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After the Sunset

von Aurea

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Dies heute wird wohl der schwerste Gang meines Lebens werden.
Davon war ich schon überzeugt, als ich der symbolischen Setzung eines Grabsteins auf unserem Familiengrundstück in Indiana beigewohnt habe.
Doch deinen Nachlass zu sortieren, das wiederum ist etwas ganz anderes. Man wird mit so vielen Erinnerungen, so vielen Gegenständen konfrontiert. Gegenständen, die die verschiedensten Geschichten erzählen. Geschichten eines nun vergangenen Lebens...
Als ich die Tür zu deinem Apartment mittels der elektronischen Chipkarte öffne, zittern meine Finger. Nicht nur meine Finger, nein, auch meine Hand, mein ganzer Körper. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass du, die Stärkere von uns beiden, diejenige, die nichts erschüttern konnte und die sich jeder schlechten Situation wieder entreißen konnte, mir nun nicht mehr deine Unterstützung geben kannst.
Nachdem ich endlich deine Wohnung betreten habe, werde ich von einem gleißenden Lichtstrahl geblendet und kneife schmerzerfüllt meine Augen zusammen. Die Sonne, die hoch über San Francisco steht, durchflutet das vor mir liegende Zimmer. Die Lichtstrahlen werden in Vasen, Bildern und anderen Gegenständen aus Glas gebrochen. Ein Meer aus Regenbogenfarben wird an die weißen Wände reflektiert.
Ich bedaure es zutiefst, dass ich dir im Streit oftmals ein böses Wort entgegengeschleudert habe. Du warst aber auch nicht gerade die Nachgiebigste von allen. Zwei Dickköpfe der aller stursten Art sind mit uns aufeinander geprallt. Nein, ... beinahe explodiert. Doch irgendwann – auch wenn zwischendurch eine Funkstille von mehreren Wochen lag – kam es immer wieder zu einer herzlichen Versöhnung.
Wir konnten eben nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander.
Jetzt kann ich nicht ohne dich.
Ich wische schnell eine Träne von meiner Wange und versuche mir einzureden, dass ich nur zu stark geblendet worden bin. Ich habe in letzter Zeit oft versucht mir etwas einzureden.
Als ich zum Beispiel die Botschaft der Sternenflotte erhielt, du seiest gefangen genommen worden...
Als ich am darauf folgenden Tag in den Nachrichten hörte, die Sternenflotte würde keinen Gedanken an Verhandlungen mit den Geiselnehmern verschwenden...
Als ich schließlich die Tür meines Hauses öffnete, Owen Paris in seiner schwarzen Galauniform vor mir stand und ich es in seinem Gesicht sehen konnte...
Sehen konnte, dass du tot bist.
Spüren konnte, dass du nicht mehr unter uns weilst.
Fühlen konnte, dass eine Welt zusammenbricht. Ein Teil meiner Welt.
Langsamen Schrittes durchquere ich die einzelnen Zimmer deiner Wohnung. Mir fällt auf, dass ich schon lange nicht mehr hier gewesen bin. Das letzte Mal vor rund einem Jahr. Zur Einweihungsfeier. Kurz nach deiner Rückkehr aus dem Delta-Quadranten. All deine Freunde waren anwesend. Freunde, die du seit sieben Jahren nicht mehr gesehen hattest. Aber auch die führenden Offiziere der Voyager, die so viele Jahre deine Vertrauten waren. Tuvok, der Vulkanier, der durch seine unerschütterliche Logik bestach. B`Elanna und Tom Paris, die ihre kleine Tochter liebevoll umsorgten. Dein Erster Offizier, Chakotay, der umringt von vielen anderen stand, aber immer nach dir Ausschau hielt.
Natürlich habe ich dir genauso Fragen gestellt, wie tausende Reporter zuvor und es wahrscheinlich auch noch mehr nach mir getan haben. Wir alle haben dieselbe Antwort erhalten: Dass zwischen euch nichts gewesen sei... Dass zwischen euch nichts ist... Dass zwischen euch nichts sein wird...
