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Bareils Prophezeiung

von Bareil

Kapitel 1

Disclaimer : Star Trek Deep Space Nine gehört Gene Roddenberry, ich verfolge keine kommerziellen Ansichten. "Best of both worlds"- Edition , Beta Emony, Danke !
Vedek Bareil durchschritt den Korridor des Klosters.

Seit seinem Besuch auf Deep Space Nine und dem Zusammentreffen mit dem Abgesandten fehlte ihm die sonst für ihn typische innere Gelassenheit.
Aber es war nicht nur seine Begegnung mit Sisko, über den er bereits aus vielen Quellen die unterschiedlichsten Dinge, positive wie negative, gehört hatte oder das Attentat, dem er beinahe zum Opfer gefallen wäre, sondern auch dessen Erster Offizier, Kira Nerys, die ihm seither nicht aus dem Kopf ging. Leider hatte sich im Verlauf der sich überschlagenden Ereignisse für ihn keine Möglichkeit ergeben, mit ihr in näheren Kontakt zu treten.

Er hoffte, dass ihn seine Wege nicht zum letzten Mal nach Deep Space Nine geführt hatten. Die Propheten wären sicher in der Lage, seinem aufgewühlten Geist die nötige Ruhe und Klarheit zu verschaffen, wie sie es gewöhnlich taten.

Bareil betrat den Raum, in dem sich der Drehkörper der Weissagung und Veränderung befand. Die silberbeschlagene Lade stand auf einem Sockel in Augenhöhe. Er öffnete sie nach kurzem Zögern. Die Propheten hatten ihn schon einmal gewarnt, so dass er zwar mit ungutem Gefühl, aber dennoch der Gewissheit ihres Schutzes nach Deep Space Nine gereist war.
Vielleicht hatte er Kira nicht ohne Grund dort getroffen, zumindest hoffte er dies, aber nur die Propheten konnten ihm diese Frage endgültig beantworten.

Vor seinen Augen verschwanden die kargen, ockerfarbenen Wände und wichen den traumgleichen Bildern, deren Bedeutung es zu entschlüsseln galt.

Major Kira stand vollständig uniformiert auf einem flachen Stein in mitten eines Baches. Sie schwenkte ein Padd vor seiner Nase, dann wurde sie, wie aus dem Nichts, von einer Phaserentladung in den Rücken getroffen. Sie sank auf die Knie. Bareil hörte sich selbst schreien, rannte los, um sie aufzufangen, doch prallte unvermittelt gegen Vedek Winn, die sich ihm in den Weg stellte.

„Das ist nicht dein Weg !“, herrschte sie ihn an. Der eben noch strahlend blaue Himmel verdunkelte sich zu tiefem schwarz. Donner grollte in der Ferne. Minister Jaro erschien hinter Bareil und versperrte ihm den Rückweg. Er hörte das Echo ihrer Schreie wie von Wänden widerhallen.

Das Szenario wechselte abrupt.
Es war ein herrlicher Sommertag auf Bajor. Das Thermometer zeigte bereits gegen zehn Uhr morgens angenehme zweiundzwanzig Grad Celsius an.

Kira war mit Vedek Bareil verabredet. Der bajoranische Geistliche plante, sie durch die Gärten des Klosters zu führen, die er selbst angelegt hatte. Sie sah sich um. Es war eine wunderschöne Parkanlage. Ringsherum blühten die exotischsten Blumen, die sie selten so zahlreich an einem Ort gesehen hatte, dazu das satte Grün der Farne und Gräser.

Sie betrachtete ihr Spiegelbild in einem kleinen Teich. Eine große, schlanke, Frau blickte ihr entgegen. Sie hob einen Stein auf und versuchte ihn über das Wasser springen zu lassen. Ohne Erfolg, der Stein versank mit einem dumpfen Glucksen im Wasser. Erst als sich die Wasseroberfläche glättete, bemerkte Kira das orangefarbene Spiegelbild , das sich nun neben ihrem befand.
„Hallo, Vedek, schleichen Sie sich immer so leise heran ?“, neckte ich ihn.

