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Am Ende stehen wir zwei

von Trini

Am Ende stehen wir zwei

Keine Kompromisse
Keine Stillen Tränen
Keine Wiederholung
Keine Täuschung
Keine schmerzliche Berührung aus der Vergangenheit


Du sitzt mir gegenüber an Deinem Schreibtisch.
Der Raum ist von Stille und Spannung erfüllt.
Ich wage es kaum zu atmen.
Vor mir liegt ein Padd - der wöchentliche Astometriebericht.
Ich spüre Deine Augen auf meinem Körper.
Arbeit - ich muß arbeiten. Das ist wohl die beste Ablenkung.
Und doch kann ich mich nicht konzentrieren.
Vielleicht liegt es an Dir?
Ich werfe Dir einen flüchtigen Blick zu.
Du musterst mich nachdenklich.
Wann hast Du mich das letzte Mal so angesehen?
Vor ein, zwei Jahren?
Je mehr ich darüber nachdenke, wird mir plötzlich bewusst...
...wir haben es verloren.

Nur die Hoffnung einer zweiten Chance
Das ist alles was uns bleibt
Eine zweite Chance für Dich und mich
Eine zweite Chance für uns zwei
Du brauchst jetzt nichts zu sagen
Brauchst mich nicht zu lieben
Ich habe Hoffnung für uns beide
Denn am Ende stehen wir zwei


Ich blicke wieder zu Dir.
Dein Gesichtsausdruck...
Sehe ich dort ein Fünkchen ...Einsamkeit, Traurigkeit, Zorn?
Sehe ich dort... Tränen?
Du kehrst mir den Rücken zu, versteckst Deine Gefühle
...Wie du es immer tust.
Hast Du auch gemerkt, was wir verloren haben?
Was aus unserer einst so wundervollen Beziehung geworden ist?
Bist Du zu der selben Erkenntnis gelangt wie ich?
Ich stehe auf und durchquere den Raum, stelle mich direkt hinter Dich.
Ich traue mich nicht noch einen Schritt weiter zu gehen.
Vielleicht habe ich Angst, Angst abgelehnt zu werden.
Tränen laufen über Deine Wangen.
Du quälst Dich und schaue zu.
Nein, ich kann das nicht länger ertragen.
Ich will dir Trost spenden, für Dich da sein.
Behutsam drehe ich Dein Gesicht zu meinem, schaue Dir in die Augen.
Diese Ablehnung, die ich die letzten Jahre darin sah, sie ist verschwunden...
Ich beginne über den Verlauf unserer Freundschaft zu reflektieren...
Mein Leben hat sich geändert, als ich Dich kennenlernte.
Erst warst Du meine Feindin, dann meine Verbündete und dann der Mensch, den ich am meisten vertraute.
Ich habe gelernt, dich zu schätzen, dich zu respektieren, dich zu lieben.
Ja, ich habe Dich geliebt - auch wenn ich es erst nicht eingestehen wollte.
Dein Lächeln, Deine Berührungen gingen mir nie aus dem Kopf.
Die Zeit, die ich gemeinsam mit Dir auf der Neuen Erde verbrachte, werde ich nie vergessen.
Du warst bereit dein Leben mit mir gemeinsam zu verbringen, wenn die Voyager nicht zurückgekehrt wäre.
Längst ging unsere Freundschaft über ein normales Arbeitsverhältnis hinaus.
Zweifellos - Anziehung hatte schon immer zwischen uns bestanden.
Diese wortlose Übereinstimmung...
Nur eine Geste von Dir und ich wußte genau, was Du meintest.
Als wenn uns das Schicksal füreinander bestimmt hätte.
"Vor 3 Jahren kannte ich noch nicht einmal ihren Namen. Heute kann ich mir keinen Tag mehr ohne Sie vorstellen."
Du weißt gar nicht, welche Bedeutung diese Worte für mich hatten.
Ich glaubte, die Liebe in Deinen Augen zu erkennen, welche ich für Dich empfand.
Und doch - ich wagte nicht den ersten Schritt zu tun.
Und Du hast es auch nicht getan.
Zuviel stand auf dem Spiel:
Unsere Freundschaft, das Wohl der Crew..
Die Veränderung der Natur unserer Beziehung hätte fatale Folgen haben können.
Das war zumindest Deine Empfindung.
Richtig ausgesprochen hast Du es nie.
Aber ich kannte Dich, wußte genau wie Du denkst und fühlst.
Und ich habe Deine Entscheidung akzeptiert,
Obwohl ich glaube, nein, ich bin mir sicher, das dies ein schrecklicher Fehler war.
Du zogst Dich von mir zurück.
Das war die einzige Möglichkeit, dieser unvergleichlichen Anziehung zu entkommen...
Und ich Feigling habe es zugelassen.
Je weiter wir den Weg zusammen gingen
Desto weiter haben wir uns voneinander entfernt.
Du hast Dich lieber um Seven gekümmert, als Deine knappe Freizeit mit mir zu verbringen.
Ich habe mir einreden wollen, das wir den richtigen Weg gefolgt sind.
Und was haben wir damit erreicht?
Das Unwohlsein in der Gegenwart des Anderen,
Frust, Spannung, schlaflose Nächte.
Genau die Probleme, die eine gescheiterte Beziehung zur Folge gehabt hätte.
Genau das, was wir ursprünglich hatten vermeiden wollen.

