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Improvisation

von SF-IA

Kapitel 2

Die Eliteeinheit war bereits einige Stunden unterwegs. Das Vorankommen war in der Tundra um ein Vielfaches schwerer, als es sich Hovv’ush Barrv’it vorgestellt hatte. Das Team war nicht mehr ganz so nah beisammen, wie noch zu Beginn des kräftezehrenden Fußmarschs. Trotz des größeren Abstandes entsprachen die Positionen einer einstudierten Formation, die im Falle eines unerwarteten Angriffs eine Deckung und Absicherung eines jeden Mitglieds sicherstellte.

Barrv’it zückte abermals den Tricorder und überprüfte alle relevanten Informationen. Die geosphärischen Daten verrieten ihm seine exakte Position, gaben Aufschluss über Windstärke und -richtung, Witterungsverhältnisse und natürlich auch Lebenszeichen. Wenn es einen Grund dazu gäbe, hätte er den Scanner so modifizieren können, dass er selbst die kleinsten unter der glatten Eisoberfläche des Planeten existierenden Lebensformen erfassen konnte. Doch so exakt hatte er das Gerät natürlich nicht justiert, in erster Linie interessierte ihn, wenn ein Breen ihren Weg kreuzte.

Er packte den Tricorder wieder in die Halterung seiner Thermohose und legte seinen Kopf über die Schulter, damit er seine restlichen Begleiter überblicken konnte. Selbst auf die Distanz konnte er ihre unzufriedenen Mienen erkennen und kannte auch den Grund dafür.

Der Marsch war kaum auszuhalten. Eisiger Wind peitsche wie eine unsichtbare Faust gegen Barrv’its Körper, rüttelte heftig an ihm, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und bahnte sich sogar einen Weg in sein gut geschütztes Gesicht. Der Hüne empfand aber keineswegs Mitgefühl für seine Kammeraden. Sie waren allesamt Profis, selbst dieser zerstreute Ktarianer. Macosol Genthoragk war noch immer traumatisiert vom Tod seiner Teammitglieder und musste sich während der vergangenen zwei Tage allein auf Feindesgebiet durchschlagen. Ohne Essenrationen, ohne Wasser und vermutlich auch ohne Schlaf. Er hatte extremst protestiert, als Barrv’it entschied, dass sie die Operation trotz der ungenügenden Aufklärung fortsetzten und wollte schnellstens von der Tundrawelt Kartikeya verschwinden.

Barrv’it konnte das zwar verstehen, aber wenn die Intelligence Assault Unit schon einmal zugegen war, dann musste sie auch gefälligst ihren Job erledigen. Der Betelgeusianer hatte sich von der ersten Minute seit der Missionserteilung auf den Einsatz vorbereitet. Wenn er wegen dieser schlampigen Vorarbeit nun kleinbeigeben würde, wäre er kein echter Offizier der Intelligence Assault Unit. Genauso wenig wäre er dann ein Betelgeusianer. Nicht nur er verlangte diesen Mut von sich, sondern auch sein Vorbild. Sein Held. Tori’shuu Vuor.

Tori'shuu Vuor war der rechtschaffene Krieger, einer von sechs Helden und zugleich eine Säule der betelgeusianischen Gesellschaft. Hovv’ush hatte sich seinem Leitbild verschrieben, lebte nach dessen Maxime und orientierte sich stets an seinen Taten. Nur so konnte er eines Tages ein namhaftes Mitglied seiner Gemeinde werden und er war fest entschlossen, seinem Weg zu folgen; wenn nötig bis in den Tod.

Ein Warnsignal des Tricorders erweckte Barrv’its Aufmerksamkeit. Er hielt inne, griff mit der behandschuhten rechten Hand nach dem Scanner und gab mit der linken seinem Team den Befehl zum Stillstehen.

Wie einstudiert kam das Team dem nach. Obwohl sie alle gegen die widrigen Wetterbedingungen ankämpften, hatten sie sofort das Gebaren ihres Leaders erkannt.

