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UNITY ONE - 1.09 I.K.C. Morak meldet sich nicht

von Belar

Kapitel 2

T.A.N.S.S. (Tholian Assembly Navy Starship) Crystal Silver
Mission : unbekannt
Location : Brücke
Zeit : zur selben Zeit
Auf der anderen Seite eines großen Asteroidenbrockens hielt sich eine kleine getarnte Flotte auf. Ihrem Commander gefiel es gar nicht, dass sich hier ein klingonischer Kreuzer breit machte. Sie durften auf keinen Fall eine Entdeckung riskieren. Ansonsten wäre die gesamte Operation in Gefahr. Er drehte sich zu seinem Kommunikationsoffizier um und befahl ihm die Kanäle für eine verschlüsselte Subraumbotschaft an das tholianische Oberkommando zu öffnen und um Instruktionen zu bitten. Der Offizier nickte und übermittelte die entsprechende Harmonie. Die Tholians verwendeten keine Subraumbotschaft im traditionellen Sinne sondern sendeten Musik, welche von Sendekristallen erzeugt wurde, durch den Subraum. Keinem Geheimdienst oder Sprachexperten ist es bis jetzt gelungen, diese Form der Kommunikation zu entschlüsseln. Wer zufällig ein tholianisches Signal empfing, der hörte nur rythmische Schwingungen. Im Alphaquadranten ging die Legende, dass es sich dabei um eine Art Walgesang handelte. Aber in Wirklichkeit war es eine der am weitesten entwickeltenKommunikationsarten in der Galaxis. Man brauchte für die Übermittlung kaum Energie sondern nur für das erzeugen der Subraumträgerwelle. Das Signal konnte ohne Stabilitätsverlust und Fragmentation eine Entfernung von 20 000 Lichtjahren innerhalb von vier Wochen überbrücken. Da das tholianische Reich nicht allzu weit von ihrer Position entfernt war, ließ die Antwort des Kommandos nicht lange auf sich warten. Der Befehl des Kommandos bestand nur aus einem Wort und war absolut unmissverständlich : « ANGRIFF ! »

Ruckartig drehte der Commander seinen Sessel zum taktischen Offizier um und blickte ihm direkt in die kristallinen Facettenaugen. « Im Namen des Regenten ! Aktivieren sie den taktischen Alarm und befehlen sie dem Alpha und Betaflügel, sich in die Standartformation für das erzeugen eines Netzes zu begeben. Die Zetastaffel soll ihre Disruptoren aktivieren und auf weitere Befehle warten. » Der taktische Offizier bestätigte und führte die Befehle aus. « Alle Flügel bestätigen die Befehle und kreisen den Gegner ein. Staffel Zeta bleibt wie befohlen außerhalb des Netzradius. » Meldete der Sicherheitoffizier. Zufrieden nickte der Commander. « Ausgezeichnet ! Das Gremium wird nicht ein weiteres Mal enttäuscht werden.

