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Das Ende der Enterprise

von Jem2398

Die Elite braucht keine Titel ;-)

Captain Picard erwacht in seinem Bett,
er fühlt sich steif, wie ein Brett.
"Computer, Licht!", er nun gebietet.
Doch jener nicht einmal mehr piepset.

Verwundert steht Jean-Luc nun auf.
Der neue Tag nimmt seinen Lauf.
So gut wie blind zieht er die Uniform an.
Seinen Dienst er jetzt antreten kann.

Der Ingenieur wird noch benachrichtigt,
damit das Lichtchen nachher richtig tickt.
Doch auch die Interkom ihren Dienst nicht tut,
ihm steigt in sein Gesicht das Blut.

Er tritt in den Gang,
an den Wänden entlang
hört man von überall her ein Munkeln
noch dazu tappt er im Dunkeln.

Wo zum Geier,
steigt 'ne Feier?
Alle nur noch komisch lachen
und verrückte Sachen machen.

Die Offiziere ihn auch nicht grüßen,
dafür werden sie noch büßen!
Dann geht ihm auf ein Licht,
wieso auch immer, sie erkennen ihn nicht.

Ganz vorsichtig macht er sich auf den Weg zum Turbolift,
Doch der reagiert weder auf Stimme, noch auf Enter und Shift.
Muss er durch die dunklen Röhren kriechen?
Die dazu noch so seltsam riechen?

Anscheinend bleibt ihm nichts erspart,
Ekel und Pflicht gepaart.
Er beginnt tapfer das Kletterabenteuer,
doch die Jeffreys-Röhre ist ihm nicht geheuer.

An den Wänden Schleim heruntergleitet,
Ein Gründer hier aus dem Leben scheidet?
Doch wie kommt der hier her?
Und sind hier vielleicht noch mehr?

Also klettert er noch schneller,
doch es wird nicht heller,
wo bleibt das ersehnte Licht,
dass durch jedes Dunkel bricht?

Endlich findet er den Brückenausstieg,
Es erscheint ihm schon wie ein Sieg.
Doch dort scheint ihn der Schlag zu treffen,
oder tun alle doch nur bluffen?

Riker lehnt lässig am Geländer,
kommt sich groß vor, wie der Pfänder (Berg in AT).
Sieht auf Picard nur herunter,
der wirkt noch nicht ganz munter.

Worf, wie ungewöhnlich, blöde grinst
Hat er jetzt etwa ein Hirngespinst?
Und Deanna eilt auf ihn zu mit einem Blick,
der Captain vorsichtshalber weicht zurück.

"Was ist hier nur los?", fragt er verwirrt
wie ein um sie sehr besorgter Hirt'.
Ihm wird klar: auf dem Schiff von allen
Sind auch diese drei befallen.

Eine Krankheit muss ausgebrochen sein,
Doch warum nicht auch auf ihn allein?
Er kann es glauben nicht,
dass er ist noch ganz dicht.

'Doch Moment!', fällt ihm ein,
noch einer muss bei Verstand sein!
Oder kann sich auch ein Computer infizieren?
Nur weiß er nicht wie ihn lokalisieren...

Soll er seine Manschaft fragen?
Was werden sie ihm wohl sagen?
"Wo ist nur Data abgeblieben?", fragt er sich selber.
"Im Maschinenraum.", mein Troi, er sei noch viel gelber.

Wieder runterklettern ihm nicht behagt,
doch "Data ist wichtig", er sich sagt.
Darum schaut er doch wieder in die Röhre,
dass ihn ja nur keiner ver- und störe.

Heil unten angekommen
ist er doch sehr beklommen.
Data liegt dort totenbleich,
Sein Gesicht zart und weich.

"Der Android ist tot.", meint Geordi nur.
In Jean-Lucs Augen: Panik pur!
"Können wir ihn wirklich nicht mehr retten?
Müssen wir ihn schon zu Ruhe betten?"

Der Ingenieur aber nur gelangweilt nickt,
und per Transporter die Leiche ins Weltall schickt.
"Nein!", brüllt der Kapitän entsetzt,
warum soll er werden zersetzt?

Er muss Bev finden und zwar sofort!
Sonst begeht er noch Selbstmord.
Auf diesem Schiff, dass er nicht führt
und keiner seine Macht mehr spürt.

Und wieder in den dunklen Schacht,
ach wär die Enterprise 'ne kleine Yacht...
Wackeln jetzt schon die Wände,
oder zittern nur so seine Hände?

Er muss sofort zur Krankenstation
hat Bev Überblick über die Situation?
Hoffentlich....
Denkt er sich.