Ich habe dir nicht geglaubt. Denn ich habe deine Blicke gesehen. Gesehen, wie du ihm zugezwinkert hast. Gesehen, wie du ihn beinahe mit deinen Augen verzehrt hast.
Doch nachdem er auf Dorvan IV stationiert und du zum Admiral ernannt wurdest, habe ich ihn nie wieder gesehen. Habe dir geglaubt... dich in Ruhe gelassen…
... es für schade empfunden, dass zwischen euch nichts passiert ist.
Ihr hättet zueinander gepasst.
Hättet.
Der ‚Fachmann’ würde dies einen Konjunktivus Irrealis nennen. Doch ich bin kein Experte. Ich begnüge mich mit der Realität.
Langsamen Schrittes trete ich weiter in den Wohnbereich hinein. Die Eingangstüre schließt sich zischend hinter mir. Schon bei meinem ersten Besuch hier ist mir die äußerst durchdachte und gefällige Raumplanung aufgefallen.
Helle, große Räume. Das Wohn- und Arbeitszimmer mit Blick über die Bucht von San Francisco. Auch jetzt, Jahrhunderte nach ihrer Erbauung, beherrscht die Golden Gate Bridge noch dieses Bild. Ein Vorbild an Beständigkeit und Dauerhaftigkeit. Genauso wie die Erinnerungen an dich, die mich nun mein ganzes Leben begleiten werden. Aber diese Erinnerungen werden verblassen. Nur allzu schnell und ich kann es nicht verhindern. Ich kann nur vergeblich versuchen, mich wieder und wieder und wieder an längst vergangene Zeiten zu erinnern, während dein Gesicht schleichend seine Konturen verliert.
Langsam gehe ich durch den Eingangsbereich in Richtung Sitzgelegenheit. Gehe vorbei an einem Regal, das voll gestellt ist mit kleinen Andenken.
Fahre mit meiner Hand über ein Bild, das uns beide in Indiana zeigt. Du hast Molly, deine damalige Hündin, auf dem Arm und wirst gerade von ihr mit ihrer überaus großen Zunge abgeschleckt. Dein Kopf ist zurückgeworfen und du lachst. Lachst aus vollem Halse und mit deiner ganzen Seele. Dein Haar war noch lang und reflektierte das Licht der Sonne über Indiana. Ich glaube, ich habe dich nie mehr so glücklich wie an diesem Tag gesehen. Es war der Tag deiner Verlobung mit Mark. Auf der Photographie schaue ich dich von der Seite an. Man merkt, dass ich gerne mit dir getauscht hätte.
Hätte. Ja, schon wieder ein Konjunktiv. Denn ich hätte nicht mit dir tauschen wollen, als du damals unfreiwillig im Delta-Quadranten gelandet bist. Doch ich kann nur von mir reden. Schließlich hat man immer an deinen Erzählungen gemerkt, dass du diese Zeit als sehr schön empfunden hast. Auch wenn es Tiefen gegeben hat, Höhen gab es sicherlich auch.
Meine Hand gleitet weiter über verschiedene Figuren und Gegenstände, die du im Laufe der Zeit gekauft oder geschenkt bekommen hast. Gekauft, weil sie dir gefallen haben. Geschenkt, weil jemand an dich gedacht hat. Es haben anscheinend viele an dich gedacht. Ich auch. Tatsächlich entdecke ich eine kleine Ballerina auf dem Regal. Ich habe sie dir zu deinem achten oder neunten Geburtstag geschenkt. Du warst ganz vernarrt in sie, hast sie dir zum Vorbild genommen und wolltest so werden wie sie. Eine große Tänzerin. Doch deine Interessen haben sich gewandelt. Genauso wie du selbst. Du wolltest nicht mehr Künstlerin werden, sondern hast dich der Wissenschaft verschrieben. Deine Talente sind schon immer vielseitig gewesen.
