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UNITY ONE: 2.02 Terror auf Unity One

von Belar

Kapitel 2

Spacekomplex „Unity One“
Sternzeit : 58001.02
Location : OPS / Admiral Belars Büro


Auf dem Tisch des Admirals lag die kleinen Bombe. Alle anwesenden im Raum starrten sie ungläubig an. So ein kleines Gerät, konnte eine solche Verwüstung wie auf Ebene 42 verurschen?

“Sind sie sicher, daß diese Bombe, vom selben Typ ist, wie die von Ebene 42?” Fragte Belar seine neue Sicherheitschefin für sein neues Schiff. Auf beruflicher Ebene, zogen Tailany und der Admiral noch immer das professionelle “Sie” vor, da niemand von ihrer Affäre erfahren sollte.

“Es wäre zumindest logisch. Ich glaube nicht, daß die Terroristen, die Muse haben, verschiedene Waffensysteme an Board zu schmuggeln.” Antwortete sie auf Belars Frage.
“Sie gehen also davon aus, daß der vulkanische Ingenieur zur FDC gehörte oder mit ihnenin Verbindung stand?” Überlegte der Admiral.

“Ja” Sagten Tailany und Tarell gleichzeitig.
“Warum?” Warf der klingonische Verbindungsoffizier G'Kor ein. “Wir haben zwei Tote, von zwei völlig verschiedenen Völkern, die auch noch auf verschiedenen Seiten arbeiten. Es gibt keine Gemeinsamkeiten.” Stellte der klingonische Erste Offizier fest und verschränkte die Arme vor der Brust.
“Doch es gibt welche.” Sagte Tarell und legte metallische Fragmente auf die Glasplatte des Tisches, neben die intakte Bombe.” Danach scannte er beide Gegenstände mit seinem Tricorder und lächelte.

“Meine Annahme war also korrekt. Die Zünder und das verwendete Metall, sind identisch und sie werden es nicht glauben, alle Komponenten stammen von Tholia.” Sagte der romulanische Subcommander selbstzufrieden und erntete von G'Kor für das an der Nase herumführen, einen eisigen Blick, welcher vom Admiral unbemerkt bleib, da G'Kor hinter seinem Sessel stand.

“Gut, jetzt wissen wir, daß die beiden Terroristen in Verbindung miteinander standen und daß die Tholianer und die restliche Allianz die Terroristen unterstützen. Laut Berichten des Geheimdienstes der Sternenflotte, welche mir freundlicherweise von Admiral Janeway übermittelt wurden, deckt sich diese Theorie mit der unsrigen. Dennoch können wir immer noch nicht feststellen, warum ausgerechnet ein Vulkanier auf die Idee kommt, sich mit einer dominiontreuen Fanatikerbande einzulassen. Ich blicke da nicht durch.” Sagte Belar frustriert und massierte sich die Schläfen.”

“Daß die Gorn und die Tholianer mit der FDC zusammenarbeiten ist logisch. Beide haben das Ziel, Unity One von der Sternenkarte zu streichen. Aber ich denke nicht, daß die FDC darüber informiert ist, daß die Gorn scharf auf Cardassia sind. Sie haben die Invasion sicher als Befreiungsaktion dargestellt, um ihren “Brüdern” zur Seite zu stehen. Jedenfalls denkt das Premierminister Garak, mit dem ich über die gegenwärtige Situation gesprochen habe.” Fuhr der Admiral fort.

Alle anwesenden Offiziere nickten zustimmend. So langsam ergab die Sache einen Sinn. In jedem Fall, wären alle Cardassianer. Ob dominiontreu oder nicht, die Verlierer. Wenn die Gorn Cardassia übernahmen, wäre dies der Untergang für das einstmals so starke Volk. Leider war es gespalten in zwei Lager und unfähig, sich zu wehren. Das tragische an der Sache war, daß das Dominion noch nichteinmal wusste, daß es nach wie vor Sympathisanten hatte. Die Föderation war nach dem Abzug der romulanischen und klingonischen Flotte, die einzige Hoffnung für das cardassianische Volk. Aber der FDC das klar zu machen, würde sich als schwierig erweisen.

In diesem Moment öffnete sich eine Komverbindung und Dr. McNamara tauchte auf Belars Tischkonsole auf.

“McNamara an Belar. Ich habe begonnen, den Leichnam des Ingenieurs zu opduzieren. Sie werden nicht glauben, was ich entdeckt habe, ich kann es selbst kaum glauben.”Sagte die Ärztin. “Ich denke, sie sollten mal runterkommen.” Schlug sie vor.
Belar und die anwesenden Offiziere schauten sich fragend an. “Verstanden, wir sind gleich da.” Sagte Belar und schaltete das Terminal ab.

“Bevor wir gehen, habe ich noch eine Frage an sie beide.” Sagte Belar an Tarell und Tailany gewandt. “Was wäre passiert, wenn die Bombe im Hilfsreaktorraum hochgegangen wäre?”
Beide Offiziere schauten sich einen Moment lang an und Tarell setzte schließlich zu einer
Antwort an.
“Ich denke, die Station wäre vernichtet worden. Selbst bei deaktiviertem Zustand, wären die Anitmaterietanks gebrochen, was dazu geführt hätte, daß die Antimaterie entzündet worden wäre, was unweigerlich zu einer Kaskadenreaktion geführt hätte, welche die Station vernichtet hätte.” Erklärte Tarell.

“Was im Klartext bedeutet, daß sich die FDC einen Dreck um ihr Ultimatum schert.” Stellte Belar fest.
“Haben sie etwas anderes erwartet? Cardassianer besitzen keine Ehre.” Stellte G'Kor trocken fest.

Belar und die anderen mussten unwillkürlich Lächeln, da der Klingone mit seiner Behauptung absolut Recht hatte.
Belar stand hinter seinem Schreibtisch auf, um sein Büro zu verlassen, um auf die Krankenstation zu gehen. Seine Offiziere folgten ihm zum Turbolift.
“Ich bin gespannt, was Gwen uns zu zeigen hat.” Stellte Belar fest, als sich die Türen des Turbolifts schlossen.

Spacekomplex „Unity One“
Sternzeit : 58001.02
Location : Ebene 22 / Medizinische Station / Pathologische Abteilung


Belar, G'Kor, Tailany und Tarell standen zusammen mit Dr. Gwen McNamara um eine Liege in der Mitte eines Operationssaals der pathologischen Abteilung. Das Licht im Raum war um die Britsche abgedunkelt. Nur ein Kegel grellen Lichtes von der Decke strahlte den Tisch und die darauf liegende, nackte Leiche eines Vulkaniers an. Es roch nach Tot und Desinfektionsmitteln, welche heute noch gebräuchlich waren. Der Raum wies eine permanente Temperatur von 10 Grad Celsius auf, was den Verwesungsprozess verlangsamen sollte.