Barrv’it hatte nach nur einem Augenblick bereits die Ursache des Alarms ausgemacht. Mit der in die Höhe gereckten linken Hand gab er seinen Teammitgliedern Anweisungen. Die Kommandos erforderten weitaus mehr Konzentration, als Barrv’it lieb war. Die vier biegsamen Klauen waren nicht geeignet für die Zeichenfolgen, die auf fingerbehaftete Hände mit eingeschränkten Dehnungsmöglichkeiten zugeschnitten waren.

Sofort verteilte sich das Team, löste die Form auf und die Mitglieder suchten sich geschützte Positionen, von denen aus sie die anderen Offiziere decken konnten. Das Ganze dauerte nur wenige Augenblicke, obwohl die Möglichkeiten bei der weitläufigen Tundraebene sehr bescheiden waren. Einige vereinzelte hüfthohe, dichte Gräser, die zu spärlichen lilafarbenen Büschen verwoben waren, stellten so ziemlich die einzige Deckung dar, die sich auf dem Hügelland bot. Wie sie den Fingerbewegungen von Barrv’it entnehmen konnten, war eine Zweiergruppe von Breen weniger als einhundert Meter entfernt und näherte sich dem Team.

Selbst die Breen kamen in diesem Gelände nur träge voran. Somit hatte die Einheit genügend Zeit, um ihren Plan in die Tat umzusetzen. Der Stellung bezogene Shamin Javid ez Karifo baute routiniert den Störsender auf, der für den nötigen Überraschungseffekt sorgen sollte. Zum einen verschleierte das Gerät die Lebenszeichen der Gruppe, zum anderen sollte er elektromagnetische Wellen unterdrücken, was im Falle des bevorstehenden Kampfes ein Vorteil in vielerlei Hinsicht war. Nach nur wenigen Sekunden war der Aufbau abgeschlossen und ez Karifo aktivierte das Störsignal.

Die Zerstreuung war so gut, dass sogar Barrv’its Tricorder die Lebenszeichen seiner Offiziere nicht länger ausmachen konnte. Sämtlicher Informationsfluss musste nun über Augenkontakt und Zeichensprache erfolgen. Doch die erfahrene Elitetruppe war das nicht anders gewöhnt, zumal die Funktionsweise der Einheit auf diese Kommunikationsweise ausgelegt war. Nachdem Barrv’it seine dirigentenartige Einlage vollendet und alle relevanten Informationen des Tricorders an das Team übermittelt hatte, schwenkte er seinen blauen, kahlen Schädel nach rechts und nickte Arine Ploc zu.

Die Deltanerin erwiderte die Geste und folgte dem Betelgeusianer. Dabei klebte sie ihm regelrecht an den Fersen, während Barrv’it den beiden Breen entgegenlief. Sie war so dicht hinter ihm, dass sein vergleichsweise gigantischer Körper wie ein Schutzwall war. Er war anderthalb Köpfe größer und sein breiter Torso ermöglichte es ihr, in seinem Schatten zu laufen.

Dies gehörte zu eine der vielen individuellen Angriffstaktiken, die Barrv’it mit seinem Team einstudiert hatte. Sie war unkonventionell und unmöglich anwendbar bei anderen Teammitgliedern, aber genau das machte sie zu einer unberechenbaren Waffe. Barrv’it hatte sich viel mit Strategie und Guerillataktiken befasst, allem voran mit den Theorien der zakdornianischen Kriegerikone Zaranath. Dies war bei seinen Ausbildern, Kampfcoaches und Vorgesetzten zwar stets auf Widerspruch und Verachtung gestoßen, da sie allgemeingültige Kampfstile und Angriffsvariationen bevorzugten und lehrten, aber für ihn waren sie nur verweichlichte Theoretiker, die einen solchen Einsatz niemals erfolgreich überlebt hätten. Außerdem waren er und Ploc wie füreinander geschaffen für diese Angriffstaktik, warum sollte er sie also aus seinem vielfältigen Repertoire streichen?

