Unruhig drehte Miles O’Brien sich im Bett von links nach rechts. Er stieß unabsichtlich seine Frau Keiko an, die davon wach wurde und ihn ansprach: „Also Miles! Das geht jetzt schon drei Nächte lang, dass du mich nachts immer wieder anrempelst und ich mich erschrecke. Blaue Flecken bekomme ich übrigens noch mit dazu! Du machst das bestimmt nicht mit Absicht, aber ich kann nicht mit dir im Bett schlafen, wenn ich jede Nacht einen Ellenbogen von dir abbekomme!”
Wirklich wach war er nicht, da er sich immer noch herumwälzte und ihr nicht antwortete. „Miles, wach auf!”, schrie Keiko ihren Mann an, doch der reagierte nicht auf sie. Wütend und müde stand sie auf und ging erstmal ins Bad. Ihr linker Unterarm färbte sich bereits blau von dem Stoß. Sie seufzte. So konnte es nicht weitergehen. Keiko liebte ihn, aber seine nächtliche Unruhe tat keinem von beiden gut. Beim Verlassen des Bads schaute sie bei ihren zwei Kindern ins Zimmer, die schliefen.
Keiko ging zurück ins Schlafzimmer und blieb vor dem Ehebett stehen.
„ ... nicht, bitte! Aufhören, bitte!”, hörte sie Miles im Schlaf reden. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Er redete nie im Schlaf und schnarchte auch nicht. Selbst während all der Krisen, durch welche sie ihn schon begleitet hatte, hatte er nicht im Schlaf gesprochen. Das klang alles andere als gut. Sie würde ihn am nächsten Morgen zu Julian schicken oder zu Ezri...
*
„Liebling, ich wollte dich nicht anrempeln”, entschuldigte Miles sich beim Frühstück bei seiner Frau.
„Das ist mir klar. Du hast es aber getan und nicht zum ersten Mal übrigens!”, machte sie ihn an.
Er blickte schuldbewusst auf sein Frühstück. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Keiko...”
„Ich will, dass du heute noch entweder zu Julian oder Ezri gehst und mit einem von ihnen sprichst. Das ist ernst. Ich habe dich heute Nacht im Schlaf reden hören.”
Er sah sie an. „Was habe ich gesagt?”
Sie zögerte. „Du hast gefleht, dass etwas ‚aufhören’ soll. Es muss etwas Schlimmes gewesen sein.”
„Ich erinnere mich nicht daran, das gesagt zu haben”, meinte er leise. Er fühlte sich unwohl.
In ihren Augen stand die Sorge. „Du hast geträumt. Man vergisst seine Träume oft. Aber irgendetwas scheint da zu sein. Bitte lass das klären.”
„Ich gehe zur Krankenstation.”
Keiko glaubte Tränen in seinen Augen zu sehen für einen Augenblick.
*
Miles wusste nicht so recht, was er zu Julian sagen sollte. Er kam sich dumm vor, nicht einfach bei Ezri einen Termin gemacht zu haben, schließlich war sie Councelor und für psychologische Angelegenheiten zuständig. Er musste kurz warten, da der Doktor noch einen anderen Patienten hatte.
„ ... es wird wohl gehen, denke ich. Der Mann hat mir einfach seinen heißen Raktajino entgegen geschüttet. Zum Glück nicht ins Gesicht, sondern auf meinen Arm, aber trotzdem tat es ziemlich weh...”
Garaks Stimme eindeutig. Miles fragte sich, ob es schlimmer kommen konnte. Gerade ihn wollte er jetzt auf keinen Fall in seiner Nähe haben, wenn er doch mit Julian sprechen sollte.
„Sie hatten Glück. Sonst hätte ich Sie narkotisieren müssen. Was ist denn da passiert?”, wollte Julian wissen. Die Stimmen wurden leiser. Es folgte undeutliches Gemurmel, dann wurde ein Vorhang aufgezogen. „Danke, mein Lieber. Ich werde mich in Zukunft von den Dabo-Tischen fernhalten. Nicht, dass wieder jemand sauer wird, wenn ich mal gewinne.”
