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Entscheidungen

von Chris Pike

Kapitel #1

Spock entzündete die letzte Kerze in seinem Quartier. Er betrachtete den Halbkreis, den er mit den rituellen Kerzen um den Meditationsteppich gebildet hatte. Damit er dem vulkanischen Ritual gerecht werden konnte, hatte er seine Uniform gegen eine traditionelle vulkanische Robe getauscht, sowie auf Schuhe verzichtet. Er nickte zufrieden und betrat den Halbkreis. 


„Licht aus“, sagte er, während er seine Meditationsposition auf dem Teppich einnahm. Gleichzeitig führte der Computer seine Anweisung aus und der Raum verdunkelte sich. Spocks Blick fing sich in der Spiegelung, die die Kerzen in dem Fenster hinterließen. Die Enterprise flog mit Warpgeschwindigkeit. Die Lichter der vorbeirasenden Sterne ergänzten sich hervorragend mit dem Schein der Kerzen. Spock atmete tief ein und aus. Dann schloss er die Augen. 


Mehrere Minuten lang bemühte sich Spock darum, sich auf seinen Atem zu konzentrieren, doch fiel es ihm heute ungewöhnlich schwer. Das ruhige, konzentrierte Stadium, das er für eine erfolgreiche Meditationsphase brauchte, stellte sich nicht ein. Wäre Spock ein Mensch, wäre dieser Misserfolg wohl frustrierend für ihn gewesen. Dennoch musste er sich eingestehen, dass diese Tatsache auf ihn ebenso unbefriedigend wirkte. Erneut nahm Spock einen tiefen Atemzug und wies sich stumm zurecht. Dabei kniff er die Augen fest zusammen, als wollte er einen Erfolg erzwingen. Eine typisch menschliche Reaktion, wie er bedauernd feststellen musste. 


Doch wie so häufig seit Beginn des Jahres, gelang es ihm nicht, sich einzig auf seine Atmung zu fokussieren. Seine Gedanken sprangen immer wieder zu einem alten Freund, der mit seinem Schicksal konfrontiert werden sollte. Spocks Kenntnisse über den genauen Zeitpunkt waren lediglich vage. Möglicherweise war es längst passiert. 
Die verworrenen Bilder fügten sich langsam zu einer einzigen, ruhigen Szenerie zusammen und er entspannte sich. 


Die Türklingel machte Spocks erneuten Meditationsversuch endgültig zunichte. Spock zog die rechte Augenbraue nach oben und sagte: „Licht.“ Der Computer führte seine Anweisung unverzüglich aus. 
Spock erhob sich und begann damit, die Flammen der Kerzen zu löschen. Erneut ertönte die Türklingel. „Herein“, sagte Spock, während er die letzte Flamme erstickte. 
Die Tür glitt beiseite und Spock sah auf. 
„Captain?“, fragte Spock irritiert. „Captain, ich dachte …“ 
„Haben Sie ein paar Minuten für mich, Commander? Ich müsste Sie in einer dringenden Angelegenheit sprechen.“ 
Spock deutete ein Nicken an. „Selbstverständlich, Captain.“ 


Christopher Pike betrat Spocks Quartier und sah sich einen Augenblick lang um. Es war lange her, dass der Captain ihn das letzte Mal besucht hatte. „Ich störe Sie, das tut mir leid. Vielleicht …“ 
„Ganz und gar nicht, Captain. Ich hatte meine Meditation gerade … beendet.“ 
„Nun, wenn das so ist …“, antwortete Pike und räusperte sich. Dabei ließ er erneut seinen Blick durch den Raum schweifen. „Es hat sich vieles verändert. Die Quartiere sind kleiner geworden.“ 
„Die Mannschaft hat sich verdoppelt, Sir. Wenn ich Sie daran erinnern darf, haben Sie die Umrüstung …“ 
„Ja, ich weiß“, unterbrach Pike Spock. „Ich habe die Enterprise damals in Captain Kirks Hände gegeben. Er hat sie gut behandelt.“ Ein wehmütiges Lächeln bildete sich auf Pikes Lippen. 


