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Schicksal

von Alien

Kapitel 1

Der Wächter blickte von der Konsole auf und schaute zu einer Zelle hinüber, in der ein Mann saß. Seine Hände waren zusammengefaltet und er blickte zu Boden. Der Wächter kannte den Mann von früher. Damals war sein Gang aufrecht und sein Blick stolz gewesen und er hatte immer geglaubt, dass er sich vor nichts fürchte. Doch den Mann, den er vor sich in der Zelle sah, erkannte er dennoch nicht wieder. Er war tief gebeugt. Der Mann erhob sich langsam von seinem Platz und stellte sich mit dem Rücken zum Kraftfeld vor seine Liege. Seine Arme hingen kraftlos an seinem Körper herunter. Der Wächter wandte den Blick von dem Gefangenen ab und sah zur Tür, die sich gerade mit einem Zischen öffnete. Eine Frau mittleren Alters durchtrat diese. Ihre Haare waren streng nach hinten gebunden.

„Captain“, grüßte der Wächter die Frau.

„Lieutenant“, grüßte sie zurück. „Kann ich mit dem Gefangenen kurz alleine reden?“, fragte sie freundlich.

Lieutenant Kent sah sie unsicher an. „Tut mir leid Captain, aber das ist gegen die Vorschrift“, antwortete er ihr nach einer kurzen Weile.

Die Frau sah dem Lieutenant bittend in die Augen. Dieser seufzte kurz und verließ dann den Raum. Sie lächelte zufrieden und nahm dann einen tiefen Atemzug und wandte sich zu der Zelle, in der der Gefangene immer noch mit dem Rücken zum Kraftfeld stand. Sie schritt auf die Zelle zu und nur wenige Zentimeter vor dem Kraftfeld blieb sie stehen.

„Commander?“, fragte sie. Keine Reaktion. „Chakotay?“, probierte sie es erneut, diesmal mit seinem Vornamen und nicht mit seinem ehemaligen Rang.

Einige Sekunden später antwortete er. Sie hatte Probleme ihn zu verstehen, so leise war er. „Was wollen Sie von mir.“ Sarkastisch fügte er hinzu: „Ein weiteres Verhör?“ Dabei drehte er sich zu ihr um und trat einige Schritte in ihre Richtung. Sie konnte seine Augen erkennen, die sie traurig aber dennoch herausfordernd anschauten. Er sah müde aus und erschöpft. Seine Augenringe ließen nur vermuten, wie lange er nicht mehr richtig durchgeschlafen hatte.

In Janeway keimte so etwas wie Mitgefühl, doch schnell verdrängte sie dieses Gefühl wieder. Sie durfte sich so etwas in ihrer Position nicht erlauben. Ihre Stimme blieb hart, als sie ihm erklärte, warum sie ihn aufgesucht hatte. „Den Verhörungsprotokollen zu Folge waren Sie schon ziemlich lange beim Maquis nicht wahr?“

„Wenn das so in diesen Protokollen steht, dann wird das wohl auch so sein“, antwortete er ihr müde. Er war der ganzen blöden Befragerei überdrüssig.

Janeway ging auf seine Antwort nicht weiter ein und ignorierte sie einfach. Sie brauchte ihn, denn er war der einzige von den Maquis, der wahrscheinlich am meisten wusste und den die Sternenflotte zur Zeit in ihren Gefängnissen hatte. Und genau dieses Wissen benötigte die Sternenflotte. „Die Sternenflotte hat einen Auftrag für Sie.“ Mit einer gewissen Genugtuung erkannte sie, wie seine Haltung sich langsam wieder etwas straffte. Wachsamkeit flackerte in seinen Augen.

„Was wollen Sie?“, fragte er dennoch sehr abweisend.

„Ihr Wissen über die Cardassianer wird benötigt“, antwortete sie ihm. Sie dachte, dass Offenheit die beste Methode sei, um ihn zu überzeugen mitzumachen.

„Was? Hecken Sie einen neuen Vertrag aus, der weiteren unschuldigen Bürgern das Leben schwer macht?“, fragte er sarkastisch und in seinen Augen blitzte unverkennbare Wut. Er machte auf dem Absatz kehrt und legte sich trotzig auf seine Liege und schloss die Augen. „Suchen Sie sich einen anderen Dummen“, sagte er schließlich, nachdem er es sich so bequem wie möglich auf der harten Liege gemacht hatte.

Janeway sah ihm stumm zu. Sie presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen und blickte zur Seite. Mit Ärger in der Stimme über seine Sturheit und die Notwendigkeit des Projektes, das sie mit ihm vorhatte, sagte sie zu ihm: „Sie verstehen nicht ganz, Commander.“ Er rührte sich nicht einen Millimeter. Seine Augen waren immer noch geschlossen. „Die Sternenflotte benötigt Ihr Wissen GEGEN die Cardassianer.“

Blitzartig schlug Chakotay die Augen auf und stand auf. Er durchschritt die Zelle mit nur zwei großen Schritten und nur wenige Zentimeter vor dem Kraftfeld blieb er stehen. Die beiden Personen sahen sich forschend in die Augen. Beide versuchten in den Augen des jeweils anderen zu erkennen, was sie dachten. Nach unendlich lang erscheinenden Minuten brach Chakotay das lastende Schweigen. „Gegen die Cardassianer?“, fragte er ungläubig. Janeway nickte nur. Sie war nicht bereit, jetzt schon mehr zu verraten. Das Wichtigste würde er erfahren, wenn er zustimmte.

