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Secrets and doubts

von Xily

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Es war ruhig auf dem Schiff. Die Nachtschicht hatte gerade ihre Posten eingenommen und das Licht war gedämpft, um wenigstens ein wenig das Gefühl aufkommen zu lassen, dass es Nacht war.

Hoshi Sato lief Gedanken verloren durch die Gänge der Enterprise und bekam von ihrer Umgebung nicht sehr viel mit. Seit ihrer Rückkehr von der Mission hatte sie keinen richtigen Gedanken mehr fassen können. Es war einfach viel zu viel passiert!

Warum nur war sie auf diese Mission gegangen und warum war ausgerechnet Trip ebenfalls dabei gewesen?

Warum war es dazu gekommen? Sie hätte mehr Beherrschung zeigen müssen...

Hoshi lief seufzend weiter und kam nach einer Weile in die Mannschaftsmesse. Es war dunkel, niemand war hier. Die Crewmitglieder befanden sich entweder auf ihren Posten oder im Quartier.

Deprimiert ließ sie sich auf einen Stuhl fallen und legte den Kopf auf ihre Arme. Die Dunkelheit kam gerade recht, es schien beruhigend zu sein und sie wurde entspannter. Jedoch ließen sich die Gedanken davon nicht aufhalten und so fiel sie schnell wieder ins Grübeln.

Die junge Frau war so in Gedanken versunken, dass sie das Öffnen der Türe nicht bemerkte.

„Ensign“, drang eine männliche Stimme an ihr Ohr und sie schreckte hoch. Archer stand an der Tür und ging mit langsamen Schritten hinein.

Da der Captain nicht genau wusste, ob er willkommen war oder nicht, ließ er das Licht aus und blieb in einigem Abstand zu Hoshi Satos Tisch stehen.

„Störe ich?“, fragte er und schaute auf die Frau hinunter.

„Nein...nein, Sie können sich gern setzen, wenn Sie möchten“, bot Hoshi an und deutete auf den Stuhl vor sich. In den letzten Tagen war ihr nicht sehr viel an Abwechslung gelegen, aber es war vielleicht gerade das, was sie brauchte. So würde sie nicht immer an das Vorgefallene denken müssen.

Jon nickte dankbar und kam näher. Er ließ sich Hoshi gegenüber nieder und lehnte sich entspannt in den Stuhl zurück.

„Was machen Sie hier?“, fragte Hoshi, als Archer nichts sagte. Sie hatte sich aufgesetzt und die Hände auf der Tischplatte gefaltet.

„Ich habe Sie gesucht.“ Jon sprach leise und richtete seinen Blick auf die junge Frau.

Hoshi schaute verwundert auf. Er hatte sie gesucht?

„Und warum?“, wollte sie wissen.

„Ich möchte mit Ihnen reden. Seit der letzten Mission sind Sie sehr in sich versunken und ich würde gerne den Grund dafür erfahren. Sie müssen nicht mit mir sprechen, aber bitte vergessen Sie nicht, ich bin auch ihr Freund und ich würde Ihnen gerne helfen!“

Archer hatte inzwischen lange genug mit Hoshi gearbeitet und er konnte sie gut einschätzen. Er versuchte einen freundlichen Ton in Verbindung mit seinen Worten, um auf Zustimmung von Hoshi zu stoßen.

Die junge Frau hatte ihrem Gegenüber genau zugehört und senkte dann den Kopf. Der Captain hatte also bemerkt, dass sie sich verändert hatte. Und wie war es mit den anderen? War es ihnen auch aufgefallen?

Ihr Geist drängte sie, mit jemandem zu sprechen, aber ausgerechnet mit Archer? Er war gut mit Trip befreundet...

Andererseits wollte sie wirklich mit jemandem sprechen. Sie hatte lange genug alles in sich hinein gefressen.

„Ich habe etwas getan, von dem ich denke, dass ich es nicht hätte tun sollen“, gab sie schließlich zu.

