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Leute und Andere Unfälle

von Heidi Peake

Kapitel 2

„Es war die ganze Zeit er!“ Sie zielte mit einem kraftvollen Tritt gegen einen der Stühle in Ops. Zufälligerweise war es derjenige, auf welchen sich Quark mit einem überlegenen Grinsen niedergelassen hatte. „Der verdammte Diplomat! Ich hätte es ahnen müssen, dass er es nicht ehrlich meinte!“ Gedankenverloren fasste sie hinunter und half dem nun verwirrten Ferengi wieder auf die Beine. „Warum ist es bei mir immer so, dass ‚Ich begehre nicht nur deinen Körper, Jadzia‘ gleich noch etwas viel Schlimmeres bedeutet?“

Sie hielt lange genug in ihrem Zorn inne, um die Blicke der anderen zu bemerken. Die beiden Trill sahen betreten drein. Dukat lächelte lediglich. Für einen Moment war sie versucht, den Ferengi nach ihm zu werfen.

„Okay“, sagte sie in dem Versuch wieder ein wenig Kontrolle über die Situation zu erlangen. „Wir können wohl annehmen, dass er nicht nur Zugang zu den Stationsplänen hatte, sondern auch meine Zugangscodes besitzt, was heißt, dass er ohne größere Probleme aus jeder Art von Falle herauskommt, die wir ihm stellen. Das macht ihn nicht überlegen, nur gleichberechtigt.“ Sie kehrte zum Display zurück. „Hat er die Türen schon geöffnet?“

„Ich habe eine kleine Subroutine geschrieben, welche die Codes laufend verändert“, informierte ihr Ebenbild. „Das wird ihn für eine Weile beschäftigt halten, aber nicht für immer.“

„Es sei denn“, korrigierte Dukats Stimme sie, „er nimmt denselben Weg wie wir und kommt dann von oben.“

Sie sahen hilflos zu, als der kleine rote Punkt sich durch eine Wand bewegte und zu klettern begann.

„Was befindet sich über der Luftaufbereitung?“ wisperte eine Dax.

„Frachträume ...“, antwortete eine andere.

„... mit einem hilfreichen kleinen Zugangsschacht zur Lebenserhaltung“, vervollständigte die dritte den Satz für sie.

„Können wir nicht jetzt den Transporterstrahl verwenden?“

„Nicht solange er sich innerhalb der Wand befindet. Zu viel Interferenz.“

Sie sahen zu, wie der rote Punkt auf seinem langsamen Aufstieg fluktuierte.

„Dann sollten wir uns besser bereit machen.“ Die Trill begannen, sich in Ops zu verteilen, um die Transporterfunktionen umzuleiten. Dukat half ihnen dabei.

Quark blieb zurück, um das Sich-Sorgen-Machen zu übernehmen und so kam es, dass er es war, der ein wenig vor allen anderen wusste, dass ihr Plan nicht funktionieren würde. Wieder einmal.

„Ah ... er hat aufgehört, sich zu bewegen“, bemerkte er.

„Ist er drin?“

„... Ich denke nicht.“

Dax warf einen Blick auf die Anzeige. Der Punkt hatte in der Tat angehalten, knapp unterhalb der Frachträume. „Es sieht aus, als hätte er Schwierigkeiten mit der Abdeckplatte“, vermutete sie. „Sind wir bereit?“

Der Punkt bewegte sich weiter. Das Signal wurde deutlich.

„Koordinaten erfassen.“ Die Worte der Trill hallten in der plötzlichen Stille wider.

„Erfasst“, antwortete ihre eigene Stimme.

„Transport einleiten.“

„Eingeleitet.“

„Hol den Bastard!“

Sie warteten gespannt, als eine Dax die Aktivierungssensoren des Transporters betätigte und die Anzeige keine Veränderung zeigte. Schließlich hörten sie auf, den Punkt anzustarren und starrten stattdessen einander an.

„Was ist passiert?“ fragte Dax verwirrt.

„Hmm .. es hat nicht funktioniert?“ mutmaßte Quark.

Dukats Hand schlug auf die Konsole und verfehlte dabei nur knapp den Kopf des Ferengi. „Er hat die Sensoren blockiert, verdammt! Deswegen ist er aufgehalten worden! Wir können ihn nicht erfassen.“

„Wir können ihn vielleicht nicht rausbekommen, aber wir können immer noch hinein.“ Dax warf der Anzeige einen gehässigen Blick zu. „Wir können durch die Störung hindurch beamen.“

Eine kurze Pause folgte ihren Worten, dann begann Dukat zu lachen.

„Großartiger Plan! Ich bin sicher, dass das nette, melodiöse Geräusch und die langsame Rematerialisierung, verbunden mit dem Sekundenbruchteil totaler Orientierungslosigkeit des Transportierten unseren Freund für - nun sagen wir mal - etwa die Zeit unterhält, die er benötigt, um zu zielen.“ Er wandte sich zu Quark um. „Irgendwelche Freiwilligen?“

„Oh nein!“ Der Ferengi sprang auf und begann aufgeregt auf und ab zu laufen. „Ich meine, ich kann es unmöglich machen. Ich weiß nicht, wie diese Dinger funktionieren. Ich bin Geschäftsmann. Ich bin nicht im Kampf ausgebildet ...“

„Sie können ihn immer noch zu Tode langweilen“, murmelte Dax.

