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Bei Einbruch der Dunkelheit

von Syrinx

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Irgendwie ist es verrückt, nicht wahr? Man denkt, man kennt einen Menschen, man hat viel mit ihm erlebt, ist durch gute und schlechte Zeiten mit ihm gegangen. Man kann seine Reaktionen einschätzen, man maßt sich sogar an, anhand seiner Schritte seine Stimmung zu erkennen. Man hat zusammen gelacht, und manchmal getrauert. Man hat heiße Diskussionen geführt, oder einfach nur still Kaffee getrunken. In seiner Gesellschaft hat man sich sicher gefühlt, angenommen und akzeptiert.

Und plötzlich ist alles anders. Ein einziges Ereignis kann die Welt auf den Kopf stellen, und nichts ist mehr so, wie es war. Man blickt in Augen, in denen man lesen konnte wie in einem aufgeschlagenen Buch, und erkennt... nichts. Vorher war es still, weil man keine Worte brauchte. Jetzt ist es still, weil Worte fehlen. Wie es soweit kommen konnte? Das habe ich mich oft gefragt in den letzten Wochen und Monaten. Damit meine ich nicht die Schuldfrage, die habe ich für mich schon lange beantwortet. Aber ich fange wohl besser von vorne an.

Alles hat damit angefangen, dass Commander Chakotay die Voyager verlassen hat, "um sich selbst zu finden", wie einige spitze Zungen der unteren Decks behaupten. Er riss ein Loch in die Kommandostruktur des Schiffes, das bald durch Tuvok gestopft wurde. Das Loch in den Gefühlen des Captains jedoch konnte niemand füllen.

Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn, ein halbes Jahr später kam er durch einige unglückliche Umstände wieder auf die Voyager zurück, um nur einen halben Tag später seinen Verletzungen zu erliegen.

Das war der Moment, in dem sich alles verändert hatte. Seit diesen Ereignissen sind zwei Monate vergangen. Der Captain hat sich von ihrem Zusammenbruch erholt und ist wieder im Dienst. Doch es ist nichts mehr, wie es vorher war. Vielleicht ist es nur so ein Gefühl, aber irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Sie sitzt oft alleine in der Messe beim Essen, anstatt sich wie früher zu uns zu gesellen und Harry in ein Gespräch zu verwickeln oder mit mir über Holoromane und Geschichte zu diskutieren. Wir haben seitdem auch nicht mehr Schach gespielt, dabei war sie so fasziniert von diesem Spiel...

"Janeway an Lieutenant Paris. Melden Sie sich in meinem Bereitschaftsraum."

"Aye, Ma'am."

Vielleicht ist das die Gelegenheit, endlich Klarheit in dieses ganze Schlamassel zu bringen. Ein Wink des Himmels möglicherweise.

"Sie wollten mich sprechen?"

"Nehmen Sie Platz."

Sie sitzt hinter ihrem Schreibtisch, zurückgelehnt in ihrem Stuhl, doch alles andere als entspannt. In ihren Augen liegt ein seltsamer Ausdruck, den ich nicht deuten kann, der mir aber seltsam bekannt ist. Doch woher? Ich versuche vergeblich, mich zu erinnern, und überhöre dabei ihren ersten Satz.

"Lieutenant?"

"Tut mir leid, ich war in Gedanken."

Keine hochgezogenen Augenbrauen, kein mahnender Blick. Was ist bloß los mit ihr?

"Wie ich bereits sagte, die Sensoren haben in zehn Lichtjahren Entfernung ein Planetensystem mit hohem Dilithium-Vorkommen angezeigt, bewohnt von einer raumfahrenden Spezies. Ich möchte diesen Umweg machen, um unsere Vorräte aufzustocken."

"Captain, entschuldigen Sie, aber die Menge Dilithium, die sich zurzeit auf der Voyager befindet, reicht noch für die nächsten 12 Monate aus. In dieser Zeit finden wir sicher eine weitere Quelle, die auf unserem Weg liegt."

"Lieutenant, ich diskutiere meine Entscheidung nicht mit Ihnen. Auf diesem PADD finden Sie die Koordinaten des Systems. Setzen Sie einen Kurs. Wegtreten."

Okay, Tom, das hast du sauber vermasselt. Vielleicht beim nächsten Mal...

***

0900. Das allmorgendliche Treffen der Führungsoffiziere im Besprechungsraum. Dieselben Themen wie immer, Fluktuationen im Warp-Kern, eine lecke EPS-Leitung, Neelix' Präsentation des Menüs der kommenden Woche.

Als schließlich alles Wichtige diskutiert war, meldet sich Seven unvermittelt zu Wort.

"Captain, mit Hilfe der Langstreckensensoren haben wir gestern Abend einige Antimaterie-Explosionen in dem Planetensystem entdeckt, auf das wir im Moment zufliegen. Es scheint, dass die dort ansässigen Wesen im Krieg miteinander stehen. Außerdem haben wir die Signatur der angreifenden Schiffe untersucht."