Wir müssen den Aufmarschpunkt um jeden Preis sichern. » Zustimmend nickte der Soldat hinter der TAC. Der Commander drehte sich um und befahl dem Steuermann das Schiff an die Spitze des Zetaflügels zu manövrieren. Er wollte unbedingt den Angriff selbst anführen. Bei diesem Schiff würde es sich um das erste klingonische Schiff handeln, das er in seiner Karriere zerstören würde. Er freute sich bereits darauf. Die Klingonen würden in nicht allzu ferner Zukunft den Tag verfluchen, an dem sie sich mit der Föderation und den Romulanern verbündet hatten. Er würde den Klingonen schon beibringen sich vor den Tholians zu fürchten. Der Steuermann bestätigte und gab die entsprechenden Koordinaten ein. Immer noch getarnt schloss das große Kristallschiff zu den anderen Schiffen des Zetaflügels auf und setzte sich vor die Formation. « Auf meinen Befehl, Tarnung deaktivieren und Schilde hochfahren. Alpha und Beta sollen sich bereithalten für das erstellen eines Netzes. » « Verstanden Sir. » Bestätigte der Kommunikationsoffizier. Zufrieden nickte der Commander und wartete auf den richtigen Zeitpunkt, bis er den Angriffsbefehl geben würde. Er liebte den kurzen Moment vor einem Angriff, indem alles gespannt und bereit ist, loszuschlagen. Er wusste, dass 10 000 Tholianer nur auf einen Befehl von ihm warteten. Er ließ sie noch etwas länger warten und kostete den Moment voll aus. Wenn diese Schlacht erfolgreich verlief würde ihn der Regent sicher zum Admiral befördern. Am Ausgang der Schlacht bestand nicht der geringste Zweifel. Ein Schiff gegen 100 Kristallschiffe hatte nicht die geringste Chance. Es war auch noch nie einem Schiff gelungen, aus einem tholianischen Netz zu entkommen. Jedenfalls offiziell. Tatsächlich entkam vor über 100 Jahren die Enterprise unter James Kirks Kommando aus einem Netz von Loskene der damals noch Commander war. Aber diese Tatsache wurde vor dem Volk und den unteren Rängen des Militärs geheim gehalten. Man wollte die Illusion von Unbesiegbarkeit unbedingt aufrechterhalten.
IKC Morak – schwerer Kreuzer der Vor’Cha Klasse
Mission : Vermessung des Vega Asteroidengürtels
Location : Brücke
Zeit : zur selben Zeit
Mo’Rek saß in seinem Kommandosessel und widmete seine Aufmerksamkeit noch immer dem schärfen seiner Klinge, als sich sein Wissenschaftsoffizier zu ihm umdrehte und ihn ansprach. Verärgert über die Unterbrechung, steckte er seinen Dolch wieder in die Scheide. „Was gibt es T’Omek? Ich hoffe es ist wichtig.“ T’Omek nickte und begann mit seinem Bericht. „Sir, vor etwa zwei Minuten wurde unser Schiff von multiplen Subraumschwankungen eingekreist. Sie sind meiner Meinung nach nicht natürlichen Ursprungs. Die Phasenvarianz ist zu gleichmäßig.“ Mo’Rek dachte einen Moment über die Aussage seines Wissenschaftsoffiziers nach. „Wofür halten sie das Phänomen?“ „Ich halte es für Tarnvorrichtungen.“ Antwortete der Lieutenant. Mo’Rek wirkte überrascht. „Romulaner? Aber wie ist das möglich? Die Romulaner sind mit dem Reich und der Föderation alliiert.“ Der Wissenschaftler schüttelte mit dem Kopf. „Ich kann mir auch keine andere Möglichkeit vorstellen. Mir war schon immer klar, dass man den Romulanern nicht trauen kann. Früher oder später würden sie uns verraten.“ Mo’Rek spuckte angewidert auf den Boden. „Diese Pa’Tak. Zeigen wir ihnen was es bedeutet, Klingonen zu verraten.“ Die komplette Brückencrew stimmte lautstark zu und stimmte ein klingonisches Schlachtenlied an. „Alarmstatus Eins! Schilde und Waffen aktivieren.“ Es gelang dem Schiff gerade noch seine Defensivmaßnahmen auszuführen als sich im Weltraum rings um den Kreuzer eine kleine Flotte enttarnte. Wider erwarten handelte es sich nicht um Romulaner. Der Wissenschaftsoffizier identifizierte die Schiffe anhand der Sternenflottengeheimdienstdaten als tholianische Netzweber. Die Netzweber begannen bereits ihr Netz zu spinnen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihre Arbeit vollendet hatten. Mo’Rek reagierte sofort. „Sie dürfen nicht fertig werden. Waffenoffizier, erfassen sie die Schiffe und feuern sie mit den Disruptoren ein Loch in das Netz! Steuermann, Ausweichmanöver Muster Kahless! COM, setzen sie einen allgemeinen Notruf nach Unity One ab!“ Alle drei Offiziere bestätigten und machten sich an die Ausführung ihrer Befehle. Nach einem Moment drehte sich der Kommunikationsoffizier zu seinem Commander um und gab einen Bericht ab. „Sir ich komme mit dem Signal nicht durch. Sie überfluten den Subraum mit Leptonenstrahlung und blockieren damit unsere Signale.“ Commander Mo’Rek hieb mit der Faust auf die Armlehne seines Sessels. „Ba’h! Versuchen sie es weiter!“ Befahl er. Der Waffenoffizier hatte nicht minder schlechte Neuigkeiten. „Sir, ich habe alle Frequenzen in den Bändern genutzt, aber die Disruptoren sind nicht durch ihre Schilde gedrungen.“ Der Commander hieb ein weiteres Mal auf die Armlehne. „Feuern sie eine Salve Photonentorpedos auf die Netzweber vor unserem Bug. Das müsste ein Loch schlagen, das groß genug ist, damit wir entkommen können!“ Bellte Mo’Rek seine Befehle. „Verstanden!“ Bestätigte der Waffenoffizier und machte sich daran, die entsprechenden Ziele zu erfassen.“ Ein paar Sekunden später meldete er die Abschussbereitschaft der Torpedos. Mo’Rek ballt die Faust und fletschte die Zähne. „Feuer!“ Der taktische Offizier betätigte den Auslöser für die Torpedokatapulte und sieben Torpedos verließen den Bug des Kreuzers. Nachdem dies geschehen war, suchten sich die Torpedos selbstständig jeweils ein Ziel. Zeitgleich schlugen sie in die Ziele ein. Ein gleißender Blitz erhellte den Hauptschirm und die Brückencrew musste sich die Augen mit den Händen abschirmen. Als der Blitz abebbte blickte Mo’Rek und der Rest seiner Besatzung gespannt auf den Hauptschirm. Die Netzweber waren zerstört worden. Allerdings komplettierte sich das Netz nun selbstständig. „Ziel zerstört.“ Meldete der Bordkanonier, offensichtlich Stolz auf seine Leistung. Verdutzt blickte der Wissenschaftsoffizier auf seine Anzeigen und überprüfte ein zweites Mal die Daten. Schließlich drehte er sich zum Kommandostand um. „Das Netz vervollständigt sich selbstständig, allerdings langsamer. In einer Minute haben sich die Energiefäden geschlossen. Sir.“ Mo’Rek stand auf und stellte sich neben seinen Wissenschaftsoffizier um die Daten auf dem Schirm selbst zu überprüfen. Schließlich fasse er einen Entschluss und drehte sich zur TAC um. „Kanonier, feuern sie was die Torpedorohre und die Disruptoren hergeben auf ein Verbindungsstück!“ Der Kanonier bestätigte und gab die Feuerleitlösung ein. Danach betätigte er ein weiteres Mal den Auslöser. Das Schiff spuckte aus allen Rohren und Emittern destruktive Energie aus. Die ersten Torpedos und Disruptorstrahlen trafen auf das Ziel und verursachten eine gewaltige Explosion. Diese Salve hätte einen romulanischen Warbird sprichwörtlich zerlegt. Allerdings zeigte sie bei den Energiefäden keinerlei Wirkung. Frustriert stürzte Mo’Rek zur TAC und stieß seinen Lieutenant grob zur Seite. Er hämmerte in die Konsole Befehle und Koordinaten und betätigte dann die Feuertaste. Abermals feuerte die Morak alles was sie hatte auf die dünnen Strahlenfäden. Gespannt blickte die Kommandocrew auf den Hauptschirm und harrte der Explosion. Die Explosion die von allen Anwesenden mit Spannung erwartet wurde, blieb allerdings aus. Mo’Rek stürzte zurück zur Wissenschaftsstation und schaute seinem Wissenschaftler über die Schulter, bis dieser seine Analyse abgeschlossen hatte. Als die Analyse abgeschlossen war drehte dieser seinen Sessel leicht in die Richtung des Commanders und schaute ihm direkt in die Augen. „Sir, die Energiefäden haben die von uns freigesetzte Energie restlos absorbiert. Sie scheinen sich auf unsere Frequenzen eingestellt zu haben. Mo’Rek stand kurz vor einem Wutanfall und schwang sich wieder in den Kommandostand. „Waffenoffizier! Feuern sie eine volle Breitseite mit modulierenden Frequenzen auf das Verbindungsstück, das wir eben beschossen haben.“ Der Waffenoffizier, der durch die rüde Behandlung seines Commanders ebenfalls wütend war, machte sich daran die Befehle auszuführen und betätigte den Auslöser. Wieder spuckte das schlanke Schiff destruktive Energie in Richtung des Netzes der Tholianer. Auch diesmal ohne Wirkung. „Anscheinend decken die Fäden das gesamte Frequenzband ab und was noch schlimmer ist, wir versorgen sie auch noch mit Energie aus unseren eigenen Waffen.“ Bemerkte der Wissenschaftsoffizier. In diesem Moment traf eine große Erschütterung das Schiff und die Besatzungsmitglieder der Brücke die standen wurden durch sie auf den Boden geschleudert. Das Licht fiel aus. Mo’Rek war als erster wieder auf dem Posten. „Bericht!“ Brüllte er über die Brücke. „Direkter Treffer an den Backbord und Steuerbord Impulsmaschinen. Wir sind manövrierunfähig.“ Meldete der Steuermann des Schiffes. „Waffensysteme sind ebenfalls ausgefallen. Schilde auf 40% gesunken.“ Berichtete der Waffenoffizier. „Mo’Rek drehte sich in seinem Sessel zur TAC um. „Bringen sie die Waffen wieder Online. Wir werden kämpfend sterben.“ Der Waffenoffizier bestätigte und es gelang ihm einen kleinen Teil der Disruptoren wieder funktionsfähig zu bekommen. „Sekundärdisruptoren 5 und 7 sind wieder online und arbeiten mit 35% Energieleistung.“ Sagte er. Mo’Rek ballte die Faust. „Steuermann drehen sie das Schiff mithilfe der Manövriertriebwerke in Richtung des Feindfeuers! Ich will das Führungsschiff in meinem Visier haben.“ „Cha’ch Commander!“ Kam es von der CON.