“Also Doc. Ich sehe hier einen toten Vulkanier, der von einem Phaserstrahl, direkt ins Herz getroffen wurde.” Stellte Belar mit vor der Brust verschränkten Armen, um sich zu wärmen, fest.

Die Ärztin nickte bestätigend. “Richtig. Ein glatter Durchschuss. Der Mann war sofort tot. Nur eine Sache stimmt nicht. Er war kein Vulkanier.”
Eine lange Pause folgte dem Bericht der Ärztin, als sich die anwesenden Offiziere der Reihe nach verdutzt und schulterzuckend anblickten und ihre Aufmerksamkeit und Neugier wieder der Ärztin widmeten.

Als die Ärztin immer noch nicht fortfuhr, wurde Belar langsam ungeduldig. “Nun?” Herrschte er den Commander an.
Anstatt ihm zu antworten, griff die Ärztin hinter das rechte Ohr der Leiche und übte einen schwachen Druck auf einen Knorpel aus. Daraufhin wurde die Leiche von einem roten Feld umhüllt und begann sich langsam zu verändern. Zuerst wurde die Haut Grau und leicht schuppig, danach schrumpften die spitzen Ohren und verbanden sich mit einer langen schuppigen Sehne auf beiden Seiten mit dem Hals. Die Augenfarbe wechselte von Braun zu fast Schwarz. Am Ende wurden die Augen von Schuppenwülsten eingerahmt, die ihr Ende an einem löffelähnlichen Fortsatz auf der Stirn fanden.

Als die Offiziere erkannten, was da auf dem Tisch lag, ging ein raunen durch den Saal.
“Ein Cardassianer.” Entfuhr es G'Kor
McNamara stimmte nickend zu. “Richtig Commander ein Cardassianer, der sich in einen Vulkanier verwandeln kann.”Sagte die Ärztin und schritt zu einem Wandmonitor und aktivierte ihn. Die anderen kamen näher, um besser sehen zu können.
“Es handelt sich um ein subkutanes Implantat, welches ähnlich wie eine Tarnvorrichtung funktioniert. Ein hautenges Bild wird auf die eigentliche Haut projiziert bei einem oberflächlichen Blick oder Scan, merkt man absolut nichts. Erst bei einer tieferen Untersuchung, wird der Betrug durch eine leichte Phasenvarianz im unteren EM Band sichtbar.” Erklärte McNamara.

Alle Offiziere hörten den Ausführungen der Ärztin zu, lediglich Belar kannte diese Tatsachen schon und zeigte kein Interesse.
“So ein Ding hab ich schonmal gesehen.” Sagte er schließlich. Alle anwesenden widmeten ihm nun ihre volle Aufmerksamkeit. Belar zuckte mit den Schultern. “Ich weiß nicht mehr, wann und ich weiß auch nicht mehr so genau wo, aber ich bin mir sicher, so ein Ding schonmal in Aktion erlebt zu haben und daß es von den Tholians verwendet wurde.” Sagte er geistesabwesend mehr zu sich selbst, als zu seinen Untergebenen.

Plötzlich war er wieder hellwach und völlig Herr der Lage. “Die Tholians unterstützen die FDC, darin besteht nun kein Zweifel mehr. Jedenfalls habe ich keine Zweifel mehr.” Sagte Belar und wandte sich an Tarell und Tailany. “Sorgen sie dafür, daß alle cardassianischen Zivilisten, vulkanische und romulanische Offiziere und Zivilisten in ihre Quartiere gehen und dort bleiben! Stellen sie Teams zusammen, welche die Quartiere der entsprechenden Besatzungsmitglieder durchsuchen und sichern sie alle sensiblen Bereiche der Station, durch doppelte Wachen. Wenn sich nach der Sperrstunde, ein Vertreter dieser drei Rassen, auf der Station rumtreibt, wird er festgenommen! Befahl Belar barsch und wandte sich zum gehen.

Seine Offiziere blickten ihn ungläubig an. “Worauf warten sie noch. Das war ein Befehl!” Sagte er und verließ schnellen Schrittes die pathologische Abteilung. Kurz darauf verließen auch Tarell und Tailany den Operationssaal und machten sich an die Ausführung der Befehle des Admirals.

Belar stürmte den Gang entlang um einen Turbolift zu erreichen. G'Kor folgte ihm ohne Schwierigkeiten. Als G'Kor neben ihm herlief schaute er Belar an und erkannte, grimmige Entschlossenheit in seinem Gesicht. “Was haben sie vor.” Fragte der Klingone
“Ich habe soeben das Kriegsrecht über die Station verhängt, Commander. Das macht es uns leichter, eventuelle Terroristen aufzuspüren.” Sagte Belar, der leicht außer Atem war.
Schließlich erreichten die beiden den Turbolift und fuhren auf die OPS. Dort angekommen stürzte Belar zum Lagetisch und öffnete einen stationsweiten Interkomkanal.

“An alle! Hier spricht Fleetadmiral Joran J. Belar. Kommandant der Raumstation Unity One. Hiermit verhänge ich zu Bordzeit 20:34 Uhr das Kriegsrecht über die gesamte Station. Alle Zivilisten kehren umgehend in ihre Quartiere zurück. vulkanisches und romulanisches Stationspersonal begibt sich ebenfalls in seine Quartiere. Wer nach 21:00 Uhr noch angetroffen wird, wird inhaftiert. Bei Gegenwehr hat das Sicherheitspersonal, die Genehmigung, scharf zu schießen. Auf der Station befindet sich noch mindestens ein Terrorist, der in der Lage ist, sich in einen Vulkanier zu verwandeln.
An den Terroristen! Ich bin gespannt, wie sie versuchen werden da raus zu kommen.
Belar Ende!”


Sagte Belar abschließend und schloss die Verbindung. G'Kor schaute ihn mit unverholenem Respekt an und nickte anerkennend. Auch Belar nickte und begab sich in sein Büro, wo er dem Sternenflottenkommando einen Lagebericht zukommen ließ und einen Kanal zu Renee und ihrer kleinen Angriffsflotte öffnete.

