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Children of the Demon Planet

von Mia

Children of the Demon Planet

Sie sahen der Voyager hinterher, als sie abhob und aus dem Orbit flog - Richtung Heimat. Sie selbst blieben hier auf ihrem Planeten zurück - perfekte Duplikate der Crew diese Raumschiffs, mit all ihrem Erbmaterial und all ihren Erinnerungen. Froh darüber, endlich eine Form gewonnen zu haben. Eine Form, die sie unabhängig machte von der drögen, immer gleichen Verbindung des Silbernen Bluts.
Die Crew der Voyager hatte es ihnen ermöglicht eine individuelle Gestalt anzunehmen, mit deren Hilfe sie sich weiterentwickeln und als soziale Gemeinschaft zusammenleben konnten. Die Landung des fremden Raumschiffs auf diesem Planeten war mehr als ein Wink des Schicksals, und die Crew die perfekte Vorlage: empfindungsfähige Lebewesen, die es gewohnt waren auf engem Raum zusammen zu leben und zu arbeiten, und deren einzige Chance auf eine sichere Rückkehr in ihre Heimat Zusammenhalt, Rücksichtnahme und Teamarbeit war. Genau diese Werte brauchten auch sie, um diesen Planeten zu bevölkern und sich als Volk zu entwickeln.

Kathryn - besser gesagt das Duplikat von Kathryn - sah sich um. Lauter vertraute Gesichter. Erinnerungen an die Zeit auf der Voyager, Erinnerungen wie aus einem anderen Leben - und doch so real. Sie wandte sich dem Mann zu, der ihr am nächsten stand.
"Chakotay - nun sind wir auf uns gestellt. Wir sind allein."
"Nein, Kathryn, solange wir einander haben, sind wir nicht allein. So war es bei unseren DNS-Spendern auf dem Raumschiff, und so wird es auch hier sein." Er lächelte sie an.
Dieses Lächeln. Kathryn konnte sich so gut daran erinnern, und auch daran, daß die echte Kathryn ihm immer zu widerstehen vermochte. Doch hier waren sie keinen Sternenflottenprinzipien unterworfen. Und was konnte für die Entwicklung eines Volkes wichtiger sein als das Entdecken der Liebe?
Kathryn sah sich nach den anderen um. Alle waren ausgeschwärmt um den Planeten in ihrer neuen Form zu entdecken, sich nach Nahrungsmitteln und Baumaterial umzusehen. Nun, es wartete viel Arbeit auf sie alle. Aber nichts, was die anderen nicht auch ohne ihre Hilfe bewältigen konnten. Sie drehte sich wieder zu Chakotay um. "Nun, es scheint als wären wir beide alleine." Sie schenkte ihm ihr verführerischstes Lächeln. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen und er nahm sie in seine. Wie in Zeitlupe lösten sich ihre verschränkten Hände aus ihrer festen Form und verflüssigten sich. Erst die Fingerspitzen, dann die ganze Hand. Es war nicht mehr zu erkennen, welche Körperteile zu wem gehörten, nur noch eine einzige silberne Masse, die zwischen ihnen waberte, war erkennbar. Kathryn schloß die Augen. Langsam breitete sich die Verflüssigung auf ihre Arme und Oberkörper aus. Trotz allem, es tat so gut, wieder die Verbindung des Silbernen Bluts zu spüren.
"Warte!" sagte Chakotay, und riß sie damit auf ihrem tranceähnlichen Zustand. Schlagartig kehrten ihre Körper wieder in den festen Zustand zurück. "Wir haben die Form von Menschen angenommen. Wenn wir sie wirklich verstehen wollen, sollten wir uns auch vereinigen wie Menschen."
Mit großen Augen sah Kathryn ihn an. "Du hast recht. Aber wie - wie funktioniert das?"
Er grinste sie an. "Krame in Deinen Erinnerungen. Auch die echte Kathryn wird sich schon einmal mit einem Mann vereinigt haben. Also mußt auch Du wissen, wie das geht."
Nachdenklich sah Kathryn in den Himmel und versuchte sich zu erinnern. Bilder und Empfindungen tauchten hinter ihrem geistigen Auge auf. Bilder von verschlungenen Körpern, nackter Haut, Händen auf allen Körperstellen. Empfindungen von Verlangen, Lust und einer alles verschlingenden Hitze. "Es ist so lang her. Und es scheint so kompliziert zu sein."
"Laß es uns probieren." schlug Chakotay vor. "Keiner hat gesagt, daß es gleich perfekt werden muß."
"Gut. Was soll ich tun?" Kathryn bemerkte, daß ihre Stimme sich heiser anhörte. Dunkel erinnerte sie sich, daß auch dies dazu gehörte zur menschlichen Vereinigung. Diese Aufregung, der beschleunigte Herzschlag. Da fiel ihr plötzlich ein Satz ein, den Menschen in einer solchen Situation benutzten, und der ihr gerade jetzt sehr passend erschien. "Bitte sei vorsichtig!"
"Ich verspreche Dir nicht weh zu tun." antwortete Chakotay mit genau den Worten, die sie erwartet hatte. Allerdings klangen sie bei ihm so, als wären sie wirklich ernst gemeint.