Doch das Schicksal ihn nicht mag,
ich euch jetzt ganz ehrlich sag!
Denn kaum ist er angekommen,
wird es ihm nicht wohl bekommen.

Denn ganz behände,
sie greift seine Hände.
"Jean-Luc! Wir müssen reden! Dringend!
Ich brauche dich ständig in meiner Gegend!"

Der Captain sieht kommen das Unheil
und rettet sich vor ihrem Seil.
Ihr Seil Worte aus Honig sind,
doch er ist ein gebranntes Kind!

An wen kann er sich jetzt noch wenden?
Er gürtet Phaser an seine Lenden.
Allein muss er die Gefahr ergründen,
Niemand da sich zu verbünden...

Nach Kriechen hin und her,
hat das Kommando doch der,
der nicht aufgibt
und Action über alles liebt.

Außnahmen bestätigen die Regel,
Picard überschreitet nämlich den Pegel...
Und so schleicht er wacker
in sein Büro wie ein Hacker.

Innen erschreckt er sich zu Tode,
für La Forge gibt es keine Ode.
Wie tut der denn beamen?
Er sollte sich reißen am Riemen.

Denn Datas Gesicht,
man glaubt es nicht!
Im Fenster klebt
und der Körper draußen schwebt.

"Tut mir Leid", murmelt er noch geflissentlich,
dann hängt er davor einen Wandteppich.
Wenn ihn der Roboter so anstarrt,
fühlt er sich nämlich arg genarrt.

Er denkt nun lange nach,
'Wie bring ich alles unter Dach und Fach?'
Die Föderation muss es wissen!
Soll er eine Flagge hissen?

Da kommt ein unheilvolles Signal,
Picard stöhnt: "Phänomenal..."
Roter Alarm hier und jetzt,
wann gab es das zuletzt?

Er muss retten, was zu retten ist,
und sehr schnell auf der Brücke ist.
Er tritt an die Konsole mit den Sensoren.
Jetzt sind sie bestimmt verloren!

Er tritt vor seine Brückencrew.
Hilft vielleicht noch ein lautes 'Buh!'?
"Interessiert unser Schicksal überhaupt noch wen?",
fragt sehr besorgt der Kapitän.

Dann verwirft er seinen Plan,
denn der Hauptbilschirm, der geht an
und ohne vorzuwarnen,
beginnt ein Schiff sich zu enttarnen.

Picard fängt an zu fluchen:
Was haben DIE den hier zu suchen?
Ob er ihnen gnädig sein wird,
der Romulanische Warbird?

Bis an die Zähne bewaffnet für den Krieg,
voller Hoffnung auf 'nen schnellen Sieg!
Der Commander schon hämisch lacht,
da die Enterprise gab nicht Acht.

Das Flagschiff in ihrer Hand,
sieht sie sich groß in ihrem Land.
Je mehr Widerstand der Mannschaft, desto besser,
sie wollen ausprobieren neue Phaser und Messer.

Als sie sich auf die Brücke teleportieren,
denken sie man will sie irritieren.
"Vorsicht, bei so einer List!"
Die mögliche Gefahr man leicht vergisst.

Picard indessen sich im Schacht versteckt
und betet, dass man ihn nicht entdeckt.
Was die mit ihm alles anstellen würden....
Mit der Feindeshaut ihre Lenden gürten!

Logik ist nicht ihre Kunst,
im Gehirn nur leichter Dunst.
Und natürlich, ganz banal,
handeln sie irrational.

Jean-Luc denkt an Sela, die Kommandantin,
hätte Tasha das geahnt, wäre sie niemals dorthin.
Dennoch alles menschliche in Sela nicht tot sein kann,
denn was wäre der hoch geachtete Commander Spock dann?

Doch er wird in die Realität zurückgeholt,
als weiter unten ein Lieutenant johlt.
"Klappe!", schimpft er ungehalten.
Warum können die sich nicht ruhig verhalten?!

Und plötzlich ein Schmerzensschrei, dann ist es still.
Da hört man einen Romulaner: "Nicht nur dich ich kill!"
Von Todesangst erfasst,
klettert Picard weiter in Hast.

Er denkt sich: 'Bloß weg von hier!'
und krabbelt auf allen vier-
en dem Unheil blind entgegen,
als ein Feind ihn trifft auf seinen Wegen.

Der macht kurzen Prozess und nimmt ihn mit
zum Ort des Geschehens, wo steht Sela, wie immer fesch und fit.
Sie setzt sich auf des Captains Stuhl,
doch Picard bleibt ganz cool.

Seine Offiziere auf der Brücke immer noch lachen
und sich gar keine Gedanken machen.
Einem Krieger rutscht die Hand aus
und den Riker löscht er ganz aus.