Schritt um Schritt nähere ich mich der Sitzecke. Fahre über das angenehme Material des großen Sessels und gehe weiter in deinen Arbeitsbereich. Er ist durch eine Art Paravent vom Wohnbereich getrennt, aber dennoch irgendwie integriert. Irgendwie gemütlich.
Dein Schreibtisch ist groß. Überhäuft von PADDs, überfüllt mit Arbeit. Wie eh und je. Ohne Arbeit warst du unausstehlich. Du hast zwar deine Freizeit genossen, deinen Urlaub ausgekostet, doch nach wenigen Tagen hast du es nicht mehr ausgehalten. Musstest zurück. Zurück zu deinem Leben.
Ich gehe um die runde Arbeitsplatte herum und stütze mich mit meiner rechten Hand auf dem schwarzen Drehstuhl ab. Du hast hier, an diesem Tisch, auf diesem Stuhl, viel Zeit verbracht. Bedächtig setze ich mich, ziehe mich mitsamt dem Stuhl an den Schreibtisch heran, lasse meine geöffneten Handflächen über die Oberfläche des Tisches gleiten. Über die nicht gerade sorgfältig gestapelten PADDs, über die rasch beiseite gelegten Berichte, über das eilig auf die Seite geschobene Notebook. Wie viele bedeutende, ausschlaggebende, erschütternde Nachrichten mochtest du hier erhalten haben? Wie viele Transmissionen mochtest du übermittelt bekommen haben, die über den weiteren Verlauf der diplomatischen Missionen im Alpha-Quadranten entschieden haben? Wie viele Male warst du kurz davor aufzugeben, deinen Job hinzuschmeißen?
Ich muss meinen Kopf abwenden, mit meinen Zähnen auf meine Unterlippe beißen, die nun geschlossenen Fäuste heftig gegen die Tischkante drücken. Doch ich kann nicht verhindern, dass wieder einige Tränen den Weg durch meine Wimpern hindurch, auf meine Wange, bis hinunter an meine Kinnspitze finden.
Was von deinen Sachen muss ich Starfleet überlassen? Was soll ich deinen Freunden geben? Was werde ich selbst behalten? Ich weiß es nicht, fühle mich überfordert.
Ich kann nicht länger hier sitzen bleiben.
Mit einem Ruck stehe ich auf. Der Stuhl rollt nach hinten zurück und wippt auch noch geraume Zeit später nach.
Festen Schrittes nehme ich mir vor, weniger emotional und mehr sachlich zu sein. Ich darf mich nicht hinreißen lassen. Meinen Gefühlen nicht freien Lauf lassen. Mich nicht gehen lassen. Ich habe in diesem Moment das Gefühl, dass wir uns vielleicht ähnlicher waren, als wir uns beide eingestehen wollten.
Ich gehe weiter. Zu meiner Rechten befindet sich jetzt ein kleiner Gang. Allerdings ist er nicht dunkel, wie in meinem Appartement. Nein, er ist ebenso wie dein Wohnzimmer und dein Arbeitsbereich mit Sonnenlicht durchflutet. Denn auch er ist direkt an die Außenfront des Gebäudes angegliedert. Durch die bis zum Boden reichende Glasfront hat man einen wunderbaren Ausblick über San Francisco. Wie oft, wie viele Stunden mochtest du hier gestanden und deinen Blick einfach gleiten gelassen haben?
Ich weiß, dass die erste Tür ins Badezimmer führt. Der zweite Raum hat dir als eine Art Fitness- und Hobbyraum gedient. Allerdings hast du das Laufband wohl nie genutzt, bist lieber in die Akademie zum Trainieren gegangen. Hast dort die Gesellschaft gesucht. Warst dort unter deinesgleichen. Unter Sternenflottenoffizieren. Unter Captains. Admirals. Doch das soll nicht bedeuten, dass du dich für etwas Besseres gehalten hast oder gar hochmütig warst. Ganz im Gegenteil. Du warst für jeden da, der auch für dich da war. Egal ob Offizier oder Zivilist. Mensch, Vulkanier oder Cardassianer. Jung oder alt. Freund oder Feind. Du warst stets offen. Offen für Neues, für Veränderungen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du immer so warst. Doch die Zeit im Delta-Quadranten hat dich anscheinend einiges gelehrt.