Sie schaute auf und traf auf die blauen Augen von Jon. Dieser deutete ihr mit einem Nicken an, weiterzusprechen. Er konnte mit dem bisher Gesagten nichts anfangen.

„Naja...wie Sie wissen, war Commander Tucker ebenfalls dabei...auf der Mission...und er und ich...nun,...wir...“ Hoshi stoppte und sie konnte ihre Wangen glühen spüren. Sie wurde rot und es war ihr extrem peinlich. Sie sprach mit ihrem Captain!

Archer hatte sie nur schnell intensiv angeschaut. Er konnte sich denken, was passiert war. „Sie haben...“ Er machte eine Handbewegung, die Hoshi zeigte, dass er ihre Worte richtig interpretiert hatte.

„Ich wollte nicht, dass es passiert...nun ja...es ist einfach passiert.“

Hoshi wrang ihre Hände hin und her und schaute Jon nicht in die Augen. Es war ihr nach wie vor peinlich. Sie war auch ein wenig verwundert, dass sie es ihm überhaupt erzählte.

„Ich sehe nicht, wo das Problem liegt“, sagte der Captain nach einer Weile.

Die junge Japanerin hob sofort ihren Blick und sah ihr Gegenüber überrascht an. „Sie...Sie sehen nicht, wo das Problem liegt?“

„So wie ich es beobachtet habe, ist doch genau das passiert, was Sie wollten.“ Jon sprach ruhig und Hoshi wurde durch seine Worte nur noch verwirrter.

„Was ich wollte?“, fragte sie flüsternd nach.

„Hoshi, Sie sind jetzt lange genug hier und ich denke ich kenne Sie ein wenig. Es ist doch genau das passiert, was Sie wollten“, wiederholte er seine Worte und schaute sie genau an.

Hoshis Augen weiteten sich, während die Worte zu ihr durchdrangen.

Hatte er recht? Wollte sie Trip?

Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Sie musste sich eingestehen, dass eine gewisse Faszination von Trip ausging. Aber war da mehr?

*Ja*, schrieen ihre Gefühle und sie sah ein, dass der Captain recht hatte.

Es war genau das passiert, was sie sich gewünscht hatte. Hoshi nickte, um ihm ein Zeichen zu geben.

„Und wo liegt dann das Problem?“, fragte Archer erneut. Er konnte sehen, dass es Hoshi unangenehm war, darüber zu sprechen. Er seufzte innerlich und verdrängte die Gedanken, die ihm sagten, dass sowas einfach hatte passieren müssen. Es war ihm schon länger klar gewesen, dass da mehr als nur Kameradschaftliche Gefühle zwischen Hoshi und Trip waren, aber er hätte nie gedacht, dass sich diese auf einer Außenmission entladen würden!

„Hat er Sie danach abgewiesen?“

Hoshi zögerte kurz, als schien sie zu überlegen, ob sie ihm alles erzählen sollte. Schließlich sagte sie dann: „Nein, dass hat er nicht. Es...war einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe“, platzte es aus ihr heraus und ihre Stimme war lauter geworden.

„Was meinen Sie?“ Jon schaute sie verdutzt an und fragte sich, was sein Kumpel jetzt schon wieder angestellt hatte.

„Ich habe es gewollt, aber es war einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es war Sex...genau genommen war es nicht einmal guter Sex.“ Hoshi hatte die Peinlichkeit innerhalb von Minuten überwunden und plötzlich machte es ihr nichts mehr aus, mit ihrem Vorgesetzten darüber zu sprechen. Obwohl es schon ein sehr intimes Gespräch war.

Archer zog anhand ihrer Aussage eine Augenbraue hoch. Ohoh, langsam wurde es *ihm* peinlich! Er wollte wirklich, wirklich nicht die intimen Details wissen.

Doch seine Neugier war schließlich doch größer. Er war neugierig darauf, was genau passiert war und in welchem Sinne Trip angeblich versagt hatte.

*Verdammt Kumpel, da musst du schon mit ihr schlafen und dann kannst du sie nicht einmal zufrieden stellen?*, fragte er in Gedanken Trip und richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder auf die junge Frau vor sich.