Er fuhr unbeeindruckt fort: „Ich kenne mich in diesem Teil der Station nicht gut genug aus. Ich weiß nicht einmal, nach wem wir suchen ...“

Mit einem Ruck fand er sich plötzlich Angesicht zu Angesicht mit einer der drei Trill wieder. „Ich bin Jadzia Dax“, erklärte sie. „Dies hier ist Gul Dukat. Ich denke, wer Sie sind, wissen Sie. Wen immer Sie sonst hier sehen – schießen!“

„Von Ihnen gibt es drei Ausgaben“, zischte der Ferengi. „Wenn etwas schief läuft, haben Sie immerhin noch Vorrat.“

Sie ließ seinen Kragen los, ungeachtet der Tatsache, dass er ein paar Zentimeter über dem Boden hing.

„Ich kann nicht – keine von uns dreien kann. Der Transport durch das Störfeld könnte unsere Symbionten verletzen ...“

„Das kommt ja sehr gelegen“, murmelte Quark am Boden.

„Haben Sie eine bessere Idee?“

„Natürlich. Ich bin dafür, dass wir zum Andock Ring gehen, uns ein Shuttle suchen – und dann die gesamte Station aus sicherem Abstand in die Luft jagen. Drastisch, das gestehe ich, aber narrensicher.“

Zu ihrem eigenen Entsetzen zog Dax diese Überlegung ernsthaft in Erwägung – zumindest eine von ihr tat das.

„Wir können nicht sicher sein“, entschied sie, und blockte damit jede mögliche Erwiderung ihrer begeisterungsfähigeren Alternative ab, „dass der Schaden, der auf diesem Energieniveau verursacht wird, keine Auswirkungen auf alle anderen Energieniveaus hat. Ich möchte nicht Ben erklären müssen, warum er in einem pulverisierten Haufen sitzt.“

„Also ist es Selbstmord oder Nichts.“ Dukat stieg über den am Boden sitzenden Ferengi und gesellte sich zu den Dax an dem nunmehr frustrierend familiären Display. „Wo soll ich hingehen?“

Dax zeigte auf ein bestimmtes Gebiet mit flimmernden blauen Linien. „ Wir könnten den Wartungsschacht mit einem Energiefeld von unten blockieren“, begann sie zu erläutern. „Wenn er versucht ihn zu öffnen, wird er einen unangenehmen Schlag erhalten. Das würde jemandem genug Zeit geben, den Hangar zu Fuß zu erreichen.“ Sie grinste unfreundlich. „Bevor jemand dort hineingeht, werde ich außen für .... einige Ablenkung sorgen. Die anderen werden den Schacht blockiert halten und versuchen die Störung zu umgehen.“

Ein Geräusch kündigte an, dass Quark vom Boden aufgestanden war und sich ihnen näherte.

„Ich ...äh...,“ stammelte er entschuldigend, „gibt es etwas, was ich tun kann?“

Für einen Augenblick sahen sich die anderen an, dann antworteten vier Stimmen wie eine:

„Jemand muss die Tür bewachen!“

* * *


Natürlich funktionierte es nicht.

Der Formwandler hatte ihren Plan nicht vorausgesehen, das war jedoch auch gar nicht nötig gewesen. Es gab ein paar Vorsichtsmaßnahmen, mit denen man sich sogar gegen die einfallsreichsten Ideen schützen kann. Die meisten davon beinhalteten eine große Menge Sprengstoff.

Während sie die fluktuierenden Farbmuster des Gerätes beobachtete, mit dem die Frachtraumtür verschlossen war, aktivierte Dax ihren Communicator. „Ich bin in Position. Er benutzt eine Art Schloss mit elektronischem Code ...“

„Etwas Bekanntes?“ fragte ihre Stimme.

„Ja“, murmelte sie düster, „ich habe das Flimmern ein- oder zweimal am Morgen nach einer durchzechten Nacht gesehen.“

Selbstverständlich hatte sie das Muster vorher schon einmal gesehen. Es war eines der weniger bekannten Naturgesetze, dass wirklich große Schäden selten von unbekannten Geschehnissen verursacht wurden. Tatsächlich wurden sie durch Gegebenheiten verursacht, die man schon oft gesehen hatte, bei denen man sich jedoch nicht mehr genau erinnern konnte, warum es eine so gute Idee gewesen war, wegzurennen.

Einer noch obskureren Regel folgend versuchten die meisten intelligenten Wesen ihrer Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, indem sie die damaligen Umstände wiederholten. Immerhin war der schnellste Weg herauszufinden, ob etwas heiß war, wenn man seine Hand darauf hielt.