„Helfen Sie uns?“, fragte sie.

Er sah ihr immer noch forschend in die Augen. „Angenommen, ich helfe Ihnen, was springt dabei für mich heraus?“

Janeway knabberte an ihrer Unterlippe. Einige der höchsten Admiräle der Sternenflotte, sie selbst und einige Crewmitglieder der brandneuen Voyager hatten tagelang über die Mission diskutiert. Sie hatten gemeinsam einen Plan bis ins kleinste Detail geplant, doch sie hatten nicht daran gedacht, was sie dafür bieten könnten. Als sie ihm immer länger in die Augen sah und er schon fast daran war, sich wieder umzudrehen, um sich wieder auf seine Liege zu legen, entschied sie spontan ihm eine Strafmilderung anzubieten. Nach einigen Minuten des Überlegens, willigte er schließlich ein. Alles ist besser, als weitere Verhöre und noch mehr Tage und Nächte in dem Gefängnis, dachte er sich. Wer weiß, vielleicht kann ich ja sogar fliehen.

Captain Kathryn Janeway, Lieutenant Tuvok, Lieutenant Stadi und Chakotay waren auf dem Weg zur Shuttlerampe, wo sie sich in zwei Teams aufteilen würden und Janeway und Stadi ein Shuttle und Chakotay und Tuvok sich ein Shuttle nehmen würden. Die Voyager flog gefährlich nahe an der Grenze zum cardassianischen Imperium. Der Auftrag der Shuttles war es, in das Gebiet der Cardassianer zu fliegen, um dort einen Sabotageauftrag auszuführen. „Verraten Sie mir nun, warum ich unbedingt mit auf diese Mission musste?“, fragte Chakotay, nachdem sie einen Turbolift betreten hatten, der sie zu Deck 9 bringen sollte.

„Die Sternenflotte hat vom Geheimdienst erfahren, dass die Cardassianer den Bau einer nach dem Khitomer Abkommen verbotenen Subraumwaffe bauen wollen.Unser Auftrag ist es den Bau zu stoppen“, antworteten ihm Stadi und Tuvok.

Janeway fügte, nachdem sie endlich die Shuttlerampe erreicht hatten, hinzu: „Die Romulaner wollen sich zwar nicht an dem Sabotageakt beteiligen, sie haben uns aber dennoch ihre Tarntechnologie zur Verfügung gestellt.“ Mit diesen Worten deutete sie auf zwei Shuttles, die in der Rampe standen. „Diese Shuttles wurden mit dieser Technologie ausgestattet.“ Chakotay neigte seinen Kopf leicht zur Seite und betrachtete die Shuttles. Die anderen drei setzten sich in Bewegung und Chakotay folgte ihnen schließlich.

„Tarnung funktioniert innerhalb normaler Parameter“, antwortete Tuvok, nachdem Janeway einen Statusbericht anforderte. „Verstanden.“ Chakotay schaute auf einen Monitor vor ihm. Nur noch wenige tausend Kilometer und sie hatten den Asteroiden, auf dem die Waffe gebaut wurde, erreicht.
Stadis Finger flogen über die Schaltflächen ihrer Konsole, als sie das Shuttle gegenüber Chakotays und Tuvoks Shuttle, das sich auf der anderen Seite des Asteroiden befand, zum Stehen brachte. Janeway öffnete nur wenige Sekunden nach dem Stillstand einen Kanal zu dem anderen Shuttle.

„Tuvok“, ihre Stimme hatte ihren üblichen Befehlston, „bereiten Sie die Tolmerite Sprengsätze vor.“

„Verstanden“, war die knappe Antwort. Nun waren es Tuvoks Finger, die über die Schaltflächen flogen. Chakotay saß in seinem Stuhl und beobachtete Tuvok stumm. Dabei aber sah er immer wieder auf die Displays vor ihm. Er hatte die ganze Zeit, als er das Shuttle flog, die Gegend gescannt, in der Hoffnung ihm würde sich eine Möglichkeit der Flucht ergeben. Vergebens. Er traute der Sternenflotte nicht und so schmiedete er in Gedanken weitere Pläne, die allerdings zum Scheitern verurteilt waren. Zumal er ja sowieso ein kleines Gerät um seinen Fuß tragen musste, damit es der Sternenflotte möglich war, immer seine Position ausfindig zu machen.

