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Ein Findling im Weltall

von Proemmel

Kapitel 1

Zur Erklärung, ich weiß, dass Admiral Archer hier schon seehhrrr alt ist. Ich nenne das kreatives schreiben. Also bitte über das Alter hinwegsehen. Danke!
Jetzt viel Spaß
Jim stöhnte lustvoll auf, drehte den Kopf und schloss die Augen.
Bones Lippen bedeckten seinen nackten Oberkörper mit sanften Küssen, es war als ob lauter kleine Stromstöße durch seinen Körper fuhren.
„Bones, bitte mehr“, stöhnte Jim, er wollte den Älteren, jetzt sofort.
Es schien ewig her zu sein, seitdem sie das letzte Mal Sex gehabt hatten, dabei war es keine 24 Stunden her.
Seit über einem Jahr waren sie jetzt ein Paar, ganz offiziell. Für Jim war es die erste wirkliche Beziehung in seinem Leben, und er hatte am Anfang wahnsinnige Angst davor gehabt.
Nach der Sache mit Krall, der Zerstörung der Enterprise, als Jim nicht gewusst hatte was mit Bones passiert war, und ihrer Wiedervereinigung, war es Jim wie Schuppen von den Augen gefallen, dass er für Bones mehr empfand als Freundschaft.
Es hatte ihn viel Mut gekostet Bones seine Gefühle zu gestehen, weil die Angst, seinen besten Freund, den einzig wichtigen Menschen in seinem Leben, zu verlieren unglaublich groß war.
Doch sein Mut wurde belohnt. Nach seinem Geständnis hatte Bones ihn einfach nur angesehen, ihn dann an sich gezogen und ihn geküsst.
Dann hatten sie lang geredet, über das was sie wollten, und über ihre Ängste.
Seitdem schwebten sie auf Wolke Sieben, genossen ihre freie gemeinsame Zeit noch intensiver als vor ihrer Beziehung.
Bones stoppte jetzt die Küsse an Jims Oberkörper, näherte sich wieder seinem Gesicht und küsste sanft eine Stelle nahe Jims Ohr.
„So ungeduldig, Liebling“, hörte er Bones flüstern, während er halb auf ihm lag.
„Ich will dich so sehr“, flüsterte Jim.
„Ich will dich auch, aber wir haben die ganze Nacht Zeit“, raunte Bones und Jim ahnte, dass er Geduld brauchen würde.
Bones‘ Hand begannen gerade südwärts zu wandern, als das Piepsen eines Kommunikator die Stille durchbrach.
Jim öffnete genervt die Augen und seufzte. „Nein, bitte nicht!“
Bones hob den Kopf. „Das ist deiner, Liebling.
„Nein ist es nicht. Ich hab Dienstschluss“, murrte Jim.
„Geh ran, du weißt, dass Scotty den Transporter repariert. Vielleicht gibt es Probleme.“
„Spock hat Dienst“, erklärte Jim nörgelnd. Sollte sich der doch um das Problem kümmern. Jim hatte jetzt wirklich Besseres zu tun.
„Liebling!“
Murrend drehe sich Jim um und angelte nach seinem Kommunikator, öffnet ihn und meldete sich missmutig. „Kirk hier!“
„Sir! Tut mir leid Sie zu stören. Ich weiß Sie haben Dienstschluss, aber hier ist etwas das Sie sich ansehen müssen!“, hörte Jim seinen Chefingenieur.
„Scotty! Brennt die Enterprise?“
„Ähh, nein, Sir.“
„Haben Sie den Transporter repariert?“
„Ja, Sir, aber hier ist etwas, das müssen Sie sich ansehen, bitte!“
Jim atmete tief durch sah zu Bones, der sich ganz offensichtlich amüsierte.
„Kann das nicht Mr. Spock machen?“
„Nein, Sir. Bitte Sie müssen her kommen, das kann ich Mr. Spock nicht zeigen.“
„Also schön , ich bin auf dem Weg“, erklärte Jim, klappte den Kommunikator zu und setzte sich auf.
Er schwang die Beine aus dem Bett und erhob sich, sah sich nach seinem Slip um, hob ihn auf und zog ihn an.
„Was ist?“, fragte er Bones, der entspannt auf dem Bett lag und ihn ansah.
„Ich weiß nicht was du meinst, Liebling.“
„Los hoch mit dir, alter Mann, oder soll ich helfen?“, fragte Jim.
„Ich wurde nicht gerufen.“
„Und trotzdem begleitest du mich.“
„Warum?“
In Jims Augen konnte Bones den Schalk des Jüngeren sehen, während er ihn weiter ansah.