Picard will entsetzt dazwischen,
doch Sela fängt an ihn anzuzischen:
"Picard, unglücklickseliger Held meiner Mutter,
für dich ist hier rein gar nichts wie in Butter!"

"Das Schiff das könnt ihr sofort haben,
samt Inventar in allen Farben.
Nur eines tut uns geben:
Lasst uns allesamt am Leben!"

Er weiß ja, dass es nicht mehr fliegt,
weil jemand anderes das Schiffchen wiegt
und die Leitungen ruiniert
und die Röhren massakriert.

Sela scheint zunächst begeistert,
und Jean-Luc ist erleichtert.
Da Worf zu ihm wankt
und ein Krieger wieder schwankt.

Doch Sela ihn diesmal stoppt.
Was ihre Leute mächtig foppt.
Doch sie können gar nichts machen.
Außer ganz ganz liebe Sachen.

Einer möchte Deanna sich ergreifen,
doch sie fängt den Mann an anzukeifen.
"Ruhe!", wird jedoch von Sela befohlen.
Sie mustert das Schiff verstohlen.

Sie spürt das irgendwas nicht stimmt,
Siehe da! Etwas aus den Fugen rinnt!
"Captain, das war ein gemeiner Trick!", sie meint bestimmt
und befiehlt, dass man allen das Leben nimmt.

Jean-Luc es nicht mal Leid tut,
schließlich ging es ihnen nicht mehr gut.
Da ertönt eine schrille Stimme primitiv:
"Die Selbstzerstörung ist aktiv!"

"Picard, beenden sie das!", Sela fordert,
doch die Forderung ihn überfordert...
"Gehen Sie alle von Bord
und beobachten Sie von dort!"

Sela nur verächtlich schnauft,
Picard sie nicht noch einmal kauft!
Es ist nicht Sinn und Zweck der Sache,
dass er das noch einmal mache.

Doch Picard weiß: er ist am Ende!
Seine Augen sprechen Bände.
Und auch Sela sieht es ein,
er will zuletzt alleine sein.

Sie weiß auch er hat keine Ahnung,
hinterlässt ihm aber eine Mahnung:
"Leg mich auch keinen Fall rein,
sonst massakrier ich dein Dasein!"

Picard bleibt allein auf dem Schiff zurück,
die Mannschaft weiß von nichts, oh, welch Glück!
Er legt sich zu den Leichen,
die sein Herz jetzt doch erweichen.

Da erscheint eine Frau
gekleidet ganz in Blau,
"Ich wollte euch nicht schaden,
nur an eurer Energie mich erlaben!

Pheromone ich schütte aus
und sie verbreiten sich, welch ein Graus.
Leider kann ich nicht mehr helfen,
Aber werde nicht mehr nerven!

Es tut mir wirklich Leid!",
gibt sie Jean-Luc Bescheid.
Wieder sich zu Schleim verwandelt,
Und durch die Wand in's All wandelt.

Picard trotzdem versucht zu entspannen,
diesen Fluch kann er eh nicht mehr bannen.
Nicht mehr Herr der Situation,
wartet er auf die Explosion.

Und schließlich ist es soweit,
Das Schiff ist Vergangenheit.



Picard jedoch ein starkes Licht jetzt blendet.
Ist er am Ende doch noch nicht verendet?
Im Himmel zu sein er ist überzeugt,
Bis ein Gesicht sich über ihn beugt.

"Beverly!", ruft er erfreut,
doch er sich selbst einbläut:
'Du, mein Lieber, scheinst zu halluzinieren,
solltest Wunsch und Fantasie nie kombinieren!'

Und denoch stellt er sich die Frage,
wenn auch nur wage:
Ist er auf der Enterprise?!
Ist da was, was er nicht weiß?

Doch alles tut ihm, o weh, weh,
vom Kopf bis zum kleinen Zeh!
Deshalb wird er erstmal schlafen,
in diesem, hoffentlich sicheren, Hafen.


Nach Tagen Ruhe kommt er zu sich,
Und erfährt, wie fürchterlich,
dass alles nur ein Alptraum war,
das Schiff war nie in Gefahr!

Dafür aber unser Protagonist,
auf einem Planeten verunglückt ist.
Er war bewusstlos, vier, fünf Tage,
in einer unsicheren Lage.

Doch dass alles er erst glaubt,
als er sieht, dass überhaupt
niemand gestorben ist
oder verrückt geworden ist.

Er führt auf der Brücke endlich wieder die Regie
und befiehlt wieder ganz munter: "Energie!"
Ich hoffe, dass ihr die Geschichte bis hier her gelesen habt und hoffe mal, dass sie euch gefallen hat!
Wer noch Anregungen und Kritik hat: Nur her damit!
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