Ein einfacher Auftrag

von Martina Strobelt

Die Shuttle-Rampe war nur schwach beleuchtet. Nirgends standen Wachen. Die Zugänge ließen sich nur durch die Eingabe eines Sicherheitscodes öffnen und das stationsinterne Sensorensystem hätte jedes unbefugte Betreten zudem sofort auf der OPS und zugleich auch im Büro des Sicherheitschef Odo angezeigt. Zumindest war es darauf programmiert, genau das zu tun.
Doch der Mann, der sich jetzt vorsichtig nach allen Seiten umsah, bevor er an die Ganges trat und seine Finger über die blinkenden Kontrollen huschen ließ, war ein Spezialist, wenn es darum ging, derartige Probleme zu lösen.
Mit einem leisen Zischen schwang die Tür des Shuttles auf. Der Mann kletterte in den Innenraum, griff in die Tasche und zog ein Gegenstand hervor. Er wog das kleine Stahlkästchen einen Moment nachdenklich in der Hand, bevor er sich bückte und es soweit wie möglich unter den Pilotensitz schob. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln, während ihm unwillkürlich die Frage durch den Kopf schoss, ob die, die ihn dafür bezahlt hatten, das Kästchen an Bord der Ganges zu verstecken, auch so viel springen gelassen hätten, wenn sie geahnt hätten, wie einfach die Erledigung dieses Auftrages für ihn sein würde ...