Barrv’it spürte Plocs kalten Atem in seinem Rücken und auch ihr Herz schlagen, so nah war sie hinter ihm. Bisher verlief alles nach Plan. Noch hatten die Breen ihn nicht entdeckt, aber das würde sich jeden Augenblick ändern. Sie waren weniger als fünfzig Meter vor ihm, doch die gewucherte Vegetation der Tundraebene machten ihn unscheinbarer, als er es für möglich gehalten hatte. Er bäumte sich noch weiter auf und gab ein tiefes Räuspern von sich.

Sofort ertönten mechanisch verzerrte Geräusche aus der näheren Umgebung. Die beiden Breen hatten unverzüglich auf das eigenartige Husten reagiert und wechselten unverständliche Laute. In dieser Situation wäre es von Vorteil gewesen, wenn der aufgegriffene Linguistiker seine Arbeit besser gemacht und sie den Universalübersetzer an die Verzerrung der Breen-Sprache angepasst hätten. Stattdessen war es nicht mehr als eine Aneinanderreihung von bizarren, blechernen Tönen.

Beide Wachen hoben zeitgleich ihre Plasmagewehre. Sie stießen keine weitere Warnung aus und machten keine Gesten, die eine Kapitulation oder Unterwerfung befahlen. Mit so etwas Unnützem wie Diplomatie oder Kommunikation mit Außenweltlern gaben sich die Breen nicht ab. Stattdessen wollten sie die Eindringlinge ins Jenseits befördern und betätigten ohne Zögern den Abzug ihrer Waffe.

Der für gewöhnlich aus dem Gewehr zuckende Plasmastrahl ließ jedoch auf sich warten. Selbst durch ihre Kälteanzüge, zu denen auch ein metallischer Helm mit stark hervortretendem Mundteil gehörte, konnte Barrv’it die fragenden Gesichter der beiden Breen erkennen. Unvermittelt schüttelten sie ihre Waffen und versuchten einen erneuten Schuss. Doch auch jetzt blieb der tödliche Energieimpuls aus.

Barrv’it belächelte dies. Erwartungsgemäß hatte der Störsender die Energieentladung unterbrochen und die Waffen unbrauchbar gemacht. Auch wenn Barrv’it es niemals irgendwem eingestanden hätte, dieser Augenblick war für ihn immer der gefährlichste und schönste zugleich. Wenn das Störsignal jemals nicht funktionieren sollte, würde er gnadenlos in sein Verderben laufen. Doch heute zeigte sich wieder einmal, wie hervorragend die Sternenflottentechnologie war. Nicht einmal dieser unwirtliche Planet konnte ihr den Garaus machen.

"Jetzt", nuschelte Barrv’it durch die linke Mundhälfte. Es war das Zeichen für Ploc, aus der Deckung hervorzutreten und die beiden Breen mit einer neuen Überraschung zu konfrontieren.

Wie versteinert standen die beiden Wachmänner da, als die schmale Deltanerin hinter dem Rücken des Giganten hervortrat. Dann schenkten sie sich gegenseitige Blicke und waren sich offenbar über den nächsten Schritt einig. Der kleinere Breen hob seinen Arm an den Helm und wollte wohl einen Funkspruch absetzen. Aus dem am Handgelenk befestigten Gerät traten Piepgeräusche, die vermuten ließen, dass auch dieses Gerät nicht ordnungsgemäß funktionierte. Dies war für Barrv’it nun wenig überraschend, da der Störsender bei den Waffen bereits sein Soll erfüllt hatte und das Abfangen aller elektromagnetischen Wellen ebenfalls zu seinen Funktionen zählte.

Schließlich geschah das, worauf die gesamte Taktik abzielte. Die Breen entschieden sich für den Nahkampf. Sie umklammerten ihre Waffen wie Prügel und näherten sich Barrv’it und Ploc.

Barrv’it fixierte den kleineren der beiden Breen. Er stand ihm unmittelbar gegenüber und holte mit seiner Waffe aus. Er schwang sie neben seinem Kopf und katapultierte sie gezielt auf Barrv’its Gesicht. Noch bevor das unhandliche Plasmagewehr seine volle Geschwindigkeit entfalten konnte, wehrte er es mit einem schnellen Block seines linken Unterarms ab und schleuderte es zur Seite. Der Breen war nicht gewillt, die Waffe loszulassen und wurde von der Wucht des Aufpralls zur Seite mitgerissen. Barrv’it nutzte das Ungleichgewicht des Breen und kickte ihm mit dem Rist gegen das Schienbein, woraufhin er unverzüglich zu Boden ging.