Das Schiff drehte langsam seinen Bug in Richtung der Crystal Silver und richtete seine verbliebenen Disruptoren auf das Kommandoschiff der Tholianer. Mo’Rek betätigte in der Armlehne seines Sessels eine Taste und das typische klingonische Zielperiskop fuhr aus der Decke der Brücke herab und aktivierte sich selbstständig. Mo’Rek klappte die Regler aus und legte langsam seine Hände drauf. Sein Zeigefinger schwebte über dem Auslöser. Er ließ sich Zeit, dieser Schuss musste sitzen. Er zielte auf den Teil des Führungsschiffes, den er für die Brücke hielt. „He’chu kai’wa chas’kak!“ Sagte er mit einem grimmigen Lächeln auf denLippen. In der Übersetzung bedeutete dieser Satz: „Heute ist ein guter Tag zum sterben.“ Er hatte sich mit seinem bevorstehenden Tot bereits abgefunden und ergab sich in sein Schicksal. Allerdings nicht, ohne beim Gegner den größtmöglichen Schaden anzurichten. Die Brückenbesatzung bereitete sich nun ebenfalls auf das unvermeidliche vor. Auf der Brücke wurde es still, niemand durfte den Commander nun ablenken. Er war es der nun dafür sorgte, dass sie ehrenvoll ins Sto’vo’Kor eintreten konnten.

