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Nicht von dieser Welt

von Alien

Kapitel 1

Sie saß in ihrem Quartier vor einem Haufen PADDs. Allerdings konnte sie sich nicht darauf konzentrieren, denn ihre Gedanken kreisten immer wieder um ein und dasselbe Thema: Der gestrige Abend.

Nachdem die Voyager eine schwere Schlacht geschlagen hatte, hatte Neelix beschlossen eine Party zur Verbesserung der Moral zu veranstalten. Er hatte sich dafür ein Programm ausgesucht, das sie schon lange nicht mehr benutzt hatten. Er hatte nämlich das „Chez Sandrine“ als Platz der Festlichkeiten ausgewählt. Eigentlich gefiel ihm die Atmosphäre nicht ganz so gut, aber da man das Programm von „Fair Heaven“ immer noch nicht rekonstruiert hatte, musste er wohl oder übel damit vorlieb nehmen. Janeway hatte am Anfang nicht an den Aktivitäten teilnehmen wollen, aber ein gewisses Hologramm hatte ihr gesagt, das sie sich ein wenig Abwechslung gönnen sollte. Schweren Herzens und mit dem festen Entschluss keinen Spaß zu haben, war sie also, begleitet vom Doctor, auf das Holodeck gegangen. Als sie das Holodeck betreten hatte, herrschte schon eine ausgelassene Stimmung. (Janeway hatte sich natürlich extra viel Zeit gelassen und darauf gehofft, dass die Besatzungsmitglieder auf dem Holodeck schon etwas angeheitert waren, damit sie die Party wieder schnellst möglich verlassen konnte).

Nachdem das übliche Begrüßungsritual hinter sich gebracht war, entschuldigte sich Janeway bei Tom und B’Elanna und ging zu einem Tisch in der hintersten und dunkelsten Ecke.

Der Doctor hat mich überredet hierher zu kommen.Er hat aber nicht gesagt, das ich meine Arbeit in meinem Quartier lassen soll! Mit diesen Gedanken zauberte Janeway ein PADD aus ihrer Jackentasche hervor (sie hatte ganz stinknormale Jeans und eine Bluse an und darüber eine dünne Jacke). Das PADD enthielt einen Bericht von Chakotay. Janeway seufzte. Sie wollte an alles und jeden denken, aber nicht an Chakotay. Nachdem Michael Sullivan aus dem „Fair Heaven“ Programm auf einen Baum geklettert war, und von dort aus ihren Namen gerufen hatte, herrschte zwischen ihr und Chakotay Funkstille.

Na ja Funkstille kann man es nicht nennen, dachte Janeway, aber bei den gemeinsamen Abendessen reden wir nicht mehr so viel. Er geht früher und überhaupt ist er ruhiger als sonst... Janeway seufzte ein weiteres Mal und widmete sich dann wieder ihrer Arbeit. Fest entschlossen sich über das Problem Chakotay ein anderes Mal den Kopf zu zerbrechen. Aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie gab dann schließlich, ganz gegen ihre Art, den Versuch auf und drehte sich auf ihrem Stuhl so um, dass sie den relativ großen Saal überblicken konnte. Tom, B’Elanna, Harry und Chakotay standen um der Theke herum und lachten.

Nicht schon wieder Chakotay! Kann ich ihn denn heute gar nicht aus meinem Kopf verbannen? Janeway war fast verzweifelt. Sie hatte sich noch nie so verletzlich gefühlt. Am liebsten hätte sie das Holodeck verlassen, um auf das andere Holodeck zu gehen, wo sie dann das Programm von Michael Sullivan aktiviert hätte. Aber das verstieß gegen die Etiketten. Wahrscheinlich waren jetzt schon ein Haufen Gespräche über sie und ihr unmögliches Verhalten im Umlauf. Janeway seufzte ein weiteres Mal, denn der Doctor kam auf sie zu. Das ist einer der Tage, an dem man sich wünscht im Bett geblieben zu sein!

„Captain! Ich hätte schwören können, Sie hätten mir gesagt, das Sie versuchen würden sich zu entspannen!“

„Ich entspanne mich Doctor!“, sagte Janeway gereizt.

