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Keeping the Secret

von Emony

Kapitel 1

Sie wusste, dass es falsch war. Dass es ihr nicht erlaubt war, ihn zu lieben. Nicht im Geiste und schon gar nicht körperlich. Sie wusste es, seit dem Tag auf New Earth, an dem sie sich ihrer Liebe zu ihm bewusst geworden war.

Und doch war es so schwer seinen Streicheleinheiten nicht nachzugeben. Seiner sanften Stimme nahe an ihrem Ohr, die ihr Worte der Liebe, so süß wie Honig und elektrisierend wie ein kleiner Stromstoß, zuflüsterte.

Seine Hände wanderten den Verschluss ihrer Uniform hinauf, nur um gleich darauf wieder hinabzugleiten. Das Geräusch, des sich öffnenden Reißverschlusses, ebenso vertraut, wie sein erwartungsvolles Atmen, und doch schickte es ihr jedes Mal aufs Neue einen wohligen Schauer über den Rücken.

Sie atmete tief als er ihr zärtliche Küsse auf den Hals und auf die frei gewordene Schulter hauchte. Sie trug unter ihrer Uniformjacke nur ein ärmelloses Shirt, das leicht auf ihrer Haut lag und sie in diesem Augenblick doch einzuengen schien. Alles was sie wollte war, dass er es ihr auszog, so wie all die anderen Male zuvor, in denen sie sich heimlich in ihrem oder seinem Quartier getroffen hatten. So wie jedes Mal, wenn sie das Protokoll der Sternenflotte verletzten, welches besagt, dass es einem Captain nicht gestattet ist, eine Beziehung zu einem untergeordneten Offizier einzugehen.

Wann war ihr dieses Protokoll zum ersten Mal egal gewesen?

Wann hatte sie es zum ersten Mal gebrochen?

Sie erinnerte sich nicht mehr.

Eins ums andere Mal war es bedeutungsloser geworden im Licht ihrer Liebe zu ihm, der Dunkelheit ihres Erinnerns verfallen.

Ihre Hände begannen ungestüm an seiner Jacke zu zerren, bis sie sie letztlich über seine Schulter hinweg abstreifte und voller Bewunderung seinen muskulösen Oberkörper betrachtete. Wie könnte sie ihn nicht begehren? Wie könnte sie ihn nicht lieben?

Es war noch ein langer Weg in Richtung Heimat und sie wollte jetzt nicht an Konsequenzen denken, die sie beide bereit waren hinzunehmen, sollte das Hauptquartier je von ihrer Beziehung erfahren. Sie hatten darüber gesprochen, schon viele Male. Und immer waren sie sich einig gewesen, dass ihre Liebe es wert war die Stellung in der Sternenflotte zu verlieren und entlassen zu werden. Nichts war es wert, die Liebe aufzugeben, die sie füreinander empfanden.

Liebevoll zog er ihr das Shirt über den Kopf, zog die Linien der BH-Träger mit den Spitzen seiner Zeigefinger nach, bevor er sie auch davon befreite und einen Moment verweilte, beim Anblick ihrer Brüste. Als er das zum ersten Mal getan hatte, war sie sich dumm vorgekommen, hatte angenommen, sie gefielen ihm nicht, bis er sie schließlich vom Gegenteil überzeugte. 'Du bist noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte, Kathryn', hörte sie noch heute seine Stimme ganz deutlich und sie lächelte ob der süßen Erinnerung.

Sein Mund hinterließ eine feine feuchte Spur, überall dort wo er Küsse auf ihre Haut hauchte. Jeder einzelne so sanft, als habe er Angst davor ihr wehzutun. Sie wusste, er würde ihr nie wehtun. Niemals.

Stück für Stück zogen sie sich gegenseitig aus, stolperten im Liebestaumel in ihr Schlafzimmer, wo sie sich aufs Bett fallen ließen und entspannt lachten. Sie waren wie verliebte Teenager, nur dass sie über den Punkt des Verliebtseins schon längst hinaus waren.

