie ihn ansah.

„Nerys!“ Mit sanfter Gewalt nahm er ihre Hände vom Gesicht.

„Und viertens hätte ich viel zu viel Angst, dass du mich doch mal ermordest, hätte ich die Situation ausgenutzt. – Nicht, dass ich nicht gern mit dir schlafen würde…“ setzte er seine Rede in betont arrogantem Tonfall fort.

Sofort blitzte wieder Wut in ihren Augen auf und sie versuchte ihn zu schlagen.

Er wich geschickt aus und nahm lachend etwas Abstand.

„Ah, da ist ja meine borstige Nerys wieder, so wie ich sie mag.“

„Bastard.“ Raunte sie, lächelte aber dabei. „Biest.“ Konterte er.

Dann hauchte sie:

„Danke.“ Sie wandte sich zum Gehen.

„Gern geschehen.“

An der Tür sagte Kira noch:

„Sag Ziyal einen lieben Gruß, wann brecht ihr morgen auf?“

„Das Frachtschiff wird um 7.00 zum Abflug bereit sein.“

„Bist du es auch, für deinen neuen Posten? Wird schwer werden, nehme ich an…“

„Du nimmst richtig an, das wird es sicher. Aber meine Tochter ist bei mir.- Nerys, darf ich dich umarmen? So ganz familiär, versteht sich…“

Sie schaute ihn misstrauisch an. „Na gut.“ Meinte sie ergeben. Das war sie ihm wohl schuldig.

Er zog sie an sich und umarmte sie fest.

Dann raunte er ihr ins Ohr:

„Jetzt habe ich was, wovon ich träumen kann und das Bild von dir nackt im Mondlicht…“

Sie stieß ihn unsanft weg und schimpfte leise auf bajoranisch, während sie ihn verließ.

Er grinste ihr hinterher.

‚Das wäre die richtige Frau für mich,‘ dachte er seufzend. Aber er wusste, dazu müsste sich die Vergangenheit ihrer Völker ändern und das war äußerst unwahrscheinlich.

 

                    E N D E

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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