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Zwei zum Preis von einer(m)

von T'Len

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"Hallo, Lassie", ein Glas in der Hand trat Montgomery Scott, ehemals Chefingenieur des legendären Raumschiffs Enterprise unter dem Kommando des mindestens ebenso legendären James T. Kirk und vor kurzem nach 75 Jahren im Musterspeicher des Transporters der Jenolan von der neuen Enterprise unter Jean-Luc Picards Kommando gerettet, an jenen Tisch in einer berühmt-berüchtigten Bar auf dem ebenso berühmt-berüchtigten Vergnügungsplaneten Argelius dessen Okkupantin ihn unter den wenigen Gästen, die zu so früher Stunde bereits das Etablissement bevölkerten, am interessantesten schien. „Darf ich mich zu Ihnen gesellen?“, ergänzte er höflich, um seine etwas rüde Begrüßung zu mildern.

"Ich bin kein Mädchen“, antwortete die Person am Tisch und zeigte, keineswegs unfreundlich, spitze Zähne, während sie gestikulierte, er möge Platz nehmen...

"Ein Junge?", fragte Scotty verwirrt und betrachtete sie... ihn genauer…

Erneut wurden ihm die Zähne gezeigt. "Nein."

Nun war der Schotte wirklich verwirrt. Er runzelte die Stirn. Eines von beidem, musste sein Gegenüber doch sein. "Was dann?", fragte er.

"Weder noch oder beides in einem." Er/sie erhob sich und verbeugte sich kurz. "Burgoyne 172, ich bin ein Hermat." Er/sie streckte die Hand aus.

Der alte Ingenieur schüttelte den Kopf. "Was es für Völker heutigentags alles gibt, zu meiner Zeit..." Sich an seine guten Manieren erinnernd, erhob er sich ebenfalls. "Montgomery Scott, von der Enterprise“, stellte er sich automatisch vor.

Burgoynes Augen weiteten sich. „DER Montomery Scott?”, fragte er/sie. „Aber Sie sollten schon lange tot sein. Nichts für ungut, Sir, ich meine nur...“

"Schon in Ordnung", wehrte der Schotte ab. "So reagieren alle."

Mit katzenhafter Gewandtheit glitt Burgoyne wieder auf seinen/ihren Stuhl. "Wie kommen Sie hierher, ich meine, in unser Jahrhundert?", fragte er/sie neugierig. Er/sie war immer an einer guten Story interessiert und das klang definitiv nach einer. Immerhin war der Ingenieur fast ein Jahrhundert von seiner Zeit entfernt. Er/sie gestikulierte dem Barkeeper, zwei Drinks zu bringen. Auch Scotty setzte sich wieder.

"Das ist eine lange Geschichte, Miss äh Sir... äh..“ Er musterte den/die Hermat neugierig. „Wirklich beides?"

"Wirklich beides", bekräftigte Burgoyne und bleckte die Zähne. „In jeder Hinsicht.“

"Wirklich beides", murmelte Scotty, „Das hätte Jim gefallen. Captain Kirk, meine ich.“

Burgoyne wusste natürlich, wen er meinte. Man hörte ja so einiges über die legendären Taten dieses Mannes und damit meinte er/sie nicht nur seine Erfolge als Captain eines Raumschiffes. Eigentlich hätte er/sie ihn gern mal kennen gelernt. Abenteuerlustig waren sie wohl beide. Aber Scott versprach schließlich auch eine interessante Begegnung – und der Abend war noch jung. Wer wusste schon, wozu er noch führen mochte. Er/sie war jedenfalls zu allem bereit.

"Und Ihnen nicht?" Burgoyne hob lächelnd sein/ihr Glas und prostete Scotty zu. „Echtes Zeug, kein Synthehol“, erklärte er/sie und leerte das Glas in einem Zug.

„Doch mir auch", erwiderte Scotty und tat es ihm/ihr gleich.

"Na dann", Burgony winkte dem Barkeeper. "Ich habe viel Zeit und würde gern Ihre Geschichte hören. Und dann... wer weiß..." Er/sie lächelte vielsagend.

"Es wäre mir eine Ehre, Miss... Sir..“

„Burgy, für Freunde einfach Burgy“, erklärte er/sie und hob das neue Glas, welches gerade auf den Tisch gestellt worden war. „Ich hoffe doch sehr, dass wir Freunde werden. Ich bin übrigens auch Ingenieur, Mr. Scott.“

Scotty strahlte. Das versprach definitiv ein interessanterer Aufenthalt zu werden, als er gedacht hatte. Um ehrlich zu sein, hatte er befürchtet, Argelius habe im Laufe der Jahrzehnte seinen besonderen Charme und sein interessanteres Publikum verloren. Doch offensichtlich war dem nicht so. Ein Ingenieurskollege, ein Trinkkumpel und vielleicht ja noch einen interessanten Sexpartner in einem, was wollte er mehr.

Er hob sein Glas. „Scotty, nennen Sie mich einfach Scotty“, sagte er. „Ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“

Ende
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