Spacekomplex „Unity One“
Sternzeit : 58001.03
Location : OPS / Admiral Belars Büro / 21 Uhr Bordzeit

“... Der Kampf läuft gut, wir sind gerade durch ihren Verteidigungsring gebrochen und greifen nun die Raumstation an. Sie ist nicht halb so gut bewaffnet und verteidigt, wie wir geglaubt haben. Die Jäger der Scoparius leisten ganze Arbeit und lenken die Geschütze von unseren Kreuzern ab.” Berichtete Renee O'Connor über Subraum und zeigte Belar auf seinem Bildschirm eine schematische Karte des Schlachtverlaufs.”
“Ausgezeichnet Captain. Nehmen sie die Station ein und bringen sie mir Jovat. Es gibt einiges, das ich von ihm wissen will.” Befahl Belar.

Auf dem Bildschirm wechselte das Bild wieder zurück zur Brückenansicht und Belar konnte erkennen, daß es von der doch eher geringen Verteidigung der Werftstation einigen Widerstand gab. Die Venezuela wurde ziemlich durchgeschüttelt und gelegentlich sprühten Funken oder wogten Qualmwolken durch den Erfassungsbereich des visuellen Sensors. “Verstanden, ich melde mich, wenn die Sache erledigt ist.” erklärte Renee und beendete die Verbindung.

Belar deaktivierte sein Terminal und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er konnte jetzt nur hoffen, daß die eventuell verbliebenen Terroristen einen Fehler begingen. Er wurde in seinen Gedanken jäh unterbrochen, als sein Kommunikator zirpte.
“Ro'Shell an Belar.” Ertönte es aus dem kleinen Sprechgerät. Mit einem leichten Schlag auf die Oberfläche des Kommunikators nahm Belar das Gespräch an. “Belar hier, sprechen sie Commander.” Sagte er und spannte sich an.

“Alle Befehle wurden ausgeführt. Die Zivilisten und die Offiziere der entsprechenden Völker, sind in ihren Quartieren, welche gegenwärtig untersucht werden. Alle sensiblen Sektionen sind abgeriegelt und gesichert.” Berichtete die Andorianerin.
Belar lächelte zufrieden. “Ausgezeichnet Commander. Bleiben sie in Bereitschaft. Scannen sie nun intensiv, nach cardassianischen und vulkanischen Lebenszeichen. Ich werde von der OPS aus einen Scan durchführen lassen.” Befahl Belar und stand bereits auf.
“Verstanden Sir.” Bestätigte sie “Passen sie auf sich auf Commander.” Sagte Belar besorgt und deaktivierte seinen Kommunikator.

Er umrundete seinen Schreibtisch und verließ das Büro. Er schritt die Treppen zum Hauptdeck herunter und näherte sich dem Lagetisch, an dem G'Kor und zwei Besatzungmitglieder arbeiteten.

“Commander suchen sie mit einem intensiven Lebenzeichenscan nach Vulkaniern, Romulanern oder Cardassianern, welche sich nicht in ihren Quartieren befinden. Und seien sie gründlich.” Befahl Belar.

G'Kor nickte. “Aye Sir! Scan wird initiiert.” Sagte er und startete den Scanvorgang. Der Scan würde eine Weile dauern, was bei einer Station dieser Größe nicht verwunderlich war. Aber falls es noch Terroristen auf der Station gab, würden sie aufgespürt werden.

USS Venzuela – NCC 83712
Sternzeit : 58001.04
Location : Brücke
Mission: Kommandoschiff zur Eroberung der Terroristenbasis
30 Minuten später


Renee O'Connor saß im Kommandosessel der Venzuela und betrachtete, den Schlachtverlauf auf dem Hauptschirm. Die Werftstation wehrte sich zwar nach Kräften, konnte der angreifenden Flotte allerdings kaum etwas entgegensetzen. Anscheinend hatten sich die Cardassianer zu sicher gefühlt und so waren einige Verteidigungsanlagen offline oder defekt.

Ein fataler Fehler, welcher nun bestraft wurde, dachte O'Connor zufrieden. Es hatte nichteinmal zehn Minuten gedauert, um die kleine Verteidigungsflotte auszuschalten. Nun hielten sich die großen Kreuzer der Taskforces im Hintergrund und überließen den Jägern der Scoparius, den Angriff auf die Station, deren schwere Waffen, mühe hatten, die kleinen, wendigen Schiffe zu erfassen und zu beschießen. Bisher gab es lediglich drei Verluste auf Seiten der Jäger und einen bei den Kreuzern, der kleinen Taskforceflotte. Die Anaximander musste mit einem Triebwerksschaden zurückfallen und den Nebel verlassen. Sie diente nun als Peripherverteidigung, um eventuelle Verstärkung von außen oder Flüchtlinge abzufangen.

“Sir, die Scoparius meldet, daß die Jäger, die Torpedoplattformen und schweren Disruptoren ausgeschaltet haben. Captain Guevara empfiehlt den sofortigen Angriff.” Sagte der taktische Offizier, dessen Konsole sich hinter dem Kommandosessel befand. Renee quittierte diesen Bericht mit einem Nicken, stand aus dem Sessel auf und schritt hinter die halbmondförmige CON.

Die Brücke der Venezuela ähnelte vom Design her, sehr den Modellen der Galaxyklasse, dessen beeindruckendstes Merkmal der Bogen der taktischen Station war. Die Brücke war allerdings etwas kleiner und nicht so grell beleuchtet. Man besann sich bei dem Brückendesign zwar auf die eleganten Linien der Galaxybrücken, kombinierte sie allerdings mit der funktionalität der Sovereign-und Intrepidbrücken. Die meisten Brückenoffiziere standen hinter ihren Konsolen, obwohl Hocker unter den Konsolen zur Verfügung standen. Die einzigen Offiziere, die saßen, waren der Captain, welcher unter der TAC saß, der Erste Offizier, der schräg Rechts vor dem Captain seine Station hatte, die einer CON der Galaxyklasse glich und der Steuermann, welcher hinter einer halbmondförmigen Konsole saß.

Die Farbgebung der Brücke, war dunkel gehalten. Die Konsolen waren mattsilbrig, die Bedienelemente des LCARS Betriebssystems waren jenen der Sovereignklasse angepasst. Der Teppich war Bordeauxrot am Rand und in der Mitte grau.

