TrekNation

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Deadly Games

von Ludy

Kapitel 1

Tatsächlich lade ich nun nicht nur auf Fanfiktion, sondern auch auf TrekNation etwas hoch, oh wunder. :9 Ich hoffe, es gefällt euch, und ja - viel Spaß. Über Rückmeldung freue ich mich natürlich immer. :)
" Doktor! Ich kann es nicht fassen, dass Ihnen das Stück nicht gefallen hat. Ich versichere Ihnen, es handelt sich dabei um das bekannteste Lied des berühmtesten cardassianischen Sänger Irdim."

Julian Bashir seufzte, und schaute Garak zweifelnd an. Er hatte dem hochdramatischen Opernstück nichts abgewinnen können, und freute sich auf die Vorstellung des berühmten Pianisten Torolak, einem Vulkanier, dessen Vorstellung er in seinem Urlaub besuchen würde. Normalerweise waren die Karten bereits Monate zuvor ausverkauft, doch durch Zufall hatte Jadzia bei einer Runde Dabo mit Quark ein solches Ticket gewonnen. Die Berge an Latinum hatte sie behalten, die Konzertkarte jedoch Julian in die Hand gedrückt, mit dem Kommentar, er könne sicher mehr damit anfangen. Sie erfreute sich sowieso eher an klingonischen Opern, und auf die konnte der Arzt getrost verzichten.

"Hören Sie mir überhaupt zu?"
Der cardassianische Schneider legte den Kopf schief und lächelte das vertraute Lächeln.
"Oh, es tut mir leid."
Spöttisch betrachtete Garak ihn. "Schon halb im Urlaub, was?"
"So ähnlich", gab der Doktor zurück. Er freute sich auf die zwei Wochen - seit der Gefahr durch dem Dominion hatte er alle Hände voll zu tun gehabt. Doch er würde seinen Vater im Gefängnis besuchen gehen - er hatte es immerhin versprochen - und anschließend einfach entspannen.

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"Ich hasse Gagh!"
Julian, der blass um die Nase war, rieb sich stöhnend den Magen, und widerstand der Versuchung, sich den Mund auszuwaschen. Er achtete nicht auf seinen Weg, und stolperte in Garak, der abrupt stehengeblieben war.
"Aber, aber Doktor, dies war das feinste Meshta-Gagh, dass sie hier bekommen!", erwiderte Garak, der außer seiner Portion außerdem Julians mühelos hinuntergebracht hatte. Er machte im Gegensatz zu Julian auch einen äußerst zufriedenen Eindruck.
Julian seufzte. "Was, bei Kahless, ist Meshta-Gagh?"
Garak hob seine Augenbrauen. "Nun ja, dass Gagh aus den Schlangenwürmern der klingonischen Heimwelt Kronos besteht, wissen Sie sicher."
Julian nickte. "Ja, aber das Meshta-Gagh? Nie gehört."
"Wirklich nicht? Ich weiß aus sicheren Quellen, dass sie bereits mehrmals das klingonische Restaurant mit Lieutenant Dax besucht haben."
Matt hob Julian die Augenbrauen.
"Ach, ja?" Er schnaubte. "Da hat es sich ganz sicher nicht so bewegt."
"Genau der Punkt, Dr. Bashir! Meshta-Gagh besteht aus, nun, wie soll ich es ausdrücken - besonders bewegungsfreudigen Würmern."
Ohne auf Julians weißliche Gesichtsfarbe zu achten, erzählte Garak mit einem diabolischen Funkeln in seinen Augen weiter.
"Extrem resistent, manchmal hab ich das Gefühl, sie leben in meinem Magen noch - aber Doktor, was ist denn los?"
Unschuldig setzte er sein typisches Lächeln auf, während Bashir sich ermattet an der Wand des Lifts abstützte und die Augen schloss.
"Garak, mir ist übel. Hören Sie bitte auf damit."
"Das war nicht meine Absicht. Ich entschuldige mich dafür." Garak neigte vor Julian den Kopf, doch der stöhnte nur. In diesem Moment hörte das Vertraute Vibrieren des Lifts auf, und Garak trat hinaus.
"In der nächsten Woche, dieselbe Zeit?", stellte der Schneider seine Frage. Julian hob den Kopf.
"Unter einer Bedingung."
"Die wäre?"
"Ich suche das Restaurant aus!"
Garak lächelte noch breiter. "Vielleicht ließe sich das einrichten, Doktor", verabschiedete er sich. Julian schüttelte den Kopf. Garak war für ihn ein Buch mit sieben Siegeln.