Alle Anwesenden blicken zu Seven. Doch sie sieht nur mit einer hocherhobenen Augenbraue zum Captain. Diese wiederum scheint sich plötzlich unter den Blicken der Crewmitglieder unwohl zu fühlen. Doch nur für einen Moment, dann gewinnt sie ihre Fassung wieder und wirkt kühl und unbeeindruckt. Wie immer.

"Gut, Seven. Schicken Sie mir die Daten direkt in meinen Bereitschaftsraum. Wegtreten."

Zögerlich erheben sich die Anwesenden und verlassen in kleinen Gruppen den Raum. Mein Gefühl, dass etwas nicht stimmt, verstärkt sich immer mehr. Normalerweise hätte sie Sevens Ergebnisse des Sensorscans mit uns zusammen ausgewertet und diskutiert. Es ist überhaupt nicht ihre Art, solche Dinge für sich zu behalten, geheim zu halten. Oder zu verstecken. Ich erschrecke bei diesem Gedanken. Sie würde nichts vor uns verstecken. Nie. Sie ist unser Captain, wir können ihr vertrauen. Das hat sie in der Vergangenheit bereits unzählige Male bewiesen. Warum kommt mir dann ständig dieses Wort in den Kopf, zusammen mit diesem beunruhigenden Gefühl?

Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht merke, dass der Captain und ich die Einzigen sind, die noch an dem Tisch sitzen.

"Mr. Paris?"

"Tut mir leid, Captain, ich bin wohl in Gedanken versunken."

"Das scheint häufig bei Ihnen vorzukommen in letzter Zeit."

"Ist bei Ihnen alles in Ordnung?"

"Bei mir? Natürlich! Wie kommen Sie denn darauf, dass etwas nicht stimmen könnte?"

"Ich habe Sie beobachtet. Sie sind verändert. Irgendetwas stimmt nicht."

War das Angst in ihren Augen? Nein, ich muss mich wohl getäuscht haben. Obwohl, für einen Augenblick meine ich, schiere Panik gesehen zu haben. Vielleicht liegt es am Licht.

"Sie beobachten mich?"

"Nicht so, wie Sie denken. Ich sehe Sie jeden Tag auf der Brücke. Sie sind verändert."

"Menschen ändern sich, Mr. Paris. Nichts bleibt, wie es ist. Mir geht es gut, machen Sie sich keine Sorgen."

"Wirklich?"

"Ich denke nicht, dass ich Ihnen Rechenschaft schuldig bin, Tom."

"Ich wollte doch nicht sagen, dass Sie mir Rechenschaft schuldig sind. Ich mache mir nur Sorgen. Ich..."

"Haben Sie eigentlich nichts zu tun? Ihre Schicht hat bereits vor zehn Minuten angefangen."

"Aber...."

"Lieutenant! Ich führe diese lächerliche Diskussion nicht weiter! Besetzen Sie Ihre Station! Jetzt!"

"Ja, Ma'am."

***

Noch zwanzig Minuten, bis wir unser Ziel erreicht haben. Das Wey'Nagh System. Die Langstreckensensoren melden ständig weitere Antimaterie-Explosionen, Zeugen der Kampfhandlungen in dem Planetensystem. Und wir sind dabei, mitten hinein zu fliegen. Dilithium, lächerlich. Niemand an Board der Voyager glaubt mehr ernsthaft daran, dass wir hier Rohstoffe abbauen wollen. Zwischen den Fronten.

Die Ereignisse heute Morgen während der Besprechung haben, dank Voyagers gut funktionierendem Klatschübermittlungssystem, schnell die Runde gemacht, und die ganze Crew rätselt nun, was der wirkliche Grund unseres Besuches hier ist. Einige naive, hoffnungsvolle Seelen glauben, dass der Captain eventuell eine Möglichkeit gefunden hat, die uns schneller nach Hause bringt, aber nichts darüber sagt, um keine vielleicht unbegründeten Hoffnungen zu wecken. Der Großteil der Besatzung glaubt jedoch eher an Probleme oder mysteriöse Kollaborationen, in die die Voyager verwickelt ist und somit in diesen Krieg ziehen muss, um einen Vertrag oder ein Versprechen einzulösen. Beim Mittagessen in der Messe hat sich das Gerücht durchgesetzt, dass die ganze Crew als Sklaven verkauft wird, wenn wir nicht in diesen Krieg ziehen und ihn für unsere Erpresser gewinnen.