„Sie hatten Sex mit Trip. Sie finden ihn anziehend. Was kann daran nicht gut sein?“ „Es...ich weiß nicht...ich denke es ist mir peinlich.“ Sie verdeckte ihr Gesicht mit den Händen und seufzte.

„Ich glaube, ich habe zuviel dabei gedacht.“ Genau genommen war sie die ganze Zeit nicht von den Zweifeln losgekommen. Wie sollte sie es genießen Sex zu haben, wenn sie die ganze Zeit von Zweifel geplagt wurde? Sowas konnte nicht gut gehen...

„Und an was?“

„Vielleicht passen wir gar nicht zusammen. Wir sind unterschiedliche Menschen und was, wenn es nicht funktioniert. Was ist, wenn er bei irgendeiner Mission stirbt oder schwer verletzt wird?“

„Hoshi!“ Archer lehnte sich vor und nahm ihre Hand. In ihren Augen konnte er Verzweiflung sehen. Es musste sie sehr beschäftigen!

„Wie können Sie es genießen Sex zu haben, wenn Sie an solche Sachen denken?“ Die junge Frau zuckte nur mit den Schultern und fühlte eine tiefe Dankbarkeit, weil er ihre Situation anscheinend so ernst nahm.

„Ich halte es für das Beste, wenn Sie mit ihm reden und diese Situation klären. Ich kenne Trip und es war nicht zu übersehen, dass er sich seit der Mission verändert hat. Erzählen Sie ihm von Ihren Zweifeln.“ Hoshi sah wieder auf und dachte über seine Worte nach. Der Captain hatte recht. Es würde ihr nichts bringen, wenn sie weiterhin nichts unternahm. Es würde ihr nur schaden. Aber wie sollte sie Trip in die Augen sehen? In den letzten Tagen war sie ihm aus dem Weg gegangen.

Sie nickte leicht und ein kleines Lächeln zeigte sich auf ihren Gesicht.

„Danke, Captain. Ich gehe in mein Quartier und denke darüber nach.“ Sie fühlte sich ein wenig erleichtert nach dem Gespräch und im stillen dankte sie Jon.

Jon Archer war nach dem Gespräch mit Hoshi sofort in Richtung Trips Raum gelaufen. Er musste mit ihm sprechen und einiges klären!

Er ahnte die Gefühle Trips, die er Hoshi entgegenbrachte. Jon hatte sich oft genug mit ihm darüber unterhalten. Er hatte es nie verstanden, warum Trip nie auf Hoshi zugegangen war.

Und jetzt war es einfach überraschend gekommen, von Hoshi das Geschehene zu erfahren.

Archer hoffte, seinem Freund ins Gewissen reden zu können, so dass dieser auf die junge Frau zuging und alles regelte.

Nach Tuckers ‚Herein’ schritt Archer durch die Tür und sah Trip auf dem Bett liegen. Er machte eine Handbewegung und der Commander machte mit den Beinen Platz.

„Also, gibt es irgendetwas neues?“, fragte er und sah auf den verschlossenen Gesichtsausdruck seines Gegenübers.

Trip schüttelte nur mit dem Kopf, was Archer seufzen ließ. Es würde mit Sicherheit nicht leicht werden!

„Ich rede von der Mission...“ Er ließ den Satz offen und musterte Trip.

„Ich weiß nicht, was du meinst.“

„Das weißt du sicher! Ich meine diese Sache, was dort passiert ist!“ Dieses Mal setzte sich Trip auf und schaute scharf auf seinen Captain.

„Mein Gott, Trip! Hältst du mich für dumm? Ich habe sehr gut bemerkt, dass die Dinge zwischen euch irgendwie angespannt zu sein scheinen“, sagte Archer.

„Was willst du hören, Jon?“, fragte Trip mit lauter Stimme. Er war nicht in bester Stimmung, aber das schien den Captain nicht zu stören. Er kannte Trip lange genug.