„Es gibt drei unterschiedliche Arten von Mustern, die mit einer kleinen Pause dazwischen ständig wiederholt werden“, berichtete Dax, „ich denke, die Pause dient einer Antwort. Vielleicht sollte ich versuchen, einfach jede Einstellung zu wiederholen ...?“ Es ertönte ein statisches Rauschen aus ihrem Comunicator, was andeutete, dass sie so nahe an die Quelle der Störung herangekommen war, dass die Kommunikation gestört wurde. „ .....xhhhhhsssss Dukat fragzzzzzzzhhh...“, sagte das Rauschen.

Sie gab dem kleinen Gerät einen Klaps. „Ich verliere Euch! Was wollte Dukat?“

„......fffffthhh die Türchhhhhh...“, ertönte die schwache Antwort.

Das farbige Muster tanzte verführerisch vor ihren Augen. Sie konnte sich nun fast daran erinnern. Etwas, das sie gelesen hatte ...?

„Ich werde dieses Muster ausprobieren“, fuhr sie fort zu berichten, in der Hoffnung, dass entgegen aller Logik die Übertragungsstörung nicht in beide Richtungen funktionierte. „Es wird ihn vielleicht auf meine Gegenwart aufmerksam machen und Dukat die Möglichkeit geben zu ...“

„ ... kchhhhfftttthhhhh...“ zischte eine leise, aber drängende Stimme.

„Ich werde vorsichtig sein“, erwiderte sie auf die vermutete Bemerkung. „Ich denke, ich erinnere mich nun. Ich habe darüber in einem Bericht gelesen, einem Bericht über ...“ Ihre Finger hatten gerade begonnen, das Muster einzugeben, als das Summen startete. Zuerst nur leise, doch rasch sich verstärkend. Sie starrte auf das Muster, dann auf ihren Finger. „Einem Bericht über ...“

Zu ihrer großen Überraschung öffnete sich die Tür.

Zu ihrer noch größeren Überraschung näherte sich ihr von innerhalb jemand mit atemberaubender Geschwindigkeit.

Es war Gul Dukat.

„ ... Minen!“ rief sie, als der Cardassianer mit ihr zusammenstieß und sie beide zu Boden riss. Im nächsten Augenblick rollten die Hitzewelle und der Trümmerregen der Explosion über sie.

Es gab immer Staubwolken, unabhängig von der Natur der Materialien, die in einer Explosion verwickelt waren, und sie würden immer etwa diejenige Zeitspanne benötigen, um sich zu legen, die nötig war, um den Verursacher des Schadens von der Bildfläche verschwinden zu lassen, oder es ihm erlaubte, seine Position zu sichern. Als sich nun also die Staubwolken um die hustenden Gestalten von Jadzia Dax und Gul Dukat unter Augenhöhe gelegt hatten, war das erste, das sie bemerkten, ein perfekt installiertes, leicht schimmerndes Energiefeld, welches den zerstörten Eingang verbarrikadierte.

Dax stieß einen Fluch aus, der sogar sie selbst ein wenig schockierte, dann wandte sie sich langsam zu der leicht derangierten Gestalt des Cardassianers um.

„In Ordnung?“ sie grinste. „Sie haben versucht, mir etwas mitzuteilen?“

Dukat entfernte allmählich Teile von Kabeln und Metallstücke aus seinem Haar. „Ja“, murmelte er, „dass Sie unter keinen Umständen die Tür öffnen sollten.“

* * *


Trotz der Tatsache dass sie technisch gesehen nicht der messbaren Zeit ausgesetzt waren, waren sie sich doch des Eindrucks von Dauer bewusst.

Zumindest ihre Mägen waren das.

Sie hatten sich in Quark’s versammelt um etwas zu essen. Momentan stocherten sie in einer undefinierbaren grauen Masse herum, von welcher Quark ihnen versichert hatte, dass es das einzige war, das sich momentan auf dem Menü-Plan befand – eine Aussage, die sich ohne Umschweife übersetzen ließ in: Das Billigste auf dem Menü-Plan.

Das verhasste Display schwebte nun einige Zentimeter über der Bar und zeigte fünf kleine rote Punkte auf der einen Seite, die recht wenig taten, und einen roten Punkt auf der anderen Seite, welcher gewissenhaft und rasch arbeitete. Durch eine unglückliche Stellung des Lichtes schien der einzelne rote Punkt auch noch zu lächeln.

Dax blickte von der Masse auf ihrer Gabel zum Display auf. Ein unwillkommenes Bild von Odo in seinem Ruhezustand drängte sich ihrer Vorstellung auf. Sie ließ langsam die Gabel sinken und schob den Teller beiseite.