Der Captain hüllt sich über diese gesamte Sache in Schweigen. Sie hat den Vormittag in ihrem Bereitschaftsraum verbracht und wahrscheinlich Sevens Daten ausgewertet. Jetzt sitzt sie hinter mir auf der Brücke, immer noch still. Sie hat wieder diesen Blick in ihren Augen. Ich kann mich einfach nicht daran erinnern, wo ich ihn schon gesehen habe. Jedes Mal, wenn ich denke, dass ich es weiß, entzieht sich der Gedanke meinem Zugriff. Es ist zum Verzweifeln. Ich bin mir sicher, dass ich verstehen könnte, was in ihr vorgeht, was sie so beschäftigt, so aufzehrt. Wenn ich mich nicht bald erinnere, bekomme ich noch ein Magengeschwür von der vielen Grübelei!

Lieutenant Ayala meldet sich plötzlich von der taktischen Station.

"Ein Schiff wird angezeigt, 20.000 Kilometer an Backboard. Es lädt seine Waffen!"

"Schilde! Rufen Sie es!"

"Sie antworten."

"Auf den Schirm!"

"Ich bin Captain Kathryn Janeway vom Föderationsraumschiff Voyager."

"Chief Nashnod vom Stamm der Ghran'Tsu. Ich empfehle Ihnen, diesen Sektor weiträumig zu umfliegen. Die Thai’Had wurden vor knapp drei Monaten von den Tsannmat angegriffen. Seither herrscht Krieg in dieser Zone."

"Danke, Chief, wir wissen um die politische Lage in dem System. Wir sind nicht an den Kampfhandlungen interessiert, nur an einem Handel mit den Thai’Had."

"Sie müssen es wissen, Captain. Viel Glück!"

"Danke, Chief. Transmission beenden."

Wir haben das Wey'Nagh-System erreicht. Auf dem Schirm sind mehrere Planeten zu sehen, ein Gasriese, ein kleinerer, der Erde nicht unähnlicher Planet, und einige große Gesteinskugeln ohne Atmosphäre, die den Stern im Zentrum des Systems umkreisen.

Um den kleinen Planet schwärmt eine große Anzahl Raumschiffe und Shuttles. In unterschiedlichen Abständen blitzen Phaserstrahlen auf, hier und da explodiert eines der kleineren Schiffe.

Harry Kim ist der Erste, der es bemerkt und ausspricht: "Die Shuttles dort drüben... Das sind dieselben wie das, in dem Commander Chakotay zur Voyager zurückkam!"

Stille. Ich drehe mich auf meinem Stuhl um, um den Captain zu beobachten. Doch sie reagiert nicht. Sie starrt stumm und teilnahmslos auf den Schirm.

Plötzlich wendet sie sich an mich.

"Bringen Sie die Voyager in einen tiefen Orbit um den Gasriesen. Stellen Sie sicher, dass wir nicht entdeckt werden. Ich bin in meinem Bereitschaftsraum. Commander, Sie haben die Brücke."

Ich runzle die Stirn. Verdammt, irgendetwas geht hier vor. Aber keiner der anderen scheint besorgt zu sein. Sie akzeptieren und befolgen die Befehle des Captains, ohne sie zu hinterfragen. Es ist doch schließlich mehr als nur Zufall, dass wir diesen Umweg von zehn Lichtjahren machen, nur um hier auf die Spezies zu treffen, in deren Krieg Chakotay verwickelt war und der dann zu seinem Verhängnis wurde.

Dann betritt Seven die Brücke und verschwindet ebenfalls im Bereitschaftsraum.

Klar, Seven ist eingeweiht, sie weiß Bescheid. Sie hat ja auch die Signatur der fremden Schiffe identifiziert. Festgestellt, dass sie von den Thai’Had stammen. Ein Gefühl der Eifersucht macht sich in mir breit. Der Captain weiht Seven in ihre Pläne ein, nicht mich, der ich mir so große Sorgen um sie mache, mich um sie kümmere. Stattdessen Seven, eine Borg.

, schelte ich mich in Gedanken. Der Captain wird schon ihre Gründe dafür haben. Es wird sich alles wieder einrenken und in die gewohnten Bahnen zurücklaufen, versuche ich mich zu beruhigen.

Der Captain und Seven betreten die Brücke wieder. Seven geht hinüber zur taktischen Station.

"Ich werde ihre Station übernehmen, Lieutenant Ayala. Sie dürfen gehen."

Ayala wirft dem Captain einen fragenden Blick zu. Diese nickt unwirsch, und Ayala verlässt die Brücke. Was haben die beiden vor?

"Alles bereit, Seven?"

Die Borg nickt, ihre Finger eilen mit gewohnter Effizienz über die Konsole.

"Alle Systeme bereit, Captain."

"Mr. Paris, bringen Sie uns aus dem Orbit mitten in den Kampf. Sorgen Sie für ein Überraschungsmoment."

Gut, ich habe nun zwei Möglichkeiten: Entweder ich befolge den Befehl, auch wenn ich ihren Plan nicht kenne, oder ich fange eine weitere Grundsatzdiskussion an und verbringe den Rest unserer Heimreise im Arrest. Ich entscheide mich für Ersteres.

"Aye, Ma'am."