„Captain, was kann ich für Sie tun?“ 
Pike zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Tut mir leid. Die Erinnerungen an vergangene Tage haben mich wohl eingeholt.“ 
Spock musterte seinen ehemaligen Kommandanten. Er lebte bereits seit Jahren unter den Menschen, doch die Sentimentalität über Vergangenes war ihm noch immer fremd. 


„Spock“, begann Pike und sah ihm direkt in die Augen. „Es fällt mir nicht leicht, aber ich muss Sie um einen Gefallen bitten.“ 
„Einen Gefallen, Captain?“ Spock zog fragend die rechte Augenbraue nach oben. In all den Jahre, in denen sie zusammen auf der Enterprise gedient hatten, hatte Christopher Pike ihn nie um einen Gefallen gebeten. 


Pike nickte und fuhr dann fort: „Es ist soweit.“ 
„Captain?“, fragte Spock, obwohl er wusste was dies bedeutete. Der Unfall, den Captain Pike 2258 durch eine Vision vorhergesehen hatte, hatte sich nun zugetragen. 
„Ich dachte, ich wäre vorbereitet. Immerhin hatte ich beinahe ein Jahrzehnt Zeit, mich damit auseinanderzusetzen.“ Ein gequältes Lächeln zeigte sich auf Pikes Gesicht. „Ich habe mich geirrt.“ Sein Blick senkte sich und für einen Moment schloss er die Augen. 
„Konnten Sie die Kadetten retten?“, hakte Spock nach. 
Pike nickte. „Ich habe einfach reagiert und nicht weiter darüber nachgedacht. Die Schmerzen, das schwindende Bewusstsein habe ich ignoriert. Doch jetzt …“ Pike schluckte schwer und sah dann zu Spock. „Bitte sorgen Sie dafür, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden.“ 


Spock verharrte in seiner Bewegung und musterte Pike mit hochgezogenen Augenbrauen. Nachdenklich setzte er zu einer Antwort an: „Ist Ihnen bewusst, was Sie von mir verlangen?“ 
„Glauben Sie mir, Spock, ich würde Sie nicht mit dieser Bitte belasten, wenn ich nicht wüsste, dass Sie die einzige Person sind, die meine Gründe versteht. Es ist eine rein logische Entscheidung.“ 


Spock wusste, dass Pike recht hatte. Als Vulkanier sollte er diese Entscheidung akzeptieren und seinem Wunsch nach Erlösung nachkommen. Doch wie Dr. McCoy nicht müde wurde, ihm immer wieder vor Augen zu führen, war er nur zur Hälfte Vulkanier. In seinem tiefsten Inneren empfand er die Ausführung dieser Bitte als Mord und nicht als logische Konsequenz, die diese schwere Verletzung des Captains nach sich zog. Christopher Pike war nicht nur sein kommandierender Offizier gewesen, nein, über die Jahre waren sie zu Freunden geworden. 
„Es tut mir leid, Captain.“ 


„Spock, bitte“, flehte Pike. „Ich kann mich an niemand anderen wenden. Sie sind meine einzige Hoffnung.“ 
Spock schüttelte den Kopf. „Ich kann Sie nicht dem sicheren Tod aussetzen, Captain.“ 
Pike schluckte sichtlich. In seinen Augen spiegelten sich Wut und Verzweiflung wider. „Sie können mich nicht dem sicheren Tod aussetzen?“ Pikes Stimme zitterte. Er trat einen weiteren Schritt auf Spock zu. „Mein Körper ist doch bereits tot! Und mein Geist stirbt jeden Tag ein Stück mehr.“ 
„Vielleicht gibt es eine andere Lösung. Was, wenn man eine Methode findet, Sie zu heilen?“ 