„Ich möchte von dir wissen, was passiert ist.“ Archer war hartnäckig, obwohl er bereits von Hoshi erfahren hatte, was sich zugetragen hatte. Er wollte es jedoch auch von Trip erfahren und so ließ er nicht locker.

„Na schön!“ Trip machte eine wütende Handbewegung, bevor er fortfuhr. „Es war eine ganz normale Mission, bevor ich nachts einmal auf die Idee kam, Hoshi zu besuchen. Nun ja...es endete damit, dass wir Sex hatten. Das war alles.“ Er ließ sich zurück auf das Bett fallen und schloss die Augen.

„Als ob du das nicht schon gewusst hättest...“, murmelte er dann ins Kissen. Er kannte Jon und dieser würde ihn nicht so ausfragen, wenn er nicht schon eine Vermutung hatte oder bereits die Wahrheit kannte.

„Ich wollte es aber von dir hören. Hoshis Version kenne ich bereits.“ Trip wandte den Blick seinem Freund zu und schaute ihn scharf an. „Was hat sie gesagt?“

Archer lächelte. „Das ist vorerst nicht wichtig. Erst will ich von dir wissen, was deiner Meinung nach schiefgelaufen ist. Wäre alles perfekt gewesen, würdet ihr euch jetzt nicht aus dem Weg gehen. Also?“

Trip stöhnte und kniff die Augen zusammen. „Mit kurzen Worten...sie hat es nicht so genossen, wie sie es hätte sollen.“

Als er den fordernden Blick Jons bemerkte, sprach er weiter: „Ich ging zu ihr. Wir haben uns unterhalten, die nächsten Details brauchst du nicht zu wissen. Jedenfalls schien es dann, als wäre sie verwirrt oder so. Als mir das bewusst wurde, war ich aber ehrlich gesagt nicht mehr in der Lage aufzuhören, um mit ihr zu reden.“

Archer nickte und schwieg. Normalerweise würde er sich nicht so in die privaten Dinge seiner Crew einmischen, aber andererseits wollte er nicht länger zusehen, wie sich Hoshi und Trip aus dem Weg gingen.

„Vielleicht solltest du das jetzt tun. Mit ihr reden“, meinte er dann, während er sein Kinn auf die Hände stützte.

Trip sah ihn nur schweigend an. Er hatte ebenfalls darüber nachgedacht, konnte sich aber nicht dazu durchringen zu ihr zu gehen.

Was sollte er ihr sagen? Und wollte sie überhaupt mit ihm sprechen, nach dem, was alles passiert war?

„Du sollst nicht darüber grübeln, sondern einfach zu ihr gehen und mit ihr reden.“ Jon blickte seinen Freund herausfordernd an. Dieser schlug die Decke beiseite und setzte sich erneut auf.

„Und was soll ich ihr sagen? Guten Tag Hoshi, es tut mir sehr leid, dass es passiert ist und ich es nicht geschafft habe, es für dich ebenfalls schön zu machen.“

„Du brauchst nicht sarkastisch zu werden, Trip.“ Er lehnte sich zurück.

„Liebst du sie wirklich?“

„Was?“

„Eine ganz einfache Frage. Liebst du sie?“ Archer beobachte Trip genau, um dessen Reaktion einzuschätzen.

„Was spielt das für eine Rolle?“, blockte dieser ab und schien nicht mehr bereit zu sein, mit dem Captain darüber zu sprechen.

„Verdammt Trip! Was du in deinem Privatleben machst geht mich nichts an. Aber regel das mit ihr.“ Archer stand auf und sah auf den Mann hinunter.

„Und wenn sie dir etwas bedeutet, dann schnell!“

Er drehte sich herum und verließ den Raum. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass Trip darüber nachdenken und zu Hoshi gehen würde.

Hoshi hatte es sich nach dem Gespräch mit Archer im Bett gemütlich gemacht und starrte jetzt an die Decke.

Der Raum war dunkel und es beruhigte sie. Ihre Gedanken konnten von nichts abgelenkt werden und sie ließen sie nicht mehr los.