„Hm. Oh, ich kenne diesen Gesichtsausdruck Captain! Sie benutzen ihn immer dann, wenn Sie gereizt sind. Was für mich wieder heißt, dass Sie sich nicht entspannen! Captain! Ich bin doch nur um Ihr Wohl besorgt!“ Langsam aber sicher ging der Doctor Janeway auf den *****. Sonst waren seine ewigen Vorträge über ihre Gesundheit schwer zu ertragen, aber in ihrem gegenwärtigen Zustand war es Folter! Kathryn sei nicht so hart! Er ist doch nur um dich besorgt! Und das auch aus gutem Grund. Leider! Ich wünschte, ich wäre nicht so leicht von einem Mann schwach zu machen! Oh Michael du fehlst mir!

„......Sie trinken zu viel Kaffee, schlafen zu wenig und ..........“ Janeway horchte auf und sah dem Doctor ins Gesicht, denn sie war gespannt, was jetzt kommen könnte. Der Doctor nutzte seine Chance (er hatte wohl bemerkt, dass sie ihm mal wieder nicht zugehört hatte) und sprach die Gedanken vieler auf diesem Schiff aus.

„Sie müssten endlich über ihren Captain Schatten springen! Jeder Mensch, auch sie, braucht jemanden, an den er sich wenden kann, wenn es ihm schlecht geht,“ der Doctor bemerkte, wie Janeways Blick wehmütig wurde, und nahm sich, während er sprach, einen Stuhl und setzte sich Janeway gegenüber, „der einen ihn die Arme nimmt und ihn tröstet, der mit einem lacht, der mit einem .......... kurz gesagt, der mit einem durch dick und dünn geht!“

Janeway stiegen Tränen in die Augen. Sie sah den Doctor an und bat ihn stumm aufzuhören noch tiefer in einer klaffenden Wunde zu stochern. Der Doctor hielt tatsächlich inne. Er ließ Janeway über seine Worte ein paar Minuten nachdenken, bevor er weiter fortfuhr.

„Erinnern Sie sich, wie ich Ihnen sagte, dass es egal wäre, ob man sich einen holographischen oder einen menschlichen Partner sucht. Dass es letztendlich auf das Gefühl ankomme? Nun ich möchte meine Worte nicht dementieren, aber ich möchte Ihnen sagen, das Sie es sich noch einmal überlegen sollten, für wen Sie mehr empfinden, wer Ihnen mehr geben kann! Wer immer für Sie da ist! Ein Holoprogramm kann schnell gelöscht oder vernichtet werden, zugegeben ein Mensch kann auch ziemlich schnell aus dem Leben scheiden, aber... Captain, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf! Vergessen Sie Michael Sullivan! So wie es aussieht, werden sich die Reparaturarbeiten noch hinziehen. Wie Ihnen sicher bekannt ist, wurde durch den letzten Kampf das Programm noch mehr beschädigt. Wenn Sie Pech haben, werden Sie ihn nie wieder sehen. Aber er“, damit deutete er mit dem Kopf in Chakotays Richtung, „ist immer für Sie da! Er liebt Sie! Und Sie lieben ihn. Bestreiten Sie das jetzt ja nicht! Dieses Gerücht, und ich denke, es ist mehr als nur ein Gerücht, ist auf dem ganzen Schiff bekannt! Denken Sie darüber nach! Bitte! Sie treffen so viele Entscheidungen jeden Tag für 150 Personen! Ich bitte Sie. Da werden Sie ja wohl imstande sein eine Entscheidung für nur eine, na gut zwei, Personen zu fällen!“ Mit diesen Worten stand der Doktor auf und ließ Janeway alleine in der dunklen Ecke sitzen.

Chakotay hatte die ganze Zeit das Szenario beobachtet und setzte sich, nachdem der Doctor gegangen war, in Bewegung um Janeway Gesellschaft zu leisten. Um ihr Trost zu spenden, denn sie sah nicht gerade glücklich aus. B’Elanna bemerkte sein Vorhaben und hielt ihn am Arm fest.