„Weil der Weg in den Transporterraum lang ist, und mir wer weiß was passieren könnte. Deshalb brauch ich meinen Arzt!“
Bones erhob sich lachend. „Das ist eine lahme Ausrede, Liebling. Du erträgst es nur nicht, dass ich hier weiter im Bett liege“, erwiderte er und suchte nach seinen Sachen.
Minuten später öffneten sich die Türen des Transporterraumes, und der Captain und der CMO betraten den Raum.
„Also, Scotty, was ist so wich ...“ Jim blieb der Satz buchstäblich im Hals stecken als er sah was dort zu sehen war.
„Also, wenn ich das nicht selbst sehen würde...“, erklärte Bones staunend.
„Scotty! Das ist ein Hund!“, stellte Jim fest.
„Ein Beagle, um genau zu sein, Jim.“
Jim drehte den Kopf herum und sah zu seinem Freund. „Danke, Bones.“
Der lächelte ihn an. „Immer gerne.“
„Scotty!? Das ...das ist doch nicht etwa der Beagle ...?“ Jim betonte die letzten zwei Worte und sah seinen Chefingenieur fragend an.
„Scotty grinste ihn an. “Doch, Sir, das ist Admiral Archers Beagle.“
„Der Beagle, den Sie verloren haben? Wie kommt der nach all der Zeit hier her?“, fragte Bones.
„Tja ich weiß es nicht. Ich habe den Transporter repariert, ihn getestet, und dann ...“ Scotty machte eine theatralische Pause, deutete auf den agilen Beagle, der mit wedelndem Schwanz neugierig durch den Transporterraum lief, und gerade Interesse an Jims Stiefel gefunden hatte, „war er plötzlich da.“
Jim sah nach unten auf seine Stiefel, an denen der Hund jetzt versuchte zu knabbern.
„Aus! Platz!“, kam es kurz von Jim, sah den Beagle mit seiner ganzen Autorität an.
Braune Knopfaugen betrachteten ihn einen Moment, dann bellte der braun und weiß gescheckte Hund ihn an und wollte sich wieder Jims Stiefeln widmen.
„Ich glaube der kleine Kerl erkennt deine Autorität noch nicht wirklich an“, feixte Bones, kniete sich hin und schnippte mit den Fingern.
Sofort sah der Hund zu ihm auf und kam mit wedelndem Schwanz zu ihm herüber, nachdem Bones noch einmal mit dem Finger geschnippt hatte.
„Wie hast du das bitte gemacht?!“, fragte Jim fast etwas eingeschnappt.
Bones streichelte den Beagle, der das so sehr genoss, dass er sich vor Bones niederließ.
Bones sah zu Jim hoch.
„Das ist mein unwiderstehlicher Charme.“
Jim schnaubte ungehalten, sah wieder zu Scotty.
„Sir“, kam es jetzt von Scotty, „wir müssen ihn zurück bringen.“
„Zurück bringen?“, wiederholte Jim ungläubig.
„Aye, ich hab den Beagle verloren, und ich muss ihn zurück bringen. Zu Admiral Archer.“
„Das wäre, selbst bei Maximum Warp, eine Reise von ungefähr einer Woche, Scotty.“
„Und ein Umweg“, kam es von Bones der sich wieder erhoben hatte, was dem kleinen Gast gar nicht gefiel. Er saß vor Bones und kläffte.
„Das ist mir bewusst, aber, Jim, das ist wichtig“, kam es von Scotty.
Jim versuchte zu denken, was beim anhaltenden Kläffen des Hundes nicht einfach war.
„Bones! Bitte! Mach, dass er aufhört. Ich kann nicht denken.“
„Ich glaube, Kleiner, der Captain ist etwas im Stress wegen dir“, erklärte Bones und hockte sich wieder hin, streichelte den Hund erneut, und sofort war es ruhig.
Jim seufzte, holte seinen Kommunikator und klappte ihn auf. „Kirk an Brücke.“
„Spock hier, Sir.“
„Mr. Spock, wie lange brauchen wir bei Maximum Warp zur Erde?“
„Sir?!“
„Wie lange Mr. Spock?“
„6 Tage, 5 Stunden und 34 Minuten.“
„Setzen Sie einen Kurs, Maximum Warp!“
„Sir, darf ich daran erinnern, dass wir den Auftrag haben die Flora und Fauna auf Barius III zu erforschen!“
„Das ist mir bewusst, Mr. Spock, tun Sies trotzdem.“
„Darf ich den Grund der ungeplanten Kursänderung erfahren, Sir?“, kam es nüchtern aus dem Kommunikator.
„Wir müssen einen Findling nach Hause bringen“, erklärte Jim und klappte den Kommunikator zu.
„Danke, Sir“, erklärte Scotty und man hörte die Erleichterung in seiner Stimme.