Ich aktiviere den Impulsantrieb, und einige Sekunden später befindet sich die Voyager inmitten des Kampfgetümmels.

"Seven?"

"Bereit, Captain."

"Feuer!"

Feuer? Seit wann greifen wir, die Sternenflotte, ohne einen besonderen Grund in Kampfhandlungen ein? Erstaunt drehe ich mich um und erschrecke vor dem, was meine Augen sehen.

Der Captain steht mitten auf der Brücke, Hände in die Hüften gestemmt. Ihre Augen sind kalt, hasserfüllt starrt sie auf das Geschehen auf dem Schirm. Wieder ist da dieser Ausdruck, in einer Intensität, wie ich ihn vorher noch nie gesehen habe. Und plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

Rache. Kathryns Augen strahlen den bittersüßen Triumph der Rache aus. Derselbe Ausdruck, den Carl trug, damals im Gefängnis, als er dem Wärter zwischen die Beine trat.

"Status?"

Sevens emotionslose Stimme antwortet. "Alles läuft wie besprochen."

"Gut. Ich bin in Frachtraum Eins. Commander, Sie haben die Brücke. Seven."

Der Captain und Seven verlassen die Brücke. Tuvok geht zur jetzt verlassenen taktischen Station und gibt ein paar Kommandos ein.

"Alle Schiffe, die in den Kampf verwickelt waren, sind zerstört. Ausnahmslos."

Ich blicke zu Tuvok. "Rache."

Tuvok nickt. "Präzise. Ich denke, wir sollten uns ebenfalls in Frachtraum Eins begeben. Mr. Kim, Sie haben die Brücke."

Die Schleuse von Frachtraum Eins ist geschlossen, als Tuvok und ich in Begleitung eines Sicherheitsteams ankommen. Tuvok wendet sich an sein Team.

"Warten Sie hier, ich rufe Sie, wenn ich Sie brauche."

Dann blickt er mich an. Ich hole einmal tief Luft.

"Rein in die Höhle des Löwen."

Wir betreten den Frachtraum, die Türen schließen sich hinter uns. Ich bleibe stehen, geschockt, paralysiert. Übelkeit macht sich in mir breit.

Das Szenario, das sich uns bietet, ist erschreckend. Der Frachtraum ist voll mit Körpern humanoider Wesen. Erschlagen, erschossen, teilweise verstümmelt. Sie sind alle tot, mit einer Ausnahme. Er liegt zusammengerollt auf dem Boden, zitternd und schluchzend. Über ihm steht der Captain, einen gewaltigen, schwarzen Stock in der Hand. Seven lehnt an der linken Wand des Raumes und blickt ausdruckslos auf das zuckende Bündel Leben vor den Füßen des Captains.

Der Captain beugt sich hinunter zu dem Mann.

"Warum haben Sie das getan?"

"Ich weiß nicht, was Sie meinen! Ich war nicht an dieser Stelle! Ich war nicht in diesem Kampf..."

Der Captain holt aus und der Stock saust auf den Mann nieder. Der Mann schreit, ein verzweifelter, kehliger Laut. Das Geräusch brechender Knochen ist zu hören.

"Lügen Sie mich nicht an." Sie richtet sich wieder auf.

"Ich könnte dies schnell zu Ende bringen, wissen Sie." Sie geht langsam um ihn herum.

"Andererseits, wieso sollte ich? Ich habe es gelernt, mit Schmerzen zu leben. Sie werden sich anpassen."

Sie beugt sich wieder hinunter.

"Schließlich sind Sie verantwortlich für meine Schmerzen."

Sie flüstert.

"Sie haben mein Leben zerstört."

Plötzlich tritt Tuvok einen Schritt vor. Ich habe ihn ganz vergessen, ebenso warum wir hier sind. Ich kann nur dastehen und starren. Auf den Captain, auf den Mann...

"Captain, ich muss Sie bitten, mit mir zu kommen."

"Ach, Tuvok, Sie sind ja auch da." Sie schaut in unsere Richtung. In ihren Augen liegt ein irrer Blick.

"Tuvok, Sie haben sich bestimmt längst die ganze Geschichte zusammengereimt, also brauche ich sie Ihnen nicht zu erklären. Sie sind hier, um mich festzunehmen."

"Präzise."

"Aber so einfach mache ich es Ihnen nicht. Ich habe mehr als zwei Monate auf diesen Moment gewartet. Da werde ich mir von Ihnen nicht den Spaß verderben lassen."

"Captain, ich muss Sie auf das Dringlichste bitten..."

Auf einmal steht Seven hinter Tuvok - und die Handschellen schnappen zu. Trotz seiner vulkanischen Herkunft steht ihm die Überraschung deutlich in das Gesicht geschrieben.

Plötzlich spüre auch ich die kalten Metallstränge um meine Handgelenke. Klasse, Tom, vor lauter Gefühlsduselei bist du wie ein naiver Welpe in die Falle getappt.