Als Renee den Cardassianern genug Zeit gelassen hatte, sich zu ergeben, wandte sie sich vom Hauptschirm ab und näherte sich der TAC.
“Wir greifen an. Dreiecksformation, die Scoparius und die Venezuela gehen an die Spitze. Sobald wir in Waffenreichweite sind, eröffnen wir das Sperrfeuer. Befehlen sie der Scoparius, die Jäger nach Hause zu holen und richten sie ihnen meinen Dank aus. Sie haben gute Arbeit geleistet.” Befahl sie und wandte sich an den Steuermann, während sie sich wieder im Kommandosessel niederließ.
“Wenn die Schiffe in Formation sind, gehen sie auf meinen Befehl, auf Maximum Impuls!” Sagte sie.

“Aye Sir.” Bestätigten beide Offiziere die Befehle und widmeten sich ihren Aufgaben.
Einige Augenblicke später formierten sich die Schiffe der kleinen Angriffsflotte zu einem Dreieck und beschleunigten unter ständigem Sperrfeuer auf Maximum Impuls. Vereinzelt schlug ihnen von der Station Abwehrfeuer entgegen, welches wirkungslos an den Schilden der Scoparius abprallte. Renee O'Connor konzentrierte sich auf den Hauptschirm. Sie suchte eine Schwachstelle an der Station, um den letzten vernichtenden Schlag durchzuführen. Schließlich fand sie einen und lächelte grimmig. Sie drehte sich zur TAC um.
“Lieutenant zielen sie auf den äußeren Andockring. Machen sie drei Quantentorpedos scharf, volle Streuung.” Befahl sie und drehte sich wieder zum Hauptschirm um.
Hinter ihr programmierte der Sicherheitsoffizier die entsprechende Sequenz und zielte sorgfältig. “Bereit zum Feuern!” Meldete er. Sein Zeigefinger ruhte über der Feuertaste und wartete auf den Befehl des Captains.

Renees Grinsen wurde immer breiter. “Feuer!”
Der Zeigefinger des Sicherheitschefs senkte sich auf die Schaltfläche. Kurz darauf verließen drei blau leuchtende Quantentorpedos die Torpedorohre auf der Unterseite der Venezuela und näherten sich unaufhaltsam ihrem Ziel. Da die Schilde der Station bereits stark geschwächt waren, würde sich dieser Treffer verheerend auf die strukturelle Integrität auswirken. Mit rasender Geschwindigkeit, schossen die drei Projektile auf ihr Ziel zu und erreichten es schließlich. In einer gewaltigen Explosion zerbarst die Außenhaut der entsprechenden Stelle des Andockrings und riss ein klaffendes Loch hinein. Man konnte sehen, wie die Luft aus dem Inneren entwich.

Renee glaubte zu erkennen, daß einige Körper ebenfalls hinausgezogen wurden. Offensichtlich waren die Feldgeneratoren der Notkraftfelder ebenfalls defekt oder gar nicht erst installiert worden. Sie schüttelte betroffen mit dem Kopf. Es war eine Sache, Leben während eines Kampfes auszulöschen, aber diese Leute waren vielleicht nur Ingenieure und Wissenschaftler. Sie tat diesen Gedanken schnell wieder ab, schließlich handelte es sich um Terroristen, ganz egal, wie ihre Aufgaben aussehen mochten.

“Befehl an die Flotte. Feuer einstellen! Die Station wird eingekesselt!” Befahl sie.
Minuten später war die Station der FDC völlig eingekreist. Die Phaser und Torpedolauncher waren zwar noch aktiviert und auf die Station gerichtet, schwiegen aber. Ebenso auf Seiten des Feindes. Alle Waffen schwiegen. Eine angespannte Stille machte sich auf der Brücke der Venezuela breit. Captain O'Connor lief unruhig vor dem Hauptschirm auf und ab.
Schließlich wurde die Venezuela von der Raumstation gerufen. Der Sicherheitschef öffnete den Kanal. Eine männliche Stimme begann zu sprechen.

“Hier spricht die Raumstation Tekat Nor. Wir kapitulieren und deaktivieren unsere Waffen.”
Auf Renees Gesicht machte sich ein Grinsen breit.
“Verstanden Tekat Nor. Breiten sie sich auf die Enterung vor. Leisten sie keinen Widerstand. Sie stehen ab sofort unter Arrest. Venezuela Ende.” Sagte Renee und drehte sich dabei zum Sicherheitschef des Schiffes um.

“Befehlen sie allen Schiffen der Flotte, Enterkommandos auf die Station zu schicken und die Besatzung zu inhaftieren und stellen sie ein Außenteam zusammen, wir übernehmen die OPS.” Befahl sie ihm.

“Verstanden!” Sagte dieser und machte sich an die Arbeit.
Renee übergab dem Ersten Offizier des Schiffes das Kommando und verließ zusammen mit dem Sicherheitschef die Brücke um in den Transporterraum zu gelangen. Zusammen mit zwanzig Mann der Sicherheitsabteilung des Schiffes beamten sie auf die OPS der Station.

Tekat Nor Sternzeit : 58001.04
Location : OPS
zur selben Zeit


Legat Jovat sah das energetische Glühen der Föderationstransporter durch die Glasscheiben der Eingangstür seines Büros. Er hatte den Kampf verloren und er wusste das. Seine Pflicht wäre es eigentlich gewesen, sich das Leben zu nehmen. Aber aus irgend einem Grund konnte er dies nicht. Er fürchtete sich davor. Beschämt von seiner eigenen Feigheit nahm er wieder hinter seinem Schreibtisch platz und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

Wie konnte es nur so weit kommen. Einst war er ein mächtiges Mitglied des Zentralkommandos und nach der übernahme Cardassias durch das Dominion zum Kommandanten über diesen Sektor ernannt worden. Er gab stets sein bestes und war der jeweiligen Regierung stets ergeben. Als das Dominion am Ende des Dominionkrieges begann, die cardassianische Bevölkerung für ihren Verrat und ihr Versagen zu bestrafen, hielt er diese Maßnahme zwar für hart, unterstützte diese Vorgehensweise aber trotzdem. Verräter, auch wenn es das eigene Volk war, mussten für ihre Taten bezahlen. Auch er musste nun zahlen. In den Augen der gegenwärtigen Machthaber von Cardassia, war er der Verräter.