Er wurde von Tuvok aus seinen Gedanken gerissen. „Die Sprengsätze sind vorbereitet, Chakotay.“ Dieser sah ihn stumm an und öffnete einen Kanal zu dem anderen Shuttle. „Wir sind hier drüben soweit.“

„Verstanden“, antwortete ihm Janeway. „Fahren Sie nun gemäß des Planes fort.“

„Verstanden.“ Mit diesen Worten aktivierte Tuvok einen Countdown von zehn Sekunden. Sobald diese kurze Zeit verstrichen war, würde er die Tarnung senken und dann die vorbereiteten Sprengsätze abfeuern. In der Zwischenzeit bereitete Chakotay das Triebwerk vor, und sobald die Sprengsätze abgefeuert wurden, würde er auf Warpgeschwindigkeit gehen.
7......6......5 Plötzlich tauchten zwei cardassianische Schiffe auf den Sensoren von Chakotay und Stadi auf. „Verdammt“

„Was ist los?“, fragte Tuvok. Chakotay deutete nur auf das Display. Aber es war schon zu spät. Der Countdown war abgezählt und die Tarnung senkte sich automatisch. Ohne weiter zu überlegen, schoss Tuvok die Sprengsätze ab. Captain Janeway tat auf der anderen Seite des Asteroiden dasselbe. Stadi und Chakotay drehten zur selben Zeit bei, doch bevor auch nur einer von beiden auf Warp gehen konnte, traf die erste Salve des cardassianischen Schiffes Tuvoks und Chakotays Shuttle. Relais brannten durch und der unangenehme Geruch von Kabelbrand breitete sich aus. Doch die automatischen Systeme des kleinen Schiffes reagierten sofort und schon wenige Sekunden später konnte man wieder frei atmen. Geschickt entwich Chakotay einer weiteren Salve. Er wagte kurz von seiner Konsole aufzublicken und durch das vor ihm befindliche Fenster zu schauen. Dort sah er, wie ein Torpedo der Cardassianer das andere Shuttle traf. Geradezu lächerlich gegen den Torpedo wirkten die Versuche des Shuttles, sich mit den Phasern zu wehren. Erneut wurde das Shuttle, in dem sich Tuvok und Chakotay befanden, kräftig durchgerüttelt. Tuvok setzte sich geradezu aggressiv zur Wehr, und landete bei dem cardassianischen Schiff einen Volltreffer, ohne Erfolg allerdings. Nun wurde auch die Station auf dem Asteroiden aktiv. Weitere Phaserstrahlen rasten durch das All auf die zwei fast wehrlosen Shuttles zu. Chakotay drehte eine enge Kurve und flog „dicht“ an dem Schiff vorbei. Tuvok nutzte die Chance und versetzte dem mächtigen Schiff den ersten wirkenden Treffer.
Stadi und Janeway hatten nicht so viel Glück. Ihr Shuttle wurde mehrere Male hintereinander schwer getroffen und dadurch waren nicht nur die Warptriebwerke, sondern auch die Manövrierdüsen ausgefallen. „...way an.....vok. ……..brauch…………Hilfe.” Ohne auch nur eine einzige wertvolle Sekunde zu verschenken, drehte Chakotay bei und flog in Richtung Shuttle. Es sah schwer mitgenommen aus. Die graue Sternenflottenfarbe war fast überall von schwarzen Brandflecken verdeckt.

„Wir haben ein Problem“, sagte Tuvok.

„Welches?“, fragte Chakotay ohne sich auch nur von seiner Konsole umzudrehen. Er zwang das Schiff nach oben, um einer weiteren Salve zu entweichen. Dann drehte er es in eine scharfe Linkskurve. Die Trägheitsabsorber wurden bis an die maximale Grenze belastet. Doch die Flugmanöver nutzten nicht wirklich viel, denn das Schiff schüttelte sich ein weiteres Mal. „Wir haben nicht mehr genug Energie, um es bis über die Grenze bis zur Voyager zu schaffen.“ Chakotay wandte sich nun doch von seiner Konsole für wenige Sekunden ab. Entsetzt sah er den Vulkanier an. Als das Shuttle aber ein weiteres Mal getroffen wurde, richtete er seine ganze Aufmerksamkeit wieder auf seine Anzeigen. „Es sei denn, wir beamen nur eine Person von dem anderen Shuttle an Bord.“

„Egal was wir tun, wir müssen etwas tun“, sagte Chakotay und blickte kurz durch das Fenster. Das andere Shuttle trieb nun mehr nur noch durch das All. Durch seine Schräglage wirkte die ganze Szene etwas grotesk.

Tuvok antwortete nicht, sondern dachte in ganz logischen Zügen nach und nach nur wenigen Sekunden des Überlegens aktivierte er den Transporter. Das gewohnte Rauschen war zu hören und Captain Janeway materialisierte sich. Keine Sekunde zu früh, denn die Cardassianer trafen das andere Shuttle erneut, woraufhin dieses explodierte. Chakotays Finger schwebten ein weiteres Mal über die Schaltflächen vor ihm. Er setzte einen Kurs in Richtung rettende Grenze und beschleunigte. Das cardassianische Schiff verfolgte ihn und feuerte weiter. Konsolen barsten und ein Brand entstand. Das automatische System reagierte nicht, da zu viele Relais inzwischen schon durchgebrannt waren. Tuvok erhob sich deshalb schnell von seinem Stuhl und löschte den Brand manuell. Rauch brannte in Chakotays Augen und er blinzelte einige Male. Ohne Erfolg. Seine Augen schmerzten immer noch. Ein weiterer Treffer.

