TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

Jahrestag

von Anke

Kapitel 1

Jahrestag

Summery: Lust auf ein bisschen Kitsch, ein Happy-End und eine schockierte Klingonin? Post-Endgame
AN: Die Karrieren von Tom und B’Elanna habe ich mir bei Alpha Flyer geborgt.

Disclaimer: Star Trek gehört nicht mir sondern Parmount.

B’Elanna sah sich um. Der Doktor hatte für das Voyager-Jahrestreffen eine wunderschöne Location ausgesucht. Das alte weinumrankte Herrnhaus mit seinem großen sommerlichen Park war einfach herrlich. Von ihrem Standpunkt auf der Terrasse sah sie, wie die Crewmitglieder der Voyager Wiedersehen feierten. Überall auf dem Rasen hatten sich kleine Grüppchen gebildet. Es wurde viel gelacht und geschwatzt. Naomi Wildman hatte sich sofort auf Miral gestürzt und spielte mit der Dreijährigen Verstecken. Gerade tat sie so, als würde sie nicht sehen, dass Miral hinter einem Strauch hockte und rief laut nach ihr, während Miral sich vor Lachen kugelte. Tom stand bei Harry, Ayala und Vorik. Nach seinen Gesten zu urteilen, unterhielt er die drei mit den neuesten Abenteuern der USS Enterprise.

Beim letzten Voyager-Jahrestreffen hatten Tom, B’Elanna und Miral nicht dabei sein können. Sie waren mit der Enterprise auf einer Deep Space Mission gewesen. Dafür genoss B’Elanna das Treffen in diesem Jahr umso mehr. Die Leute auf der Enterprise waren nett, aber kein Vergleich zu der Familie, die die Voyager-Crew gebildet hatte. Außerdem war es angenehmer gewesen, als Tom nur Steuermann und nicht Erster Offizier gewesen war. Wie oft hatte sie Chakotay wieder in diese Position gewünscht. Stichwort Chakotay – wo blieb der eigentlich? Der Doktor hatte versichert, dass sowohl ihr alter Freund als auch der Captain – an Admiral Janeway würde sie sich wohl nie gewöhnen können – da sein würden. Von beiden hatte sie lange nichts mehr gehört. Eine Familie zu haben und gleichzeitig Chefingenieur des Flaggschiffs der Sternenflotte zu sein, ließ nicht mehr viel Zeit für alte Freunde – und Tom ging es da auch nicht besser. Wer sich da nicht von selbst meldete, hatte schon verloren. Tom hatte gehört, dass der Captain – nein, Admiral – sich ein Jahr Auszeit genommen hatte. B’Elanna hatte das immer überprüfen wollen. So ganz vorstellen konnte sie es sich nicht.

„Hey, B’Elanna, so ganz in Gedanken.“

„Chakotay!“ Fast wäre sie ihrem alten Freund vor Freude um den Hals gefallen. Gut sah er aus, entspannt und erholt. „Wie geht es dir?“

„Ich kann nicht klagen“, lachte der Indianer. „Und wie geht es euch? Wie ich höre, bist du ganz schön beschäftigt – Miral und die Enterprise halten dich auf Trapp.“

„Das kannst du laut sagen. Ich bin ein richtig perfekter Sternenflotten-Offizier. Der Captain wäre stolz auf mich! Da fällt mir ein, hast du was von ihr gehört? Der Doktor sagte, sie würde kommen.“

„Oh, sie ist schon da. Wir sind zusammen gekommen – sie ist nur schnell in den Wickelraum gegangen.“

„In den Wickelraum?“ B’Elanna glaubte, sich verhört zu haben. „Wozu?“

„B’Elanna, so alt ist Miral nun auch wieder nicht, dass du vergessen hast, wozu solche Einrichtungen gut sind“, schmunzelte Chakotay.

„Der Captain hat ein KIND!?“

„Ein Kind? Nein.“

Wäre B’Elanna in diesem Moment nicht so schockiert gewesen, wäre ihr das schalkhafte Blitzen in Chakotays Augen nicht entgangen. Langsam taste sie sich zur Wahrheit vor.

„Aber der Captain ist im Wickelraum?“

Chakotay nickte.

„Um ein Kind zu wickeln?“

Chakotay nickte wieder.

„Wessen Kind?“

Ein gewaltiges Grinsen bereitete sich über das Gesicht des Indianers aus: „Meines.“

„Du sagst also, du hast auf einmal ein Kind und der Captain ist gerade dabei es zu wickeln“, rekapitulierte B‘Elanna langsam. „Du nimmst mich auf den Arm.“

„Klingonen nimmt man nicht auf den Arm“, sagte Chakotay ernsthaft.

„Wer ist die Mutter? Kenne ich sie?“

„Sehr gut sogar.“

„Doch nicht etwa – Seven!?“ B’Elanna verschlug es den Atem, als Seven of Nine mit einem Baby auf dem Arm die Terrasse betrat. Das konnte nicht sein. Chakotay und Seven hatten sich schon kurz nach der Ankunft der Voyager getrennt. Ich muss mich häufiger melden, dachte sie grimmig. Armer Tom, das wird im gar nicht gefallen.

Auch der restlichen Crew war Sevens Auftritt nicht entgangen. Neugierige Augen und aufgeregtes Wispern folgten ihr, als sie mit dem Kind zielstrebig auf Chakotay zutrat.

„Chakotay, Admiral Janeway hat mich gebeten, Ihnen dieses Kind zu übergeben.“

„Hallo Kleines“, begrüßte Chakotay seine Tochter sanft, als er sie Seven abnahm. „B’Elanna, das ist meine Tochter Hannah.“

„Sie ist süß“, musste B’Elanna zugeben. Für einen Augenblick war sie von der Kleinen ganz gefangen genommen – doch so schnell ließ sie sich nicht ablenken. „Die Mutter, Chakotay?“, verlangte sie energisch zu wissen.

„Die kommt gerade mit unserem Zweitkind.“ Chakotay deutete zur Flügeltür, aus der gerade auch schon Seven of Nine gekommen war. Was B’Elanna dort sah, schlug sogar noch Sevens Auftritt. Die gesamte Crew schnappte nach Luft, als eine sichtlich amüsierte Kathryn Janeway mit einem weiteren Säugling die Terrasse betrat.

„Darf ich vorstellen, B’Elanna, Hannahs Zwillingsschwester Luise Janeway.“



Rezensionen