Die Musik dringt von weit her an mich fremd.
Ich erkenne Dich nicht mehr.


Wir hatten es verloren.
Wir hatten es tatsächlich verloren.
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich Dir das letzte Mal mein Lächeln schenkte.
Das Lächeln, dass ich nur für Dich reserviert hatte.
Wieso auch? Das Lächeln wurde nicht erwidert.
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich Dich das letzte Mal aufgemuntert habe, dich von der Bürde des Kommandos durch kleine zärtliche Gesten erlöst habe.
Wieso auch? Du hast dem sowieso keine Beachtung geschenkt.
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich Dich das letzte Mal zu einen gemeinsamen Velocity Spiel eingeladen habe?
Wieso auch? Du hast die Einladungen immer abgelehnt.
Wann hast Du mir das letzte Mal liebevoll den Arm getätschelt?
Wann hast Du mich das letzte Mal angelächelt?
All diese kleinen Gesten, die mir doch so viel bedeuteten...
Von Deiner Seite kam keine Reaktion - und ich, ich habe es zugelassen.
Wir hatten es verloren...

Nur die Hoffnung einer zweiten Chance
Das ist alles was uns bleibt
Eine zweite Chance für Dich und mich
Eine zweite Chance für uns zwei
Du brauchst jetzt nichts zu sagen
Brauchst mich nicht zu lieben
Ich habe Hoffnung für uns beide
Denn am Ende stehen wir zwei
Meine Hoffnung soll mich leiten
Durch die Tage ohne Dich
Und die Liebe soll mich tragen
Wenn der Schmerz die Hoffnung bricht.
Denn am Ende stehen wir beide
Denn am Ende stehen wir zwei
Denn am Ende stehen Du und ich
Denn am Ende stehen wir zwei...


Und jetzt, in diesen Moment blicke ich in Deine Augen
Und dort sehe ich es...
Wir haben es wiedergewonnen.
Wir haben eine zweite Chance erhalten.
Ich lege meine Arme schützend um Deinen Körper.
Du lässt es zu, lehnst mich nicht mehr ab.
Das war es, was ich immer tun wollte, Dich beschützen,
Für Dich da sein in dem Moment, in welchen Du mich am meisten brauchst.
Ich schliesse meine Arme fester um Dich.
Unsere Siluetten verschmelzen in der Dunkelheit.
Wir gehören zusammen, sind Seelenverwandte, Vertraute, Liebende...
Ich glaubte, wir hatten es verloren,
Doch in Wirklichkeit war es immer da gewesen,
Wir hatten es nur hinter selbstgebauten Mauern verdrängt.
Jetzt bin ich hundemüde und immer noch nicht weiter mit Lernen. Ich hoffe, es hat sich gelohnt. Über Eure Meinung, auch wenn es nur 1 oder 2 Sätzchen sind, würde ich mich echt freuen.
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