"Überrascht? Ja, Überraschungsmomente scheinen meine Stärke zu sein."

Sie blickt selbstzufrieden zu uns hinüber, wendet sich dann aber wieder ihrem Opfer auf dem Boden zu.

"Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, richtig, wir diskutierten den Grund Ihrer Anwesenheit hier auf meinem Schiff. Seven."

Seven tritt neben den Captain und blickt mit einer Mischung aus Abscheu und Arroganz auf den gequälten Mann zu ihren Füßen.

"Der Krieg zwischen Ihrer Spezies und den Thai'Had hat einem unserer Crewmitglieder das Leben gekostet."

Ich flüstere zu Tuvok. "Das Sicherheitsteam?"

Er nickt. "Sie werden kommen."

Der Captain scheint unsere Unterhaltung mitbekommen zu haben, denn sie wendet ihren Kopf in unsere Richtung.

"Computer, verriegeln der Frachtraumtüren, Autorisation Janeway Gamma fünf."

Das bestätigende Signal des Computers ertönt. Verdammt. Nun bleibt uns nur noch die Hoffnung auf die Geistesgegenwart der Crew.

Der Captain hat ihre Aufmerksamkeit wieder Seven zugewandt.

"Seven."

"Wie ich bereits sagte, Sie haben den Tod unseres Crewmitglieds zu verantworten."

Der Captain bringt Seven mit einer Handbewegung zum Schweigen. Sie murmelt ihr etwas ins Ohr. Daraufhin kommt Seven zu Tuvok und mir. In der linken Hand Tuvoks Handschelle, in der rechten meine, stößt sie uns vorwärts, bis wir vor einem der Regale des Frachtraums stehen. Sie zieht eine dritte Handschelle hervor und fesselt uns an eine der Stützen des Regals. Dann nimmt sie ihre Position an der gegenüberliegenden Wand wieder ein.

Super, Tom. Heute scheint nicht dein Tag zu sein. Du hättest wenigstens versuchen können zu fliehen. Hätte, wäre, könnte! Das bringt uns hier auch nicht weiter, schelte ich mein Gewissen. Ich ziehe vorsichtig an meiner Fessel. Sie sitzt und hält. Kein Entkommen. Ich fühle mich unwohl bei diesem Gedanken. Ich konnte Begrenzungen, denen ich nicht jederzeit entkommen kann, noch nie ertragen. Ich fange an zu zittern, kalter Schweiß steht mir auf der Stirn.

"Bleiben Sie ruhig, Lieutenant." Ja, Tuvok ist Vulkanier, für ihn ist es ein Leichtes, ruhig zu bleiben. Er wirft mir einen aufmunternden Blick zu. Es ist in Ordnung, scheinen seine Augen zu sagen. Ich entspanne mich etwas.

Meine Aufmerksamkeit wendet sich wieder dem Schauspiel in der Mitte des Frachtraumes zu. Seven hat den Gefangenen vom Boden gehoben und ihn auf die Füße gestellt. Er steht vor dem Captain, sich schwer auf Seven stützend. Der Captain betrachtet ihn hasserfüllt, ihre ganze Erscheinung scheint Hass auszustrahlen. Sie steht aufrecht, angespannt, sie hat eine steile Falte zwischen den Augen und ihre Lippen sind zusammengepresst.

"Spüren Sie den Schmerz?"

Ihre Stimme klingt rauer als sonst, heiser. Als hätte sie den stundenlang geschrieen.

Der Mann ist nicht in der Lage, zu antworten. Er hängt in Sevens Armen, er wimmert. Sein Wimmern sendet mir kalte Schauer über den Rücken.

Plötzlich und ohne Vorwarnung holt der Captain erneut aus und rammt ihrem Opfer die Faust in den Bauch.

Der Schrei des Mannes gellt mir in den Ohren. Ich wende meinen Kopf, ich kann das nicht länger mit ansehen. Doch meine Ohren kann ich nicht verschließen. Er wimmert wieder, lauter, sein Atem wird unregelmäßig.

Sie quält ihn. Nein, sie foltert ihn. Sie, der Captain. Ich habe zu ihr aufgeschaut, sie bewundert. Sie war mir ein Vorbild in vielerlei Hinsicht. Als ich sie das erste Mal sah, damals, in der Strafkolonie auf Neuseeland, hat sie mich wahnsinnig beeindruckt. Auf den ersten Blick wirkte sie selbstsicher und stark, ich spürte, dass da jemand vor mir stand, der wusste, was er wollte. Doch ich erkannte auch, was hinter dieser Fassade steckte. Sei hatte es nicht so einfach gehabt, wie viele Leute an der Akademie immer behauptet hatten. Sicher, sie war die Tochter des Admirals Janeway, sie musste sich ihren Namen nicht verdienen. Doch genau das war das Problem. Sie hatte die Nachmittagssonne im Rücken, als sie mir von der Mission der Voyager erzählte. Während sie sprach, beobachtete ich sie, nicht den Captain der Voyager, sondern Kathryn Janeway. Natürlich hatte ich von dem tragischen Unfall ihres Vaters und ihres Verlobten gehört, und von meinem Vater wusste ich, dass sie sich monatelang von der Welt abgeschottet hatte. Die Stelle des Captains der Voyager war das erste Kommando, das sie seit dem Unfall angenommen hatte. Sie gab mir damals das Gefühl, dass es auch für sie ein Neuanfang werden würde, dass auch sie Fehler gemacht und Schicksalsschläge erlebt hatte. Aber wir können im Leben immer wieder neu beginnen, und die Mission der Voyager würde so ein Neubeginn sein. Im Endeffekt war dieses Gefühl und das Wissen, nicht allein vor einer beängstigenden Aufgabe zu stehen, der einzige Grund, warum ich ihr Angebot angenommen habe.