Ich habe dich an diesem erinnerungswürdigen Abend deiner Einweihungsparty im Scherz gefragt, ob du dir mit diesem mehr oder minder ausgelasteten Hobbyraum die Möglichkeit eines Kinderzimmers offen lässt. Ich hatte keine Antwort erwartet. Ich bekam auch keine. Jedoch einen Blick. Einen Blick, der oberflächlich verneinte, aber innerlich ein geheimnisvolles Glänzen bewahrte. Ich habe es dabei belassen.
Intuitiv gehe ich weiter bis zur dritten Türe. Weiß nicht warum. Weiß nicht weshalb. Wie so oft in letzter Zeit. Ich bleibe in geraumer Entfernung vor ihr stehen. Halte für einen Moment inne. Gehe aber dann doch den letzten Schritt, bis endlich der Sensor anspringt, die Bewegung registriert und sich die Tür öffnet.
Auch dieser Raum ist von sanftem Sonnenlicht durchflutet, so dass sich meine Augen nicht an andere Lichtverhältnisse gewöhnen müssen. Das große Fenster zu meiner rechten beginnt direkt über dem Kopfende des breiten Doppelbetts und endet erst wieder in der Horizontalen. Es muss ein traumhafter Anblick sein, in diesem Bett in der Nacht zu liegen und draußen am dunklen Himmel die Sterne in ihrer ganzen Pracht bewundern zu können.
Allerdings bleiben meine Augen nicht hängen, sondern wandern weiter. Weiter zu dem riesigen Bücherregal auf der linken Seite des Zimmers. Ich trete einige Schritte in die Mitte des Raumes vor, die Türe schließt sich zischend hinter mir.
Mein Blick gleitet über die teilweise sehr alten Bücherrücken. Man erkennt deine Leidenschaft für antiquierte, jedoch auf keinen Fall veraltete Literatur. „Dante: Die göttliche Komödie“. „Dante: La vita nova“. Viele Werke sind mir bekannt. „Tr´sel: Die Kunst des logischen Denkens“. „Hudson: Quantenmechanik im Laufe der Jahrhunderte“. Viele auch nicht. „Jasir deÈlle: Matrí – Die hundert besten Stellungen – Egal welcher Rasse ihr Partner angehört...“ Einige, die ich nicht bei dir im Regal erwartet hätte.
Doch auch du hattest deine Geheimnisse und wahrscheinlich nicht gerade wenige.
Ich gehe weiter. Vorbei an dem integrierten Wandschrank, vorbei an der gewundenen Stehlampe, vorbei an dem großen Wandgemälde. Es zeigt ein schwarzes Ornament auf weißem Grund, das sich mit einem anderen Gebilde der gleichen Art zu einer vollkommenen Einheit verflechtet. Ich stutze, denn ich kenne diese Verzierung, dieses Geflecht. Irgendwoher. Doch woher? Letztendlich gehe ich dann doch weiter. Weiter, bis ich neben dem Bett stehe. Aus dem Fenster blicke. Das kalte Glas gegen meine Stirn gepresst spüre. Mich auf das Bett setze. Die Federn unter mir nachgeben. Ich das Bild von dir und ihm auf deinem, vielleicht auch auf seinem Nachttisch stehen sehe. Ein Bild, das dich und ihn zeigt. Eng umschlungen. Demonstrativ streckt ihr dem Photographen die Eheringe entgegen. Ich habe es nicht gewusst und ich bezweifle, dass ihr irgendjemand anderen über eure Heirat in Kenntnis gesetzt habt. Ich hatte es gehofft. Gehofft, dass ihr zusammen kommt. Doch nie gedacht, dass es wirklich Realität für dich und ihn werden könnte...