„Ich denke, Sie sollten sie mit ihren Gefühlen alleine lassen, Chakotay. Ich möchte nicht fies sein, aber ich finde, es ist mehr als nur gerecht, dass sie jetzt ein schlechtes Gewissen hat! Wenn meine Vermutung stimmt, und ich denke schon, dann sinniert sie gerade über ihre Beziehung“, das Wort Beziehung stieß sie mit einem leichten Knurren aus, „zu diesem Michael Sullivan.“

„B’Elanna...“, versuchte Chakotay, denn er wusste nur zu genau, dass sie Recht hatte. Den ersten Abend, nachdem das Programm so schwer beschädigt worden war, hatte sie ihm ihr Herz beim Abendessen ausgeschüttet und ab da wusste er, dass er keine reelle Chance mehr hatte. Dennoch war dieser Beschützerinstinkt in ihm. Er konnte es einfach nicht mit ansehen, wie sie dort in der Ecke wie ein Häufchen Elend saß. Deshalb befreite er sich fest entschlossen aus B’Elannas Griff und ging zu ihrem Tisch.

Janeway stand von der Couch auf und drehte sich so, dass sie einen freien Blick ins All hatte. Das Gespräch, das sie dann an dem Tisch geführt hatten, war alles andere als gut verlaufen.

Janeway schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie seine Stimme vernahm. Verwirrt sah sie ihn an, denn sie war so tief in ihre Gedanken versunken gewesen, dass sie kein Wort von dem, was er gesagt hatte, vernommen hatte. Chakotay sah den fragenden Gesichtsausdruck und er stellte seine Frage deswegen ein zweites Mal: „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“

Janeway wollte eigentlich alleine sein und wollte ihn schon wegschicken, aber sie nickte mit dem Kopf, und daraufhin setzte er sich neben sie.

„Ach hätte ich ihn doch nur weggeschickt!“, sagte Janeway laut und seufzte.

„Ich mache mir Sorgen um Sie. Sie sind so ruhig.“

„Mit mir ist nichts, Chakotay!“

„Das glaube ich Ihnen nicht! Sie sagen das jedes Mal. Aber ich weiß, dass das nicht stimmt!“
Das war zu viel! Sie wollte einfach nur alleine sein. Verstand das denn niemand? Sie konnte ihre Gefühle einfach nicht beherrschen. „Ach, was wissen Sie schon über meine Gefühle? Sie denken, dass Sie immer den Helden spielen müssen, der allen hilft. Aber haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob man Ihre Hilfe überhaupt will? Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob Sie nicht mal sich selber fragen sollten, ob etwas mit Ihnen nicht stimmt? Ich meine so eine Neugierde ist schon krank!“ Mit diesen Worten erhob sich Janeway und ging.

„Verdammt, was habe ich bloß getan?“, Janeway schlug mit der flachen Hand gegen die Wand, die sich rechts neben ihr befand. Sie hatte gesehen, wie Chakotay bei ihrer Rede erst traurig und dann wütend wurde. Mist, warum bin ich nicht zurück gegangen und habe mich bei ihm entschuldigt? Ich glaube, wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich frustriert und verwirrt und traurig war, hätte er mir verziehen. Aber nein, Madam Kathryn achtet ja nur auf ihre eigenen Gefühle und versinkt dann des nachts in Selbstmitleid und heult sich die Seele aus dem Leib! Madam Kathryn kann ja nicht über ihren Captain Schatten springen. Der Doctor hatte mit dem, was er sagte verdammt Recht gehabt. Aber ich bin ja selber Schuld an meinem Kummer. Wenn ich doch nur nicht so ein Paragraphenreiter wäre! Aber Einsicht ist ja bekanntlich die erste Besserung! Warum gehe ich nicht einfach zu ihm und entschuldige mich? Warum sage ich ihm nicht einfach, dass ich ihn liebe? Warum sage ich ihm nicht einfach, dass ich mir jetzt bewusst bin, dass ich ihn und nicht irgendein Hologramm will? Warum? Warum??? Eine einzelne Träne lief Kathryns Wange herunter. Eine Träne, die ihr nur allzu deutlich machte, dass sie etwas an der Situation ändern musste. Sonst würde sie daran seelisch kaputt gehen. Fest entschlossen und mit neuem Mut ging sie zu ihrem Kleiderschrank. Dort suchte sie sich ein Kleid heraus, dass sie sich eigentlich für einen anderen Zweck repliziert hatte (sie wollte damit Michael überraschen, nachdem das Programm wieder einsatzfähig war). Sie zog es an und betrachtete sich dann im Spiegel. „Tut mir leid Michael, aber ich habe meine Pläne geändert, und ich weiß jetzt, was ich zu tun habe!“ Mit diesen Worten verließ sie frohen Mutes und mit einem Herzen voller Hoffnung ihr Quartier und begab sich auf das Holodeck.