„Lange hält das Schiff das nicht mehr aus“, meldete sich nun Janeway zu Wort. Niemand antwortete, denn Tuvok war mit Feuern und Chakotay mit Fliegen beschäftigt. Chakotay blickte auf seine Anzeigen und dann zwang er das Schiff in eine scharfe Rechtkurve. Wieder einmal meldeten sich die überlasteten Trägheitsabsorber.

„Was tun Sie da?“, schrie Janeway, um das Geräusch der streikenden Absorber zu übertönen. „Ich kenne in der Nähe einen Planeten. Dort können wir landen.“

„Wenn wir zur Voyager zurückfliegen kann sie uns verteidigen.“

„Ja aber auch nur, wenn wir es bis dahin überhaupt noch schaffen. Der Planet ist näher dran und außerdem ...“ - ein weiterer Einschlag. Die Ohren der drei Passagiere schmerzten, durch das dadurch verursachte extrem laute Geräusch. „Außerdem, was?“, fragte Tuvok nach einigen Sekunden.

„Außerdem können Sensoren die Oberfläche nur schwer durchdringen.“

Inzwischen hatten sie den Planten erreicht und Chakotay ließ sich bereitwillig von der Schwerkraft des Planten einfangen. Er holte noch einmal das Letzte aus den Triebwerken und flog um den Planeten herum. Die Cardassianer hatten ihn durch das Manöver verloren, da ihr großes Schiff sehr viel schwerfälliger als das kleine Shuttle war.

Clever, dachte Janeway und blickte auf den Hinterkopf von Chakotay, welcher nun verzweifelt versuchte, das Schiff nicht allzu steil durch die Atmosphäre des Planeten zu steuern, da sonst die Gefahr der zu starken Erhitzung des Schiffes riskiert wurde. Das Shuttle wurde durchgerüttelt und Chakotay hatte Mühe und Not es in gerader Position zu halten. Sie rasten der Planetenoberfläche immer näher zu. Unter ihnen erstreckte sich ein großer Ozean. In Sekundenschnelle scannte Chakotay ihn. Er hatte das nächste Ufer ausfindig gemacht und versuchte nun das Schiff in dessen Position zu lenken. Der Boden näherte sich immer mehr und dann krachte das Shuttle auf den Strand auf. Die Konsole, vor der Tuvok saß, barst und ein Feuer brach in der Nähe von Chakotay aus. Schnell stand dieser auf. Die Konsole brannte nun lichterloh, doch er ließ die Konsole Konsole sein und wandte sich zu seinen zwei Gefährten. Janeway war inzwischen zu Tuvok gerannt und nun legte sie zwei Finger auf seine Hauptschlagader. Durch das dämmrige Licht meinte Chakotay Tränen in ihren Augen zu sehen. Schnell ging er auf sie zu.

„Er ist tot“, meinte sie nur. Daraufhin ergriff Chakotay ihren Arm und zog sie mit sich. Seine Augen brannten immer mehr und er konnte nur schwer den Hustenreiz unterdrücken. Schwer atmend und hustend folgte ihm Janeway. Er betätigte den Türöffner.

Komisch, dachte er, das Shuttle kann beschädigt sein, wie es will, aber die Tür lässt sich immer öffnen. Er wartete nicht, bis die Luke den Boden berührte, sondern schritt nach draußen. Er lief ein paar Meter, um Abstand zwischen sich und das Shuttle zu bringen. Janeway folgte ihm dicht. Er blieb stehen und hustete und atmete erleichtert durch. Während er das Gefühl frischer Luft in seinen Lungen genoss, drehte er sich um. Im Inneren des Schiffes konnte er immer noch die lodernden Flammen erkennen. Janeway neben ihm hustete und keuchte und stützte sich mit ihren Händen auf ihren Knien auf. Nach elendig erscheinenden Sekunden ließ der Hustenreiz endlich nach und sie stellte sich aufrecht hin und blickte ebenfalls zum Shuttle.

Chakotay schaute zu Boden. Er sah, wie das Wasser langsam aber stetig stieg. Anscheinend hatten sie gerade die Flut erwischt. Er wandte nun seinen Blick zu Janeway, die immer noch stumm zum Shuttle sah. Einige Haarsträhnen hatten sich aus der strengen Frisur gelöst und hingen ihn nun im Gesicht. Sie blickte ihn an.

„Gehen wir“, war alles, was sie sagte, und schritt voran, Richtung Wald, der sich anschließend an den Strand erstreckte. Chakotay folgte ihr stumm.