„Ich kann das nicht essen“, verkündete sie. „Es erinnert mich an jemanden, den ich kenne.“

Ihren Blick auf den roten Punkt gerichtet murmelte sie. „Er muss allmählich müde werden. Ich wette, er würde sich liebend gerne in Quark’s special formwandeln, wenn er nur könnte.“

„Würde es Ihnen etwas ausmachen?“ Der Ferengi sammelte schmollend die Teller ein. „Manche Leute zahlen viel Geld, um dies hier zu essen.“

„Manche Leute zahlen viel Geld, um sich ihre Köpfe in holografisch simulierten Schlachten einschlagen zu lassen. Das heißt aber nicht, dass das eine gute Idee ist.“

Einem kindlichen Drängen nachgebend, ließ eine Trill einen Löffel voll des Breis gegen das Display schnippen. Er landete mit einem befriedigenden Geräusch, änderte aber nichts an ihrer Situation. „Wir brauchen einen Plan“, meinte sie. „Vorzugsweise einen, der zur Abwechslung funktioniert.“

„Was wir wirklich brauchen“, widersprach Dukat, als er sich erhob und sich über die Bar streckte, um die Ansammlung der Flaschen dahinter zu studieren. „ist ein Drink. Stark genug, um diesen Geschmack zu übertönen.“

„Oh ... ich weiß nicht, ... wir sollten einen klaren Kopf behalten ... sicherlich.“ Quark versuchte, eine lebende Barriere zwischen dem Cardassianer und seinem wertvollen Vorrat zu bilden. Der Nachteil an Körpergröße bedeutete jedoch, dass er nur die unteren Reihen verdeckte, während Dukats Aufmerksamkeit den obersten Regalen gewidmet war, auf denen sich die besten Jahrgänge befanden.

„Was denken Sie, Rattengesicht: Wenn wir uns auf diesem Energieniveau betrinken, werden wir dann einen Kater auf dem anderen bekommen?“ Ein von Herzen kommendes Stöhnen des Barkeepers begrüßte die plötzliche Veränderung in Dukats Ausdruck, als dieser etwas gefunden hatte, das ihm seiner Aufmerksamkeit wert genug erschien.

„Hallo! Soviel ich weiß, ist das hier illegal.“ Er reckte seinen Arm außer Reichweite der Hände des Ferengi und fischte eine ziemlich langweilig aussehende Flasche vom Regalbrett. Eine dicke Schicht Staub bedeckte sie. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass das meiste davon künstlich aufgesprüht war. Der Schimmel auf dem Korken schien jedoch authentisch zu sein.

„Gentlemen!“ Dax klatschte geräuschvoll in die Hände. „Dürfte ich Sie bitten, sich wieder auf unser Problem zu konzentrieren?“

Der Cardassianer hielt die Flasche gegen das Licht und schwenkte sie bewundernd. „Dies hier wird unsere Köpfe wundervoll konzentrieren.“

„Ja, auf die Innenseite unserer Schädel!“

„Nachdem es ein Loch durch die Rückwand unserer Kehle gebrannt hat ...“

„Bitte, diese Flasche ist unverkäuflich!“ verschaffte Quark sich Gehör, bereute es jedoch sofort wieder als er das Lächeln auf Dukats Gesicht sah.

„Gut“, bemerkte der Cardassianer. „Ich hatte nicht vor, dafür zu bezahlen.“

Er schob seinen Daumen unter den Rand des Korkens und enthob diesen mit einer raschen Bewegung seiner Funktion.

Es hätte ‚plop‘ machen sollen.

Stattdessen war ein ‚fzzzzzzshhhh‘ zu vernehmen.

Fünf Augenpaare verfolgten überrascht die gelangweilten Schrauben von purpurfarbenem Dampf, die den Flaschenhals verließen.

„Gibt es wirklich Leute, die das trinken?“ brach Dax schließlich das Schweigen.

„Manchmal“, murmelte Quark düster. „Meist wird es jedoch verwendet, um das Lieblingsschoßtier einzubalsamieren.“

Irgendwo in diesem farbenfrohen Dampf entstand ein Gedanke. Sie schrieb es ihrer Erschöpfung zu, dass sie sich damit überhaupt abgab.

„Er muss müde sein“, beschloss die Trill.

„Er würde in seinen Ruhezustand zurückkehren, wenn er könnte“, überlegte sie.

„Als Flüssigkeit könnte man sehr viel besser mit ihm umgehen“, stimmte sie zu.

„Er kann sich aber auch in ein drei Meter großes Monster mit langen Klauen und Zähnen verwandeln ...“ Dukat gelang es, tatsächlich besorgt auszusehen, bevor einige gut gezielte Oliven aus Quarks Richtung seine Konzentration brachen.

Die drei Trill schenkten ihren streitenden Partnern keine Aufmerksamkeit mehr. Sie waren in den langsamen Prozess verwickelt, eine Masse von vagen Ideen zu entwirren, um bei einer konkreten Entscheidung anzulangen. In ihrem Fall wurde die Schwierigkeit davon verstärkt, dass diese zu entwirrende Masse momentan über drei Köpfe verteilt war.

„Wenn es möglich wäre ...“, überlegte sie. „innerhalb einer kontrollierbaren Umgebung ein normales Energie-Niveau wiederherzustellen ...“

„ ... und den Formwandler in diese Umgebung zu locken ...“, stellte sie sich vor. „Vielleicht könnte man ihn dann dazu ermutigen, in seine flüssige Form zu revertieren.“

„... was wir dann benötigen, wäre irgendetwas, um ihn gefangenzusetzen und ihn in diesem Zustand zu erhalten“, schloss sie.