Sie zogen sich in eine der unzähligen Höhlen zurück. "Chakotay, vielleicht, sollten wir…" fing Kathryn an, doch Chakotay unterbrach sie. "Schh…kein Wort mehr." Sanft legte er ihr seinen Finger auf die Lippen um seine Bitte zu verdeutlichen. Durch die Berührung bekam sie Gänsehaut. Hmh, wenn schon so eine kleine Berührung sie wohlig erschauern ließ, wie unglaublich schön mußte dann der Rest sein? Ihre Zweifel begannen zu schwinden.
Kathryn fing an, Chakotays Finger, der immer noch auf ihren Lippen ruhte, langsam mit ihrer Zunge zu umspielen um ihn schließlich mit ihren Lippen zu umschließen und vorsichtig daran zu saugen. Dabei schweifte ihr Blick von seinem Gesicht über seinen Körper. In der Mitte angekommen bemerkte sie etwas seltsames und schreckte zurück. "Ich glaube, irgend etwas stimmt nicht. Du....wächst ja noch."
Chakotay schaute an sich herab und errötete. "Aber Kathryn, an so etwas mußt Du Dich doch erinnern. Ich wachse nicht, ich bin nur - bereit."
"Bereit, hä?" Sie mußte lachen. Jetzt war ihr auch wieder eingefallen, was das bedeutete. "Dann darf ich das wohl als Kompliment auffassen?" neckte sie ihn. Als sie merkte, daß seine Gesichtsfarbe eine noch dunklere Tönung annahm, preßte sie sich fest an ihn. So konnte sie seine Bereitschaft nicht mehr sehen, aber sehr deutlich spüren. Sie flüsterte ihm ins Ohr: "Ich habe den ersten Schritt gemacht. Jetzt bist Du dran." Dennoch konnte sie nicht widerstehen, ihm zärtlich ins Ohrläppchen zu beißen.
Er schrie leise auf, wohl weniger vor Schmerz als vor Überraschung. "Okay, Kathryn, genug gespielt." Er nahm ihre Handgelenke und schob sie von sich. Verunsichert sah sie ihn an. Doch er wollte sich nicht wegstoßen, er wollte nur Spielraum gewinnen. Mit seinen Fingern zog er die Züge ihres Gesichts nach, streichelte ihren Hals und löste den Verschluß ihres Oberteils. Langsam zog er sie aus und betrachtete sie eingehend. Kathryn fing an zu zittern, ein bißchen vor Kälte, vor allem aber vor Unsicherheit, und ein klein wenig auch vor Scham. "Dreh Dich um."
Verwundert schaute Kathryn ihren Gegenüber an, leistete aber seiner Bitte Folge und kehrte ihm den Rücken zu. Er berührte sie mit den Fingerspitzen und fuhr langsam ihre Wirbelsäule hinab. Ein heftiges Zucken durchfuhr sie, als er die Spur ihrer Lendenwirbelsäule nachzeichnete. Er umfaßte ihre Hüfte und wiegte sie rhythmisch hin und her. "Ich hätte nie gedacht, daß es so schön sein würde." flüsterte sie. Immer noch mit dem Rücken an ihn gelehnt, spürte sie die unendliche Wärme, die er ausstrahlte. Seine Hände bewegten sich langsam von ihrer Hüfte vorwärts auf ihren Bauch. Er umkreiste ihren Nabel und fuhr dann weiter hoch zu ihren Brüsten. Als er diese behutsam umfaßte und sich nach und nach zu ihren Brustwarzen vortastete, spürte sie, wie sich etwas in ihrem Unterleib auf sehr angenehme Art zusammenzog. Unwillkürlich mußte sie stöhnen. Von diesem Ausdruck ihrer Erregung angespornt, ließ er seine Hände tiefer sinken, bis er an der empfindlichen Stelle kurz oberhalb des Haaransatzes angekommen war. Sie verspürte das Verlangen sich umzudrehen, um ihn mit ebensolcher Zärtlichkeit zu liebkosen. Doch er hinderte sie sanft, aber bestimmt daran. Mit wenigen zielstrebigen Handgriffen entledigte er sich seiner Uniform, und stand nun nackt hinter ihr.
Er fuhr damit fort sie überall zu streicheln, bis er es selbst nicht mehr aushalten konnte. Er zog sie mit sich zu Boden, und sie lagen sich gegenüber. Ganz fest aneinandergedrängt. Obwohl sie immer noch ihre menschliche Form hatten, hatte Kathryn das Gefühl, daß ihre Körper eins wurden. Sie konnte kaum noch ausmachen, welches Körperteil zu wem gehörte. Dies hier war besser als das Silberne Blut - es war die perfekte Vereinigung. Endlich fanden sie zusammen. Kathryn wunderte sich, wie perfekt sie zusammenpaßten. Als er in sie eindrang, war es wie ein Schloß, das endlich den passenden Schlüssel gefunden hatte. So sollte es sein.
Sie ließen sich treiben, gaben sich ganz ihrem gemeinsamen Rhythmus hin. Schneller und schneller, bis eine übermächtige Woge sie davon spülte.

Ein paar Sekunden (Minuten? Stunden?) später öffnete Kathryn die Augen. "Hmh!" war alles, was sie sagen konnte. Chakotay sah sie an, und diese Liebe in seinem Blick überwältigte sie.
Lange Zeit lagen sie da, aneinandergekuschelt und glücklich. Schließlich brach Chakotay das Schweigen. "Was würdest Du jetzt gerne tun?" fragte er.
Kathryn sah zum Eingang der Höhle, an dessen oberen Rand sie gerade noch den Sternenhimmel ausmachen konnte. "Ich möchte erforschen, was da draußen ist. Ich möchte das Universum entdecken."
Sie lächelten sich an, im stummen Einverständnis, in dem Wissen, daß sie ihr eigenes kleines Universum bereits entdeckt hatten.



Ende
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