Garaks Schritte kamen näher. „Ah, Chief... Sie sind dann wohl der Nächste?”
„Ja, verdammt! Lassen Sie mich in Ruhe!”, fuhr Miles den Cardassianer an, der befremdet zurückzuckte.
„Fassen Sie mich an und ich breche Ihnen die Hand!”, drohte der Chief ihm.
Garak verengte die Augen. „Ich habe Sie überhaupt nicht berührt! Was ist denn los mit Ihnen?”
Miles funkelte ihn böse an, Julian kam dazu; Garak sagte knapp: „Ich gehe jetzt besser. Danke nochmal.” Mit diesen Worten verschwand er eilig.
Julian sah ihm nach und widmete seine Aufmerksamkeit dem Chief zu. „Haben Sie Garak eben grundlos bedroht?”
„Ich wollte es eben nicht.”
„Wovon sprechen Sie?”
„Ich dachte, er wollte mich anfassen.”
„Was? Miles, ganz ehrlich − Sie sind so ziemlich der Letzte, den Garak berühren würde. Er hat keinerlei Interesse an Ihnen. Außerdem hat er sich die Hand verletzt; sie ist verbunden. Haben Sie das nicht bemerkt?”
„Julian, ich habe seit drei Tagen nicht mehr richtig geschlafen und ich glaube, dass ich an Albträumen leide. Nur kann ich mich nicht an die Träume erinnern...”
„Und was hat das mit Garak zu tun?”
„Da ist irgendwas, das ich verdrängt habe. Es scheint mit Cardassianern zu tun zu haben.”
„Sie haben mir mal erzählt, dass Sie früher Soldat waren und im Krieg gegen die Cardassianer gekämpft hatten. Das ist schon ziemlich lange her.”
„Das stimmt.” Er seufzte. „Ich habe Angst, mich daran zu erinnern. Ich weiß, dass etwas passiert ist. Es hat irgendwie mit mir zu tun...”
Julian legte eine Hand auf seinen Arm. „Ich kann Sie zu Ezri schicken. Vielleicht könnte sie herausfinden, was los ist.”
Miles schüttelte den Kopf. „Nein. Ich spüre, dass ich darüber nicht mit einer Frau reden kann, auch wenn sie Councelor ist. Ich muss mit einem Mann darüber sprechen.”
„Hat das etwas mit Ihrer Physiologie zu tun?”, fragte Julian vorsichtig. „Sie sehen mir recht gesund aus.”
Miles verspürte einen Kopfschmerz. Bilder und Gedanken überkamen ihn unerwartet. Er krümmte sich sitzend zusammen und hielt sich den Kopf. „Oh...”
„Haben Sie Kopfschmerzen? Miles?”, befragte Julian ihn besorgt. Er holte einen medizinischen Tricorder.
Der Chief zitterte und stieß ein leises Wimmern aus. Außer den Kopfschmerzen konnte Julian nur erhöhte Ausstöße nervlich bedingter Aktivität feststellen. „Erinnern Sie sich an etwas?”
Er nickte und schniefte.
„Etwas Schlimmes?”
Erneutes stummes Nicken.
„Ich nehme an, Sie haben mit niemanden darüber geredet? Kann das sein?”
„Keiner weiß es außer mir selbst und den Beteiligten...” Miles bedeckte sein Gesicht mit den Händen.
„Ich will Ihnen wirklich helfen.”
„Ich bin mir nicht sicher, ob es mir hilft. Es ist ja schon geschehen...”
„Wir können auch anderswo darüber sprechen”, bot Julian ihm an.
„Nein. Der Ort spielt keine Rolle.”
*
Aus einem Impuls heraus kehrte der Cardassianer Garak nochmal zur Krankenstation zurück. Er fand das feindselige Verhalten des Chiefs ihm gegenüber merkwürdig. In sieben Jahren auf der Raumstation hätte er eigentlich merken müssen, dass Garak ihm nichts tun will. Zugegeben hatte er keine weiße Weste, wie die Menschen zu sagen pflegten, aber abgesehen von dem Vorfall auf Empok Nor hatte er ihn wirklich nie bedroht oder ernsthaft verletzt. Er wollte das nicht auf sich sitzen lassen.