Die Sonne war inzwischen hinter dem Horizont verschwunden und nur das Feuer spendete ihnen Licht und vor allem Wärme. Janeway und Chakotay waren stundenlang in dem Wald umhergegangen und hatten nach Nahrung und nach einem Unterschlupf Ausschau gehalten. Chakotay war es schließlich gewesen, der eine Höhle inmitten des Waldes gefunden hatte. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass sie in der Nacht nicht von noch einem Untermieter überrascht wurden, entfachte Chakotay ein Feuer.

Die Sonne war gerade hinter dem Horizont verschwunden, als Janeway mit Beeren kam, von denen sie dachte, dass sie genießbar waren. Sie schnupperte. Roch sie tatsächlich gebratenes Fleisch? Sie glaubte ihrer Nase nicht, und doch es roch unverkennbar nach Fleisch. Sie ging in die Höhle und dort sah sie Chakotay mit dem Rücken zu ihr sitzen. Sie lief um ihn herum. Als sie vor ihm stand und er seinen Kopf hob und sie sich in die Augen sahen, fiel ihr einmal mehr auf, wie attraktiver er doch war. „Ich hoffe, Sie sind nicht Vegetarierin“, brach er nach einigen Sekunden das Schweigen.

Sie schüttelte unmerklich ihren Kopf und lächelte. „Nein, das bin ich nicht. Aber sagen Sie, wie haben Sie den .....“, sie überlegte kurz, was es eigentlich war, „nun ja, wie haben sie ES gefangen?“

Chakotay lächelte. „Das bleibt mein Geheimnis.“

„So?? Das bleibt Ihr Geheimnis.“ Chakotay sah sie an und lachte. Das erste Mal seit Monaten konnte er endlich wieder lachen. Doch es erstarb gleich wieder. „Ich denke, es ist durch“, sagte er nach einer kleinen kurzen Weile.

Janeway hatte sich inzwischen neben ihn gesetzt und öffnete nun ihre zu einem Beutel umfunktionierte Uniformjacke. „Ich habe für den Nachtisch gesorgt.“ Er erwiderte nichts, sondern reichte ihr nur den Spieß, auf dem er das Tier aufgespießt hatte. Sie blickte ihn verwundert an. „Sie wollen nichts?“

„Nein ich habe keinen Hunger.“

Janeway zog ihre Augenbrauen nach oben. „Sie müssen aber......“

„..Etwas essen? Ich weiß, aber ich habe wirklich keinen Hunger“, unterbrach er sie und während sie aß, versuchte er sich auf dem harten Boden bequem hinzulegen. Es entstand eine unangenehme Stille, die Chakotay schließlich unterbrach, indem er sich wieder aufsetzte und mehr oder weniger knurrte. „Sogar die Liegen der Sternenflotte sind weicher.“

Janeway sah ihn an und lächelte. „So? Nun dann....“ Sie konnte ihren Satz nicht beenden, denn ein Geräusch kam aus dem Inneren der Höhle. „Chakotay, haben Sie das gehört?“

Er nickte nur und bedeutete ihr mit einem Handzeichen sitzen zu bleiben. Er schaute sich in dem Schein, den das Feuer von sich gab, nach einem Stock um. Als er schließlich einen gefunden hatte, setzte er ihn in Brand und damit wagte er sich dann in das Höhleninnere. Janeway folgte ihm. Als er ihre Schritte hinter sich vernahm, drehte er sich zu ihr um und sah sie böse an. Sie allerdings zuckte nur mit den Schultern und wollte gerade etwas sagen, als dieses Geräusch wieder zu hören war. Beide sahen in die Schwärze der Höhle und Chakotay ging noch ein Stückchen weiter. Seine Augen waren wachsam und von der Müdigkeit, die vor noch ein paar Minuten zu spüren war, war nichts mehr da. Janeway stellte sich direkt hinter ihn. Er konnte ihren Atem fast spüren.

Wieder dieses Geräusch. Janeway bekam eine leichte Gänsehaut. Er bückte sich und hob einen weiteren Knüppel auf und hielt ihn in seiner rechten Hand, bereit ihn als Waffe zu benutzen. Mit der Hoffnung, dass das Tier, das diese Geräusche sicher verursachte, nicht allzu groß war.

Da! War da nicht eine Bewegung in Dunkelheit zu sehen? Da war es wieder. Es kam etwas definitiv immer näher zu der Position von den beiden. Janeway rückte noch ein Stückchen weiter an Chakotay heran, nun ebenfalls mit einem Stock bewaffnet. Sie starrte gespannt in die Dunkelheit. Auf einmal kam etwas angerannt. Es lief in Richtung Ausgang und nur einige Sekunden später war es aus der Höhle verschwunden und die Dunkelheit der Nacht hatte es verschluckt. Chakotay warf den Stock in eine Ecke und er senkte auch seinen Arm mit der Fackel ein Stück. Langsam gingen beide wieder in die Nähe des wärmenden Feuers.

