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Star Trek Style-auf Streife die Spezialisten

von JoeBestan

Kapitel 1

Eine kurze Erklärung zu den Fachbegriffen.

Antidoton=Gegengift

Intoxikation=Vergiftung

Tachykardie=Herzrasen

Wenn ihr genaueres zu den Fachbegriffen wissen wollt, empfehle ich euch die Wikipediaeinträge, da hab ich die auch her.
Das vierundzwanzigste Jahrhundert. Fortgeschrittene Technologien erleichtern vieles im Alltags- und Arbeitsleben der Leute. Krankheiten, die vor Jahrhunderten noch unheilbar waren und zum sicheren Tod führten, können nun behandelt werden. Die Arbeit der Ärzte ist um einiges einfacher geworden.
Doch auch wenn vieles einfacher geworden ist, so ist die Arbeit eines Arztes dennoch eine Herausforderung. Dies wird auch dem jungen Arzt Doktor Bashir klar, als er sich mit einem scheinbar alltäglichen Fall befasst.



„Guten Morgen Doktor Bashir.“
„Ihnen ebenfalls einen guten Morgen, Doktor Girani“, erwiderte Bashir mit einem Lächeln, „Okay, was steht heute alles an Arbeit an?“
„Einen Moment, dass haben wir gleich.“, sagte Girani und nahm ein PADD zur Hand. Sie suchte nach der gewünschten Informationen, welche sie dann auch fand.
„Heute stehen drei Operationen an, eine Nachsorgeuntersuchung
und zwei Termine für Impfungen“, las sie vor, „Und gestern ist eine neue Lieferung medizinischer Güter gekommen, die wir noch ins Inventar aufnehmen müsse. Nähere Informationen finden Sie auf dem Padd“ Girani reichte es dem Doktor, welcher es dankend entgegennahm und schaute sich alles genau an.
„Die Inventur übernimmt Schwester Detmar“, entschied Bashir nach kurzen Augenblick, „Die Nachsorgeuntersuchung und die Impfungen übernehmen Sie
und die Operationen überlassen Sie mir.“ Doktor Bashir gab Girani das PADD zurück.
„Gut, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen“, sagte die Bajoranerin und wollte gehen. Gerade als sie auf dem Weg ins Nebenzimmer war, stürmte ein völlig aufgelöste Sternflottenoffizier mit einem weinenden Kind in den Armen, in die Krankenstation.
„Doktor Bashir, kommen Sie schnell, Sie müssen meinem Sohn unbedingt helfen!“, rief er außer Atem.
„Was ist passiert, Lieutenant Smith?“, fragte Doktor Bashir und war sofort in Alarmbereitschaft, als er das Kind sah.
„Ich weiß es nicht, Doktor. Mein Sohn und ich waren auf dem Promenadendeck. Mein kleiner Henry hat heute seinen Geburtstag, da wollte ich ihm ein schönen Geschenk kaufen, als er dann plötzlich umgekippt ist“, erklärte der Lieutenant verzweifelt, „Ich bin dann so schnell es ging mit ihm zu ihnen gekommen.“
„Gut, legen sie ihren Sohn hier auf das Biobett. Ich werde ihn gleich untersuchen.“, wies Doktor Bashir Lieutenant Smith an, der dieser Aufforderung sofort nachkam. Der Doktor nahm sich einen der medizinischen Tricorder, die für den Notfall immer bereit lagen und hielt ihn über das Kind.
„Gleich werden wir wissen, was mit ihrem Sohn los ist“, sagte Bashir zuversichtlich, „Schauen wir mal.“ Der Doktor schwenkte den Tricorder noch ein paar Mal über den jungen auf und ab und besaß sich dann die Ergebnisse. An den Vater des Kindes lag fragte er:
„Hat ihr Sohn irgendeine Allergie, von der wir wissen sollten, Lieutenant? Das ist wichtig. Nur so können wir ihm die richtigen Medikamente geben.
„Soweit ich weiß, hat mein Sohn keine Allergien“, antwortete Smith sofort. Bashir nickte verstehen und wandte sich dann an Doktor Girani und sagte:
„Doktor Girani, machen sie ein Hypospray, mit fünfzig Milligramm Antidoton fertig“, wies er die
die Bajoranerin an, „Der Junge hat eine Intoxikation.“ Schnell holte Girani ein Hypospray mit dem Gegengift und gab es Doktor Bashir. Vorsichtig injiziert er es den Jungen, ehe er sich den Vater widmete.
„Was genau ist passiert?“, fragte er den Doktor sofort, denn er verstand nicht, was los war.
„Er hat eine Vergiftung“, erklärte Bashir, „Ich habe ihm ein Gegengift verabreicht, welches das Gift im Körper abbaut. Wir müssen ihn eine Nacht zur Überwachung hierbehalten, aber ich denke morgen kann er wieder entlassen werden.“ Erleichtert atmete Lieutenant Smith aus.
„Haben sie vielleicht eine Ahnung, womit er sich vergiftet haben könnte?“, fragte Bashir Der Lieutenant überlegte einen Moment, ehe er antwortete:
„Nein, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, womit er sich vergiftet haben könnte. Ich bin den Tagesablauf der letzten Tage durchgegangen, aber mir ist nichts aufgefallen, was ungewöhnlich war.“
„Lassen Sie am besten Ihr ganzes Quartier nach Giften absuchen“, riet Doktor Bashir ihn, „Es bringt keinem von uns etwas, wenn ich Ihren Jungen jetzt geheilt hab und er dann wieder krank wird.“ Lieutenant Smith nickte verstehend, verließ dann die Krankenstation und machte sich wieder an seine Arbeit. Bashir sah ihm verständnisvoll hinterher. Der Doktor hatte den besorgten Gesichtsausdruck von Lieutenant Smith gesehen. Er war ein Vater, der sich Sorgen um sein über alles geliebtes Kind machte, das verstand er nur allzu gut. Umso ein schöneres Gefühl war es für Bashir zu wissen, das er helfen konnte, damit es ihnen beiden besser ging. Niemand ahnte jedoch, dass die Behandlung des kleinen Henry keinesfalls so leicht sein würde, wie zuerst gedacht.


