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Not yet ... sorry

von Tale Lara

Kapitel 1

*Du hast es schon wieder getan. Es gesagt. Es schmerzt so sehr. Wie ein Schlag ins Gesicht. Diese Worte von dir zu hören ... Kathryn, warum tust du es mir wieder und immer wieder an? Jedes Mal werde ich schwächer. Schwächer in dem Bestreben dir immer zur Seite zu stehen, dich immer zu unterstützen, dich zu lieben.
Du bist nicht alleine, niemals, seit ich dich kenne. Ich bin immer bei dir, ich helfe dir bei deinen Entscheidungen, ich verteidige dich, ich gebe dir meinen Rat. Auch wenn ich anderer Meinung bin, meistens habe ich dich trotzdem unterstützt. Dir den Weg geebnet. Immer bin ich an deiner Seite, ich kenne dich besser als jeder andere auf diesem Schiff. Wenn es dir schlecht geht, bin ich da, auch wenn du mich nicht an dich heranlässt. Ich nehme dir die Arbeit ab. Irgendwie bin ich eine Hälfte von dir. Aber wie dankst du es mir? Du weist mich zurück, lässt dir nicht helfen. Du sagst, du wärst alleine. Was soll ich noch tun, um dir zu beweisen, dass du es nicht bist? Wie oft noch wirst du mich verletzen, mich zurückweisen? Ich nehme alles auf mich, nehme alles hin. Weil ich dich liebe. Kathryn, merkst du nicht, was du mir antust?*

All das stand in seinem Blick, seinem unendlich traurigen Blick, aus diesen wunderschönen braunen Augen. Kathryn schrak etwas zurück. Das wollte sie nicht, sie wollte ihn nicht so sehr verletzen! Und doch war es zu spät. Er verlor etwas von seiner kraftvollen Aura. Chakotay wirkte müde. Abgespannt. Sie sah ihn an. Begriff das ganze Ausmaß dessen, was sie angerichtet hatte. Sie stand einfach da. Langsam, ganz langsam traten Tränen in ihre Augen. Chakotay sah sie an.

*Du weißt, dass du mich verletzt hast. Mich getroffen hast, dort wo ich verwundbar bin. In meiner Liebe zu dir. Du weißt, dass du mir viel zu verdanken hast. Und trotzdem verletzt du mich. Und leidest ebenso sehr wie ich selbst darunter. Ich begreife das nicht. Warum? Willst du dich selbst bestrafen? Wofür? Dafür, dass du immer noch glaubst versagt zu haben? Dass du dir immer noch einredest, einen anderen Weg nach Hause übersehen zu haben? Nicht genug für die Rückkehr gekämpft zu haben? Kathryn, wie lange willst du noch büßen für das, was passiert ist, für etwas worauf du keinen Einfluss hattest? Wie lange wirst du uns beide noch quälen?*

Immer noch diese Leere, diese unendliche Traurigkeit. Und doch ... dahinter sah sie die Anklage in seine Augen. Das Schlimme war, er hatte recht. Sie wünschte, sie hätte es nie so weit kommen lassen. Doch sie konnte es nicht mehr ungeschehen machen. Sie war zu weit gegangen. Eine Träne rollte ihre Wange hinunter. Chakotay machte einen Schritt auf sie zu. Hob seine Hand und fing die Träne auf. Er streichelte noch kurz die Wange von Kathryn. Wieder sah er sie an. Mit einem Hauch von Bedauern.

*Ich kann dir jetzt nicht helfen. Versteh mich bitte. Du hast mich zu sehr verletzt. Ich muss mit mir wieder ins Reine kommen. Ich wünschte so sehr, ich könnte dir jetzt helfen. Es tut mir so leid, dass ich es nicht kann. Aber nachdem du es wieder gesagt hast ... ich kann es nicht, nicht jetzt.*

Er senkte die Augen und verließ ihr Quartier.


-Ende-
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