„Danken können Sie mir, wenn wir deswegen keinen Anschiss bekommen. Und bis wir auf der Erde sind, kümmern Sie sich um den Hund! Das ist ein Befehl, Scotty!“
„Aye, Captain!“, bestätigte Scotty grinsend, trat zu dem Hund und nahm ihn auf den Arm.


„Admiral Archers Beagle, ich fasse es nicht“, erklärte Jim fassungslos als er und Bones wieder im Captains Quartier waren, das sie gemeinsam bewohnten.
„Ich wette, wenn der grünblütige Waldschrat das erfährt hat er eine logische Erklärung dafür“, kam es von Bones, der zu Jim trat und ihm die Arme um die Hüften legte und ihn an sich zog.
Jim grinste, umarmte Bones und sah ihm in die Augen.
„Ja, und ich bin gespannt, wie er und der Beagle miteinander klarkommen.“
„Oh bitte, ich will dabei sein und das Gesicht des Spitzohrs sehen“, erklärte Bones erwiderte den Blick.
„Abgemacht, aber jetzt“, Jim schmiegte sich an Bones, „könnten wir da weitermachen, wo wir unterbrochen worden sind?!“
Bones lächelte, ließ seine linke Hand nach unten wandern, legte sie auf Jims Hintern, kniff sanft zu.
Jim beugt sich vor und küsste Bones sanft.
„Ihr Wunsch ist mir Befehl, Captain“, erklärte Bones sanft und ließ seine rechte Hand unter Jims Uniformhemd verschwinden.


Auf dem Schiff hatte es sich wie ein Lauffeuer herum gesprochen, dass der verschollene Beagle des Admirals auf wundersame Weise auf der Enterprise aufgetaucht war, und dass man ihn nun seinem Besitzer zurück bringen würde.
Houdini, wie der Beagle von einem unbekannten Crewmitglied genannt worden war, hatte wie sein berühmter Namensgeber das Talent, dem Chefingenieur der Enterprise immer wieder zu entwischen, und stromerte neugierig durch das Schiff.
Mehr als einmal wurden mehrere Mitglieder des Sicherheitsteams von einem frustrierten Captain beauftragt den Ausreißer zu finden, was bei der Größe des Schiffes kein leichtes Unterfangen war.
Und jedes Mal hatte Houdini es geschafft, das Crewmitglied von der Arbeit abzuhalten bei dem er Unterschlupf gefunden hatte.
Sogar zur Krankenstation hatte es der Ausreißer geschafft, und Bones hatte, als ein Mitglied des Sicherheitsteams ihn dort gefunden hatte, geduldig versucht Houdini „Sitz“ beizubringen.
Abends, nach Dienstschluss, wenn Jim gemeinsam mit Bones in ihrem Quartier war, schimpfte Jim über Houdini wie ein Rohrspatz.
Von *Ich beame ihn eigenhändig zurück in den Weltraum*, über *Ich verschenke ihn die Klingonen* bis zu, *Ich setze ihn auf einem Planetoiden aus* war alles dabei.
Bones amüsierte sich genauso oft über Jims Ausbrüche, wie der schimpfte.
Als sie dann die Erde erreichten, machte Jim innerlich mehr als drei Kreuze, dass der Gast nun seinem Besitzer zurück gebracht werden würde.
Jim verließ also gemeinsam mit Scotty, Bones und Houdini die Enterprise und nahm ein Shuttle.
Admiral Archer lebte etwas außerhalb von San Francisco, in einem kleinen Haus aus dem vorigen Jahrhundert.
Schließlich standen die drei Männer mit Hund vor dem kleinen schmucken Haus, das umgeben von einem gepflegten Garten war.
„Also dann, los“, erklärte Jim, und es schien als ob er sich selbst Mut machen wollte. Immerhin war Admiral Archer eine lebende Legende.
Bones hatte Jim, nachdem klar war, dass man Houdini zurückbringen würde, mehrmals erklärt wie alt der Admiral war, und dass man respektvoll mit ihm umgehen solle.
Jim ging den Weg zur Haustür, Scotty folgte ihm mit Houdini auf dem Arm, und Bones wiederum bildete das Schlusslicht.
Er betätigte die Klingel und wartete.
Eine Frau, ganz offensichtlich eine Krankenschwester, öffnete die Tür und sah die drei Männer an.
Als Captain ergriff Jim gewohnheitsmäßig das Wort. „Guten Tag. Mein Name ist James T. Kirk, ich hatte mich und meine zwei Crewmitglieder angemeldet“, erklärte Jim.