„Janeway an Commander Chakotay.“ Chakotay seufzte und spielte schon mit dem Gedanken ihren Ruf zu ignorieren. Nach dem, was er sich gestern hatte anhören müssen, hatte er weiß Gott keine Lust darauf mit ihr zu sprechen. Ihretwegen hatte er schließlich die halbe Nacht kein Auge zubekommen. Aber sie war der Captain und deswegen musste er wohl oder übel auf ihren Ruf reagieren. „Chakotay hier.“

„Commander, es gibt auf Holodeck 1 ein kleines Problem, ob Sie wohl kurz mal hierher kommen könnten?“

Er wollte schon fragen, warum sie nicht nach Harry oder nach einem anderen schickte, aber er hatte keine Lust auf eine Diskussion und deswegen sagte er nur: „Ich bin unterwegs!“

Janeway hatte bemerkt, dass seine Stimme nicht gerade freundlich geklungen hatte, und sie ahnte auch, dass er nur geantwortet hatte, weil sie der Captain war, und das war der Grund, warum ihr Herz plötzlich wie wild zu schlagen anfing. Reiß dich zusammen Kathryn! Verlier’ jetzt bloß nicht den Kopf! aber der Versuch sich selbst zu beruhigen schlug fehl und als sie dann auch noch hörte, wie sich das Schott des Holodecks öffnete, war sie einem Herzinfarkt nahe.

Chakotay sah sich verwirrt um. Er konnte den Captain nirgends erblicken. Er hatte vermutet, dass sie an dem Schott, oder außerhalb des Holodecks warten würde, aber dass sie nicht da war, verwunderte ihn sehr.

„Captain?“Keine Antwort.

„Captain?“, sagte er etwas lauter, aber auch diesmal blieb alles stumm.

Janeway hatte seine Rufe gehört, und als er das zweite Mal ihren Namen rief, drückte sie eine Taste auf dem Controlpanel, das sich vor ihr befand, und verschloss es dann wieder mit einer Abdeckung.

Chakotay wurde leicht nervös, als sie auch auf ihren zweiten Ruf nicht geantwortet hatte. Vielleicht war ihr ja etwas passiert. Er wollte sie gerade noch mal rufen, als ein kleiner Pfad matt erleuchtet wurde, und Musik zu spielen anfing.

So viele Nächte lag ich wach,
Meine Augen rot von weinen schwach.
Den Kelch mit Tränen aufgefüllt,
Meine Wunden ins Leintuch eingehüllt.
Was soll ich suchen das mich stützt?
Wo ist der Mensch der mich beschützt?


Chakotay zog die Augenbrauen nach oben (oh Tuvok oder Seven wären stolz auf ihn gewesen!) und folgte dem Pfad.

Sie ist nicht von dieser Welt
Die Liebe die mich am Leben hält.
Ohne dich wär’s schlecht um mich bestellt.


Als er ein Stückchen gegangen war, sah er auf dem Boden ordentlich zusammengelegt ein Stapel Sachen. Auf diesen Sachen lag ein Zettel auf dem stand. „Ich hoffe es passt dir, und ich hoffe du ziehst es an!“ Chakotay huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Er kannte diese Sachen. Es waren genau die, die er auch auf New Earth getragen hatte. Er zog sich um und währenddessen sang der ihm unbekannte Sänger das Lied weiter.