Und nun steht diese Frau, die ich so verehre, vor mir - und ich erkenne sie nicht wieder. Sie ist nicht mehr die Person, die ich verstehen und mit der ich fühlen kann. Sie ist eine Fremde, deren Handlungen mich abstoßen. Meine Übelkeit verstärkt sich.

Ein weiterer Schlag. Der Mann schreit nicht mehr, er hat keine Kraft mehr. Gegen meinen Willen wandern meine Augen zu ihm. Er liegt wieder am Boden, blutüberströmt, jammernd.

Ich muss mich übergeben. Ich sinke auf die Knie und entleere meinen Mageninhalt neben das Regal. Tuvok legt mir eine Hand auf den Rücken. Ich würge, und Tränen der Scham, aber auch der Enttäuschung steigen in mir auf.

Wie konnte sie nur! Wie konnte sie uns nur in diese Situation bringen! Natürlich hat sie Chakotays Tod verletzt. Aber die Frau, die ich so bewunderte, wäre anders damit umgegangen. Sie hätte Nähe gesucht, oder Distanz, sie hätte mit mir darüber gesprochen, oder geschwiegen, sie hätte geweint... Aber sie hätte nicht ihren Rachegefühlen nachgegeben. Ich bin enttäuscht von ihr, ich fühle mich wie ein Kind, das erkennt, dass der Weihnachtsmann nur ein verkleideter Student ist. Wie konnte ich mich nur so in ihr täuschen!

Ich unterdrücke mühsam die Schluchzer, die sich in meiner Kehle sammeln. Tuvok murmelt mir beruhigende Worte zu, aber ich kann ihn nicht verstehen. Der Captain und Seven beachten uns nicht.

Plötzlich ist das Geräusch des Transporters zu hören und dann geht alles ganz schnell. Mehrere Sicherheitsteams und der Doktor materialisieren in dem Raum. Sie nehmen den Captain und Seven fest, der Mann, Tuvok und ich werden auf die Krankenstation gebracht. Ehe ich von dem Transporterstrahl erfasst werde, fällt mein Blick auf das Gesicht des Captains. Sie blickt zu mir, doch ihr Gesicht ist ausdruckslos. Kein Hass mehr, keine Wut, aber auch keine Reue. Hatte ich Reue erwartet?

***

Seit dem Zwischenfall ist eine Woche vergangen. Der Mann, Rain'Tak, hat sich von seinen Verletzungen erholt, und wir haben ihn zu seinem Heimatplaneten zurück gebracht.

Der Captain ist vom Dienst suspendiert, ebenso Seven. Sie sitzen beide in Arrest. Tuvok ist jetzt Captain der USS Voyager. Die Crew hat die Nachricht gefasst aufgenommen und Tuvok als Captain akzeptiert. Doch es war für niemanden leicht, alle haben dem Captain vertraut und wurden enttäuscht.

Ich habe Kathryn seither nicht mehr gesehen. Ich wollte sie besuchen, mit ihr reden. Ich will eine Antwort auf meine Fragen. B'Elanna und auch Tuvok meinen, es sei wichtig für mich, mit ihr zu sprechen, dass ich das Geschehene verarbeiten und hinter mich bringen kann. Doch ich scheue davor zurück; ich will sie nicht sehen. Ich habe Angst vor der Person, die ich vorfinden werde, wenn ich in den Arrest trete. Vor dem, was sie sagen könnte. Ich würde sie gerne so in Erinnerung behalten, wie sie in den letzten fünf Jahren war. Die Kathryn Janeway der letzten Woche würde ich am liebsten aus meinem Kopf verbannen.

Doch B'Elannas und Tuvoks Überredungskünsten kann niemand standhalten, und so laufe ich zögerlich den Korridor zu den Arrestzellen hinunter. Ich bin nervös, meine Hände sind feucht. Die Türen öffnen sich vor mir mit einem zischenden Laut. Ich hole noch einmal tief Luft, dann betrete ich den Raum.

Ich nicke dem Offizier hinter den Kontrollen zu. "Crewman." Er verlässt den Raum.