Agil stützte er sich mit der freien Hand auf dem Erdboden ab, machte eine halbe Drehung und war bereits wieder auf den Beinen, bevor Barrv’it Kapital aus seiner Attacke schlagen konnte. Vom Sturz beflügelt tänzelte der Breen nun wie ein Boxer umher, was darauf schließen ließ, dass er Kampferfahrung besaß.

Erneut holte der Gegner mit der Waffe aus, warf sie aber diesmal auf den Betelgeusianer. Sie flog frontal auf seinen Kopf zu, so exakt geworfen, dass Barrv’it sie mit überkreuzten Armen vor dem Gesicht abprallen ließ. Dies öffnete jedoch seine Deckung und der Breen nutzte die offene Flanke für einen wuchtigen Faustschlag. Dabei traf er Barrv’iths Rippen und jagte einen betäubenden Schmerz durch seinen Oberkörper.

Mit dem Ellenbogen wollte Barrv’it den hinteren Teil vom Helm des Breen erwischen, doch dieser verschwand rasch hinter seinem ungeschützten Rücken. Noch während er herumfuhr, spürte er einen erneuten Druck auf denselben Rippen, die soeben schon etwas abbekommen hatten. Er musste zwei weitere perfekt gesetzte Schläge einstecken und stieß einen wütenden Schmerzschrei aus.

Durch die Hiebe in die Flanken streckte Barrv’it reflexartig seinen linken Arm aus, mit dem er zuvor noch den Kopf des Breen erwischen wollte. Sofort hatte der Gegner diese Reaktion erkannt und packte den Unterarm des Betelgeusianers. Es war offensichtlich, dass er dessen Arm nach hinten ziehen wollte, um ihm das Ellenbogengelenk auszukugeln. Doch der Angreifer hatte nicht mit den biegsamen Klauen Barrv’its gerechnet. Problemlos konnte er seine vier spitzen Klauen überdehnen und sie verdrehen, bis er sie in die festgekrallte Feindeshand rammen konnte.

Der Breen reagierte mit einem langen, mechanisch verzerrten Ton, der einem Schmerzschrei ähnelte. Erschrocken ließ er Barrv’its Arm los und fuhr zurück. Das war wohl etwas, was der Kerl noch nie zuvor erlebt hatte.

Barrv’it nutzte die Gelegenheit und verpasste seinem Gegner einen wuchtigen Schlag gegen den Helm. Daraufhin taumelte der Breen benommen zurück, konnte sich aber gerade so noch aufrecht halten.

Der Betelgeusianer war inzwischen komplett zu ihm herumgeschnellt und folgte dem zurückweichenden Mann. Noch während Barrv’it seine Klauen in ihre gewöhnliche Position zurück brachte und die Hände zum nächsten Angriff erhob, schnellte Ploc von der Seite heran, verpasste dem Breen einen unspektakulär wirkenden Klaps gegen den im dicken Kälteanzug steckenden Brustkorb und zischte in einem Zug rasch an ihm vorbei, sodass sie gleich wieder außerhalb seiner Schlagreichweite war.

Doch diese Vorsicht war gar nicht mehr nötig, denn Plocs unerwarteter Schlag hatte so perfekt gesessen, dass er nur noch verzweifelnd nach Luft schnappte, auf die Knie sank und hilflos vor dem Betelgeusianer herumzappelte. Er war nun keine Gefahr mehr, also schenkte Barrv’it seiner Mitkämpferin Ploc einen ernsten Blick. "Ich hätte ihn allein geschafft", meckerte er.

Ploc nickte knapp. "Ich weiß. Aber ich hatte gerade nichts zu tun."

Barrv’it wandte sich zu dem anderen Breen um, den sich Ploc zuerst vorgeknöpft hatte. Er lag flach auf der eiskalten Tundraerde und hatte das Bewusstsein verloren.