„Warum würde er uns den Gefallen machen, in eine Falle zu laufen?“ fragte Quark in dem Versuch, ihnen die verzweifelte Realität ihrer Situation wieder nahe zu bringen.

„Weil er nicht wissen wird, dass es eine Falle ist. Weil“, fuhr Dax rasch fort, um dem ‚wo habe ich das schon einmal gehört‘ Grinsen auf den Gesichtern ihrer Begleiter zuvorzukommen. „eine von uns dreien als Lockvogel dort sein wird.“ Es herrschte ein Moment erschrockener Stille von ihren Alternativen, bevor sie fortfuhr. „Er hat Dukat und mich schon gesehen, doch er hat keinen Grund zur Annahme, dass es noch mehr von uns gibt. Und er wird sicherlich nicht annehmen, dass wir uns in Gefahr bringen. Und wie Quark so richtig bemerkt hatte: Es gibt drei von uns.“

„Aber ... wir wissen nicht, wie er reagieren wird! Wir wissen nicht, wie ein Wechsel des Energieniveaus uns treffen wird ..."

„Das letzte Mal haben die Propheten uns gesagt, dass außer uns dreien Hunderte von Alternativen im Wurmloch umgekommen sind. Und alles, was ich davon mitbekommen habe, waren Kopfschmerzen.“

Sie betrachteten die purpurfarbene Fahne, welche nun die Deckenfixierung erreicht hatte, und dieser unheilvolle Dinge antat.

„Okay, wenn ... und ich spreche hier rein hypothetisch ... wenn wir ihn wirklich davon überzeugen könnten, in einen abgeschlossenen Raum zu marschieren und wenn er sich wirklich in eine flüssige Form wandeln würde, nur weil es uns gerade so am besten in den Kram käme...“ In einem Augenblick der Klarheit packte Dukat den Korken und rammte ihn zurück auf die Flasche, womit er die übriggebliebenen Deckenlichter vor einem schrecklichen Schicksal bewahrte. „...würde uns immer noch etwas fehlen, um ihn einzusperren, ihn in unsere ‚normale‘ - und ich denke, ich benutze dieses Wort ebenfalls hypothetisch – Ebene zurückzubringen, und ihn loszuwerden. All das vorzugsweise, ohne ihm die Chance zu geben erneut die Form zu ändern, sobald er mitbekommt, was wir vorhaben, was ...“ fuhr er fort, bevor eine der Dax in Verteidigung ihres halbherzigen Plans einspringen konnte, „... an unserem bisherigen Erfolg gemessen eine unendliche kurze Zeitspanne sein dürfte. Also, Miss Sternenflotten-Wissenschaftlerin, wie lange werden Sie benötigen, eine tragbare Quarantäne-Einheit zu konstruieren?“

Die Dämpfe hatten definitiv mehr als nur die Lichter in Mitleidenschaft gezogen, entschied sie später. Es gab keine andere Erklärung für die Richtung, in welche ihre Gedanken nun gingen. Sie nahmen die gleiche Richtung in allen ihren momentanen Köpfen, wenn auch mit unterschiedlichen Resultaten.

„Überhaupt keine“, sagte sie. „Wenn wir ein natürliches Konservierungsmittel verwenden.“

„Wie zum Beispiel sehr starken Alkohol“, fügte ihre Alternative mit einer Grimasse hinzu. „Fantastische Idee. Wir müssen ihn also nur beispielsweise in diese Flasche hier füllen.“

„Und den Korken draufsetzen“, fügte die andere sarkastisch hinzu.

„Ganz genau!“

„Das ist nicht dein Ernst?“

„Das können wir nicht machen.“

„Warum nicht?“

„Weil ... weil ...“, sie kämpfte gegen Müdigkeit und die Effekte der Dämpfe an, welche allmählich von der Decke tropften, nachdem sie ihre Arbeit dort verrichtet hatten. „Weil es nicht logisch ist.“

Das schallende Gelächter von Gul Dukat fokussierte ihre Aufmerksamkeit augenblicklich wieder. „Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich hier sitze und einer Belehrung in Sachen Logik zuhöre – von Ihnen DREI?“

„Logisch oder nicht logisch.“ Eine Dax warf einen vernichtenden Blick in seine Richtung. „Dieser Plan ist dämlich.“

„Dem stimme ich zu“, bemerkte der Cardassianer, „er ist kurzsichtig, verachtungswürdig und ziemlich abscheulich. Ich MAG ihn!“ Er tauschte einen Blick mit Jadzia 1 aus und ließ ihn dann über die zweifelnden Gesichter von Jadzia 2 und 3 gleiten. „Er hat Potential. Immerhin hat bisher keiner unserer vernünftigen Pläne funktioniert.“

Sie versuchten, den offensichtlichen Fehler in ihrer Idee zu finden – konnten aber auf keinen kommen. Dann versuchten sie, auf einen besseren Plan zu kommen – konnten aber auch hier keinen finden. Sie machten sich an die Arbeit mit einer Leichtköpfigkeit, die daraus resultierte, dass sie im Begriff waren, etwas so lächerlich Unmögliches zu machen, dass die Konsequenzen nicht mehr länger von Bedeutung waren, und aus der Tatsache, dass sie in einer tropfenden Wolke sehr starken Alkohols saßen.