Sie kannten sich erst seit Kurzem.
Er war ein sehr attraktiver Mann, Anfang bis Mitte dreißig, groß, schlank und sportlich. Er liebte Springball, obwohl dies nicht zum typischen Bild eines Geistlichen passte. Auch war er trotz der inneren Ruhe und Würde, die er ausstrahlte, ein temperamentvoller Mann. Eine interessante Mischung. Er grinste. „Es ist ein wundervoller Tag ! Lassen Sie ihn uns genießen.“ Sein Blick schweifte über die sommerliche Landschaft.

Der Himmel war nahezu wolkenlos und von strahlendem Blau. Er atmete tief ein. Sie beobachtete ihn. Der Wind spielte in seinem kurzen, braunen Haar, sein silberner Ohrring funkelte in der Sonne. Er trug die für bajoranische Geistliche übliche Kleidung, einen orangefarbenen Talar mit v-förmigem Halsausschnitt, der ihr heute besonders tief erschien.

Kira erhaschte einen Blick auf seine muskulöse Brust. Natürlich sah sie sofort in eine andere Richtung und tadelte sich dafür, den Vedek so unverhohlen gemustert zu haben. Er aber schien ihre Blicke nicht zu bemerken. Sie gingen einen geschwungenen Pfad entlang. Bareil erklärte ihr jede einzelne Pflanze am Wegrand.

Er schien sie beinah persönlich zu kennen. „Hier wächst die bajoranische Waldorchidee. Eine sehr seltene Blume. Es hat mich Wochen gekostet, sie hier anzupflanzen. Und dort drüben ...“

Kira folgte seinem Vortrag nur unaufmerksam, ihre Gedanken kreisten ständig um ihn. Er stand recht nah an ihrer Seite. Sie konnte seine Körperwärme spüren. Seine muskulösen Schultern zeichneten sich unter dem dünnen Stoff ab. Sie malte sich in Gedanken aus, wie wohl der Rest seines Körpers beschaffen sein mochte.

„Sie hören mir überhaupt nicht zu !“, rief er mit gespielter Empörung aus und stemmte die Hände in die Hüften.
Kira fühlte sich ertappt. „Entschuldigung, aber es ist so heiß und schwül hier , da fällt mir aufmerksames Zuhören nicht leicht."
„Kein Problem, ich wollte Sie nicht langweilen.“
„Oh, nein, der Vortrag war sehr interessant. Sie haben mich nicht gelangweilt.“, sagte sie schnell. Kira drehte sich zur Seite und stieß mit Bareil zusammen.

Er hielt sie fest, dachte wohl sie stolpere. „Hoppla !“.- Für einen kurzen Augenblick lag Kira in seinen Armen. Ihre Blicke trafen sich. Er hatte wunderschöne braune Augen, aus denen er sie durchdringend ansah.

„Entschuldigung“, sagte sie und löste sich widerwillig aus seiner Umarmung. Sie gingen schweigend nebeneinander her, bis sie eine Lichtung mit einem kleine See erreichten. Um sie herum blühten Blumen, Farne wuchsen am Wegrand unter den Bäumen. Ein kleinen Wasserfall befand sich in der Ferne, der sich über steile Felsen in den See ergoss.
Bareil sah sie an und ergriff ihre Hand. „Habe ich Ihnen schon gesagt, was für eine hübsche und interessante Frau Sie sind, Major ?“, fragte er sanft und streichelte sie.

„Ich, weiß nicht.“,- „Ich...“
Er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. Sie schwieg. Dann zog er sie an sich. Ihre Lippen trafen sich in einem leidenschaftlichen Kuss. Seine Zunge berührte ihre und spielte mit ihr. Kiras Arme schlangen sich fest um seine Taille.
Ihre Küsse wurden inniger und fordernder. Kira presste sich an ihn, was er mit einem leisen Seufzen beantwortete. Er öffnete ihre Uniform noch weiter, zog langsam den Reisverschluss auf. Sein Mund glitt über ihren Hals hinab ins Dekolletee.

„Vedek.“, seufzte sie. „wenn uns jemand entdeckt...“

„Mach Dir keine Sorgen, wir sind hier ungestört.“ Er küsste sie erneut.