Archer hatte recht! Sie wollte mit Trip zusammen sein, aber sie konnte nicht den Mut aufbringen, jetzt zu ihm zu gehen. Es war alles noch zu frisch und sie war selbst noch sehr verwirrt. Was sollte sie ihm auch sagen?

Frustriert seufzend drehte sie sich auf die andere Seite und vergrub den Kopf im Kissen. Wieso musste auch alles immer so kompliziert sein? Wieso mussten ihre eigenen Gefühle sie so aus der Bahn werfen?

Hoshi schloss die Augen und zog die Decke bis zum Hals. Nachdenken konnte müden machen, auch wenn sie bezweifelte, dass sie jetzt schlafen konnte.

Sie schreckte hoch, als das bekannte Summen der Türe zu hören war. Die junge Frau setzte sich auf und schwang dann die Beine über den Bettrand, bevor sie aufstand und zur Tür schritt.

Nichts überlegend öffnete sie die Türe und blickte erschrocken, als sie die Person erkannte, die geklingelt hatte. Vor ihr stand Trip Tucker und schaute sie aus warmen Augen an. Sie hatte das Gefühl, ihr Atem würde aussetzen und so musste sie erst einige Male tief durchatmen, ehe sie stotternd fragen konnte: „Was...was machen Sie denn hier?“

„Kann ich mit Ihnen reden?“, fragte er und trat nervös von einem Bein aufs andere.

„Ja...natürlich.“ Hoshi trat von der Tür weg und machte somit den Weg frei. Jetzt würde also das Gespräch kommen, vor dem sie sich immer gefürchtet hatte.

Aber vielleicht war es doch gar nicht so schlecht, sich endlich auszusprechen, die ewige Ungewissheit würde sie sonst wohl noch umbringen.

„Setzen Sie sich doch“, bot Hoshi ihren Gegenüber an und deutete auf die Couch. Trip nickte und ließ sich nieder, während er die junge Frau musterte. Sein Herz schlug einen Takt schneller, als sie sich mit einer eleganten Bewegung vor ihm niederließ.

Sie schaute ihn nicht an, sondern richtete ihren Blick auf den Boden, sie fürchtete sich davor, was sie in seinen Augen sehen würde.

Keiner der Beiden sagte etwas und so saßen sie einige Momente in peinlicher Stille zusammen.

Trip hatte es sich leichter vorgestellt mit ihr zu reden und seufzte leise. Was sollte er ihr sagen? Dass er sie liebte? Nein, er war nicht der Mann, der versuchte alles mit diesen 3 Wörtern in den Griff zu kriegen. Dass er den Abend wirklich gern wiederholen würde? Nein, es würde sich anhören, als wäre er völlig besessen von ihr. Dass es ihm leid tat, was auf dem Planeten passiert war, aber dass er es trotzdem nicht bedauern konnte, weil es ihm viel bedeutet hatte? Ja, das klang definitiv besser.

„Hörn Sie Hoshi, es tut mir wirklich leid, was auf dem Planeten passiert ist“, er stützte das Kinn auf die Hände und sah sie weiterhin an.

Trip war sehr froh, als sie endlich ihren Kopf hob und ihm nicht mehr auswich. „Es tut Ihnen leid?“, fragte sie leise und er meinte einen wehmütigen Blick in ihren Augen erkennen zu können.

„Nein!“ Er schrie beinahe auf. „Nein, ich meine ich wollte es! Schon lange! Aber es schien mir, als wärst du noch nicht bereit gewesen und deswegen tut es mir leid.“ Er war unbewusst zum persönlichen ‚Du’ übergegangen. Es war einfach passender.

„Ich wollte es auch, Trip, aber...“ Sie stoppte und machte eine Pause, sie wusste nicht, wie sie es ihm erklären konnte.

„Aber was? Hoshi, du kannst mir vertrauen!“ Er nahm ihre Hand und ließ zärtlich den Daumen auf ihrer Handfläche kreisen. „Ich weiß.“ Sie lächelte leicht und erschauderte unter seiner Berührung.