„Konnten Sie erkennen, was es war?“, fragte sie schließlich, nachdem sich beide wieder hingesetzt hatten.

„Nicht richtig. Aber es sah fast so aus wie ein Eichhörnchen.“ Janeway nickte nur und strich sich mit ihren Händen über ihre Arme. „Ist Ihnen kalt?“ fragte er, als er die Geste bemerkte.

„Ja. Diese Uniformen halten doch nicht, was sie versprechen.“

Chakotay lächelte. Aber das Lächeln erstarb gleich darauf auch wieder. Er rang mit sich selbst. Sollte er sich zu ihr setzen und sie wärmen? Sein Gefühl sagte ihm, dass er es tun sollte, aber wenn er daran dachte, dass sie ein Sternenflottencaptain war, verkrampfte sich etwas in ihm. Er lag zwar nicht direkt mit der Sternenflotte im Konflikt, aber dennoch. Sie waren es schließlich gewesen, die diesen Vertrag abgeschlossen hatten. Er sah sie von der Seite an. Die Strähnen, die durch den Absturz aus der Frisur gerutscht waren, hatte sie provisorisch wieder zusammengesteckt. Dennoch hingen ihr einige wenige Strähnen im Gesicht. Das machte sie viel attraktiver, wie Chakotay dachte. Sie strich sich weiterhin über ihre Arme und ihr sonst kerzengerader Rücken war gekrümmt, damit sie ihre Arme um die Beine schlingen konnte. Ihre Köperwärme sollte dadurch nicht allzu schnell verloren gehen. Er konnte einfach nicht seinen Blick von ihr lösen und jetzt musste sie sich auch noch zu ihm umdrehen. Beide sahen sich still in die Augen. Schließlich nahm Chakotay still einen tiefen Atemzug und stand auf und ging das Stückchen zu ihr hinüber. Sie sah ihn verwirrt an und er versuchte mit einem Lächeln die ganze Situation zu entschärfen. Als er hinter ihr stand, setzte er sich wieder. Ihr Rücken berührte fast seinen Oberkörper. Er schlang seine Hände um ihren Körper und zog sie zu sich heran.

Janeway war zu überrascht, um großartig Widerstand zu leisten. Außerdem konnte sie durch den Stoff ihrer und seiner Uniform seine wohlige Wärme spüren. Oder bildete sie sich das nur ein? Ohne zu überlegen, schmiegte sie sich noch enger an ihn. Auch seine Arme gehorchten ihm nicht mehr und so verstärkte er den Druck auf ihren Körper.

Plötzlich spürte sie verstärkt ihre Müdigkeit. Sie konnte nicht länger ein Gähnen unterdrücken. Unwillig sank ihr Kopf gegen seine breiten Schultern und sie wollte ihn wieder aufrichten, doch ihr fehlte die Kraft. Er ließ es geschehen. Der wunderbare Duft ihrer Haare hing in seiner Nase. Er lehnte vorsichtig seinen Kopf gegen den ihren, und als sie nichts erwiderte, entspannte er sich vollkommen und so dauerte es gar nicht lange, bis die beiden eingeschlafen waren.

Erschreckt wachte sie auf und fand sich in der Dunkelheit wieder. Das Feuer war erloschen. Es glühte nur noch leicht. Dadurch, dass sie ihren Kopf erschrocken aufgerichtet hatte, hatte sie auch Chakotay aufgeweckt. Dieser brauchte ein paar Sekunden, bis ihm bewusst wurde, wo er sich befand. Als er sich erinnerte, zog er seinen Arm zurück und strich sich mit der Hand über seine Stirn. Dahinter pochte leichter Schmerz. Als Janeway die Bewegung seiner Hand bemerkte, sah sie sich erschrocken zu ihm um.

„Habe ich Sie geweckt?“, fragte sie.

Er nickte.

„Oh entschuldigen Sie bitte.“

„Hm schon okay. Haben Sie schlecht geträumt, oder warum sind Sie so aufgeschreckt?“, fragte er. An Schlaf war bei den Kopfschmerzen nicht zu denken und so beschloss er mit ihr ein Gespräch anzufangen. Er konnte schemenhaft erkennen, wie sie nickte. Ohne eine weitere Aufforderung und ganz gegen ihre Gewohnheit fing sie an zu erzählen. „Ich habe von Stadi und Tuvok geträumt. Ich frage mich ständig, ob ich ihren Tod nicht hätte verhindern können."

„Sie tragen keine Schuld an den Tod von den beiden.“

„Ich hätte vorhersehen müssen, dass die Möglichkeit eines Angriffes durch die Cardassianer besteht.“

Chakotay schüttelte leicht den Kopf. „Es gibt Dinge, die wir nicht vorhersehen können.“ Es entstand eine kurze Pause. „Versuchen Sie den Tod der beiden zu akzeptieren. Durch Vorwürfe machen Sie Stadi und Tuvok nicht wieder lebendig.“

„Sie haben ja Recht", sagte sie leise und drehte ihren Kopf zu ihm. „Aber trotzdem....“ Sie konnte nicht ihren Satz beenden, denn seine Augen hatten sie gefesselt. Sie konnte sie zwar nicht erkennen, aber dennoch. Ein Vogel draußen fing an zu zwitschern, doch die beiden nahmen dies nicht wahr. Sie waren unfähig etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Die Zeit schien stillzustehen.

