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Mit kleiner Hilfe

von Xily

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Kathryn saß in ihrem Bereitschaftsraum und ließ die letzten Tage noch einmal vor sich herlaufen.

Die Voyager hatte Kontakt mit der Erde aufnehmen können. Kathryn hatte sich viel mit Admirals unterhalten. Erlebnisse wurden ausgetaucht und alle hörten etwas von ihren Familien. Zusätzlich redete auch Deanna Troi mit der Crew, um alle aufzumuntern und einfach nur mal da zu sein.

Janeway wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihr Computer piepste. Sie drückte eine Taste und das Gesicht von Deanna Troi kam auf dem Bildschirm zur Sicht. „Counselor!“, grüßte Kathryn.
„Captain. Ich habe bereits mit der gesamten Crew gesprochen, nur der Captain hat sich immer herausreden können“, lächelte sie.
Kathryn lächelte ebenfalls. Der Counselor hatte Recht. Sie hatte sich immer herausgeredet und gesagt, sie hätte etwas Wichtigeres zu tun. „Sie haben Recht. Dafür gehöre ich jetzt ganz Ihnen.“
„Gut. Ich wollte Sie als erstes über die psychische Stabilität der Crew informieren. Sie haben eine fabelhafte Crew. Allen geht es gut, und sie haben sich damit abgefunden im Delta-Quadranten zu sein. Alle freuen sich immer darauf, etwas Neues zu erleben. Sie brauchen sich keine Sorge zu machen“, berichtete Troi.
„Danke Counselor.“
„Sie können mich ruhig Deanna nennen“, meinte Troi freundlich.
Kathryn nickte.
„Auch wenn es Ihrer Crew gut geht, spüre ich jedoch eine tiefe Traurigkeit in Ihnen. Was ist der Auslöser dafür?“
Janeway spürte wie sie rot wurde. Was sollte sie sagen? „Mir geht es gut.“
„Das sagen Sie immer. Ich habe erst vor kurzem mit Ihrem Commander gesprochen, ein außerordentlich netter Mann. Er berichtete mir, dass Sie immer sagen, es ginge Ihnen gut. Warum belügen Sie die Anderen und vor allem sich selbst? Sie wissen ganz genau, dass es Ihnen manchmal nicht gut geht und Sie Ruhe gebrauchen könnten. Und Sie wissen ganz genau, warum Sie so traurig sind.“
Kathryn wurde zornig. Was wollte Troi von ihr? Sie musste nicht im Delta-Quadranten auf eine ganze Crew aufpassen, musste nicht um ihr Überleben kämpfen. „Ich will nicht unhöflich klingen, aber ich denke nicht, dass Sie das alles beurteilen können. Sie sind Zuhause, nicht weit entfernt von Ihren Familien, müssen sich nie Sorgen machen, ob Sie überleben oder nicht.“
„Sie haben Recht, das kann ich nicht. Aber trotz alldem müssen Sie auch etwas auf Ihre Gesundheit achten. Die Crew kann nichts mit einem kranken und erschöpften Captain anfangen. Commander Chakotay erzählte mir, dass Sie manchmal sogar so lange arbeiten, dass Sie einschlafen. Das ist nicht gut für Sie, Kathryn.“
Kathryn dachte so angestrengt über ihre Worte nach, dass sie nicht einmal bemerkte, dass Deanna sie mit dem Vornamen ansprach. Der Counselor hatte Recht. Aber trotz alldem konnte sie nicht ihre Pflichten vernachlässigen.
„Ich will Sie jetzt nicht weiter kritisieren, Kathryn. Sie sind ein guter Captain, dass sagte mir die gesamte Crew und ich spüre, dass Sie mit Ihrem Posten glücklich sind. Aber etwas bedrückt Sie und das jeden Tag. Wollen Sie mir nicht sagen, warum das so ist?“
„Es stimmt, ich bin glücklich Captain von so einer fabelhaften Crew zu sein. Und es stimmt auch, dass ich traurig bin. Aber das kann ich nicht ändern. Auch wenn ich es gerne würde...“
Troi unterbrach sie: „Ich kann mir vorstellen, warum Sie so traurig sind. Es ist wegen Ihrem Commander, habe ich Recht?“
Kathryn nickte kaum merklich. „Chakotay erzählte mir, dass Sie in den gesamten sechs Jahren zu einem eingeschweiften Team geworden sind. Sie verstehen sich fabelhaft. Und Sie haben beide Gefühle füreinander. Chakotay weiß das.“
Janeway hob ruckartig den Kopf. „Woher?“, krächzte sie.
Das konnte nicht sein. Sie hatte es niemanden erzählt, nicht einmal in ihr Logbuch eingetragen.
„Er sieht es an Ihrem Blick, wie Sie ihn immer ansehen. Er spürt es an jeder kleinen Berührung, die Sie ihm schenken. Chakotay kennt Sie sehr gut. Er will mehr sein als nur Ihr bester Freund. Das hat er Ihnen auf New Earth gesagt. Aber er will Sie nicht drängen und will Ihnen den ersten Schritt überlassen. Er wartet immer noch auf Sie. Warum wehren Sie sich, Kathryn?“
Janeway schluckte. Kannte Chakotay sie wirklich so gut? Hatte er die ganze Zeit gewusst, dass sie ihn liebte? „Weil man es nicht tun sollte“, flüsterte Kathryn.
„Nicht tun sollte?“, fragte Deanna verwundert. „Viele Captains im Alpha-Quadranten führen bereits Beziehungen zu ihren Untergebenen. Das wird jetzt alles etwas liberaler gehandhabt..."
Kathryn starrte sie ungläubig an. Was hatte Deanna gesagt?
„Bitte?“
„Gehen Sie ruhig zu Chakotay und zeigen Sie ihm, dass Sie ihn lieben. Die Sternenflotte wird dies nicht als verwerflich ansehen."
„Das werde ich tun. Danke für die Hilfe, Deanna.“
„Das habe ich gern getan, vor allem, wenn sich jetzt zwei Menschen finden. Außerdem, wie Sie gesehen haben, mit einer kleinen Hilfe klappt alles. Viel Spaß noch. Troi Ende.“
Sie beendete den Kommkanal. Kathryn stand auf und machte sich auf den Weg zu Chakotay. Endlich konnte sie glücklich mit ihm werden. Die lange Reise würde mit Chakotay wie im Flug vergehen. Und sie würde endlich das bekommen, was sie sich schon seit sechs Jahren wünschte.

- Ende -
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