Am liebsten würde sie jetzt in seinen Armen liegen, seine Nähe spüren und an nichts mehr denken. Aber sie wusste, dass sie ihm die Wahrheit sagen musste.

„Ich hatte Angst und Zweifel“, gab sie schließlich zu und ihre Stimme hatte einen brüchigen Klang angenommen.

„Angst wovor?“, fragte Trip leise und schenkte ihr einen aufmunternden Blick.

Sie schien in diesem Augenblick wahnsinnig zerbrechlich zu sein und er wollte sie nicht unter Druck setzen. Er wollte, dass sie ihm alles erzählte, wenn sie völlig bereit dazu war.

„Verschiedene Dinge. Ich habe Angst, dass du mich verlässt...“ Hoshi hob die Hand, als er zum sprechen ansetzte und so versummte er wieder. „Ich wollte es Trip, wirklich. Aber wir kennen uns nicht besonders gut und was, wenn wir feststellen, dass wir völlig unterschiedliche Interessen haben?“

„Hoshi!“ Sie hielt an, als er laut ihren Namen sagte und blickte verwundert zu ihm auf.

„Ich kann dich verstehen, aber was ist das Leben, wenn man nicht gewisse Risiken eingeht? Ich gebe zu, wir kennen uns wirklich nicht besonders, auch wenn ich sagen kann, dass ich dich auf gewissen Weise sogar sehr gut kenne – kennen gelernt habe. Ich kenne deine private Seite noch nicht, aber das lässt sich ebenfalls ändern!“

Er grinste sie an drückte sanft ihre Hand. Er konnte sie wirklich verstehen und jetzt wurde ihm auch klar, warum sie es nicht genossen hatte, als sie das erste Mal miteinander schliefen. Ihre Gedanken hatten sie daran gehindert.

Trip sah sie warm an. „Ich bin normalerweise kein Mann, der leicht seine Gefühle preisgeben kann, aber Hoshi...ich liebe dich!“ Trip sah sie eindringlich an und strich langsam die Träne beiseite, die sich aus ihren Augen gelöst hatte.

Hoshi lächelte und beugte sich zu ihm, bevor sie ihn umarmte. Sie vergrub den Kopf in seiner Halsbeuge und atmete tief seinen Duft ein. Sie liebte diesen Mann und sie war bei ihm.

„Danke!“, flüsterte sie leise und drückte einen Kuss auf seinen Nacken.

„Wofür?“, fragte er ebenso leise zurück und schloss sie fest in die Arme. „Dafür, dass du mich liebst.“

Trip lachte leise und sie konnte die Vibrationen an ihrem Oberkörper spüren.

„Keine Ursache!“

Er schob sie weg von sich, um ihr in die Augen sehen zu können und ihre Blicke hafteten sich ineinander. Wenige Sekunden später verschmolzen ihre Lippen zu einem Kuss, der schnell leidenschaftlicher wurde.

„Hoshi!“ Trip zog sich langsam zurück und schaute sie genau an, auf ihren Augen zeigte sich ein leichter Schleier.

Es war nicht einfach für ihn, sich von ihr zurückzuziehen, doch er hatte erst mitbekommen, wie das, was passiert war, sie mitgenommen hatte und so wollte er jetzt auf keinen Fall alles überstürzen!

Er wollte sie, aber er würde warten können.

Hoshi hingegen schien das anders zu sehen, denn sie schmiegte sich enger an ihn und küsste ihn erneut, was Trip seine Zweifel vergessen und seinen Rest Selbstkontrolle vernichten ließ.

Er zog sie an sich und sie spürte seine heißen Lippen auf ihren, während seine Hände über ihren Körper glitten.

„Jetzt kann und will ich dich nicht mehr gehen lassen“, flüsterte er an ihre Lippen.

Und Hoshi wollte nicht mehr losgelassen werden. Sie drückte den Kopf an seine Brust, als er sie hochhob und zum Bett trug.