Als Garak dort ankam, hörte er den Chief weinen und hielt inne. Du meine Güte. Vielleicht komme ich später wieder... Er wollte gerade gehen, da trat Julian aus einem Zimmer heraus und bemerkte ihn.
„Doktor, was ist denn hier los?”, fragte Garak. Der Doktor wirkte etwas ratlos. „Miles. Er hat ein Problem, über das er aber nicht sprechen kann. Er hat es versucht, sagt er und er leidet darunter.”
„Es geht mich nichts an, ich weiß. Aber es scheint wohl kein körperliches Problem zu sein?”
„Eher nicht. Nur darf ich keine Auskünfte geben. Mit dem Councelor will er auch nicht reden.”
„Manchmal gibt es Dinge, vor denen man Angst hat oder derer man sich schämt. Über die tauscht man sich nicht einmal mit den engsten Vertrauten aus”, meinte Garak. „Vielleicht eignet sich für dieses Gespräch eine andere Person...”
„Die Frage ist: welche?”
„Darf ich es versuchen?”, fragte Garak ihn geradeheraus.
„Sie? Ich halte das nicht unbedingt für eine gute Idee... Doch ich komme im Moment auch nicht weiter.”
Garak ging langsam zu dem Zimmer, in dem Miles sich aufhielt und klopfte. „Darf ich reinkommen?”
Die Antwort folgte zögernd. „Wer ist da?” Es schwang ein Rest Verweintes darin mit.
Garak atmete tief durch. „Ich bin es, Elim Garak.” Normalerweise nannte er seinen eigenen Vornamen so gut wie nie und hätte es nur wenigen gestattet, ihn beim Vornamen zu nennen, aber in dieser Situation erschien es ihm angebracht.
„Was wollen Sie hier?”
Garak kam vorsichtig näher, sodass er Miles richtig sehen konnte. „Ursprünglich wollte ich nur klarstellen, dass Sie vor mir nichts zu befürchten und ich Ihnen nichts getan habe. Ich mag es nicht, wenn man mir falsche Dinge unterstellt. ... Doch dann bekam ich unabsichtlich mit, dass es Ihnen offenbar schlecht geht und Dr. Bashir weiß sich im Moment selbst keinen Rat...”
Miles sah ihn nicht an; die Hände hielt er sich wie zuvor vors Gesicht. „Und warum sind Sie nun hier?”
„Um Ihnen zu helfen, wenn ich kann. Ich hatte Julian gefragt, ob ich mit Ihnen sprechen dürfte oder besser gesagt, Sie sich mir vielleicht anvertrauen würden.”
„Warum ausgerechnet Ihnen?”
„Manchmal muss es jemand sein, der neutral ist. Weder Freund oder Familie noch Feind − es sei denn, Sie sehen mich als Ihren Feind an.”
Endlich nahm der Chief die Hände aus dem Gesicht und schaute zu Garak, der ihn fragend ansah.
„Jedes Mal, wenn ich Ihr Gesicht sehe... Ihr cardassianisches Gesicht...”, fing er an.
„Ja? Was ist dann?”
„Ich habe es sehr lange verdrängt und als ich meinen Dienst auf Deep Space Nine begann, konnte ich nicht ahnen, dass ich erneut auf einen Cardassianer stoßen würde, der auch noch auf der Station lebt und sich noch vor mir mit meinem besten Freund Julian, dem Stationsarzt, befreundet. Hinzu kommt, dass Sie ein ehemaliger Geheimagent sind, auch wenn Sie das immer leugnen, es ist so. Ich habe sogar gesehen, wozu Sie fähig sind, als wir auf Empok Nor waren. Sie standen unter Drogen, die Sie beeinflusst hatten und es tat Ihnen leid, was Sie getan haben. All diese Dinge weiß ich. ... Nur muss ich jetzt daran denken, was die Cardassianer mir angetan haben und ich rede nicht von den Vorfällen im Krieg, was auf Setlik III geschah als ich als Soldat kämpfte oder späteren Dingen.”