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Sicherheitschief Odo hastete die Promenade entlang in den Korridor, in den Captain Sisko in beordert hatte. Nicht mal an Quarks Bar legte er einen kurzen Stopp ein, obwohl er sonst nie eine Gelegenheit dazu ausließ, den Ferengi bei einer illegalen Handlung um seine Finanzen aufzubessern zu erwischen. Stattdessen grummelte er nur etwas von den mangelnden Sicherheitsmaßnahmen, die es seiner Meinung nach dringend brauchte.
Bei Gang H-6b bog er ein, und sah sofort den Grund für Benjamin Siskos Besorgnis. Auf dem Boden lag die Leiche einer weiblichen Frau.
Beim Näherkommen erwies sie sich als Bajoranerin, die zu Lebzeiten sicher sehr attraktiv gewesen war. Ihr zierliches Gesicht war dies auch immer noch, und er sah wie Bashir, kleinäugig und verschlafen wirkend, sich sofort auf ihre Seite fallen ließ, und einen Tricorder herausnahm. Odo wusste bereits, dass dieser Fall hoffnungslos war, und er schnaubte, als Bashir die Halsschlagader überprüfte, aber resigniert den Kopf schüttelte.
"Wer hat diese - Tat entdeckt?", brachte Julian etwas wacher hervor. Captain Sisko wies auf eine ebenfalls hübsche, verängstigt wirkende junge Frau, die sich als beste Freundin des Opfers ausgab. Sisko versuchte sie zu beruhigen, und Odo machte sich eine mentale Notiz, sie erst morgen zu befragen. In ihrem geistigen Schockzustand konnten ihr wichtige Details entfallen sein, und außerdem hatte Bashir ihr bereits ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht.
Für den Moment schien auch Sisko zu dem Schluss gekommen zu sein, denn er gesellte sich zu Bashir und Odo.
"Das Opfer", verkündete er mit gesenkter Stimme, "heißt - hieß - Kayla Laren und siebenundzwanzig Jahre alt."
Odo nickte. Er schnaubte, und rief seine Sicherheitsoffiziere.
"Odo an Sicherheit."
"Sicherheit hier", der diensthabende Offizier antwortete sofort trotz der frühen Morgenstunde, im Hintergrund hörte Odo Geräusche, die ihm vertraut vorkamen. Quarks Bar.
"Veranlassen Sie, dass keine Schiffe mehr die Station verlassen. Wie viele haben seit letzter Nacht abgedockt?"
"Aye, Sir."
Er konsultierte kurz einen Computer. "Drei, Constable."
Odo brach die Verbindung nachdenklich ab, und wandte sich an Bashir. "Also, Doktor, was können Sie sagen?"
"Das Opfer ist durch multiple Messereinstiche gestorben", erwiderte der Arzt.
"Multiple?", mischte sich Sisko ein. "Ein Stich war nicht genug?"
Bashir, der bemerkenswert wacher wirkte, schüttelte den Kopf. "Nein, hier war ganz sicher kein Profikiller am Werk. Der erste Stich hat den linken Unterarm verletzt, erst der zweite war tödlich."
"Wieso", warf Odo ein, "sehe ich dann hier mehr als zwei?"
"Hm."
Bashir seufzte. "Ich würde sagen, entweder der Täter wollte sichergehen, dass sein Opfer tot war, oder er hatte eine morbide Faszination an Leiden und Töten. Der zweite Stich hatte ihre Halsschlagader durchtrennt, und weitere haben das Herz punktiert und ihr einige Wunden hinzugefügt. Ich schätze, sie ist zwischen 04000 und 04300 Stunden ermordet worden.
Außerdem hat wohl ein Kampf stattgefunden - sehen Sie, hier die Blutergüsse. Sie weisen darauf hin, dass der Täter das Opfer festgehalten und sie sich heftig gewehrt hat. "

"Könnte es ein Raubüberfall gewesen sein?", wollte Sisko wissen, doch Bashir hatte keine Antwort.
Stattdessen verneinte Odo es. "Mit Sicherheit nicht."
Er deutete auf die leicht bekleidete Frau. Die typischen bajoranischen Ohrringe waren mit schweren Steinen besetzt.
"Niemals hätte ein Krimineller diese außer Acht gelassen."
"Außerdem kann man einen Raubüberfall viel besser planen", mischte sich Bashir erneut ein. "Hier."
Ungläubig betrachtete Odo die Stelle, auf die der Arzt zeigte, und er grunzte. In dem geronnen Blut war klar ein Fußabdruck zu sehen.
"Kein Profi", bestätigte er, und erhob sich mit steifen Knien.
"Constable, als Chef der Sicherheit übernehmen Sie die laufenden Ermittlungen. Ich möchte diesen Mord aufgeklärt haben, bald!", befahl Sisko, und Odo nickte.
"Aye, Sir. Als erstes spreche ich mit Quark."
Sisko hob die Augenbrauen.
"Glauben Sie etwa, Quark hat etwas damit zu tun?"
Odo schnaubte nur. "Ich weiß es nicht, aber ich fange immer mit Quark an."
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