TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

Crossing The Line

von Kathryn J

Kapitel 1

[Bridge]

JANEWAY: How's the crew?
CHAKOTAY: A lot of frayed nerves. Neelix is organizing a potluck to help boost morale.
JANEWAY: Will I see you there?
CHAKOTAY: I'm replicating the salad.
JANEWAY: I'll bring the croutons. Chakotay. You know, you may have had good reason to stage a little mutiny of your own.
CHAKOTAY: The thought had occurred to me, but that would have been crossing the line.
JANEWAY (picks up the tablet off the floor): Will you look at that. All these years, all these battles, this thing's never fallen down before.
CHAKOTAY: Let's put it back up where it belongs.


Chakotay nahm seinem Captain die Plakette aus der Hand und sah ihr prüfend ins Gesicht. Ihre tiefblauen Augen waren voller Traurigkeit und Besorgnis. Es kam Chakotay so vor, als wären sie feuchter als gewöhnlich, als glitzerte es verräterisch in ihnen. Er fühlte, dass Kathryn irgendetwas in ihrem Inneren zurückhielt, was sie quälte und ihr verzweifelter Blick traf ihn mitten ins Herz. Chakotay wollte etwas sagen, aber er war ratlos, ihm fielen einfach nicht die richtigen Worte ein.

Zögernd wandte er sich ab, die Metalltafel noch in der Hand, um nach Werkzeug zu suchen, damit er sie wieder an ihrem angestammten Platz anbringen konnte. Janeway folgte ihm kurz mit den Augen, dann sah sie nachdenklich wieder auf die Stelle, wo die Tafel gehangen hatte.

Nach einigen Schritten hielt Chakotay plötzlich inne und kam zurück.

Er warf einen kurzen Blick auf die Crewmitglieder, die auf der Brücke arbeiteten. Alle waren mit der Reparatur der beschädigten Schiffssysteme nach der Auseinandersetzung mit der EQUINOX beschäftigt. Niemand von Ihnen beachtete das Kommando-Duo, das in einer ruhigen, abgelegenen Ecke der Brücke in der Nähe des Ausgangs stand.

Chakotay trat ganz dicht an Janeway heran und schob sie sanft, aber nachdrücklich in den menschenleeren Gang hinaus. Ihre Blicke trafen sich, hielten aneinander fest. „Kathryn, Sie wissen, dass ich niemals eine Grenze überschritten habe, die Sie gezogen haben, weder auf New Earth noch auf der VOYAGER. Ungeachtet dessen, was ich dachte oder wollte”, sagte er in leisem Ton, jedes Wort sorgfältig abwägend. „Aber dieses Mal… es tut mir wirklich leid…“ Er unterbrach sich und Janeways Blick spiegelte für den Bruchteil einer Sekunde jähen Schrecken wider, bevor sie ihn unter einer eisigen Maske verbarg. „… dieses Mal… bevor ich dieses“, er deutete auf das Schild, „dort platziere, wo es hingehört, muss ich eine Grenze überschreiten und diese“, er deutete auf seine Lippen, „dort platzieren, wo sie hingehören…“ Er beugte sich langsam zu ihr nieder und küsste sie zart auf ihre Lippen. „Trotz all unserer Differenzen war ich immer und werde ich immer loyal dir gegenüber sein… weil… Ich liebe dich, Kathryn.“

Janeway starrte ihn sprachlos vor Überraschung an. Ihre eisige Maske zersplitterte förmlich unter seinem mit Liebe gefüllten Blick. Eine Träne brach sich Bahn und rollte ihre Wange hinab.

“Ich liebe dich auch, Chakotay”, brachte sie schließlich scheu mit ihrer rauen, dunklen Stimme hervor.

Kathryn lehnte ihre Stirn an seine Brust. Er legte einen Arm um sie und strich zaghaft mit der anderen Hand über ihr Haar. „Ich weiß, Kathryn, ich weiß“, flüsterte er in ihr Haar. Er spürte deutlich die Wärme ihres Körpers, als sie sich an ihn schmiegte. „Was würdest du davon halten, mir nach Neelix’ Potluck-Party in meinem Quartier Gesellschaft zu leisten?“

Janeway nickte kaum merklich an Chakotays Brust, unfähig zu antworten. Dann sah sie endlich zu ihm auf, und durch ihre Tränen stahl sich ein Lächeln.

Er wischte zärtlich ihre Tränen fort und küsste sie noch einmal, aber dieses Mal voller Leidenschaft.


The End
Rezensionen