Mein Herz klopft mir bis zum Hals, als ich mich vor die Zelle stelle. Der Kraftfeldgenerator summt leise.

Kathryn liegt auf der Pritsche, Augen geschlossen. Sie scheint mich nicht gehört zu haben. Ich betrachte sie lange.

Die vorangegangen Ereignisse haben ihre Spuren hinterlassen. Ihr Mund ist zusammengepresst, die Falten um ihre Mundwinkel haben sich vertieft. Der Rest ihres Körpers wirkt müde und schwach. Die kinnlangen Strähnen ihrer Haare sind ungekämmt und liegen wie ein Kissen unter ihrem Kopf. Sie ist ungeschminkt, das Turtleneck und die Uniformhose, die sie trägt, wirken schäbig. Es ist nicht mehr viel übrig von dem ehemaligen Captain der Voyager.

Ich überlege, ob ich wieder gehen soll. Ich weiß nichts, was ich ihr sagen könnte. Ihr Anblick, ihr offensichtlicher Verfall, hat mir die Sprache verschlagen. Ich spüre, wie mein Herz pocht, doch mein Verstand ist leer. Die tausend Fragen, die ich ihr hatte stellen wollen, haben sich in Luft aufgelöst. Doch ich stehe da und starre sie an, unfähig, mich zu bewegen.

Ich weiß nicht, wie lange ich so vor ihrer Zelle gestanden bin, als sie sich bewegt und die Augen öffnet. Einige Momente blickt sie stumm an die Decke, dann wendet sie den Kopf und setzt sich auf. In ihrer Stimme liegt Überraschung, als sie mich erkennt.

"Tom!"

Ich nicke dümmlich.

"Cap- Kathryn."

"Ich muss mich auch erst noch daran gewöhnen."

Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen soll. Doch sie nimmt mir die erste Frage ab.

"Und wie geht es dem Schiff und der Crew?"

"Gut."

"Gut." Sie lächelt freudlos. "Schön zu hören."

Dieses Lächeln bringt mich um. Plötzlich stürzen all die Emotionen, die sich seit dieser Sache in mir aufgestaut haben, wieder auf mich ein und ich platze heraus.

"Warum?"

Sie steht von der Pritsche auf und wendet sich von mir ab. Ihr ganzer Körper ist angespannt, sie steht in ihrer besten Captain Positur und blickt gegen die Wand.

"Das würde niemand verstehen."

"Du hast nie den Versuch gemacht, es uns zu erklären." Ich habe es erst selbst nicht gemerkt, dass ich sie duze. Doch es scheint mir in dieser Situation angebracht. Sie braucht dringend einen Freund.

Sie reagiert nicht auf meine Aussage, sondern steht weiterhin mit dem Rücken zu mir und blickt an die Wand. Doch so leicht lasse ich mich diesmal nicht abwimmeln. Ich gehe in die Offensive.

"Du hast ihn geliebt."

Die Spannung fährt aus ihrem Körper wie die Luft aus einem Luftballon. Langsam dreht sie sich zu mir um. Ihr Gesicht zeigt blanken Schmerz, ihre Schultern hängen. Sie wirkt alt.

Sie nickt und flüstert. "Ja."

Eine einzelne Träne entkommt ihrem Augenwinkel. Sie wischt sie unwillig weg.

"Deswegen musste es soweit kommen." Meine Stimme klingt rau.

Sie senkt den Kopf.

Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, sie so zu sehen. Ich gehe zu den Kontrollen und tippe ein paar Kommandos ein. Das Kraftfeld summt kurz und verschwindet. Ich gehe zu ihr in die Zelle und nehme sie in die Arme. Sie legt ihren Kopf auf meine Schulter. Wir stehen für lange Zeit einfach nur da, in den Armen des anderen. Ich spüre, wie sie sich etwas entspannt.

"Lass mich dir helfen, Kathryn."

Sie schweigt. Dann stellt sie sich auf die Zehenspitzen, und flüstert mir etwas ins Ohr.

Ich blicke sie scharf an.

"Bist du sicher?"

"Ja. Bitte, Tom."

Wie könnte ich ihr je etwas abschlagen? Ich nicke.

"Okay."

"Danke. Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet."

Wir stehen noch länger einfach so da, in der tröstenden Gesellschaft des anderen. Als ich schließlich gehen will, drückt sie mir einen Kuss auf den Mund. In ihren Augen liegt Dankbarkeit.

Ich streiche ihr noch einmal über die Wange, dann verlasse ich die Zelle und stelle das Kraftfeld wieder her. Ich blicke nicht zurück, als ich den Raum verlasse.

***

Zwei Tage später. Ich stehe in der Messe, die gesamte Crew ist versammelt. Es gibt ein Buffet mit Neelix' üblichen Scheußlichkeiten. Ich stehe allein in einer Ecke und blicke hinaus zu den Sternen.

