TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

Family

von Nana

Kapitel 2

"Regenerationszyklus abgeschlossen."
4 Kinder steigen aus den Alkoven. Sofort läuft Mezoti zu Seven und Naomi.
" Was für eine Unterrichtseinheit werden wir heute behandeln?"
"Wir werden heut 2 Stunden auf dem Holodeck verbringen. Das Programm könnt ihr euch selber aussuchen." antwortet Seven.
"Aber wie sollen wir das aussuchen?" will Azan wissen.
"Naomi wird euch helfen."
Naomi lächelt und geht zusammen mit den drei kleineren Kindern aus dem Raum. Nur Seven und Icheb bleiben zurück.
"Ich möchte nicht mit auf das Holodeck. Ich empfinde es, als reine Zeitverschwendung."
"Sie sollen Freizeitaktivitäten nachgehen. Das musste ich auch lernen, als ich auf die Voyager kam. Sie sind noch jung. Geniessen Sie die Zeit. Meine Kindheit ist verloren. Ihre noch nicht. Ich befehle Ihnen was daraus zu machen."
Icheb überlegt. Er versteht nicht richtig, was sie damit meint, sie signalisiert ihm aber nicht nachzufragen.

Noami hat ein ein Vergnügungspark als Programm eingestellt. Der Park ist im Stil aufgebaut, wie er im 23. Jahrhundert gewesen sein müsste.
"Wozu dienen die ganzen Maschinen und was machen die Menschen da drinnen? Sind das Forschungsmethoden?"
Seven muss beinahe lächeln.
"Diese Geräte sind zum Vergnügen da."
"Und warum schreien die Leute da drüben?" Icheb macht einen verständnislosen Eindruck.
Seven seufzt. Sie weiß nicht genau, wie sie es Icheb erklären soll. Sie selber verstand manche Eigenschaften der Menschen noch nicht. Wie sollte sie das dann einem Kind erklären?
"Sie haben Angst. Komischer Weise finden es die Menschen sehr erfrischend, wenn sie bei Vergnügungsaktivitäten Angst bekommen. Sie haben Spaß dran. Sie sind ständig auf der Suche ihre Grenzen kennenzulernen."
Icheb beäugt sie misstrauisch, sagt aber nichts mehr.
"Komm schon, wenn Du einmal mit der Extrembahn gefahren bist, dann weißt Du warum Menschen das machen." drängelt Naomi und die Kinder gehen zur ersten Bahn.
Seven bleibt zurück. Sie setzt sich in ein kleines Café und beobachtet die Kinder. Auf einmal steht ein Mann vor ihrem Tisch und lächelt sie an.
"Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?" fragt er freundlich.
"Nein, setzen Sie sich." erwidert sie.
Der Mann nimmt sich einen Stuhl vom Nebentisch und stellt ihn zu Sevens Tisch.
"Mein Name ist Jason. Ich bin mit meinem Sohn hier. Und wer sind sie?"
"Seven. Seven of Nine."
"Waren das eben all ihre Kinder mit denen sie hier hergekommen sind?"
"Nein, ich betreue sie nur. Warum?"
"Ach sie sind ihre Lehrerin?"
"Richtig."
"Ich fragte nur, weil sie ihnen so ähnlich sehen."
Seven nickt nur knapp. Sahen die Kinder ihr wirklich ähnlich? Doch nur wegen den Borg-Implantaten.
"Haben Sie eigene Kinder?" fragt Jason interessiert.
Etwas genervt rutscht Seven auf ihrem Stuhl hin und her. Sie hat wirklich keine Lust mit ihm zu reden. Sie hält solche sinnlosen Fragen immer noch für nervtötend. Sie würde am liebsten ganz in Ruhe hier sitzen. Doch sie weiß, dass ein Holoprogramm sie nicht in Ruhe lassen würde. Außerdem muss sie ja noch ihre sozialen Kontakte verbessern.
"Nein, ich habe keine Kinder."
"Möchten Sie gerne welche? Glauben Sie mir, dass ist das schönste auf der Welt."
Ihr Gesichtsausdruck verdüstert sich. Das geht jetzt wirklich zu weit, denkt sie. Warum soll Sie mit einem Hologramm über so etwas reden?
Ein Glück unterbricht ein kleiner Junge das Gespräch. Es ist der Sohn von Jason.
Er wickelt seinen Vater sofort in ein Gespräch ein, ohne Seven eines Blickes zu würdigen.
Seven steht auf.
"Sie möchten gehen?" fragt Jason enttäuscht.
"Ich darf meine Aufsichtspflicht nicht verletzen."

Nach einer Stunde kommen die Kinder zurück zu Seven. Sie wirken ziemlich aufgedreht. Schweigend stellen sie das Programm ab und treten in die Korridore, Richtung Frachtraum 2, bis Mezoti das Schweigen bricht.
"Seven, sind wir eine Familie?"
"Wie meinst Du das?"
"Wir sind alle Borg gewesen, also gehören wir doch einer Familie an?"
"Die Voyager ist unsere Familie."
"Ja, aber Naomi zum Beispiel hat ihre Mutter. Sie bilden eine richtige Familie. Sie sind verwandt und gehören einer Spezies an. Icheb,ich, Azan, Rebi, das Baby und Sie gehören den Borg an, also bilden wir auch eine richtige Familie?"
"Ursprünglich gehören wir alle aber einer anderen Spezies an. Nur Azan und Rebi sind verwandt. Außerdem muss man nicht verwandt sein oder einer gleichen Spezies angehören um eine Familie zu bilden. Man ist zwar nach der Geburt automatisch in einer Familie. Aber auch Menschen denen man vertraut, wo man sich geborgen und sicher fühlt, bilden für einen eine Familie."
Mezoti nickt nachdenklich.
Naomi lächelt Seven an. Die Beiden hatten auch schon mal so ein Gespräch gehabt. Und das hatte Seven wirklich viel gebracht.
Ihr Kommunikator meldet sich. Es war die Stimme des Captains, die sagt, dass Seven so schnell wie möglich auf die Brücke kommen soll.
Rezensionen