Schließlich bewegte er seine Hand. Er streckte sie ihrem Gesicht entgegen, doch kurz davor stoppte er. Er versuchte angestrengt Details von ihrem Gesicht in der Dunkelheit zu erkennen, vergebens. Er wusste nicht, wie sie reagieren würde, und doch konnte er sich nicht zurückhalten. Sanft berührte seine Handfläche ihre Wange. Sie schloss ihre Augen und genoss das Gefühl seiner warmen Haut auf der ihren. Er strich ihr nun langsam über ihr Gesicht. Seine Finger spielten mit einer Strähne, die einfach nicht in ihrem Zopf halten wollte. Sie schaute ihm ins Gesicht. Nun streckte auch sie ihre Hand aus. Ganz langsam näherte sie sich seinem Gesicht, während er immer mutiger wurde und seine Finger über ihr Kinn strichen.

Ihre Fingerspitzen berührten seine Haut. Sie strich ihm sanft über die Konturen von seinem Ohr. Sie wanderten immer höher. Schließlich berührte sie sein Tattoo.

Seine Finger kamen ihren Lippen immer näher, doch er berührte diese nicht. Die Finger wanderten durch die Luft, nur wenige Millimeter von ihren Lippen entfernt. Er zitterte so sehr, nicht vor Kälte, sondern durch Aufregung und auch Ekstase, dass sie schließlich ihre Lippen berührten. Sie bebte am ganzen Körper und ihre Finger standen auf seiner Stirn still. Er genoss das Gefühl ihrer kalten Fingerspitzen auf seiner Haut. Plötzlich öffnete sie leicht ihren Mund. Sie schloss die Augen und bewegte ihren Kopf leicht nach vorne. Nur so weit, dass Chakotays Fingerspitze von ihrem warmen Mund leicht umschlossen wurde.

Chakotay schloss die Augen. Ihre Finger wanderten zu seinem Hinterkopf und so zog sie seinen Kopf bis auf wenige Millimeter heran. Seine Fingerkuppe immer noch in ihrem Mund. Er konnte sich einfach nicht bewegen, doch als ihre Lippen seine zart umschlossen, wurde er wieder aktiv. Seine Hand blieb auf ihrer Wange liegen, so wie die ihre weiterhin auf seinem Hinterkopf ruhte. Doch sein freier Arm, mit dem er sich die ganze Zeit abgestützt hatte, strich ihr nun über ihren Rücken. Der Kuss wurde immer intensiver. Dadurch, dass er sich nicht lang ohne eine Abstütze halten konnte, glitten die beiden immer noch im Kuss vertieft zu Boden. Geschickt drehte er sich so, dass er fast auf ihr lag. Seine Zunge bahnte sich sanft einen Weg in das innere ihres Mundes. Sie stöhnte leicht und spielte mit seiner Zunge. Dabei zog sie ihm sein Hemd aus der Hose. Sie strich ihm über seinen Rücken. Er löste den Kuss und sah sie an. In der Höhle war es inzwischen ein wenig heller geworden. Er konnte nun endlich wieder ihre wundervollen Augen sehen. Sie verloren sich in den Augen des anderen. Seine Hand strich über ihren Oberkörper und er hielt kurz über ihrem Busen inne, der leider noch von Stoff bedeckt war. Doch nicht lange. Seine rechte Hand glitt immer tiefer und schließlich hob er sie mit seiner freien Hand hoch, damit er ihr problemlos das Shirt ausziehen konnte. Sie nutzte die Chance und während er mit dem Verschluss ihres BHs beschäftigt war, befreite sie ihn von seiner Jacke vollkommen. Beide saßen sich mit freiem Oberkörper gegenüber und studierten mit hungrigen Blicken den Körper des anderen. Sie konnte nicht viel erkennen, aber das war ihnen egal. Beiden. Er strich mit seiner Hand über ihren Rücken und die Finger seiner anderen Hand strichen ihr mit den Kuppen über ihren Busen. Ihre Warzen verhärteten sich, als er erst mit den Fingern und dann mit dem Mund mit ihnen spielte.