* * *


Es gelang ihr, überzeugend entsetzt zu schauen. Es war nicht schwer, denn in dem Augenblick, in welchem der Formwandler in die kleine Kammer beim Frachtraum trat, brachen all die Fehler in ihrem Plan über sie herein, welche ihnen Stunden zuvor entgangen waren. Sie hatten die Dekontaminationskammer ausgewählt, weil diese drei Schleusen besaß, alle verschließbar und mit Fenstern versehen, welche es erlaubten, die Vorgänge bei längeren Prozeduren von außen zu überwachen. Immerhin würde es ihnen nun gestatten, detailliert zu beobachten, welcher Teil ihres Plans schief laufen würde.

Rasch ergriff Dax den Gegenstand, den sie vorgegeben hatte, auf dem Boden zu platzieren, bevor der Gegner erkennen konnte, dass es sich statt eines komplexen Teils Technologie um eine Flasche handelte, und lieferte ihren einen eingeübten Satz: „Schnell Dukat, raus hier!“ Der Cardassianer, welcher halb hinter einer Tür versteckt gestanden hatte, vollführte den erforderlichen Sprung und versiegelte die Tür hinter sich. Dies alarmierte ganz offensichtlich den Formwandler. Dax beschloss ihn abzulenken.

„Komm nicht näher!“ schrie sie, indem sie ihre ‚Waffe‘ auf Brusthöhe hob. „Oder ich werde dies hier fallen lassen!“

Er schenkte ihr ein nachdenkliches Lächeln. Trotz allem, was um sie herum vorging, spürte Dax, wie es an ihrem Gehirn vorbeimarschierte und sich augenblicklich an ihren Knien zu schaffen machte. „Was Schreckliches wird dann passieren?“ fragte er spöttisch, seine sanfte Stimme bearbeitete die paar Muskeln, welche zuvor seinem Lächeln widerstanden hatten.

Sie fühlte, wie ihre Abwehr dahin schmolz. „Nicht sehr viel“, gestand sie lahm, „doch es wird deine Aufmerksamkeit vielleicht von der Tatsache ablenken, dass meine Kollegen die anderen Türen versiegeln.“

Es war eher das leise Zischen als ihre Worte, welches ihn veranlasste herumzuwirbeln, gerade noch um zu sehen, wie sich alle Ausgänge schlossen. Sie nutzte diese kurze Unterbrechung in seiner Konzentration, um die Flasche zu entkorken. „Jetzt!“ schrie sie, was den Formwandler sich wieder ihr zuwenden ließ. Sie starrten einander an, die Trill nur mit einer staubigen Flasche bewaffnet, von welcher eine seltsame, purpurfarbene Kondensatwolke aufstieg.

Nichts passierte.

Als klar wurde, dass noch ein bisschen mehr Nichts folgen würde, entspannte der Formwandler seine Haltung und zog mit einem beinahe entschuldigenden Lächeln seinen Phaser. Von der pathetisch kurzen Distanz, welche Dax‘ Kopf von der Mündung entfernte, betrachtet, erschien dies eine weit bessere Wahl als eine Alkoholflasche zu sein.

„Was nun?“ fragte er sanft.

Sie starrte die Phaseröffnung an, in ihrem Gehirn jagten sich Bilder von sich selbst, wie sie auf der anderen Seite der verschlossenen Türen fieberhaft die Frequenzen ihres Behelfs-Energiegenerators anpasste. Eine plötzliche merkliche Verschiebung im sie umgebenden Farbspektrum erfolgte, begleitet von einer eher subtilen Veränderung der Perspektive. Sie spürte, wie eine Welle von Taubheit über ihre Glieder und ihr Bewusstsein hinweg wogte. Fremdartige Lichter begann über die Oberfläche ihrer Körper zu tanzen. Der Gestaltwandler betrachtete in fasziniertem Horror wie seine Finger formlos wurden.

„Jetzt“, wisperte sie, ihre Stimme ein schwaches Echo in ihren eigenen Ohren. „werden wir sterben.“

„Sprich für dich selbst!“ Mit einem unerwarteten Sprung war er an ihrer Seite, schlang einen immer noch gefährlich substantiellen Arm um ihren Hals und presste den definitiv substantiellen Phaser gegen ihren Kopf. „Was immer ihr da auch gerade tut!“ schrie er dem unsichtbaren Feind hinter den Türen zu. „Hört damit auf.“

„Netter Versuch“, murmelte Jadzia. Sie fühlte sich nicht unähnlich jenem Dämmerungszustand, in welchem man bei halbem Bewusstsein driftete, wenn man träumte, dass man träumte, dass man aufwachte. Ihr Kopf füllte sich mit Stimmen, alles ihre eigenen, alle verschieden. „Unglücklicherweise bin ich ersetzbar.“ Es gelang ihr, einen Arm lange genug anzuheben, um auf die Türen zu deuten. Hinter dem dicken Fenster befanden sich die unverwechselbaren Züge Jadzia Dax‘; zweimal.