Schließlich senkte er den Zeigefinger und die verbliebenen zwei Waffenphalanxen feuerten gebündelte grüne Energie in Richtung des tholianischen Kommandoschiffes. Mo’Rek fuhr das Periskop wieder in seine Ausbuchtung ein und beobachtete zusammen mit der Besatzung der Brücke wie sich die beiden gepulsten Strahlen dem Netz näherten. Als die Strahlen schließlich das Netz erreichten, zerstoben sie ohne eine erkennbare Wirkung zu hinterlassen. Mo’Rek sackte in seinem Sessel zusammen. Nun würde Fek’lar ihre Seelen fressen und sie würden ohne Ehre sterben.

T.A.N.S.S. (Tholian Assembly Navy Starship) Crystal Silver
Mission : Zerstörung der Morak
Location : Brücke
Zeit : zur selben Zeit
Auf dem tholianischen Kommandoschiff beobachtete Commander Liskire mit Belustigung die verzweifelten versuche des klingonischen Vor’Cha Angriffskreuzers aus der Falle zu entkommen. Er hatte allen Schiffen der Flotte die Anweisung erteilt, das Feuer nicht zu erwidern. Er wollte die Klingonen bei ihrem Todeskampf studieren. In gewisser Hinsicht ähnelte das feindliche Schiff einem Tier im Käfig, das auf den Todesstoss wartete. Als er sah, dass die Waffen des Schiffes einen geringen Abfall des Energieniveaus im Netz verursachte, wies er seinen taktischen Offizier an, die Waffen des Schiffes und die Impulstriebwerke zu zerstören. Mit chirurgischer Präzision vollführte der taktische Offizier ein wahres Meisterstück an Zielarbeit. Keine anderen Systeme des Vor’Cha wurden in Mitleidenschaft gezogen. Schließlich schien der feindliche Commander zu dem Schluss zu gelangen, ds er dem Gegner bei seinem Tod in die Augen sehen wollte und wandte den Bug seines Schiffes dem seinenzu. Zu Liskires Überraschung feuerte der Angriffskreuzer zwei niedrigenergetische Strahlen in seine Richtung. Die Strahlen zerstoben an dem Netz ohne durchzudringen und an seinem Schiff einen Schaden anzurichten. Liskire hatte nun endgültig genug mit dem Klingonen gespielt und öffnete einen Kanal an die gesamte Flotte. « Liskire an die Flotte ! Feuer freigegeben!“