Als er aufsah, sah er wie drei Sternenflottenoffiziere die Treppen zu seinem Büro herauf kamen. Er straffte sich und versuchte das letzte bißchen Würde, das er noch besaß zusammenzukratzen. Als sich die Tür öffnete, stand er auf und begegnete den Blicken des weiblichen Offiziers, die ihn eisig musterte. Sie trug die Insignien eines Fleetcaptains der Taskforces. Das musste Renee O'Connor sein. Er hatte zwar ein Holo von ihr gesehen, welches ihr allerdings in keinster Weise gerecht wurde. Sie war sportlich, trug ihr langes schwarzes Haar offen und ihre stahlblauen Augen wirkten selbstbewusst und unerbittlich. Obwohl sie klein war, strahlte sie eine enorme Stärke aus.

Jovat versuchte zu lächeln und bedeutete den drei Offizieren einzutreten. “Ich grüße sie. Mein Name ist Legat Jovat. Hiermit übergebe ich ihnen, bedingungslos das Kommando über die Werftstation Tekat Nor.” Sagte er und nahm wieder hinter seinem Schreibtisch platz.

Captain O'Connor trat, flankiert von zwei Sicherheitsoffizieren vor den Schreibtisch und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. “Legat Jovat ich stelle sie laut Paragraph 67 Artikel 8 des interstellaren Gesetzes, wegen Gründung einer terroristischen Vereinigung, Verbrechen gegen das Völkerrecht und Verstoß gegen den Waffenstillstandsvertrag mit dem Dominion in mehreren Fällen, unter Arrest. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen sie verwendet werden.”

Sagte Renee und bedeudete den beiden Sicherheitsoffizieren mit einem Wink dem Legaten Handfesseln anzulegen. Die Offiziere umrundeten rechts und links den Tisch und zogen Jovat aus seinem Sessel heraus. Danach legten sie ihm die Handschellen an.
Gemeinsam mit ihrem Gefangenen umrundeten sie den Tisch und stellten sich vor dem Fleetcaptain auf. O'Connors und Jovats Blicke begegneten sich.

“Es geschah zum Wohle Cardassias.” Sagte Jovat voller Stolz und ohne Reue. “Das können sie dem Kriegsgericht erzählen.” Erwiderte O'Connor kühl und befahl daraufhin den beiden Wachen, den Legaten abzuführen.

Als die drei das Büro verlassen hatten, zückte Renee ihren Tricorder und suchte den Raum nach Abhöranlagen ab. Als sie keine finden konnte, umrundete sie den Tisch des Legaten und setzte sich in dessen Sessel. Sie aktivierte dessen Terminal und ging die Daten durch. Sie richtete ihren Tricorder auf Datenempfang ein und überspielte die komplette Datenbank. Nach ihrer Rückkehr auf die Venezuela würde sie die Daten dechiffrieren lassen.

Als die Arbeit erledigt war, stand sie auf und verließ das Büro. Auf der OPS wartete bereits der Sicherheitschef der Venezuela. Sie schritt die Stufen herunter und begab sich an den Lagetisch.

“Alle Cardassianer sind auf die Scoparius gebracht worden und sind sicher in der Brigg untergebracht.” Meldete der Lieutenant. “Sehr gute Arbeit. Jetzt haben wir nur noch zwei Dinge zu tun.” Sagte O'Connor. “Und die wären?” Fragte der Offizier interessiert.
Sie schaute ihm tief in die Augen.

“Zum einen, werden wir den Admiral von unserem Erfolg informieren und zum anderen, jagen wir dieses Mistding in die Luft.” Sagte sie und zwinkerte ihm zu, während sie auf ihren Kommunikator tippte.

“O'Connor an Venezuela. Zwei zum beamen bereit.” Befahl sie. “Verstanden ich beame jetzt” Drang es zur Bestätigung aus ihrem Lautsprecher und die beiden Offiziere lösten sich in einem blauen Flirren auf.

Die beiden materialisierten direkt auf der Brücke, da O'Connor keine Zeit verlieren wollte. Sie setzte sich in den Kommandosessel, während sich der Lieutenant zur TAC begab.
“Steuermann bringen sie uns us dem Nebel heraus und setzen sie Kurs auf Unity One!” Befahl sie. “Aye Sir. Kurs gesetzt.” Sagte dieser “Energie!” Das Schiff und die gesamte Flotte wandten sich von der nunmehr verlassenen Station ab und ließen sie schnell hinter sich zurück.

“Lieutenant bereiten sie eine Salve Photonentorpedos vor und zielen sie auf den Reaktor der Station!” Forderte der Captain. “Verstanden!” Bestätigte der Lieutenant und programmierte die Abschussequenz. “Torpedorohre 1 und 2 geladen und feuerbereit. Ziel erfasst” Meldete er schließlich. “Feuer!” Sagte O'Connor.

Einmal mehr fiel der Finger des Lieutenant auf die Schaltfläche. Aus den beiden Achterntorpedorohren schossen in schneller Folge, jeweils drei Torpedos in Richtung Station. Die ersten drei schlugen in die Außenbeschichtung der Reaktorsektion ein, während die drei letzten in den Reaktor direkt einschlugen. Die Folge war eine gleißende Explosion, welche den grünen Nebel kurzzeitig noch strahlender beleuchtete.

Die Explosion zeriss zuerst die Maschinensektion, setzte sich dann am Andockring und den Promenandenbereichen fort, griff über auf die Werften und Raumdocks und fand ihr Ende, als die OPS platzte. Dannach zeriss es die gesamte Station in einem gewaltigen Feuerball.
Zufrieden lehnte sich Fleetcaptain O'Connor in ihrem Sessel zurück. Das war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Die Hydra hatte einen Kopf weniger. Sie drehte den Sessel zur TAC um.
“Öffnen sie einen Kanal zur Unity One.” Befahl sie. Sie konnte es kaum erwarten, dem Admiral Bericht zu erstatten.

Spacekomplex „Unity One“
Sternzeit : 58001.05
Location : OPS / Admiral Belars Büro / 22 Uhr Bordzeit


“...Wir sind bereits auf dem Rückweg. Die überlebenden der Station sind sicher in Verwahrung, ebenfalls der Legat. Die Station haben wir in die Luft gejagt. Ich habe die Daten des Legaten auf meinen Tricorder überspielt und bereits teilweise entschlüsseln lassen. So wie es aussieht hat die FDC tatsächlich Unterstützung von der Allianz erhalten. Es gibt außerdem Hinweise, daß ein dritter Agent auf Unity One aktiv sein soll.”
Berichtete O'Connor über die offene Subraumleitung. Belar lehnte sich in seinem Sessel zurück und faltete die Hände vor der Brust. Auch er war sehr zufrieden. Der Geheimdienst würde sich sicher über diese Informationen freuen.