Ja. Du hattest viele Geheimnisse. Warum hat es keiner gewusst? Warum hat ihn keiner informiert? Warum weiß er nicht über deinen Tod Bescheid?
Tränen steigen wieder auf. Dieses Mal versiegen sie nicht, sondern werden stärker. Laufen ungehindert meine Wangen hinunter. Tropfen auf mein Oberteil. Auf das schneeweiße Laken, auf dem ich sitze. Auf meine Hände, die sich in das Betttuch gekrallt haben und nicht mehr loslassen wollen. Nicht mehr können.
Meine Muskeln verkrampfen sich. Meine Schultern zucken. Mein Körper vibriert.
Ich bleibe regungslos sitzen. Lange. Sehr lange.
Leise vernehme ich das Zischen von Türen. Schritte. Dann eine Stimme. Gefüllt mit Enthusiasmus. Angereichert mit Liebe.
„Schatz! Ich bin wieder da! Wo hast du dich nur wieder versteckt?“
Ein vages, liebevolles Murmeln, das dennoch bis zu mir durchdringt. „Wahrscheinlich ist sie wieder über ihrer Arbeit eingeschlafen. Trotz fünf zusätzlichen Tassen Kaffees. Nur weil ich zwei Wochen auf einer geheimen Mission war, muss sie mich doch nicht gleich mit absoluter Totenstille empfangen...“
Die Schritte werden lauter, nähern sich meinem Aufenthaltsort. Die Stimme erklingt wieder. Dieses Mal lauter. Besorgt. Beinahe angsterfüllt.
„Kathryn!“ Pause. „Darling?“ Wieder eine Pause. „Kathy???“
Ich merke, dass er nicht mehr weit vom Schlafzimmer entfernt sein muss.
Die Tür öffnet sich. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen, so dass nur noch das kahle Licht des Hauptquartiers der Sternenflotte durch die Glasfront des Ganges und durch den Türspalt fällt. Er bleibt in der Mitte des Rahmens überrascht stehen. Die Türe kann sich nicht schließen. Ich merke, dass er meine Figur nicht als die Gesuchte erkennt. Bleibe dennoch mit dem Rücken zu ihm sitzen. Drehe mein Gesicht dann langsam in den Lichtschein. Meine Augen verquollen. Tränengerötet.
Ich fühle, dass er begreift; dass er ahnt, erkennt, was passiert ist. Spürt, dass sie tot ist.
Er lässt die Reisetasche, die er bis dato noch in der Hand gehalten hat, auf den Boden fallen. Er geht noch ein, zwei, vielleicht auch drei Schritte. Ich hebe meine Hand. Versuche ihm Komfort zu geben. Sie greift ins Leere. Er fällt auf die Knie. Auf seine Hände. Seine Stirn hat er auf den harten Boden gelehnt. Ich bemerke die gleiche Reaktion bei ihm, wie auch bei mir vor noch wenigen Stunden: Tränen, die seinen ganzen Körper zu erschüttern scheinen.
Ich versuche mich zu erheben. Versuche ihm eine Hilfe zu sein. Ihm Unterstützung zu bieten. Kann es aber nicht. Sacke immer wieder zusammen. Mein ausgestreckter Arm bleibt regungslos auf dem seidenen Bettlaken liegen. Gescheitert an dem Versuch Linderung zu gewähren.
In meinem Kopf formen sich Gedanken. Einige. Wenige. Eine letzte Bitte. Ein letzter Wunsch an eine bereits Verstorbene.
Kathryn... Schwester... Freundin... Gib uns noch ein letztes Mal Kraft. Kraft, dies zu überstehen. Nur noch dieses eine Mal.
Als ich meine Augen schließe, sehe ich nur noch verschwommen, wie sich der helle Mond über die Golden Gate Bridge erhebt.
Silbern wirft er seine Strahlen auf das dunkle Wasser in der Bucht unter ihm.
Behütend breitet er seinen sanften Glanz über die sich wogenden Wellen aus.
Ruhig durchstrahlt er die ganze Nacht.

ENDE
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