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XV Ein qischer Pentathlon

von Racussa

Kapitel 1

Q lädt zu einem Wettbewerb.
„Au contraire, mon capitain!“, Q kicherte und materialisierte sich auf einer sandsteinernen Aussichtsterrasse unter einem blauen Baldachin, der mit goldenen Lilien bestickt war. Er trug ein Kostüm aus der Zeit Ludwigs XIV. von Frankreich und blickte auf die vier Terrassen unter ihm, die in den Felsen geschlagene Arenen bildeten, jeweils mit Sand bestreut und einigen Zuschauersitzreihen aus Felsen. Am Rand der untersten Arena brandeten die Wellen des Meeres so stark heran, dass sogar einzelne Wasserspritzer bis zum Sandboden hinaufhüpften.

„Das ist der perfekte Ort für den lustigsten Wettbewerb, den ich seit einer achtel Ewigkeit organisiert habe. So, zuerst eine Sanitäterin und ein Schiedsrichter.“ Q schnippte mit dem Finger und eine Selay materialisierte sich in einem traditionellen Krankenschwesternkostüm, wobei der Schleier harmonisch mit ihrem Kobrakopf abschloss. Auf der anderen Seite Qs erschien ein Shelijak, dessen kristalline Struktur seltsam glomm.

„Und natürlich jemanden, der für die Zeitmessung zuständig ist!“ Q kicherte, als ein weiteres Schnippen eine Tholianerin herbeizog, deren acht Arme lavafarben glühten und ungeduldig zitterten. "Ihr sprecht erst, wenn ich euch aus der Stase befreie, nicht wahr?“, fragte Q höhnisch. Dann schenkte er sich ein Glas Rotwein ein und setzte sich auf einen gepolsterten Hocker. „Und jetzt zu unseren Wettbewerblern!“ Unter schallendem Gelächter klatschte Q fünf Mal in die Hände, nachdem er das Weinglas auf ein Tischchen neben sich abgestellt hatte.

Dr. Beverly Crusher, Deanna Troi, Kadett Duncan Amasow, Juniorlegat Garak, Lady Grilka aus dem Haus der Grilka, Icheb, Jhimas, Jono, Dr. Julian Bashir, Subcommander Mietze, Subcommander Rivil, Sethi’Klan, Shyezia, Kadett Wesley Crusher und Botschafter Weyoun fanden sich plötzlich vor dem Pavillon unter der strahlenden Doppelsonne wieder.

Garak griff instinktiv nach Julians Hand, Beverly legte besorgt ihren Arm um Wesley, während Rivil instinktiv nach seinem Disruptor griff und Mietze ihre Krallen ausfuhr.

„Aber nein, nein, nein, doch nicht gleich aggressiv werden, meine Damen und Herren. Ich habe Sie aus verschiedenen Zeit- und Raumebenen zu einem kleinen Spiel zusammengeholt. Ich möchte mit Ihnen einen kleinen Wettbewerb veranstalten und - das ist das Lustigste - wer den ersten Platz erreicht, darf sich etwas wünschen.“ Er blickt zu Garak. „Vom Wiederaufstieg eines Imperiums über Rehabilitation.“ Sein Blick ging zu Rivil. „Oder der Wiederbelebung geliebter Verstorbener.“
Q erhob sich von seinem Sessel und deutete auf den Shelijak: „Das ist der Schiedsrichter. Ich habe den Shelijak einem Bewohner von Edo vorgezogen, um unser armes Mutter-Sohn-Team nicht zu retraumatisieren. Er wird streng auf die Einhaltung der Regeln achten, strenger als Sie sich vorstellen können. Und dann hätten wir Kreis-Ri, eine Tholianerin, die auf die Einhaltung der Zeitvorgaben achten wird. Wer könnte das besser als eine Angehörige dieser immer so pingelig pünktlichen Spezies? Sollte es Verletzungen geben, werden wir nicht auf unsere Ärzte in den Teams zurückgreifen, denn die sind ja befangen. Unsere Selay-Chirurgin Salabanda wird sich um Sie kümmern, sollte wider Erwarten jemand belastet sein.“

Q schnippte, und Beverly konnte als erste sprechen. „Q, Sie können doch nicht einfach ohne zu fragen…“

„Paperlapparapper! Seien Sie doch still, Beverly. Sie haben möglicherweise am meisten zu gewinnen. Doch kommen wir zur Auslosung der Teams. Shelly, bitte!“

Auf Qs Schnippen konnte sich der Shelijak bewegen und fand vor sich eine Tombolatrommel mit glitzernden absinthgefüllten Glaskugeln, auf die Namen graviert waren. „Schön fünf Mal drehen und dann bitte je drei Kugeln pro Team.“

Obwohl der Shelijak giftgrün aufglomm, fuhr aus der kristallinen Struktur ein Greifarm, der die Kurbel betätigte und die Kugeln durcheinanderwirbelte, wo der Absinth im Inneren bedrohlich schwabbte. Als die Trommel zum Stillstand gekommen war, rollten durch einen Mechanismus drei Kugeln heraus, die der Shelijak an Q weiterreichte.