Es ist wahr, wenn ich dir sage
Dass es mich quält, wenn ich mich frage
Kann ich noch leben ohne dich?
Eine Antwort brauch’ ich nicht.
Du bist der Inhalt meines Lebens
Dich suchte ich vergebens.
Du bist mein Licht das die Nacht erhellt
So was ist nicht von dieser Welt!


Und wieder sang der Interpret den Refrain, mit dessen Inhalt Chakotay so viel anfangen konnte. Denn für ihn war Kathryn Janeway nicht von dieser Welt. Für ihn war sie es, die ihn am Leben hielt. Ohne sie wäre es um ihn schlecht bestellt gewesen.
So in Gedanken versunken, erreichte er das Ende des Pfades und traute seinen Augen kaum! Sollte das vor ihm wirklich Kathryn Janeway sein? Sollte diese Frau in dem langen, schwarzen, engen, tiefausgeschnittenen Kleid wirklich Kathryn Janeway sein? Er konnte es nicht fassen!

Du hörst die Schmerzen, die ich spür’
Von Ohr zu Herz eine offne Tür
Niemals ein böses Wort von dir
Die schönste Berührung zwischen dir und mir
Du fängst mich immer wieder auf
Und du gibst immer was ich brauch’
Das, was mir an dir gefällt
Ist einfach nicht von dieser Welt

Sie ist nicht von dieser Welt
Die Liebe, die mich am Leben hält
Ohne dich wär’s schlecht um mich bestellt.


Als das Lied langsam ausklang, kam Kathryn langsam auf ihn zu. Sie blickte verlegen zu Boden und sah ihn dann mit einem reumütigen Lächeln an. „Ich weiß, ich kann nur schwer rückgängig machen, was ich gestern Abend zu dir sagte.“

Chakotay musste schlucken. Das letzte Mal, als sie ihn geduzt hatte, war auf New Earth gewesen. Ihm stiegen Tränen in die Augen. Sie hatte ihn am vorigen Tag schwer verletzt, aber dieses Programm...
„Ich möchte mich deswegen in aller Form dafür entschuldigen.“

Chakotays Herz klopfte bis zum Halse. Die Blätter der Bäume raschelten leise, als sie fortfuhr: „Gestern Abend, nachdem ich das Holodeck verlassen hatte, habe ich über die Worte des Doctors nachgedacht. Er hat mir ziemlich den Kopf gewaschen.“ Sie musste lächeln, als sie an den Doctor und sein Gespräch dachte. Doch sie wurde schnell wieder ernst. Sie hatte die ganze Zeit auf den Boden geschaut, aber für die nächsten Worte hob sie ihren Kopf und als sie in diese wunderschönen braunen Augen sah, war der letzte Zweifel in ihr über diesen Schritt verschwunden.

„Ich liebe dich Chakotay! Nein, sag jetzt nichts! Ich liebe nur dich! Nicht Michael Sullivan oder irgendjemand anderen. Nur dich, hörst du? Ich denke, ich habe mich auf Michael eingelassen, weil ich zu feige war meine Gefühle für dich mir und auch dir gegenüber einzugestehen. Aber jetzt...“

Weiter kam sie nicht mehr, denn er verschloss ihren Mund mit seinen Lippen. Es war nur ein kurzer Kuss gewesen. Er sah ihr in die Augen und fragte: „Bist du dir sicher? Ich könnte es nicht ertragen, wenn du mich belügst und ihn mehr liebst als mich!“

Kathryn blickte ihm in die Augen und nickte nur. Sie war unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Oh ja, sie war sich sicher!

Sie ergriff die Initiative.

Leise zwitscherte ein Vogel in den Ästen der Bäume, als es zu dämmern anfing. Die ersten warmen Sonnenstrahlen brachen sich auf nackter, verschwitzter Haut zweier Menschen, die sich endlich gefunden hatten...


- --=Ende=-- -
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