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Ich bin Spock - Ein Requiem

von Weyouna

OneShot

Es ist wohl berechtigt, zu behaupten, dass kein Schauspieler mit einer Figur so eng verknüpft war, wie Leonard Nimoy mit Spock; kaum eine Figur wurde jemals so Kult wie Leonard Nimoys Spock. Darüber hinaus ist er, neben Gene Roddenberry und Majel Barrett, die Person, die als Schauspieler, Regisseur, Produzent und Autor Star Trek geprägt hat, wie kaum jemand sonst.

Lieber Leonard, du fehlst uns. Das hier ist für dich!
„Ich war, und werde es immer sein: Ihr Freund!“

Ich bin sein erster Offizier. Aber ich bin noch mehr. Ich bin Wissenschaftsoffizier an Bord der U.S.S. Enterprise NCC-1701. Ich bin ein wichtiger Berater des Captains. Ich bin auch sein Freund.

Ich bin Spock.

Ich bin Vulkanier. Das ist das, was ich mir selber immer sage: Ich bin Vulkanier. Aber eigentlich stimmt das gar nicht. Mein Vater ist Vulkanier. Meine Mutter ist ein Mensch. Was bin dann ich?

Ich bin Spock.

Ich war tot. Als ich wieder erwachte war mein vorheriges Leben wie hinter einer Wand aus Nebel. Vieles musste ich wieder neu lernen. Meine Freundschaft zu Jim zum Beispiel. Ich war doch Vulkanier und Vulkanier haben keine Freunde. Aber ich.

Ich bin Spock.

Meine Mutter erzog mich zu einer herzensguten, liebenswerten Person. Offen für alles. Höflich. Auf der Suche nach Freunden. Leuten wie Jim.

Ich bin ein Mensch.

Mein Vater lehrte mich von klein auf, die Lehren Suraks zu befolgen. Messerscharfe, eiskalte Logik. Das Vermeiden jeglicher Emotionen. Keine Trauer, keine Wut, keine Liebe. Keine Freundschaften. Nur pure, eiskalte Logik.

Ich bin Vulkanier.

Was haben sie aus mir gemacht? Was bin ich? Ein logischer Mensch? Ein menschlicher Vulkanier? Bin ich gar keines von beidem?

Ich bin Spock.

Ich bin Sonderbotschafter der Förderation. Ich setze mich ein für eine Wiedervereinigung von Vulkaniern und Romulanern. Auf Vulkan sagen sie, das wäre nicht logisch. Die Romulaner wären zu weit entfernt von Suraks Lehren. Meine Bemühungen würden sich lediglich auf einem emotionalen Bedürfnis nach Frieden gründen.
Ich finde es nur logisch. Schließlich ist ein Frieden von beiderseitigem Vorteil.

Außerdem bin ich nicht emotional.

Ich bin Spock.

In meiner Zeit als Ausbilder an der Sternenflottenakademie merkte ich, wie die jungen Kadetten sich in meiner Gegenwart unwohl fühlten. Als ich nachfragte, was sie beunruhige, sagten sie, ich schüchtere sie ein. Ich fragte nach dem Grund, denn ich konnte hinter dieser Behauptung keine logische Erklärung finden. Sie sagten, ich wirke so abweisend. Ich sei so kalt, so emotionslos.

Ich bin nicht kalt.

Ich bin James T. Kirks bester Freund.

Ich bin Spock.

Und ich lebe!
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