Q kicherte, als er die drei Kugeln las: „Wie interessant. Team 1 besteht aus Dr. Crusher, Botschafter Weyoun und unserem Talarianer Jono. Ihr werdet limettenfarbene Trainingsanzüge tragen.“ Auf Qs nächstes Schnippen, verschoben sich Beverly, Weyoun und Jono zur Seite und hielten gefaltete Trainingsanzüge in Limette auf ihren Händen und trugen limettenfarbene Sombreros. „Geht in das limettene Badehaus, dort könnt Ihr Euch duschen, umziehen und miteinander vertraut machen!“ Q deutete auf eines von fünf Häusern, die wie griechische Tempel aussahen, und an deren Seite je fünf Löwenmäuler Wasser spien. Die Häuser waren in den Farben Limette, Blau, Grün, Blutrot und Maulbeere ausgeführt und zeigten korinthische Säulen in der Vorhalle. Die Säulen des ersten Hauses nahmen plötzlich die Form von Q, Beverly, Weyoun und Jono an.

Während die erste Gruppe zombieartig in das Badehaus ging und sich hinter ihnen die bronzenen Torflügel schlossen, spielte der Shelijak Q die nächsten drei Kugeln zu.

„Hihi, das wird ja erst lustig. Team 2 und damit Team Blau besteht aus Juniorlegat Garak, Navigatrix Jhimas und Kadett Wesley Crusher, heute ohne sein Captain Picard-Shirt.“ Die Genannten erhielten sofort blaue Sombreros und blaue Trainingsanzüge. Doch Garak hob die linke Hand. „Verzeihung, göttlicher Q, aber könnte es sein, dass hier ein winziger Irrtum vorliegt? Wahrscheinlich ist Ihnen bekannt, dass ich mit Dr. Bashir verheiratet bin. Sicher werden wir im selben Team spielen, oder? Die Navigatrix oder der Kadett hätten auch nichts dagegen.“

Q gähnte. „Nein! Und weg!“ Wie das erste Team bewegte sich auch das zweite mit seltsam versteinerten Bewegungen in ihr blaues Badehaus.

Der Shelijak hatte die nächsten drei Absinthkugeln gezogen, und Q las vor: „Lady Grilka, und die beiden Subcommander Rivil und Mietze; Klingonen und Romulaner im selben Team, das könnte spannend werden.“

„Ich bin eine Caitianerin in romulanischen Dien…“, setzte Mietze an, doch Q brachte sie durch einen Wink zum Schweigen. Mit grünen Sombreros und Trainingsanzügen schlurfte die Gruppe zum Badehaus, wobei Q grinsend bemerkte, dass Lady Grilka auch eine grüne Handtasche materialisiert bekommen hatte.

„Das blutrote Team 4“, setzte Q an, nachdem er die nächsten Kugeln bekommen hatte, „wird von Counselor Deanna, Kadett Duncan und unserem Jem‘Hadar Sethi’Klan geformt. Halt, diese Kombination hatten wir doch schon in den Interspeziesbeziehungen. Wie konnte das geschehen?“

Bevor Q die Kugeln in die Trommel zurücklegen konnte, kreischte die Tholianerin: „Eine Neuauswahl würde eine Verzögerung von 2,3854987 Minuten bewirken. Das ist nicht akzeptabel.“

Der Shelijak fügte mit brummiger Stimme hinzu: „Eine Neuziehung wäre auch gegen die Regeln.“

„Na gut, ihr Spaßbremsen!“ Q zauberte der Gruppe blutrote Sombreros und Trainingsanzüge. Bevor die Gruppe in den Zombiemodus wechselte und zum Badehaus ging, schüttelte Deanna ihren Kopf, sodass ihre Frisur lustig hüpfte, und sagte: „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie sich an die Regeln halten werden, Q, das ist eine echte Überraschung.“

Q knirschte mit den Zähnen und trank noch ein Glas Rotwein. Die Selay löste sich aus ihrer Starre und hielt seine Hand zurück: „Um diese Uhrzeit sollte man noch nicht so viel Alkohol zu sich nehmen. Soll ich stattdessen einen gesunden Kräutersud zubereiten? Oder eine Limonade?“

Q warf das Glas zu Boden, wo es sich sofort samt Inhalt entmaterialisierte. Bevor er noch aus den absinthgefüllten Glaskugeln prophezeien konnte, schnippte er den verbliebenen Dreien maulbeerfarbene Trainingsanzüge und Sombreros.

„Das ist ein Regelverstoß.“, dozierte der Shelijak. „Niemand darf einem Team zugewiesen werden, wenn es nicht die Kugeln gesetzmäßig bestimmen.“

Q zauberte also die Kleidungsstücke wieder weg, seufzte, schaute die drei Kugeln an und las gereizt vor: „Team 5 in Maulbeere besteht aus dem Brunalikadetten Icheb, der Ingenieurin Shyezia von den Kobali und dem augmentierten Dr. Julian Bashir von der Sternenflotte. Und nur weil sie tot sind, liebe Shyezia, dürfen Sie trotzdem nicht schummeln.“

„Kobali sind nicht tot, wir…“, doch Qs Schnippen beendete Shyezias Entgegnung. Als die letzte Gruppe auch in ihrem Haus verschwunden war und die Bronzetore zugeklappt waren, wandte Q sich an seine drei Begleiter: „Nur, dass wir uns recht verstehen, ich könnte Sie in eine Eiswüste oder an den Grund des Meeres versenken, wenn Sie mich ärgern.“

Die Tholianerin und die Selay schwiegen verwirrt, doch der Shelijak antwortete brummig: „Ein Wettbewerb, bei dem der Veranstalter sich nicht an die Regeln hält, wird kein gültiges Ergebnis erzielen. So ist das Gesetz des Universums!"
Wer wird wohl gewinnen?
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