Pike schüttelte erneut den Kopf. Sämtliche Kraft schien aus seinem Körper gewichen zu sein. In seinen Augen war nun ganz deutlich der Schmerz zu erkennen, der seinen Körper durchdrang. Seine Stimme klang gequält, als er weitersprach. „Ich habe Schmerzen, Spock. Jede verdammte einzelne Sekunde! Die Betäubungsmittel helfen nur bedingt.“ Pike wankte einen Schritt zur Seite und hielt sich gerade noch rechtzeitig an der Stuhllehne fest, bevor er vollends das Gleichgewicht verlor. „Ich dachte, ich könnte das irgendwie überstehen.“ Dabei bohrten sich seine Finger tiefer in das Polster. „Ich kann es nicht. Ich bin mit meiner Kraft am Ende.“ Seine Augen wurden glasig und er wandte sich von Spock ab. 
Obwohl Spock stets darauf bedacht war, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten, ließ ihn die Verzweiflung Pikes nicht kalt. 
Eine Weile schwiegen sie, dann straffte sich Pike und sagte mit fester Stimme: „Ich bitte Sie als Freund, Spock. Erfüllen Sie mir diesen Wunsch, in Würde sterben zu dürfen. Mehr verlange ich gar nicht.“ 


„Aber …“, begann Spock und brach ab, als er in Pikes Augen blickte. 
„Ich habe mich mit meinem Schicksal abgefunden. Ich habe akzeptiert, dass mein Leben zu Ende ist. Bitte, versuchen Sie, mich zu verstehen und meinen Tod ebenfalls zu akzeptieren.“ 
„Solange man atmet, gibt es Hoffnung“, antwortete Spock ruhig. 
„Kommen Sie mir bitte nicht mit einer meiner eigenen Weisheiten. Ja, ich atme. Doch derzeit lediglich aufgrund der Geräte, an denen mein Körper angeschlossen ist. Spock, ich bin vollkommen gelähmt. Ich kann mich nicht verständigen und doch bin ich geistig bei vollem Bewusstsein. Dies ist beinahe schlimmer als die unsäglichen Schmerzen.“ Er machte eine kurze Pause, schloss die Augen und sog schmerzerfüllt die Luft ein. Er blinzelte ein paar Mal und fuhr fort: „Ich weiß ganz genau, was ich tue und was ich Ihnen mit dieser Bitte abverlange.“ Einen weiteren Moment lang starrte er Spock schweigend an. Dann ergriff er erneut das Wort. „Wenn ich es könnte, würde ich dem selbst ein Ende setzen. Doch ich bin nicht in der Lage dazu.“ 
Spock sah seinem ehemaligen Kommandanten, seinem Freund in die Augen. 
„Helfen Sie mir! Bitte.“ 
 

„Captain?“ Spock schreckte aus seiner Meditation, die einen äußerst ungewöhnlichen Verlauf genommen hatte. Irritiert über das Erlebte, ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten. Er war alleine. Von Captain Pike fehlte jede Spur. Lediglich die Flammen der Kerzen, die er im Halbkreis um den Teppich aufgestellt hatte, bewegten sich gleichmäßig. Langsam erhob sich Spock und begann damit, die Kerzen zu löschen. „Licht“, sagte er. Der Computer führte seine Anweisung unmittelbar aus und erhellte den Raum mit künstlicher Beleuchtung. 


Spock erstickte die letzte Flamme, dann trat er zu einem der Wandschränke und öffnete diesen. 
Der Tag, von dem Captain Pike ihm damals mit Furcht in den Augen und zittriger Stimme erzählt hatte, war gekommen. 
 

„Ich werde ein Gefangener in einem toten und entstellten Körper sein. Bei vollem Bewusstsein!“ „So muss es nicht zwangsläufig eintreten, Captain.“ „Spock, ich habe es nicht nur gesehen, ich habe es auch gespürt. Die Hitze, die Schmerzen, wenn meine Haut unter der Strahlenbelastung zu schmelzen beginnt …“ Pike legte eine kurze Pause ein und starrte auf sein Glas mit saurianischem Brandy. „Ich bin Offizier der Sternenflotte und habe meine Entscheidung getroffen, Spock. Ich würde sie immer wieder genau so treffen, wenn ich dadurch Leben retten kann. Doch wie soll ich mit dem Wissen um das, was geschehen wird, weiterleben? Ich kenne den genauen Tag an dem mein Leben enden wird. Wie kann ich noch Entscheidungen treffen, die über Leben und Tod meiner Mannschaft bestimmen? Werde ich zu vorsichtig agieren oder die Crew leichtsinnig in Gefahr bringen?“  