“Sehr gute Arbeit Captain. Wir haben heute viel erreicht. Allerdings hat sich der dritte Terrorist noch nicht gezeigt. Ich nehme mal an, daß er sich bedeckt hält und versuchen wird, die Station zu verlassen und unterzutauchen. Ich freue mich auf ihren Bericht. Belar Ende!” Sagte Belar und beendete die Verbindung.

Er wollte gerade auf seinen Kommunikator tippen, um sich von Tarell und Tailany einen Bericht über die Suche nach dem letzten Agenten geben zu lassen, als er am Nebeneingang seines Büros ein flirren erkannte. Das Licht wurde an dieser Stelle auf seltsame weise gebrochen. Es wirkte, wie ein zersprungener Spiegel.

Belar erhob sich aus seinem Sessel und wollte zu seinem Phaser greifen, als der Effekt zunahm und dann verschwand. Plötzlich stand ein Cardassianer mir vorgehaltenem Disruptor vor ihm und richtete diesen auf seine Brust. Offensichtlich handelte es sich bei dem Gerät das der Cardassianer benutzte um eine Körpertarnvorrichtung. Belar hoffte, daß jemand auf der OPS durch die Tür sehen würde und den Cardassianer entdeckte. Diese Hoffnung zerstreute sich jedoch schnell wieder, da der Cardassianer darauf achtete, von der Glastür weg zu bleiben.

“Lassen sie die Hände von ihrem Phaser.” Sagte der Cardassianer wütend. “Legen sie hin auf den Tisch. Wir beide machen jetzt einen kleinen Spaziergang.”
“Wo wollen sie mit mir hin?” Fragte Belar und suchte bereits einen Ausweg. “Das werden sie erfahren, wenn wir dort sind.” Erwiderte der Terrorist.
Belar schritt auf den Cardassianer zu und spürte dessen Disruptor in der Seite. “Wissen sie schon, daß es ihre Organisation nicht mehr gibt?” Wollte Belar wissen. Er versuchte den Cardassianer in ein Gespräch zu verwickeln.

“Das spielt keine Rolle mehr. Ich hatte den Auftrag sie umzubringen und genau das werde ich tun.” Entgegenete der Cardassianer. “Wenn sie mich umbringen, wird das nichts bringen, ein anderer würde meinen Platz einnehmen.” Versuchte es Belar erneut. “Die Zerstörung ihrer Station ist zwar schief gegangen, aber ihr Tot wird durchaus seine Spuren hinterlassen. Sie sind bedauerlicherweise nicht so unwichtig, wie sie mir glauben machen wollen. Los jetzt” Sagte der Terrorist und gab Belar einen Schubs durch die Seitentür auf den Gang.

Sie gingen beide den Flur entlang zu einem Turbolift. Dort angekommen, bedeutete der Cardassianer dem Admiral die Kapsel zu rufen, was dieser auch tat.
Als die Kapsel angekommen war, öffneten sich die Türen und die beiden betraten die Transportkapsel. “Ebene 52 Sektion 7. Abfallbeseitigung.” Sagte der Cardassianer und grinste.

Belar schwahnte übles. Er musste irgendwie versuchen Kontakt zu seinen Leuten aufzunhemen oder den Cardassianer, der hinter ihm stand zu überwältigen. Plötzlich kam ihm eine Idee. Blitzschnell ließ er sich nach hinten fallen und rammte dem Terroristen seinen Ellenbogen gegen die Kehle. Japsend ging dieser in die Knie, fing sich aber schnell genug wieder, um seinen Disruptor zu heben. Belar drehte ihm den Arm seitlich um, sodaß der Lauf der Waffe auf eine Wand zeigte. Ein wildes Gerangel um die Waffe entbrannte, bei dem keiner der beiden Gegner die Oberhand zu gewinnen schien.

Plötzlich kam die Kapsel mit einem leichtem Ruck zum stehen und öffnete die Türen. Der Cardassianer nutzte die Gelegenheit und trat Belar so stark in den Bauch, daß er aus der Kapsel flog und gegen ein Geländer des Laufstegs prallte. Unter ihm befand sich einriesiges Kraftfeld, daß immer wieder durch viele Öffnungen mit Abfällen bombardiert wurde. Die Abfälle lösten sich bei Kontakt mit diesem Feld augenblicklich auf.

Das hatte dieser Mistkerl also mit ihm vor. Er wollte Belar nicht erschiessen. Er wollte ihn
über die Brüstung werfen und keine Spuren hinterlassen. Benommen ging Belar zu Boden und wollte sich gerade wieder aufrichten, als ihm ein Schlag gegen die Schläfe alle Lichter ausknippste. Bewusstlos blieb er liegen. An seiner linken Schläfe klaffte eine große Platzwunde.

Zufrieden steckte der Cardassianer seine Waffe in die Jacke und machte sich daran, Belar aufzuheben, um ihn über das Geländer zu werfen. Als er sich nach unten beugte schoss eine Faust krachend gegen sein Kinn und warf den Kopf des Cardassianers in den Nacken. Belar griff auf einen alten Trick zurück, der sich “Toter Mann” nannte und setzte ihn in Kombination mit seiner positronischen Handprothese ein.

Während der Cardassianer gegen die Turboliftüren geschleudert wurde, kam der Admiral wieder auf die Beine. Abermals begann ein schlagen und treten bis der Cardassianer vor dem Geländer stand. Nun geriet Belar in rasende Wut. Seine Wunde tat höllisch weh. Er genoss den Adrenalinschub, der die Schmerzen betäubte. Er ließ eine wahre Flut von Schlägen gegen das Gesicht des Cardassianers regnen, das mehr und mehr zu Brei wurde.
Dem Cardassianer wurde langsam klar, daß er ihm Nahkmapf wohl kaum eine Chance hatte. Er griff mit einer letzten Kraftanstrengung in seine Jacke und zog den Disruptor darauß hervor. Er wollte ihn gerade auf Belar richten, als der Admiral den Terroristen mit seiner positronischen Hand am Hals packte und unerbittlich zudrückte. In seiner Raserei kannte Belar keine Gnade mehr.

Mit der anderen Hand fing er den Arm mit dem Disruptor ab und kugelte ihn aus. Mit einem lauten schmerzensschrei drückte der Cardassianer den Auslöser. Augenblicklich schoss ein orangener Strahl in die Decke und der Alarm setzte ein. Der Cardassianer versuchte sich immer noch zu wehren und trat aus vollen Kräften um sich. Schließlich hob Belar ihn hoch und warf ihn über das Geländer. Unter lautem Brüllen fiel der Cardassianer mindestens 30 Meter in die Tiefe und prallte schließlich auf das Barionenkraftfeld, welches sofort damit begann, den Körper aufzulösen. Langsam schälte sich die obere Hautschicht ab, danach die Muskeln, anschließend die Venen und Arterien, bis nur noch das Skelett übrig war, daß sich ein paar Sekunden später ebenfalls auflöste.

