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Die Revanche

von Annika Z

Kapitel 1

„Captain auf die Brücke“, tönte es aus dem Kommunikator von Captain Janeway. Das kann doch nicht wahr sein! Nicht schon wieder, fluchte Janeway und stand auf um auf die Brücke zu gelangen.

Dort wartete Tuvok schon mit einem Bericht auf sie. „Es ist ein Schiff der Vidiianer. Sie laden die Waffen und zielen auf uns.“

„Roter Alarm! Ausweichmanöver, Mr. Paris.“

Trotz der Schilde und Toms Flugkünsten wurde die Voyager kräftig durchgeschüttelt. Schließlich gelang es ihr, die Vidiianer etwas abzuhängen.

„Wir sind gleich aus ihrer Reichweite“, meldete Fähnrich Kim aufgeregt. Doch dann passierte es: Der letzte Schuss der Vidiianer ließ die technische Konsole explodieren, an der Janeway und Chakotay versuchten, B’Elanna im Maschinenraum zu helfen. Chakotay konnte seinen Captain gerade noch zur Seite ziehen und begrub sie unter sich, um sie vor den Trümmern zu schützen. Als wieder alles ruhig war, rollte er sich vorsichtig von Kathryn herunter, wobei ein heißer Schmerz sein rechtes Bein durchbohrte. Von seinem Schrei aufgeschreckt, setzte sich Janeway direkt auf und sah die Wunde an Chakotays Bein.

„Chakotay! Bewegen Sie sich nicht!“ Sie wandte sich kurz von ihm ab. „Computer: Ort zu Ort – Transport zur Krankenstation.“

„Befehl zur Zeit nicht ausführbar“, antwortete der Computer monoton.

Janeway fluchte innerlich. Ging denn heute alles schief? „Commander, schaffen Sie es bis zur Krankenstation?“

„Wenn Sie mich stützen, müsste es gehen.“

„Okay, versuchen wir es. Immerhin haben Sie mir das Leben gerettet.“

„Nun ja“, winkte Chakotay ab. Vorsichtig stütze er sich auf Janeways Schulter.

Unterwegs kamen ihnen zwar kaum Crewmitglieder entgegen, dafür mussten sie aber über viele Trümmer steigen. Janeway sah, wie Chakotay vor Schmerzen sein Gesicht verzerrte. Verzweifelt blickte sie ihn an. Sie wusste, dass er Schmerzen haben musste, und trotzdem war er es wieder, der ihr Kraft gab.

„Schaffen Sie es noch?“

„Klar.“ Er versuchte zu lächeln, doch Janeway konnte ihm ansehen, dass dieses Lächeln nur vorgetäuscht war.

„Sollen Wir eine kurze Pause machen?“

„Nein, wir sind ja gleich da.“

Kathryn bewunderte seine Stärke und wieder einmal wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihn schätzte und auch brauchte. So oft hatte er schon sein Leben für sie riskiert, und sie hatte sich nie revanchiert. Das muss sich ändern!, beschloss Janeway für sich, und hatte sogar schon einen Plan. Doch zuerst musste sie ihren Ersten Offizier und Freund auf die Krankenstation bringen.

Dort kam ihnen der Doktor schon entgegen und half Janeway, Chakotay auf ein Biobett zu legen. Sogleich begann er mit einer Untersuchung.

„Was ist mit ihm, Doktor?“, fragte Janeway neugierig.

„Es sind einige Nerven und Sehnen durchtrennt worden, aber die Verletzungen sind nicht irreparabel. Gut, dass Sie sofort hergekommen sind. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen, ich würde gerne mit der Behandlung beginnen.“

„Kann ich bei ihm bleiben?“

„Aber natürlich, Captain. Allerdings müssen Sie mir versprechen, sich im Hintergrund zu halten und mich nicht zu stören.“

Janeway hätte in diesem Moment alles versprochen und stimmte zu.

Chakotay bemerkte, wie sehr sich Janeway um ihn sorgte. Ich schein ihr wohl doch etwas zu bedeuten. Aber wahrscheinlich nur als Freund. Wenn Sie doch endlich die blöden Protokolle vergessen könnte, so wie auf New Earth.

Er ahnte nicht, dass Janeway dies schon getan hatte und es ihm sagen wollte.

Nach der Behandlung konnte Janeway endlich zu Chakotay.

„Chakotay, wie geht es dir?“

Verwundert sah Chakotay Janeway an. Hatte Sie ihn eben wirklich geduzt? Janeway hatte Chakotays verwirrten Blick bemerkt und nickte leicht.

„Ich muss dir etwas sagen: Seit wir damals auf New Earth waren, weiß ich, dass du mich liebst. Seitdem liebe ich auch dich. Es tut mir leid, dass ich es solange verleugnet habe. Aber jetzt bin ich mir sicher: Ich kann nicht mehr ohne dich leben, und ich will es auch nicht mehr. Es ist mir egal, was die Crew dazu sagt. Ich liebe dich, Chakotay!“

Tränen stiegen ihr in die Augen. Chakotay stützte sich auf und wischte Janeway vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht.

„Ich liebe dich, Kathryn“, flüsterte er.

Langsam näherten sich ihre Lippen und ihre aufgestauten Gefühle entluden sich einem leidenschaftlichen Kuss.

Sie hatten nicht gemerkt, wie sich der Doktor genähert hatte. „Entschuldigen Sie die Störung, aber der Commander braucht noch etwas Ruhe.“

„Natürlich, Doktor.“

„Ich komme dann morgen früh wieder, Chakotay.“

„OK. Du brauchst sicher auch etwas Schlaf. Bis morgen.“

Es war der Beginn einer wunderbaren Beziehung.
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