"Er wird auch gleich schlafen", versprach Ploc, während sie zusah, wie der zweite Breen ebenfalls immer weiter zusammensackte.

"Ich möchte niemals gegen dich kämpfen müssen", entfuhr es Barrv’it.

Ploc lächelte knapp und gab dem gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfenden Breen einen sanften Stoß, woraufhin dieser ungebremst mit dem Helm voran auf den gefrorenen Boden einschlug, genau wie sein Kamerad wenige Augenblicke zuvor.

Die restlichen Teammitglieder versammelten sich um die beiden bewusstlosen Personen. Sie hatten den Kampf aus der Ferne beobachtet, es gab für sie jedoch keinen Grund einzugreifen. "Und jetzt?", fragte Javid ez Karifo, der das tragbare Störgerät noch in den Händen hielt. Dabei wusste er genau, was als Nächstes getan werden musste.

"Wir nehmen ihnen die Anzüge ab, fesseln sie und werden sie befragen, sobald sie das Bewusstsein wiedererlangt haben."

"Ich denke nicht, dass sie auf die Schnelle ansprechbar sein werden", warf Ploc ein und blickte dabei verlegen auf ihre Schuhe herab. "Ich glaube, ich war etwas zu enthusiastisch."

"Wir werden sehen, ob sie in Kürze aufwachen. Wenn nicht, gehen wir weiter und suchen uns noch zwei andere spendable Breen." Auch wenn es ziemlich befremdlich war, dass das Eliteteam die Anzüge der Feinde anlegte, so war es unerlässlich, um in den Komplex zu kommen, in dem sich wahrscheinlich die gefangenen Sternenflottenoffiziere befanden. Ein wenig widerwillig zogen sich Ploc und ez Karifo die Anzüge über, aber das Ergebnis war vielversprechend. In der kompletten Breenmontur waren sie für den Feind absolut unsichtbar. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass sich darunter eine Deltanerin und ein Shamin versteckten.

"Scheint so, als würden Sie recht behalten, Arine. Die beiden schlafen tief und fest."

"Ich irre mich selten", entgegnete die Deltanerin.

"Dann gehen wir weiter", entschied Barrv’it, betrachtete aber weiterhin die beiden seltsam aussehenden Breen. Er hatte sie sich immer völlig anders vorgestellt. Wenn er seinem Tricorderscan glauben konnte, bestanden diese beiden Wesen aus Ammoniak und Gelatine, deren inneren Organe auf unerklärliche Weise zusammengehalten wurden.

Gerade als Barrv’it sich von den beiden abgewandt hatte, gaben diese ein eigenartiges Zischen von sich. Dieses versetzte ihn sofort in Alarmbereitschaft, er fuhr herum und nahm eine Kampfhaltung ein. Offensichtlich hatten die Breen ihr Bewusstsein jedoch nicht wieder erlangt, und das Geräusch war das Resultat irgendeiner Körperfunktion. Barrv’it hielt gebührenden Abstand.

"Sehen Sie, Hovv’ush", sagte ez Karifo mit nervöser Stimme.

Schweigend beobachteten die Teammitglieder, wie sich die beiden Breen auflösten. Ein leichtes, schnell verpuffendes Dampfen verhüllte die nackten Körper. Laut Tricorder verloren die Lebensformen an Körpermasse. "Sie verdampfen", interpretierte Barrv’it die gesammelten Daten seines Scans.

Es gab nichts, was das Team hätte machen können. Sie standen daneben, und sahen zu, wie sich die Breen vor ihren Augen zersetzten. Es war ein erschreckendes Erlebnis, das sich definitiv in das Gedächtnis eines jeden Anwesenden einbrennen würde.

"Ich glaube, es liegt an den Temperaturen. Die Umgebungstemperatur lässt sie verdampfen", mutmaßte Barrv’it. Er konnte sich diesen grausamen Tod nicht länger ansehen, drehte sich von den immer kleiner werdenden Breen weg und sagte: "Wir müssen weitergehen."
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