Man sagte, das Leben sei schwierig. So schwierig, dass es manchmal wie eine einzige Reihenfolge von Hindernissen, Enttäuschungen und Schmerz erschien. Dennoch gab es wertvolle Momente. Meist waren sie im Detail.

Der Ausdruck auf dem Gesicht des Formwandlers, als dieser die unmögliche Erscheinung hinter dem Glas anstarrte, dieser letzte Ausdruck eingefroren auf den verführerisch charmanten Zügen des Diplomaten, als diese unter der ununterbrochenen Bombardierung mit Energiepartikeln zu schmelzen begannen, rechtfertigten das Leben in den Augen von 100 Variationen von Jadzia Dax. Als sein Körper davon zu fließen begann, konnte sie ihre eigene Substanz abdriften spüren. Es wurde ihr klar, dass sie nicht imstande war, ihre Aufgabe zu beenden. Sie kämpfte gegen den Drang an, sich in den plötzlich unendlichen Raum um sie herum zu ergießen, sie konzentrierte all die Stimmen in ihrem Kopf in einem letzten Gedanken, dann drehte sie langsam die Flasche um.

* * *


„Wir verlieren sie.“ Selbst Dukat verspürte leichten Horror als er die Gleichgültigkeit sah, in welcher die beiden Trill die Auflösung ihrer Verbündeten zu betrachten schienen. Die Trill löste sich nicht in Nichts auf, vielmehr schien sich das Nichts in die Trill aufzulösen. Als der letzte Teil des Formwandlers flüssig wurde, sahen sie, wie die Überbleibsel von Jadzia Dax den Inhalt der Flasche über ihm ausleerten. Es war ein unschönes schlürfendes Geräusch zu hören, und eine Rauchsäule bewegte sich empor, um die kleine Kammer zu füllen. Als sie sich schließlich legte, gab es im Raum nichts mehr außer einem Phaser, einer gefrorenen goldenen Pfütze und einer leeren Flasche.

Der Alkohol schien den erwünschten Effekt zu haben – keine Bewegung zerstörte die Oberfläche des goldenen Klumpens. Rasch justierten sie die Energie-Einstellungen und warteten. Immer noch geschah nichts. Schließlich wagten sie es, eine Tür zu öffnen und die Kammer zu betreten. Eine vorsichtige Berührung mit der Flasche ergab, dass der Formwandler weder gefroren noch tot war. Er war einfach...

„Stockbesoffen!“ erklärte Quark, der immerhin ein Experte auf diesem Gebiet war. „Lasst ihn uns einkorken, bevor er wieder nüchtern wird.“

Schweigend erledigten sie die Aufgabe, die Masse aufzusammeln. Schweigend füllten sie sie in die Flasche, schweigend steckten sie den Korken fest, schweigend trugen sie ihn aus der Kammer hinaus in den Korridor, wo ihr tragbarer Transporter wartete.

Sie aktivierten den Strahl.

Zu ihrer vollkommen Überraschung tat er genau das, was er sollte: Er begann, die Flasche zu dematerialisieren, Molekül für Molekül, um sie an ihre neue Bestimmung irgendwo im tiefen Raum zu senden.

Dann begann sich ein schwaches blaues Feuer innerhalb der Dematerialisierung zu bilden, zog klare Linien um Energie, die unsichtbar hätte sein sollen. Als sie zusahen, wie sich das Feuer verstärkte, verdunkelte es sich zu einem zornigen Purpur.

„Was passiert?“ wisperte Quark.

„Ich denke, der Transportstrahl interferiert mit dem artifiziellen Energie-Kontinuum“, entgegnete Dax genau so leise.

„Wahrscheinlich reagiert er eher mit dem verdammten Drink“, murmelte Dukat.

Die Existenz von Archetypen – Gesten, Bildern und Erfahrungen, die von Zivilisationen geteilt wurden, Symbole, die unabhängig vom kulturellen und ideologischen Hintergrund verstanden wurden – war gut dokumentiert. In manchen Momenten zu flüstern, auch wenn niemand da war, der hätte zuhören können, war wahrscheinlich einer davon. Weniger bekannt war der Umstand, dass es universelle Muster gab, welche nicht nur von den Einwohnern eines bestimmten Planeten geteilt wurden, sondern auf einer galaktischen Skala operierten. Hier in diesem dunklen sterilen Korridor waren die beiden verbliebenen Trill, der Ferengi und der Cardassianer dabei, einen solchen Augenblick zu teilen. Ohne es zu ahnen liefen vor ihren inneren Augen exakt die gleiche Abfolgen von Bildern ab. Sie handelten im weitesten von fremder blauer expandierender Energie, der relativen Zerbrechlichkeit von Stahl und dem generellen Gefühl, dass sie nun schon lange genug hier herumgestanden hatten. Sie konzentrierten sich in einem kurzen, extrem akkuraten Blick einer Zukunft, die eine Menge an Bewegung beinhaltete.

„REEEEEENNNT!!!!“ schrien vier Stimmen wie eine.