Sie streifte ihm den Talar von den Schultern. Sie waren überraschend muskulös für einen Mann, der die meiste Zeit seines Lebens mit Meditation und religiösen Studien verbracht hatte. Sein Bauch war ebenso flach wie fest. Kira genoss den Anblick seines nackten, makellosen Körpers.
Nun spürte Bareil die warmen Sonnenstrahlen auf seiner nackten Haut. Er konnte die Bewunderung für seinen Körper in ihren Augen sehen.

Schnell entledigte sie sich ihrer Uniform und stieg ins Wasser. Er folgte ihr dorthin.
Langsam drehte er sich im himmelblauen Wasser um seine eigene Achse., er schien im Wasser des Sees, in dem er schwamm, zu schweben. Der See war nicht besonders tief, das Wasser reichte ihnen bis knapp oberhalb der Taille, so dass sie sich darin mühelos bewegen konnten.

„Antos ?“, ihre Stimme ertönte ganz nah an seinem Ohr. Er drehte sich in die Richtung ihres Klanges und blickte in die rehbraunen Augen der Frau, um die seine Gedanken kreisten. Sie lächelte ihn an. Er umarmte sie und zog sie näher an seinen nackten Körper.

Ihre Lippen trafen sich, während seine Hand über ihren nackten Busen wanderte. „Oh…Antos…“, keuchte Kira in sein Ohr. Er fühlte, wie sein Körper auf sie reagierte. Ihr Atem streifte seinen Nacken, ihre Hände vergruben sich in seinem vollen, braunen Haar.

Er küsste sie erneut, dabei fühlte er, wie sich ihr nackter Körper fordernd gegen seinen Unterleib presste. „Nerys,…bitte…“ Ihre Lippen trafen sich erneut. Kiras Hand glitt an seiner Hüfte hinab und verschwand unter der Wasseroberfläche.

Bareil seufzte, als sie ihr Ziel erreichte. „Was tust du mit mir…oh…was…tust du nur…“
„Sag nicht, dass es dir nicht gefällt.“ Sie grinste herausfordernd und sah ihn mit gesenkten Augenlidern an. „Das glaube ich dir nämlich nicht.“
„Egal was du tust…hör nicht auf…damit.“ Er atmete schwer.
„Und wenn doch ?“, neckte sie ihn.

„Dann…“, er sog die Luft zischend ein, „mache ich mit dir weiter !“ Er schlang die Arme um ihre Hüfte und hob sie hoch. Kira quietschte vor Überraschung auf und lachte. Er trug sie bis an die Uferböschung und setzte sie dort ab.

Sie ließen sich ins hohe Gras sinken.
Seine Hand glitt ihren Schenkel hinauf. Sie stöhnte leise, was er als Bestätigung zum Weitermachen auffasste. Er hielt sie fest an sich gedrückt. Kira fühlte seinen Herzschlag an ihrer nackten Brust. Er küsste sie erneut. Nun gab sie sich ihm hin und ließ alles geschehen wie es geschah.

Seine Brust hob und senkte sich in flachen Atemzügen.
„Ich liebe dich ! Oh, ich liebe dich!“, keuchte er. Bareil umarmte sie sie und schloss die Augen.

Gemeinsam sanken sie erschöpft ins hohe Gras zurück. Die warmen Sonnenstrahlen wärmten ihre Haut.

Bareil öffnete die Augen und sah Kira direkt an. „Es war fantastisch!... Ich bin so glücklich.“, er lächelte. Kleine Wassertropfen glänzten auf seiner Stirn.

Es war einmalig. Bareil war ein fantastischer Liebhaber.
„Bist Du oft einsam, Antos?“

Er drehte den Kopf zur Seite. „Manchmal schon, aber ich habe gelernt damit umzugehen. Und du ?“

„Geht mir genauso.“

In Gedanken versunken sahen sie in die Wolken.

Er streichelte ihre Hand. „Ich meinte das vorhin ernst.“

„Was ?“, fragte sie irritiert. „Dass ich dich liebe.“

Dann endete die Vision. Das blaue Gleißen verschwand und entließ ihn in die nüchterne Realität. Bareil atmete tief ein, um sich zu beruhigen. Selten waren die Prophezeiungen von so intimer Natur. Im Moment konnte er sich nicht auf die geistlichen Fragen konzentrieren. Er schloss die Lade und verließ den Raum. Nun brauchte er Zeit ausschließlich für sich selbst.

Ende


keines
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