Ihre Liebe war innig, tief, von Beständigkeit geprägt.

Er streichelte ihre Brüste, ließ die Hand an ihrer Seite entlang wandern, so weit er reichen konnte und dann an der Innenseite ihrer Beine wieder hinauf, bis er kaum spürbar ihr Zentrum erreichte. Er verweilte nicht, streichelte, wie ein Windhauch im Sommer, darüber hinweg und ließ sie dadurch erzittern. Er wusste genau, dass dieses zärtliche Necken sie nicht wirklich ärgerte, auch wenn sie etwas Gegenteiliges murmelte und nach mehr verlangte.

Sie bog ihren Rücken durch, streckte sich ihm entgegen, bis ihre Brust sich an seinen Oberkörper drückte. Das obere Bein legte sie über seine, zog ihn damit etwas näher zu sich und fühlte bereits, dass er mehr als bereit war.

Seine Erektion presste sich in sanftem Druck gegen den untersten Teil ihres Bauches und sie stöhnte in seinen Mund, als seine Küsse härter und fordernder wurden.

Überall glaubte sie seine Hände zu spüren und ließ sich fallen. Sie fühlte seinen Blick auf ihrem Gesicht, als er sich ein wenig aufrichtete, vor sie kniete und ihre Beine einwenig spreizte. Er sah sie immer an, wenn er ihre Körper vereinte. Und als sie ihn ein mal gefragt hatte, weshalb er dies tun würde, sagte er, dass er so sicher sein konnte, sie nicht zu verletzen.

Sie schnappte kurz nach Luft als er langsam in sie glitt und allmählich ausfüllte. Er verharrte einige endlos scheinende Sekunden, bis er ganz gemütlich den ältesten Rhythmus der Welt zu tanzen begann.

Wenn man ihr vor einigen Jahren gesagt hätte, dass sie den Mann, den sie durch die Badlands gejagt hatte, einmal so sehr lieben würde, wäre sie in schallendes Gelächter ausgebrochen. Und selbst als sie ihn zu ihrem Ersten Offizier befördert und in ihre Crew integriert hatte, war ihr nie in den Sinn gekommen ihm je so nahe zu sein. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, obgleich ihr seine Attraktivität durchaus aufgefallen war. Sie hatte sich ganz allmählich in ihn verliebt. Es war ein schleichender Prozess gewesen und sie hatte lange versucht dagegen anzukämpfen. Ganz besonders nachdem sie von New Earth zurück auf die Voyager gekommen waren.

Und heute, nachdem sie bereits über zwei Jahre dieses Verhältnis hatten, konnte sie nicht mehr sagen, wer den ersten Schritt getan hatte. Sie glaubte er war es, doch er sagte immer, sie sei es gewesen. Sie konnte es wirklich nicht mehr sagen. Und es spielte auch keine Rolle mehr.

Als sich ihr Höhepunkt einstellte und sie sich mit aller Kraft gegen ihn presste, um ihn noch tiefer aufzunehmen, wusste sie wieder, warum sie bereit war alles für ihn aufs Spiel zu setzen. Nichts war befriedigender als von diesem Mann geliebt zu werden und ihm dieselbe Liebe entgegen zu bringen. Es erfüllte sie auf eine so tiefgehende Weise, wie nichts anderes in ihren Leben.

Sie kam und riss ihn mit auf den Wellen ihres Höhepunktes, teilte das schönste aller Gefühle mit ihm. Nur wenige Sekunden später kollabierte er über ihr und vergrub sein Gesicht atemlos in der kleinen Mulde zwischen ihrem Hals und der Schulter.

Sie verweilten noch eine kleine Weile in dieser Position, bis er sich vorsichtig von ihr rollte, die Decke zu ihren Füßen hoch und über sie beide zog und damit zudeckte. Wie immer kuschelte sie sich in seine Arme, legte den Kopf auf seine Brust und schlief mit dem Klang seines sich langsam beruhigenden Herzschlages ein.


ENDE
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