Während diesem Gespräch hatte Spock einen Entschluss gefasst. Er hatte sich in diesem Moment geschworen, seinem Captain, seinem Freund, auf eine Weise zu helfen, die für jedermann undenkbar schien. Auch wenn Captain Pikes Geist mit ihm Kontakt aufgenommen hatte, um ihn zu bitten, ihn sterben zu lassen, würde er diesem Wunsch nicht nachkommen. Dennoch ließ er Captain Pike nicht im Stich. Er würde ihm helfen, indem er sein eigenes Leben gab. 
Spock griff in den Wandschrank und zog ein kleines Gerät daraus hervor. Für jeden, der nicht wusste, um was es sich dabei handelte, war dies lediglich ein metallener Würfel. Doch für ihn war es die einzige Möglichkeit, wie er seinem Freund helfen konnte, ohne ihn zum Tode zu verurteilen. Es war die einzige akzeptable Möglichkeit für Captain Pike, würdevoll zu existieren. 


Untypisch für einen Vulkanier, stieß er einen tiefen Seufzer aus. Dann aktivierte er den Würfel. Augenblicklich leuchtete dieser auf und eine Frauenstimme ertönte. Ihr Bild formte sich auf der Oberfläche des Würfels. 
„Ich habe ihre Nachricht gefürchtet und doch sehnsüchtig erwartet, Mr. Spock.“ 
„Wurde alles vorbereitet?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Während Spock die Frau, die er als Vina kannte, musterte, verzog er keine Miene. Sie schickten ihm das Bild einer jungen, attraktiven Frau und nicht das ihres wahren Zustandes, entstellt und alt. 
Alleine für die geführte Kommunikation könnte er bereits hingerichtet werden. Doch er hatte vor, noch einen Schritt weiter zu gehen und gegen Direktive 7 zu verstoßen. Diese besagte, dass unter keinen Umständen, sei es in einem Notfall oder aus anderen Gründen, ein Schiff der Föderation Talos IV anfliegen durfte. Nichtbefolgung zog die Todesstrafe nach sich. 
„Sie können beginnen“, antwortete Vina mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und bitte, sagen Sie Chris, dass ich mich auf ihn freue. Ich habe lange auf ihn gewartet.“ 
Spock deutete ein Nicken an, deaktivierte den Würfel und verstaute ihn erneut im Wandschrank, wo dieser bereits seit acht Jahren auf seinen Einsatz gewartet hatte.

***

Spock zog seine Uniform über und verließ sein Quartier. Auf seinem Weg begegnete er zahlreichen Besatzungsmitgliedern, denen er jedoch keine Beachtung schenkte. Zielstrebig schritt er den Gang entlang. Kurze Zeit später hatte er sein Ziel erreicht. Spock nahm eine aufrechte Haltung ein und betätigte die Türklingel. Noch bevor er in Gedanken sein Anliegen wiederholen konnte, öffnete sich die Tür.


„Spock, kommen Sie rein.“ 
Captain James Kirk, sein amtierender Kommandant, sah ihm neugierig entgegen. 
Spock trat ein und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. 


„Bitte, setzen Sie sich“, sagte Kirk und zeigte auf einen der freien Stühle an seinem Schreibtisch. 
"Danke, ich bleibe lieber stehen, Captain.“ 
„Wie Sie möchten“, erwiderte Kirk und setzte sich. „Was kann ich für Sie tun?“ 
„Ich möchte Sie darum bitten, unseren aktuellen Kurs zu ändern und Sternenbasis 11 anzufliegen.“ 
„Sternenbasis 11?“, wiederholte Kirk und runzelte fragend die Stirn. „Die liegt in der entgegengesetzten Richtung unserer aktuellen Route.“ 
„Das ist mir bewusst, Sir“, antwortete Spock und richtete dabei seinen Blick starr geradeaus auf die Wand hinter seinem Captain. 
Kirk lehnte sich leicht nach vorne. 
„Ich kann nicht einfach so den Kurs ändern. Aber wenn Sie mir sagen, was Sie auf Sternenbasis 11 wollen, dann …“ 
„Ich habe Sie bislang noch nie um einen Gefallen gebeten, Captain.“ 