Als das Adrenalin Belars Körper verließ, wurde ihm schwarz vor Augen. Er kniff beide Augen zu und zwang sich nicht umzukippen. Er zog sich am Geländer hoch und stand nun wieder aufrecht. Er blickte in die Tiefe und schüttelte nur den Kopf. Dieser Cardassianerwar bereit, für seine Überzeugung zu sterben. Ebenso wie er. Belar drehte sich humpelnd um und betrat die Turbokapsel um auf die Krankenstation zu gelangen.

Mann, würde er etwas von Gwen zu hören bekommen. Langsam wurde er auf der Krankenstation zum Stammgast. Er lächelte, bei diesem Gedanken und bleib die ganze Fahrt ruhig auf dem Boden der Kapsel sitzen. Von der Krankenstation aus, beendete er den Ausnahmezustand und ließ seine Wunden versorgen. Neben ihm stand wie immerTailany und beobachtete die Arbeit der Ärtztin genau.

Er liebte diese Frau. Er nahm sich vor, sobald er die Krankenstation verlassen durfte, mit ihr in sein Quartier zu gehen und über ihre und Jorinas Zukunft zu sprechen. Dies war
schon lange überfällig.

Zur selben Zeit dockte die kleine Kampfflotte an der Station an. Die Gefangenen wurden der Reihe nach in den großen Zellentrakt der Station gebracht, von wo aus sie auf ihren Abtransport nach Cardassia warteten. Belar und Premierminister Garak waren sich einig, daß die Terroristen, von den Cardassianern vor Gericht gestellt werden sollten, damit das cardassianische Volk sehen konnte, wie die cardassianische Regierung mit Terroristen aus den eigenen Reihen umgeht. Zu Garaks bedauern beinhaltete, die Verfassung keine Folter und Todesstrafen mehr. Aber es gab noch andere “legale” Wege, die Terroristen zu bestrafen.

Als O'Connor sich von Tarell den Empfang der Gefangenen hatte bestätigen lassen und erfuhr, daß der Admiral auf der Krankenstation lag, rannte sie in die medizinische Abteilung. Als sich die Tür öffnete und sie sah, wie Lieutenant Commander Tailany Ro'Shell schon wieder neben seiner Liege stand, verkrampfte sich alles in ihr. Sie ballte die Hände zu Fäusten, drehte sich um und ging. In diesem Moment schloss Dr. McNamara die Wunde an Belars Schläfe und hinter Renee schloss sich die Tür. Wenn die neue Escort da war und Tailany offiziell ihren Dienst an Bord aufnahm, würde sie es ihr sehr schwer machen, dachte sie und fuhr mit einem Turbolift auf das Vergnügungsdeck, um sich in einer Holosuite den Frust von der Seele zu kämpfen.

Tholia – Sitz des leitenden Gremiums der Allianz
Sternzeit : 58001.05
Location : Großer Ratssaal


Der Regent von Tholia hatte eine Vollversammlung einberufen, um die Fortschritte und Rückschläge ihres Krieges gegen die Föderation und ihrer Alliierten zu erörtern. Gegenwärtig berichteten die Großadmiräle Loskene und Liskire von ihren Erfolgen im romulanischen Raum.

“...Selucemaya ist gefallen und Bos Cetis Fall erwarten wir in den nächsten 24 Stunden. Bald können wir zusammen mit den Kel'Daxar einen Angriff auf Romulus und Remus wagen.” Sagte Loskene stolz. “Dank Großadmiral Liskire haben wir die 1. und 3. Flotte fast vollständig auslöschen können. Die 3. Taskforce der Föderation hat sich bis Romulus zurückfallen lassen. Gerüchteweise vernimmt man, daß ihr Kommandant, Fleetadmiral Exar Kun schwer verletzt worden sei. Allerdings machen wir uns Sorgen um das Föderationsträgerschiff Wallace. Aber damit werden wir auch fertig. Kurz gesagt, es läuft sehr gut.” Fuhr der Großadmiral fort.

“Ausgezeichnet. Von der klingonischen Front hört man auch positive Berichte. Admiral Endars Kampfverband aus talarianischen und lyranischen Schiffen, greift gegenwärtig Qu'Vat an. Auch hier ist mit einem Sieg zu rechnen. Leider ist uns die siebte Taskforce unter Sovrane aus den Augen entglitten. Endar rechnet damit, daß sie die klingonischen Streitkräfte auf To'Cun unterstützt oder nach Qu'vat kommt. Sein Schiff ist wieder voll einsatzbereit und erwartet die Flotte.” Sagte der Regent.

“Leider haben wir auch schlechte Nachrichten. General Szzzz'Ar ist bei Cardassia gefallen. Die Gorn Konföderation hat bereits Ersatz geschickt, darf ich ihnen allen General Shiiiizzz'Arrr vorstellen?” Fuhr der Regent fort.
Die Anwesenden Mitglieder des Gremiums nickten dem General respektvoll zum Gruß zu. Dieser erwiderte den Gruß ebenfalls mit einem Nicken.

“Und nun sollten wir entscheiden, wie wir das Unity One-und Cardassiaproblem lösen wollen, damit die Gorn ihre Fahne wieder auf diesem Planeten hissen können. Wie es der Zufall will, haben wir zwei interessante Gäste.” Sagte der Regent und bedeutete den Türwachen die beiden Besucher einzulassen. Loskene und Liskire setzten sich auf ihre Plätze.

Die gewaltigen Torhälften zur Ratskammer verschwanden in der Wand und gaben die Sicht auf zwei humanoide Wesen frei. Der eine schien männlich zu sein und der andere weiblich. Da sie von der Sonne von hinten beleuchtet wurden, konnte man nicht erkennen, wer sie waren, bis sie schließlich in der Mitte der Kammer standen und die Türen sich wieder geschlossen hatten.

Die beiden Besucher waren komplett in schwarz gekleidet. Die Gesichter der beiden waren von Kaputzen verdeckt, die in einem weiten, schwarzen Umhang ausliefen. Auf der schwarzen Lederrüstung des einen konnte man ein seltsames, silbernes Symbol erkennen. Es handelt sich um das Symbol eines Planeten, durch den ein Schwert fuhr. Keiner der anwesenden kannte dieses Symbol. Niemand bis auf den Regenten.