Alle Schiffe des Zetaflügels eröffneten Zeitgleich das Feuer. Nach ein paar Salven waren bereits die Schilde des klingonischen Kreuzers zusammengebrochen. Nach einer weiteren Salve brach die strukturelle Integrität zusammen und die Hülle wies bereits erste Löcher auf. Aus den Löchern entwich der Sauerstoff. Zum Sauerstoff der austrat gesellten sich vereinzelt klingonische Körper, die durch die explosionsartige Dekompression ins All gesaugt wurden. Liskire befahl nun seinem Waffenoffizier die Maschinensektion des Schiffes unter Beschuss zu nehmen und einen Warpkernbruch zu verursachen. Ein weiterer präzise eingestellter Schuss verließ den Bug der Crystal Silver und schlug in den Maschinenraum ein. „Direkter Treffer, die Energiewerte des feindlichen Schiffes steigen sprunghaft an. Es wird in wenigen Augenblicken zu einem Eindämmungsfeldversagen und schließlich zu einem Kernkollaps kommen.“ Meldete der Operationsoffizier von seiner Station auf der rechten Seite der Brücke. Zufrieden setzte sich Liskire in seinen seltsam geformten Sessel, der allerdings seiner nicht minder seltsamen Körperform perfekt angepasst war. Tholianer verfügten über sechs Beine und einem Oberkörpersegment, an dem die Arme, ausgestattet mit scherenartigen Greifwerkzeugen angesiedelt waren. Der Kopf ging nahtlos in den Oberkörper über. Allerdings gab es an der Schnittstelle der beiden Körpersegmente eine flexible Masse, die es dem Wesen erlaubte, den Kopf normal zu bewegen. Die Hautfarbe, wenn man das überhaupt so nennen konnte, denn schließlich bestanden die Tholianer aus kristallinem Material, waren von Tholianer zu Tholianer verschieden. Sie reichte von Giftgrün bis hin zu Bordeaux Rot. Man konnte den Rang eines Tholianers eigentlich nur an der Laserprägung auf seiner Stirn erkennen. Liskire besaß drei Dreiecke, die sich überschnitten und gemeinsam die Form eines Kristalls bildeten. Was ihn als Commander auszeichnete. Demnächst würde ein weiteres Dreieck hinzukommen. Er lehnte sich zurück und freute sich auf die Explosion, als ihm in letzter Sekunde noch ein Einfall kam. Blitzschnell drehte er seinen Sessel zu seinem Operationsoffizier um und befahl ihm die überlebenden der Brückencrew des klingonischen Schiffes an Bord zu beamen und noch während des Beamvorgangs in Stase zu versetzen und zu entwaffnen. Er würde dem Gremium ein Geschenk mitbringen und sein Ansehen würde noch weiter steigen. Wenn er seine Aufgabe hier erledigt hatte, würde er Kurs auf Nurakan VII setzen lassen und die Gefangenen dort in der Dilithiummine abliefern. Das würde die Klingonen noch weiter demütigen, dass man sie am Leben gelassen hatte und seine Ehre würde weiter steigen. Vielleicht schaffte er es wie Loskene zum Titel des Helden der Assembly und zum Rang des Großadmirals. „Beamvorgang abgeschlossen Sir! Sieben Klingonen befinden sich schlafend in den Stasiskammern.“ Meldete der OPS Offizier zufrieden. Liskire bedankte sich bei ihm und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Sichtschirm zu.
Der Angriffskreuzer der Klingonen bäumte sich auf und brach in der Mitte auseinander. Bis er schließlich von einer gewaltigen Explosion regelrecht zerfetzt wurde. Es blieben lediglich einige Wrackteile übrig, die eingesammelt werden würden, damit eventuelle Suchschiffe nicht auf ihre Anwesenheit in diesem Asteroidenfeld aufmerksam wurden. Er befahl diesen Vorgang den anderen Kommandanten der Schiffe und befahl außerdem das Netz aufzulösen. Das Netz verschwand so schnell, wie es entstanden war. Danach befahl er, dass sich die gesamte Flotte wieder tarnen sollte. Die Sterne im Hintergrund verschwammen für einen Augenblick und alles war wie es vor diesem kleinen Zwischenspiel gewesen ist. Liskire hatte nicht die geringste Ahnung, dass er am darauf folgenden Tag noch zwei weitere klingonische Schiffe zerstören würde und acht weitere Klingonen gefangen nehmen würde.
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