Sie strich ihm ebenfalls über die breiten Schultern. Ihre Hände glitten immer tiefer gen Hosenbund. Als sie ihn schließlich erreicht hatte, öffnete sie geschickt seine Hose. In einen weiteren Kuss vertieft, beugte sie sich nach vorn, soweit, dass er sich auf seinen Rücken legen musste, und sie nun über ihm war. Sie löste sich ein weiteres Mal von seinen Lippen. Sie küsste seinen Hals entlang. Immer tiefer. Ihre Zunge liebkoste seinen Bauchnabel und er hob leicht seinen Oberkörper und flüsterte ihren Namen. Das spornte sie noch mehr an und so dauerte es nicht lange, bis sie ihn auch von seiner Hose befreit hatte, und er nun vollkommen nackt unter ihr lag. Sie beugte sich wieder nach unten und einmal mehr liebkoste sie mit ihren Lippen und ihrer Zunge seinen Bauch. Sie rückte immer tiefer und schließlich liebkoste sie auch seine erogene Zone. Er genoss es in vollen Zügen, doch er wollte sich revanchieren. Noch bevor sie ihn mit ihrem Mund zum Höhepunkt kommen lassen konnte, schaffte er es sie von ihm abzubringen und letztendlich lag er wieder über ihr. Und dann waren es seine Lippen und seine Zunge, die ihren Körper verwöhnten und sie war es, die leise seinen Namen rief. Als sie dachte, dass sie vollkommen verrückt werden würde, drang er zärtlich in sie ein. Sie bewegten sich erst langsam und forschend, dann immer wilder und unbändiger und letztendlich kamen sie beide gleichzeitig zum Höhepunkt.

Ein Lichtstrahl huschte über die Körper zweier Personen, die wieder angezogen Arm in Arm auf dem harten Boden der Höhle lagen. Beide lächelten im Schlaf.

„Ich habe sie gefunden“, meldete ein Fähnrich seinem vorgesetzten Offizier. Der Erste Offizier des Raumschiffes Voyager gesellte sich zu dem Fähnrich und sah sich die beiden schlafenden Personen an und ahnte übles. Und er sollte Recht behalten. Er weckte die beiden und dann beamte sich das Außenteam der Voyager wieder an Bord.

Chakotay wurde in das Gefängnis verbannt und Janeway ging wieder auf der Brücke ihren Dienst nach. Doch noch bevor die Voyager wieder den Orbit des Planeten verlassen hatte, übergab sie das Kommando über die Brücke ihrem Ersten Offizier. Sie ging in ihren Bereitschaftsraum und setzte sich dort auf ihren Stuhl. Auf ihrem Schreibtisch stand ein Bild von ihrem Verlobten Mark. Sie sah das Bild lange an und dachte dabei immer wieder an die vergangene Nacht. Was würde nun mit Chakotay passieren? Die Sternenflotte würde ihn sicher hart bestrafen, für das, was er in seiner Maquiszeit getan hat. Sie hatte ihm doch eine Strafmilderung versprochen. Konnte sie ihr Versprechen wirklich einhalten? Sie bezweifelte es. Noch einmal schaute sie auf das Foto.

„Captain.“ Überrascht setzte er sich von seiner Liege auf. Er hatte nicht damit gerechnet, sie jemals wieder zu sehen. Umso mehr überraschte es ihn, als sie einem ihrer Offiziere den Befehl gab, das Kraftfeld zu deaktivieren. Dieser tat wie ihm gesagt wurde, nachdem er den Phaser in ihrer Hand erblickte. Sie bedeutete ihm mit Chakotay den Platz zu tauschen. Der noch unerfahrene Fähnrich tat wie ihm geheißen und betrat die Zelle. Chakotay trat verwundert heraus. Sie ging zu der Konsole und sah sie immer noch verwundert an. Hatte sie wirklich das vor, was er dachte? Es schien so. Nachdem sie das Kraftfeld wieder aktiviert hatte, sah sie ihn an. „Ich will mit dir zusammen sein, bis an das Ende meiner Tage.“

Er sah sie an und legte seine Hand auf ihre Wange. „Tu das nicht. Schmeiß nicht deine Karriere über Bord wegen mir.“

„Ich will es aber so und ich hoffe, dass du mit mir kommen willst.“ Er sah sich noch einmal zu der Zelle um, in der der verdutzte Fähnrich stand. Dann blickte er wieder zu Janeway. Er nickte kurz und sie lächelte und gab ihm einen flüchtigen Kuss. Dann legte sie den Kommunikator, den sie dem Fähnrich abgenommen hatte, auf eine Konsole. Beide verließen den Raum.

Sie kamen ohne Probleme zur Shuttlerampe, da sie so taten, als ob sie ihn irgendwo hin bringen würde. In der Rampe angekommen, betraten sie ein Shuttle. Janeway deaktivierte mit ihren Kommandocodes die Sicherheitsprotokolle. Sie bekamen zwar ein paar Treffer von der Voyager ab, bevor sie auf Warp gehen konnten, doch das Schiff konnte nicht folgen, da Janeway einige Relais aus den Systemen entfernt hatte.

„Kennst du einen Planeten, auf dem es sich gut und ungestört leben lässt?“, fragte sie schließlich. Er sah sie an und lächelte und stand auf. Er beugte sich zu ihrer Konsole hinunter und gab einen neuen Kurs ein. Als das Schiff in die gewünschte Richtung flog, blickte er in ihr Gesicht und verschloss ihre Lippen mit einem zärtlichen Kuss und schwor sich still, diese Frau nie wieder alleine zu lassen...


ENDE
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