Als die beiden Besucher ihre Kapuzen zurückwarfen und ihre Gesichter preisgaben, ging ein raunen durch die Reihen der Gremiumsmitglieder. Nicht wenige sprangen wütend auf. Einge richteten sogar ihre Waffen auf die beiden, die unbeeindruckt stehen blieben. Die weibliche Besucherin legte allerdings die Hand auf einen Knauf an ihrem Gürtel. Es musste sich dabei wohl um Schwert handeln.

Mit einem schrillen zirpen bedeutete der Regent den Ratsmitgliedern zur Ruhe zu kommen und sich hinzusetzen.
“Meine sehr verehrten Ratsmitglieder darf ich ihnen Großadmiral Joran Jakur Belar und General Urisa'N vorstellen?”

Der Gorngeneral sprang auf und war mit einem Satz über den Tisch gehechtet und landete direkt vor Belar und wollte gerade seine Kehle packen, als die Klinge eines Schwertes seinen Unterarm durchtrennte und dieser leblos zu Boden fiel. Mit schmerzverzerrter und hasserfüllter Miene blickte er zum Regenten, der dies geschehen ließ. Der General hatte diese Lektion verdient. Noch bevor der Unterarm auf dem Boden landete, steckte Urisa'Ns Schwert bereits wieder in seiner Scheide. Sie blickte ebenso leidenschaftslos wie die ganze Zeit in den Raum. Der General hob sich mit der anderen Pranke den verletzten Stumpf, der seltsamerweise nicht blutete. Dafür würde sie bezahlen.

“Wie können sie es wagen, den Mörder meines Vorgängers und Erzfeind meines Volkes hierher einzuladen?” Fragte er wütend.

“Lassen sie mich antworten.” Sagte der Großadmiral und schaute in die Augen des Gorn. “Mein Name ist in der Tat Joran J. Belar. Allerdings bin ich nicht, der den sie als ihren Gegner kennen und fürchten gelernt haben. Ich stamme aus einem Paralelluniversum, daß mit diesem Universum vor über 100 Jahren den Ersten Kontakt hatte. Seit diesem
verhängnissvollen zusammentreffen ist unser Universum nicht mehr so wie es sein sollte. In unserem Universum, war einst das was sie hier als Föderation der vereinten Planeten kennen, das Terranische Empire. Zu dessen Mitgliedern auch mein Volk gehörte. Nach dem Kontakt mit einem Captain der Föderation aus ihrem Universum veränderte sich alles innerhalb kürzester Zeit. Das Empire wurde gestürzt und die Menschen und ihre Alliierten von den Klingonen, den Cardassianern und den Bajoranern versklavt. Nach weiteren Kontakten mit ihrem Universum und der Föderation gelang es den Sklaven das Blatt zu wenden und die Ketten zu sprengen. Unter anderem auch mir. Ich bin als Sklave in den Dilithiumminen von Gran'Vagh geboren und aufgewachsen. Erst bei einem Sklavenaufstand, unterstützt durch die Rebellen, gelang es mir frei zu kommen. Aus Dankbarkeit habe ich mich ihnen angeschlossen. Wir stehen kurz davor, das Empire neu zu errichten und unsere Erde zurückzuerobern und danach werden wir uns um die Föderation kümmern und da sie auch Probleme mit diesem Verein haben, bieten wir ihnen nach unserem Sieg unsere Unterstüzung an. Bald können wir ihnen einen völlig neue und moderne Flotte unter terranischer Flagge für ihre Sache zur Verfügung stellen. Der Imperator hat mich geschickt, um ihnen, verehrte Mitglieder dieses erwürdigen Hauses, dieses Angebot zu unterbreiten. Wir werden die Föderation angreifen. Mit oder ohne Sie. Sagte der Admiral dessen rechtes Auge eine Augenklappe zierte.

Sein Oberkörper war durchtrainiert und muskulös. Man sah ihm an, daß er durch lebenslange Knochenarbeit geformt wurde. Er war sich sicher, daß diese minderwertigen Aliens dem Vorschlag des Imperators zustimmen würden.
Zwei Stunden später erfuhr er das Ergebnis der Abstimmung 85,5 Prozent des Gremiums waren dafür. Der Imperator hatte Recht behalten. Er freute sich bereits darauf, dieses Universum zu erobern und hier würde es beginnen. Zusammen mit seiner rechten Hand, General Urisa'N schritt er zum Transporterraum. Er trat auf die Plattform und verabschiedete sich mit dem terranischen Gruß.

“General. Sie werden hier als Verbindungsoffizier dienen. Aber erst, wenn sie dieser Raumstation einen Besuch abgestattet haben und mir die Pläne der Schiffe dieser Taskforce übermittelt haben. Ich verlasse mich auf sie. Sie sind hier jetzt meine Augen und Ohren.” Sagte Belar

Urisa'N verneigte sich würdevoll und trat hinter die Transporterkonsole. Sie holte eine seltsam anmutende Vorrichtung aus ihrem Umhang hervor und aktivierte sie. Danach führte sie sie über die Transporterkonsole und gab die Koordinaten ein.
“Ich werde sie nicht enttäuschen Admiral. Ich wünsche ihnen viel Glück beim Kampf um die Erde.” Sagte sie. “Das will ich hoffen General. Danke. Die Cardassianer rechnen nicht schon jetzt mit einem Angriff auf die Erde. Das wird ein Kinderspiel.” Erwiderte der Admiral, grüßte erneut und verschwand.

Nein, sie würde ihren Mentor nicht enttäuschen. Die Allianz würde im aufziehenden Krieg zwischen dem Empire und der Föderation zerrieben werden. Vor ihnen lag einen ganze Galaxis, die gepeinigt vom Chaos nur darauf wartete, dem Empire einverleibt zu werden.

ENDE ~ Fortsetzung folgt
Terror auf Unity One

Based upon “STAR TREK” created by GENE RODDENBERRY Produced for wwww.scifi3dfanfiction.de.vu Created by Thorsten Pick Written by Thorsten Pick Story by Thorsten Pick
© ® Thorsten Pick, 2007 fleetadmiral_joran_belar@gmx.net “STAR TREK” is a related Trademark and related Trademarks of PARAMOUNT PICTURES This is a FanFiction Story for Fans by Fans. I do not get money for this work
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