Kirk räusperte sich. Gleichzeitig nahm er wieder seine ursprüngliche Sitzposition ein. „Das stimmt wohl, dennoch kann ich nicht einfach den Kurs ändern. Ich würde Ihnen ja ein Shuttle zur Verfügung stellen, aber für Sternenbasis 11 sind wir zu weit entfernt.“ 
„Dann wäre es zu spät“, entgegnete Spock, während er den Blick von der Wand löste. 
„Na schön, Mr. Spock“, sagte Kirk und seufzte. „Wenn Ihnen so viel daran liegt, werde ich mit dem Oberkommando Kontakt aufnehmen und um Genehmigung zur Abweichung unserer Flugroute bitten.“ 
„Das wird nicht nötig sein. Captain Pike hat mir eine Nachricht zukommen lassen. Er bittet darum, mich schnellstmöglich persönlich zu sprechen.“ 
„Captain Pike?“ 
Spock nickte knapp. 
„Hat er gesagt, um was es geht? Ich meine, es ist äußerst ungewöhnlich, dass der kommandierende Offizier über solch eine Bitte nicht als Erstes in Kenntnis gesetzt wird.“ 
„Bei allem Respekt, Sir, aber Sie kennen Captain Pike nicht so gut wie ich. Meine persönliche Anwesenheit ist notwendig. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.“ 


„Mh“, brummte Kirk. „Das stimmt wohl. Sie haben bereits einige Jahre unter Captain Pike gedient. Ich habe ihn nur einmal kurz getroffen, als ich das Kommando über die Enterprise von ihm übernommen habe. Dennoch hätte er mit seiner Bitte zuerst zu mir kommen müssen. Fleet Captain hin oder her.“ 
Spock wusste, dass Kirk ein Mann war, der es nicht ausstehen konnte, im Ungewissen gelassen zu werden. Doch er konnte seine wahren Beweggründe nicht preisgeben, noch nicht. Er durfte sein Vorhaben nicht gefährden. Wurden seine wahren Absichten vorzeitig erkannt, hätte er versagt und Captain Pike zu diesem würdelosen Leben verdammt. Dennoch würde er seinen amtierenden Captain und Freund niemals belügen. Schon alleine deswegen, da Vulkanier nicht in der Lage waren, zu lügen. Christopher Pike hatte tatsächlich Kontakt zu ihm aufgenommen, nur anders, als Kirk sich dies vorstellen mochte. 


Kirk sah auf den Computermonitor und dann auf die Schalttafel darunter. Diese war direkt in den Schreibtisch eingearbeitet und ermöglichte einen schnellen Zugriff auf den Schiffscomputer oder die Kommunikationsanlage. „Kirk an Brücke.“ 
„Sulu hier, Captain.“ 
„Mr. Sulu, berechnen Sie einen Kurs zur Sternenbasis 11 und beschleunigen Sie auf Warp 5.“
„Sternenbasis 11, aye Sir“, bestätigte Sulu. 


Spock wurde von Kirk mit einem strengen Blick belegt. 
„Ich gehe davon aus, dass ich zu gegebener Zeit eine Erklärung von Ihnen erhalten werde.“ 
Spock deutete ein Nicken an. „Ich danke Ihnen, Captain.“ Er fixierte erneut die Wand hinter Kirk. Dort tauchte eine Silhouette auf, die sich zu einem Abbild Pikes formte. Spocks Augen trafen dessen schmerzerfüllten Blick. Dennoch brachte Pike ein warmes Lächeln zustande. Er nickte Spock zu und formte die Worte: „Danke mein Freund.“ 


Spock riss seinen Blick von der Erscheinung los, sah zu Kirk und ergänzte: „Von uns beiden.“

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