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Frieren

von VGer

Zweiter Tag

„Wir sollten nicht einschlafen.“

Sie war aufgewacht, die ungewohnt gewohnten warmen Konturen von Harrys Körper an ihren Rücken geschmiegt, und nur ganz langsam stotterte sein entspannter Schlafatem zurück ins Leben. Während er sie näher an sich heranzog stieg eine eisige Wolke beinahe höhnisch von ihren Lippen auf. Es war ein Seufzen, doch kein wohliges.

„Wir müssen schlafen. Wer weiß wie lange es dauert bis sie uns finden, wir können nicht permanent munter bleiben.“
„Aber schwere Hypothermie kann zu Bewusstseinsstörungen führen, und schlimmstenfalls schlafen wir ein und wachen nie wieder auf. Das lernt man doch im Überlebenstraining, und in der Ersten Hilfe.“
„Wir können uns abwechseln mit dem Schlafen, und wir können uns Wecker stellen. Schlafen müssen wir aber, sonst sterben wir an Übermüdung statt an Unterkühlung.“

Harrys Lippen berührten Maggies Nacken, dort wo der Hals in die Schulter überging, und es entkam ihr ein verhaltenes Kichern, denn genau dort war sie kitzlig, immer schon gewesen. Doch binnen einiger Augenblicke und einiger Küsse mehr war aus dem quietschenden Protest ein tiefes, sinnliches Schnurren geworden. Und als sie spürte welchen Effekt ihre Reaktion auf Harry, insbesondere auf seinen Unterleib, hatte, grinste sie verschmitzt und ließ die Hüften provokant langsam rollen, rieb ihren kleinen drallen Hintern an seiner pulsierenden Männlichkeit. Harry erstickte sein aufkeimendes Stöhnen in einem lüsternen Kuss und rächte sich sogleich, indem er neckisch an ihrem Ohr knabberte. Seine Hände wanderten ziellos streichelnd über die Vorderseite ihres Körpers bis sie ihre Brüste fanden, klein und prall, und seine Fingerspitzen ertasteten mit geübter Selbstverständlichkeit und doch unersättlich neugierig ihre Erregung.

Sie konnten gar nicht genug voneinander bekommen, obwohl oder gerade weil die Situation so ernst und beinahe aussichtslos war – in einem lichten Moment hatte Maggie es „verfickten Galgenhumor“ genannt. Es schien fast so, als wollten sie die verlorenen fünf Jahre kompensieren, und so hatten sie in den etwas mehr als 24 Stunden seit sie abgestürzt waren alle Stadien einer zwischenmenschlichen sexuellen Beziehung, so wie sie im Xenologielehrbuch stand, durchlaufen – die scheue Unsicherheit des ersten Mals, die ihnen immer fremd gewesen war, die abenteuerlustige rasende Begierde der frisch aufblühenden Leidenschaft, und schließlich die vertraute, sinnliche Intimität zweier Liebender, die sich und ihre Bedürfnisse in- und auswendig kennen. Jetzt waren sie wieder dort wo sie einst gewesen waren, bevor alles implodiert war.

Ganz langsam drehte Maggie sich zu Harry um, flüsterte sehnsüchtig seinen Namen in die Dunkelheit ihrer eisigen Höhle, bevor sie seine Lippen in einem innigen Kuss einfing, aus dem rasch mehr wurde ...

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