Und sie rannten.

Irgendwann auf ihrer halsbrecherischen Flucht – sie vermutete stark, schon zu Beginn – wurden sie getrennt. Jadzia verwendete nicht allzu viel Zeit, darüber nachzudenken. Ihre Konzentration war vollkommen darauf gerichtet, einen Fuß vor den anderen zu setzen, und dazwischen so viel linearen Raum wie möglich zurückzulegen.

Sie hörte erst wieder auf zu rennen, als sie mit Major Kira kollidierte.

„Okay!“ Ihr stimmlicher Ausbruch wurde von einem Rückwärtssprung begleitet, welcher sie in einer etwas wackeligen Kampfstellung zurückließ. „Ihr hattet euren Spaß. Unsere Arbeit ist getan!“

Es verging ein Moment der Stille, in welchem sie zwei Dinge bemerkte: Der eine war der Umstand, dass die Bajoranerin reichlich solid zu sein schien, und der andere, wesentlich Offensichtlichere...

„Du bist angezogen!“

Kiras amüsierter Ausdruck verwandelte sich in Misstrauen. „Ich hoffe doch. Wir befinden uns in der Mitte des Stationstages.“

Erkenntnis – so wie die unleugbare Gegenwart eines Hintergrundgeräuschs hervorgerufen durch viele Leute, die ihrer täglichen Arbeit nachgingen – begann sich langsam in Dax‘ Bewusstsein vorzudrängen. „Was machst du hier?“ stammelte sie.

Die Bajoranerin seufzte. „Ich arbeite hier, schon vergessen? In der Nähe eines der Frachträume haben sich unerklärbare Energiefluktuation ereignet. Ihr Ursprung scheint im Wurmloch zu liegen. Ich bin auf dem Weg um ...“ Sie wurde vom plötzlichen Wechsel der Szenerie überrascht, als Jadzia einen Arm bei ihr unterhakte und sie herumdrehte, um in Richtung des Habitatrings zu gehen. Als weiteren Zusatz zum Katalog seltsamen Verhaltens, schenkte die Trill ihr ein kurzes, manisches Grinsen.

„Ich denke, ich kann dir den Weg sparen“, erklärte sie. „Hast du Zeit für einen Drink? Du wirst einen brauchen.“

Quark’s füllte sich schon, wenn es auch bedrückter als sonst wirkte. Das hatte mit dem Ferengi selbst zu tun, welcher die meisten seiner frühen Besucher ignorierte und sich in eine Ecke der Bar zurückgezogen hatte, wo er nervös eine einzelne Flasche beäugte. Dax erkannte sie sofort, wenn auch auf diesem Energieniveau jemand kürzlich eine Menge an Bandagen, Klebeband und anderen Verschlüssen um die Öffnung geklebt hatte. Sie sprang auf einen der Stühle, lehnte sich halb über den Tresen und ließ ihren Kopf auf ihren gefalteten Armen ruhen. Somit kam sie auf Augenhöhe mit dem Ferengi.

„Lust auf einen Drink, Quark?“

Der Ferengi wandte sich kaum zu ihr um. „Bis zu dieser Sekunde“, murmelte er düster. „hatte ich gehofft, dass alles nur ein Traum gewesen war.“

„Kopf hoch, wir sind die Flasche auf der anderen Energie-Ebene losgeworden. Dies hier ist perfekt ...“ Das Wort ‚gut‘ schaffte es nicht über ihre Lippen. „... verabscheuenswürdiger Alkohol.“

Nun sah Quark sie an. Ein sehr unerfreuliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Wollen Sie es probieren? Ich lade Sie ein.“

Sie tauschten einen kurzen Blick aus, welcher deutlich machte, dass es hier noch 1000 andere Drinks gab, von denen man wählen konnte, so dass dieser hier warten konnte.

„Können Sie mir nicht etwas Beruhigendes mixen?“ brach Dax schließlich die Pause. „Ich muss eine Angelegenheit der inneren Sicherheit mit Kira besprechen. Und während sie wohl nicht alles hören möchte, möchte ich mich sicherlich an das meiste nicht erinnern!“

Mit einem wissenden Zwinkern macht Quark sich daran, die verlangten Drinks zu mixen. „Geht aufs Haus“, erklärte er im Hinüberreichen. Als Dax sie aufnehmen wollte, ergriff er einer ihrer Hände und lehnte sich zu ihr, ehrliche Sorge auf seinem Gesicht. „Sie sind sicherlich in Ordnung“, wisperte er. „Die anderen beiden – ihnen geht es sicherlich gut.“

Die Trill schenkte ihm ein dankbares Lächeln. „Natürlich sind sie okay.“ Sie schüttelte seine Hand wie zum Dank, dann nahm sie die Gläser auf und wandte sich an Kira.

„Solange Sie leben“, rief er ihr hinterher. „werden sie immer bei Ihnen sein.“ Als er ihr nachblickte glaubte er sie zu sich selbst murmeln zu hören. Es klang ein wenig wie: „Ja, das ist der Umstand, der mir Sorgen macht.“

ENDE

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