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Hochzeit

von Thecookiepower

Kapitel 1

„Er trat an diesem Abend nervös ins Wohnzimmer, er fixierte mich mit seinen Augen und ich kam mir ein bisschen vor wie ein Ferkel auf dem Silbertablett. Ich hatte keine Ahnung warum er so schaute und starrte einfach zurück. Plötzlich blieb er vor mir stehen und sank auf die Knie. Und fragte mich, ob ich ihn heiraten will!“ Ich plapperte zugegebenermaßen ein wenig wild auf meine Freundinnen Ann, Theresa und Cathrin ein. Wir saßen in unserem Lieblingscafe in Altlanta, im Browncookie. Ich musste ihnen so viel erzählen, jedes Detail war von Interesse. Nachdem ich fertig war, herrschte Stille. Ann rührte nachdenklich in ihrem Kaffee, dann aber sah sie von ihrer Tasse auf und sagte: „Du hast so ein großes Glück mit Leonard, Joss. Ich will auch so einen Mann…“ Ann war single, man konnte ihr ihre Eifersucht nicht verübeln. Theresa, Cathrin und ich hatten immer die tollsten, charmantesten aber manchmal auch die idiotischsten Männer. Und sie hatte bisher keinen. Ich empfand ein wenig Mitleid für sie, aber Ann ließ sich auch auf niemanden ein. Nunja aber ich hatte keine Zeit darüber weiter nachzudenken. Wir mussten noch so viel erledigen: Brautkleid und Brautjungfernkleider kaufen, Kirche und Trauungszeromonie organisieren, Einladungen schreiben, Dekoration für den Festsaal und den Festsaal an sich organisieren, uns um das Essen und die Musik kümmern und das alles in weniger als 5 Wochen…allein bei dem Gedanken an die Kosten wurde mir schlecht. Aber selbst für Trübsaalblasen war keine Zeit. Wir mussten sofort mit den Vorbereitungen beginnen.
„Mädels, was haltet ihr davon, wenn wir morgen zum Brautkleid aussuchen gehen?“
Was mir entgegenschwappte war Begeisterung. Pur. Blank. Wie auch immer. Da kamen schon von allen Seiten Vorschläge bezüglich Farbe, Schnitt, Verzierungen, ob mit oder ohne Träger, ob eher lang oder eher kurz und ob es eher leichter Stoff oder ein dicker, schwerer Stoff sein soll. Ich war für einen kurzen Moment verwirrt und überfordert, wegen der Flut an Vorschlägen, die zu meinem Glück, langsam wieder abflaute.
Am Abend ließ ich mich förmlich aufs Bett plumpsen. War ich müde und fertig… Einige Zeit später kam Leonard nach Hause, er kam gleich ins Schlafzimmer und lächelte mich an. Offenbar hatte er heute keinen Patienten verloren. Während er sich auszog, fragte er mich wie mein Tag war.
„Alle bis auf Ann sind begeistert und freuen sich schon drauf. Morgen gehen wir ein Brautkleid aussuchen.“ Ich konnte mir ein Gähnen nicht verkneifen, ich war totmüde. Leonard küsste mein blodes Haar und legte sich zu mir.
„Ich freu mich auch schon auf die Hochzeit, aber darüber können wir morgen noch weiterreden, du siehst nämlich so aus, als würdest du gleich ohne wenn und aber einschlafen.“ Ich lächelte ihn dankbar an und schloss die Augen.
Am nächsten Morgen war Leonard schon in der Arbeit, als ich aufwachte. Zwei Stunden später standen meine Freundinnen schon auf der Matte und wollten auf Brautkleidjagd gehen. Wir liefen also vor an die Hauptstraße, wo der Laden Ginas Brautmoden lag. Gina, die Ladenbesitzerin und Freundin von Cathrin begrüßte uns herzlich. Während sich Theresa und Cathrin ein wenig mit Gina unterhielten sahen Ann und ich uns schon einmal um. Es gab hier eine riesige Auswahl. Brautkleider in den verschiedensten Farben und Formen. Von klassischem weiß über saphirblau bis weinrot und von A- Schnitt- Kleider über stark thallierte bis Meerjungfraukleider.
Man fühlte sich hier als Braut entweder wie im Hochzeitshimmel oder wie in der Überforderungshölle. In der hintersten Ecke entdeckte Ann ein traumhaftes Kleid. Es war schneeweiß, hatte keine Träger und war ein leicht thallierter Traum mit Spitze, fallenden Stoffstufen und einer mittellangen Schleppe.
Ich verliebte mich sofort in dieses Kleid. Als ich es anhatte und meinen Freundinnen zeigte, flossen Tränen. Thresa rief begeistert mit nassen Augen: „Unsere süße Joss wird erwachsen…“ Cathrin musste Theresa beruhigen, sonst hätte sie einen hysterischen Anfall erlitten. Ann nickte mir einem zufriedenen Grinsen zu.
4 Wochen später standen Leonard und ich vor dem Altar. Ich war so nervös wie er an diesem einen Abend gewesen war, wahrscheinlich sogar nervöser. Nach der langen Rede des Pfarrers war es soweit, wir sollten unser Gelübde ablegen. Als erstes war Leonard dran: „Ich, Leonard verspreche dir, Jocelyn, dass ich dich für immer lieben und ehren werde.“
Ich blickte in seine Augen und sah Zuversicht und Zuneigung. Dann kam ich an die Reihe. Meine Stimme zitterte als ich das Gelübde sprach.
Ich betete, dass unsere Liebe halten würde. Und zwar für immer.
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