„Wovon dann? Was haben Sie verdrängt?” Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich. „Chief, Sie können es entweder verleugnen oder sich dem stellen. So sehe ich das.”
„Ich habe nichts getan, um das zu verdienen. Ich bin doch bloß Soldat gewesen.”
„Was ist mit Ihnen passiert? Was haben die Cardassianer mit Ihnen gemacht?”
Der Ausdruck in Miles O’Briens Augen wirkte irgendwie verloren. Selten hatte Garak sich dermaßen unwohl gefühlt wie jetzt. Das hier kam ihm fast wie ein Verhör vor, nur wusste er nicht, was Miles zu berichten hatte, obgleich ihm die Grausamkeit seines eigenen Volkes durchaus nicht fremd war. „Sie müssen mich nicht anschauen, wenn Sie es nicht können. Das ist in Ordnung.”
Miles richtete die Augen zur Wand vorbei an dem Anderen, als er nun sprach.
„Es ist lange her. Ich bin viel jünger gewesen als ich jetzt bin, keine zwanzig. Und ich bin damals schlanker gewesen. Aber nicht so wie Julian.” Er stieß ein schiefes Lachen aus. „Es hatte schon mit Setlik III zu tun. Ich hatte mich gegen einen cardassianischen Soldaten verteidigt, der mich angriff und ihn unbeabsichtigt mit einem Phaser getötet, der auf volle Energie eingestellt war. Jemand warf mir das Ding zu und ich feuerte einfach ab ohne davon Kenntnis zu haben. Das war das erste Mal, dass jemand durch mich umkam und ein ziemlicher Schock für mich. Später gab es einen anderen Kampf, den ich mit mehreren Männern angeführt habe, wo wir ein Heer ausgeschaltet haben. Sie hatten mich mal darauf angesprochen und ich sagte Ihnen, dass ich Ingenieur sei.”
„Das stimmt. Und ich unterschätzte Ihr Ingenieurswissen, das mich beinahe getötet hätte.”
„Vor dem zweiten Kampf ist etwas passiert mit mir. Darüber werden Sie nichts in meinen Akten finden, nicht einmal in meiner Krankenakte.” Er wartete und wandte sich doch Garak zu, dessen Gesichtsausdruck nicht gedeutet werden konnte.
*
„Ich kann nur hoffen, dass Sie sowas nie erleben mussten, Garak. ... Einmal wurde ich für kurze Zeit von meiner Gruppe getrennt. Es gab dort sehr viel Chaos. In diesem Durcheinander wurde ich von ein paar Cardassianern gefangen und einen anderen Ort gebracht, wo ich zunächst nicht weg konnte. Ich war in einem dunklen Raum. Ein Cardassianer kam und holte mich, um mir Fragen zum Massaker auf Setlik III zu stellen. Keine Ahnung wie, aber er fand raus, dass ich diesen Soldaten getötet hatte. Ich sagte ihm, dass es Notwehr gewesen ist, doch das interessierte den Mann nicht. Er misshandelte mich zunächst. Dann ließ er mich wieder in dem Raum warten. Schließlich tauchten zwei Cardassianer auf, die mich mitnahmen in einen Raum, den ich vorher noch nicht gesehen hatte. Sie hingen mich an den Armen auf, verbanden meine Augen und zogen meine Kleidung aus. Der Cardassianer, der mich verhört hatte, meinte, er würde mir die Flausen austreiben, seine Landsleute umzubringen. In Wahrheit bewirkte das jedoch das genaue Gegenteil...”
„Sie haben nachher weitere Cardassianer umgebracht”, bestätigte Garak. „Was hat der Mann mit Ihnen angestellt? Sie können es sagen, ... Miles.”
„Er vergewaltigte mich... mehrfach...”
Garak schloss die Augen und öffnete sie wieder. „Ich muss die Details nicht wissen. Aber das ist furchtbar. Es tut mir wirklich sehr leid Chief, ehrlich. Das meine ich so.”