Da er nicht mit der Tür ins Haus fallen wollte und Bones ihm dazu geraten hatte, hatte er sich bereits vorab mit der Krankenschwester in Verbindung gesetzt und ihr erklärt worum es ging. Er hatte befürchtet, dass die Krankenschwester nicht begeistert von Jims Unterfangen sein würde, doch das Gegenteil war der Fall gewesen. Es stellte sich nämlich heraus, dass der letzte Beagle des Admirals, den er seit vielen Jahren gehabt hatte, gerade erst vor einigen Wochen gestorben war.
Die Schwester erklärte, dass der Admiral zwar wegen seines Alters im Rollstuhl sitzen würde, aber er geistig noch sehr fit sei.
Die ältere grauhaarige Frau, Jim schätze sie auf Mitte Fünfzig, lächelte ihn an. „Captain, schön, dass Sie da sind. Ich habe Admiral Archer gesagt, dass er Besuch bekommt, aber nicht wer, oder warum. Bitte!“
Die Frau gab die Tür frei und die drei Männer betraten das Haus.
„Bitte folgen Sie mir, Captain“, erklärte die Schwester.
„Ihr wartet hier, wie besprochen“, bat Jim seine Kollegen und folgte der Schwester.
Sie hatten im Vorfeld besprochen, dass Jim zuerst alleine zum Admiral gehen würde, um dann die Überraschung zu holen.
Die Schwester öffnete eine Tür. „Admiral, Ihr Besuch ist da.“
„Dann erfahre ich also endlich, wer mich denn nun besucht, da Sie mir ja nichts verrate haben.“
Die Schwester trat lächelnd zur Seite, und Jim betrat das gemütliche eingerichtete Wohnzimmer.
„Admiral Archer!“
Der angesprochene Mann hatte schlohweißes Haar, ein faltiges Gesicht, aus dem ihn wache klare Augen musterten.
„Captain Kirk!“
„Ja, Sir!“
„Sollten Sie nicht auf Barius III sein?“
Jim blieb einen Moment stumm, er hatte zum einen nicht mit so einer kraftvollen Stimme gerechnet, und zum anderen noch weniger mit der Tatsache, dass der Admiral von den Missionen der Enterprise wusste.
„Seien Sie nicht so überrascht. Ich verfolge die Missionen der Enterprise sehr genau.“
„Ja, Sir! Wir mussten unsere Mission etwas zurückstellen.“
„Zurückstellen, um zur Erde zurück zu fliegen, um einen alten Mann zu besuchen?! Ich sollte mich geschmeichelt fühlen“, erklärte der Admiral, „so wie ich Sie einschätze , ist dieser Umweg, den Sie machen, nicht mit der Admiralität abgesprochen.“
„Das ist richtig, Sir. Aber ich habe einen triftigen Grund für diesen Umweg.“
„Ich bin ganz Ohr!“
„Nun, Sir, wir hatten ein kleines technisches Problem, und nachdem Mr. Scott das behoben hatte, mussten wir diesen Umweg machen.“
„Mr. Scott! Ja, an den erinnere ich mich“, erklärte der Admiral und Jim hatte das Gefühl noch immer die Wut in der Stimme des alten Mannes zu hören. „Ich verstehe nur nicht, was das mit mir zu tun hat.“
„Nur einen Moment, Sir, ich zeige es Ihnen“, erwiderte Jim, drehte sich um und öffnete die Tür. Dann gab er den beiden Männern draußen das verabredete Zeichen.
Scotty, der noch immer Houdini auf dem Arm hatte und sichtlich nervös war, betrat vor Bones das Zimmer, und setzte den Beagle auf den Boden.
Der sah sich kurz um und dann schien der Hund zu begreifen, wer da in dem Rollstuhl saß.
Laut bellend mit wedelndem Schwanz rannte der Beagle auf sein Herrchen zu, und versuchte an ihm hoch zu springen.
„Was?! Das ist doch nicht möglich“, erklärte der alte Mann verdutzt, beugte sich hinunter und nahm den Hund auf den Schoß.
Sofort schleckte der Beagle das Gesicht des alten Mannes ab, bellte zwischendurch immer wieder und wedelte weiter aufgeregt mit dem Schwanz.
Es dauerte Minuten, in denen die drei Männer geduldig darauf warteten, dass der Admiral sie wieder ansprach.
Danach musste Scotty erklären was passiert war und wie Houdini plötzlich auf die Enterprise gekommen war.
Schließlich saßen die Drei bei einem Kaffee zusammen mit dem Admiral und erzählten abwechselnd einem amüsierten und vor allem wieder glücklichen Admiral Archer, wie Houdini in der Woche seines Aufenthaltes an Bord der Enterprise das Leben diverser Crewmitglieder durcheinander gewirbelt hatte.



Das war es also, ich danke fürs lesen.
Gruß Proemmel
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