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Heartbeat

von Olli

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Ensign Hoshi Sato lag in Sub-Commander T’Pols Bett, ihr Kopf ruhte am Busen der Vulkanierin und sie lauschte auf den Herzschlag der anderen Frau. Er was gleichmäßig, langsam und doch kräftig. Es war so Grundverschieden von einem menschlichen Herzschlag, dachte sie. Auch die Körpertemperatur der Vulkanierin war eine neue Erfahrung für Hoshi; sie war höher, als die eines Menschen. Es war eine ebenso neue Erfahrung wie der Geschmack des ersten Kusses, den sie vor Stunden auf dem Boden von T’Pols Quartier geteilt hatten, oder der Geschmack ihrer Haut, als Hoshi den Körper der Vulkanierin von den Spitzen ihrer Ohren bis zu ihren Zehen mit ihren Lippen und ihrer Zunge erforscht hatte, oder das leise Stöhnen, das T’Pols Lippen entschlüpfte, als Hoshi sie geliebt hatte.

Für Hoshi war das alles zusammen Perfektion.

Als Hoshi T’Pols Quartier vor einigen Stunden betreten hatte, da hatte sie sich zusammenreißen müssen und alles, was sie von der Vulkanierin über Selbstkontrolle gelernt hatte, anzuwenden, um sich zu beruhigen. Sie war furchtbar Nervös gewesen, denn sie hatte entschieden in dieser Nacht den entscheidenden Schritt zu tun. Sie wollte herausfinden, ob sie all die Signale, die T'Pol ihr in den letzten Wochen gegeben hatte, missinterpretiert hatte. Hoshi hatte befürchtet, dass sie die Vulkanierin missverstanden hatte, dass sie ihre Freundschaft ruinieren könnte, wenn T'Pol nicht an einer intimen Beziehung interessiert wäre. Ebenso hatte sie befürchtet, sie könnte es für den Rest ihres Lebens bereuen, wenn sie sich diese Chance durch die Finger gleiten ließ. T'Pol war eine sehr attraktive Frau – auf eine exotische Art und Weise aus menschlicher Sicht – sie war intelligent, stark und in einer Weise reserviert, die Hoshi an ihre japanische Kultur erinnerte. Aber das wichtigste war, dass T'Pol ihr in besonderer Weise vertraute. Hoshi konnte sich niemand anderen an Bord vorstellen, dem die Vulkanierin von ihrer Kindheit erzählt hätte oder von ihren Eltern oder von ihrem ersten großen Fehler als Mitglied der Vulkanischen Wissenschaftsakademie.

T’Pol war die eine Person, nach der Hoshi gesucht hatte.

Und so hatte Hoshi einen kleinen Schritt nach dem anderen gemacht, um T’Pol näher zu kommen, bis es an der Zeit gewesen war, den letzten Schritt zu tun. Als sie sich hingesetzt hatten, um zu meditieren und T'Pol Hoshis Hände ergriffen hatte, konnte sie sich nicht länger beherrschen. Ein Gedanke war durch Hoshis Kopf geschossen: Sie liebte T'Pol! Die Vulkanierin musste es auf eine Weise, die Hoshi nicht erklären konnte, gespürt haben, denn plötzlich öffnete T'Pol ihre Augen und da war etwas Neues in ihrem Blick… ohne zu zögern hatte sich Hoshi vorgelehnt und es geschah.

Nach ihrer ersten Erfahrung hatten sie zusammen auf dem Boden gelegen und Hoshi hatte den heftigen Atemzügen T’Pols gelauscht. Nach einer Weile war T'Pol aufgestanden, hatte Hoshi kurzerhand hochgehoben und sie zu ihrem Bett gebracht. Sie hatten nicht ein Wort gesprochen, seit sie sich begrüßt hatten als Hoshi T’Pols Quartier betreten hatte, und es war auch nicht notwendig gewesen, dachte Hoshi. Sie hatten sich ohne Worte verstanden.

Und nun lag Hoshi in T’Pols starken Armen und lauschte auf den Herzschlag ihrer Geliebten, während sie in den Schlaf sank.

Ende
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