„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Die Grenzen meines Körpers wurden verletzt, sie ließen mich liegen und verschwanden dann. Meine Leute fanden mich und versorgten mich so gut es ging. Ich wollte nicht, dass dieser Vorfall zu meinen Akten kam. Kurze Zeit später gingen wir gegen ein feindliches Heer vor. Ich dachte nicht groß darüber nach, wie viele Cardassianer ich dabei tötete, sondern tat es einfach. Wir mussten fliehen und beamten uns weg. Das war’s.”
In Miles’ Augen standen Tränen. Wären Sie befreundet gewesen, hätte er wahrscheinlich die Hand nach ihm ausgestreckt, doch er wagte es nicht. Er verstand Miles’ vorheriges, abwehrendes Verhalten nun.
„Das bedeutet nicht das Ende der Welt, auch wenn es schlimm ist. Sie sind auch nicht daran schuld.”
Miles weinte und Garak wusste nicht, was er tun sollte. Er drehte sich um auf der Suche nach Julian, der jedoch bereits in der Türöffnung stand. „Doktor, wie lange −?”
Julian schüttelte den Kopf und ging an ihm vorbei hin zu seinem Freund Miles. Er umarmte ihn vorsichtig. „Es ist schon gut. Er hat recht”, sprach der Doktor leise mit ihm. Garak kam sich mittlerweile überflüssig vor in dieser Situation und beschloss zu gehen.
*
Am nächsten Tag saß Garak gedankenverloren an einem Tisch im Replimat und kaute an seinem Mittagessen. Es war wenig los.
„Ist hier noch Platz?”, fragte Julian ihn mit einem Essenstablett in den Händen.
„Wir sind heute gar nicht zum Essen verabredet. Oder doch?”, wollte er verblüfft wissen.
„Ich weiß, sind wir nicht. Es ist außer der Reihe.” Er setzte sich an den Tisch.
„Ich wollte Ihnen danke sagen wegen dem, was Sie für Miles getan haben.”
„Sie hätten dasselbe getan. Sie sind sein Freund.”
„Sie haben die richtigen Worte gefunden, dass er sich geöffnet hat und was Sie zum Schluss gesagt haben mit der Schuld, das stimmt. Er konnte nichts dafür.”
„Wie geht es ihm denn jetzt?”
„Er hat einen Termin bei Ezri. Wir hatten noch ein bisschen geredet, nachdem Sie weggegangen sind. Ich gab ihm ein leichtes Schlafmittel, weil er seit Tagen nicht mehr hatte schlafen können. Er braucht Ruhe und Zeit.”
„Ab wann haben Sie das Gespräch mit angehört?”
„Ich wollte nicht lauschen, bloß nach Miles sehen. Bei ‚Ich kann nur hoffen, dass Sie sowas nie erleben mussten, Garak’ ist es gewesen. Diese Dinge zu hören, war für mich schwer zu ertragen. Ich denke, er wollte mich davor schützen wie auch alle Anderen in seinem Umfeld. Aber sowas mit sich selbst auszumachen tut oft nicht gut. Miles braucht diese Last nun nicht länger alleine mit sich rumzuschleppen, verstehen Sie?”
„Das ist nachvollziehbar. Ich sagte zu ihm entweder schweigt er es aus oder redet.”
„Und er entschied sich für das Zweite.”
„Ich habe niemals zuvor solch ein Gespräch geführt, mit jemandem, der unschuldig war”, gab Garak zu.
„Vielleicht sollten Sie etwas Ähnliches wie Ezri machen”, schlug Julian halbernst vor.
Garak wehrte ab. „Beim besten Willen, Doktor! Ich verzichte darauf. Ich könnte das nicht.”
Julian lachte. „Hätte ich mir ja denken können.”
„Was soll das denn nun heißen?”
„Das verrate ich Ihnen nicht... Ach übrigens, ich soll Ihnen vom Chief seinen Dank ausrichten.”
„Oh, okay. ... Nun sagen Sie ihm, gern geschehen.”
Lächelnd meinte der Doktor: „Das werde ich. Na dann, guten Appetit.”
„Gleichfalls.”