Vorsichtig löste er sich von ihr und ein paar Sekunden lag sie allein, bis er sie wieder mit seinem Körper bedeckte und sie genoss die Wärme, die von ihm ausging.

Er richtete sich auf und sie wusste, dass er sie anschaute. Dann spürte sie seine Lippen auf ihren und sie stöhnte leise auf, als der Kuss sich intensivierte.

Seine Hände fingen an sie auszuziehen, während er sie weiterhin küsste. Seine Zunge liebkoste ihre Lippen und erforschte ihren warmen Mund.

Ihr blieb keine Zeit über ihre Nacktheit nachzudenken, denn Trip umfasste eine ihrer festen Brüste und nahm die Spitze in den Mund. Unwillkürlich stieß sie einen leisen Schrei aus und wölbte sich ihm entgegen.

Seine Lippen glitten tiefer und schienen eine glühende Spur auf ihrer Haut zu hinterlassen.

Kurz verlagerte er sein Gewicht und sie hörte wie er sich die Schuhe abstreifte und die Hose zu Boden fiel.

Von einer Leidenschaft erfüllt, die sie selbst überraschte, strich ihre Hand über seinen Körper, über die Hüften, über seinen Unterleib.

Ihm stockte der Atem und sie konnte spüren wie er erzitterte.

Leise stöhnend nahm er ihre Hand und drückte einen Kuss darauf. Sie konnte sich ein keuchen nicht verkneifen, als er anfing sanfte Küsse auf ihren Bauch zu platzieren.

Sie spannte sich an und ihren Lippen entwich ein seufzen, als sie seine Lippen auf ihrem Oberschenkel spürte. Er küsste an der Innenseite hinab und wieder hinauf, sodass sie das Gefühl hatte, dort zu entflammen.

Trip konnte ihre Anspannung spüren und lächelte leicht. Er verlagerte sein Gewicht, hob ihre Knie an und drängte sie auseinander.

Dann neigte er den Kopf und presste einen heißen Kuss auf das feuchte Dreieck zwischen ihren Schenkeln. Sein Kuss erregte sie und sie hatte das Gefühl, ihre Lust hinausschreien zu müssen. Unwillkürlich bäumte sie sich unter ihm auf und drückte ihn an sich.

Ihr war unglaublich warm, ihr Blut schien zu kochen, als er ihr sie mit der Zunge liebkoste, bis sie keuchte.

Langsam ließ sie den Atem entweichen, um wieder tief Luft zu holen.

Plötzlich zog er sich zurück und sie klammerte sich enttäuscht an ihn.

„Trip!“, rief sie fast weinerlich als er sich aufrichtete und sie hörte ihn leise lachen.

Er streichelte ihre Brüste, massierte sie und sein Blick schweifte über ihren nackten Körper.

In einen langen Kuss vertieft, ließ er sich zwischen sie gleiten und sie spürte sein Eindringen.

Ihr Körper prickelte, sie stöhnte auf und strebte ihm entgegen.

Sie passte sich seinem Rhythmus an und strich ihm mit schnellen Bewegungen über den Rücken, während er ihren Mund immer noch gefangen hielt.

Es dauerte nicht lange, bis er spürte wie sie sich versteifte.

Dann konnte er selbst nicht mehr zusammenhängend denken, als auch sein Orgasmus nahte und sich seine Leidenschaft in einem unsagbaren Glücksgefühl entlud.

Viel später, als sein Verstand wieder einsetzte, schaute er auf sie hinab. Ihr Blick war immer noch verklärt und sie atmete genau schnell wie er auch.

Hoshi lächelte zu ihm hinauf und er lächelte zurück. Er hauchte einen zarten Kuss auf ihre Lippen und ließ sich dann erschöpft neben sie nieder.

Er war Archer dankbar, dass dieser ihm die Augen geöffnet hatte.

Denn Trip war jetzt genau dort, wo er sein wollte. Und auch wenn es ein wenig länger gedauert hatte sich alles einzugestehen, er war bei Hoshi und das war alles was zählte!

ENDE
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