B'Elanna gesellt sich zu mir.

"Hey du."

"Hey."

"Woran denkst du?"

Ich seufze.

"Ich denke über diese Sache nach. Alles hat vor knapp drei Monaten angefangen, mit einer "Feier" wie dieser. Und jetzt hat sich der Kreis geschlossen."

B'Elanna nickt.

"Glaubst du an Zufälle?"

"Wie meinst du das?" Ich blicke ihr direkt in die Augen. Ahnt sie etwas?

"Nun ja, erst der Commander, dann der Captain... Ich glaube nicht an Zufälle."

In diesem Moment kommt Harry zu uns. Die beiden fangen an, sich über irgendwelche Sensordaten zu unterhalten, und ich wende meinen Blick wieder den Sternen zu.

Meine Sorgen, dass B'Elanna etwas wissen könnte, sind unbegründet, beruhige ich mich. Nicht einmal der Doktor hat bei der Obduktion etwas herausgefunden. Es wird immer ein Geheimnis bleiben, warum Kathryn in ihrer Zelle plötzlich an Herzversagen gestorben ist.

Es war ihr Wunsch gewesen. Sie hatte mich darum gebeten und ich hatte eingewilligt. Ich sah es in ihren Augen, dass sie den Arrest nicht überlebt hätte. Sie konnte es nicht ertragen, den ganzen Tag nur dazusitzen, alleine mit sich, ihren Gedanken und ihrem Schmerz. Der Schmerz, der sie innerlich auffraß. Ich konnte es nicht ertragen, sie so leiden zu sehen.

Das Gift war schnell besorgt. Durch meinen Job auf der Krankenstation habe ich Zugang zu allen Medikamenten und Geräten des Doktors, ebenso zu den als Gift eingestuften Substanzen, die im Replikator gespeichert sind. Es hat mich mein ganzes Wissen und Können gekostet, meine Spuren in der Datenbank des Computers zu verwischen. Doch jetzt wird niemand je beweisen können, dass das besagte Mittel repliziert wurde.

Neelix zu überreden, mich das Essen für Kathryn zubereiten zu lassen, war eine Kleinigkeit gewesen. Der Talaxianer verehrte sie, und als er hörte, dass ich ihr eine echte amerikanische Pizza backen wollte, schmolzen seine Bedenken dahin wie Eis in der Sonne.

Nun ja, der Rest ist Geschichte. Der Doktor wurde eine Stunde, nachdem Kathryn die Pizza gegessen hatte, alarmiert, doch er konnte nur noch ihren Tod feststellen. Durch Hinzufügen von etwas Borgtechnologie war es mir möglich gewesen, ein Mittel auf Kohlenstoffbasis herzustellen, das den Herzmuskel lähmt und sich nach getaner Arbeit einfach von Kathryns körpereigenen Enzymen abbauen lässt. Nach einer Dreiviertelstunde ist es im Körper nicht mehr nachweisbar. Es wird für immer unser Geheimnis bleiben.

Ich wende mich wieder dem Raum zu und betrachte die vielen Menschen, die in Grüppchen zusammenstehen. Wenn die wüssten. Doch ich habe kein schlechtes Gewissen. Es war Kathryns Wunsch gewesen, und ich habe ihn ihr erfüllt. Sie hat in ihrem Leben schon so viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen, ich konnte einfach nicht anders, als ihr zu helfen.

Wir werden schließlich ohne Kathryn im Alpha-Quadranten ankommen. Es wird Leute geben, die sagen, dass sie versagt hat, dass sie es nicht geschafft hat, die Voyager nach Hause zu bringen. Doch wir, die Crew der Voyager, wissen, dass wir es Kathryn Janeway zu verdanken haben, dass wir überlebten. Sie hat das Schiff und seine Crew fünf Jahre lang gegen jegliches nur erdenkliche Übel dieses Universums verteidigt, und uns auch in scheinbar ausweglosen Situationen immer unterstützt und ermuntert, nicht aufzugeben.

Ich schaue wieder aus dem Fenster zu den Sternen. In der Ferne sehe ich einen kleinen grauen Punkt, der sich immer weiter von uns entfernt, bis er schließlich verschwunden ist. Ich habe ein gutes Gefühl dabei, dass sie ihre letzte Ruhe zwischen den Sternen gefunden hat, die sie ihr Leben lang so liebte.

On behalf of her love

She no longer sleeps

Life no longer had meaning

Nothing to make her stay

She sold her soul away

I held you tight to me

But you slipped away

You promised to return to me

And I believed, I believed

After the night he died

I wept my tears until they dried

But the pain stayed the same

I didn't want him to die all in vain

I made a promise to revenge his soul in time

I'll make them bleed at my feet

Sometimes I wonder

Could I have known their true intentions?

As the pain stayed the same

I'm going to haunt them down all the way

I made a promise to revenge his soul in time

One by one they were surprised

(The Promise, Within Temptation)


Ende
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