Später an diesem Abend war Doktor Bashir in seinem Quartier und wollte sich gerade von der harten Arbeit entspannen. Alles war heute zu seiner Zufriedenheit verlaufen. Die Operationen verliefen alle ohne Komplikationen ab und niemand ist gestorben. Einen besseren Arbeitstag konnte es für einen Arzt nicht geben. Zufrieden schlenderte Bashir zum Replikator und wollte sich gerade etwas bestellen, als ihn Doktor Girani via Kommunikator unterbrach.
„Doktor Girani an Doktor Bashir“, sagte sie ernst, „Wir haben einen Notfall. Es geht um den Sohn von Lieutenant Smith. Kommen Sie schnell.“ Als er das hörte, machte sich Doktor Bashir schnell auf zur Krankenstation.
„Was ist passiert? “, fragte er, als er angekommen war.
„Er hat akute Tachykardie und ein sehr hohes Fieber. Das Gift wurde unerklärlicher Weise nicht vom Antidoton abgebaut, sondern ist im Körper geblieben“, antwortete Doktor Girani. Sie sah ihn mit besorgten Blick an. Doktor Bashir griff sogleich nach einem Tricorder und überprüfte die Vitalzeichen des Jungen. Es bestätigte die Aussage von Doktor Girani, was ihn nun zum Grübeln brachte. Das Gift musste entweder Immun gegen das Antidoton sein oder der Junge schleppte die Quelle des Giftes mit sich herum. Bashir dachte nach. Ersteres konnte man ausschließen, da er die Wirksamkeit des Medikaments überprüft hatte und es gewirkt hatte. Also musste es irgendetwas geben, was das Gift erzeugte. Aber was war es, fragte sich Doktor Bashir. Ihm war nichts aufgefallen, als er den Jungen untersucht hatte. Nachdenklich blickte er auf ihn herab. Doktor Girani hatte dem kleinen Henry ein Beruhigungsmittel verabreicht, sodass er jetzt schlief. Er bewegte sich leicht im Schlaf und da bemerkte Doktor Bashir etwas an seiner Hand. Schnell zog er sich ein paar Handschuhe an und untersuchte das Handgelenk.
„Das ist also verantwortlich für die seltsamen Symptome.“


Der nächste Tag kam und Lieutenant Smith kam, um seinen Sohn abzuholen. Doktor Bashir erzählte ihm daraufhin von dem Zwischenfall und das Henry noch einige Zeit länger auf der Krankenstation bleiben müsse.
„Es war riseanische Koralle“, erklärte Bashir dem Lieutenant, „Das ist eine giftige Korallenart, die eigentlich nicht an Touristen verkauft werden darf. Ich habe Constable Odo schon alles erzählt. Er wird gegen den Verkäufer strafrechtlich vorgehen.“
„Das ist gut“, sagte Lieutenant Smith erleichtert, „Nächstes Mal in ich vorsichtiger beim Kaufen von Souvenirs.“ Er stand auf und wollte die Krankenstation verlassen, als er noch einmal inne hielt.
Ich danke Ihnen, Doktor Bashir, dass Sie das Leben meines Sohnes gerettet haben.“
„Sie brauchen sich nicht zu bedanken, dass ist mein Job“, erwiderte Bashir lächelnd. Lieutenant Smith verließ die Krankenstation und der Doktor sah ihm hinterher.
„Nein, dafür brauchen Sie mir wirklich nicht zu danken“, dachte er.
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