Chakotay saß alleine in einer dunklen Ecke im fast leeren Casino. Er hatte einen saurianischen Brandy vor sich stehen. Ab und zu nahm er einen Schluck, aber die meiste Zeit saß er nur in Gedanken versunken da und starrte in das Glas. Er sah niedergeschlagen aus. Manchmal, wenn er den Blick hob, konnte man in seinen traurigen Augen seine Gedanken lesen. Den Abend wollte er mit Kathryn verbringen. Er hoffte immer noch, dass sie kommen würde. Aber sie kam nicht, wie so oft. Chakotay seufzte.
Dieser Tag war ein besonderer Tag für ihn, aber das konnte sie nicht wissen, er hatte es Kathryn nie verraten, sie nur jedes Jahr an diesem Tag eingeladen. Aber wie jedes Jahr war sie an diesem Tag nicht erschienen. Er würde ihn wieder alleine verbringen müssen. Es überraschte ihn nicht. Zwar hoffte er immer, dass sie kommen würde, irgendwann an diesem Abend. Aber er wusste auch wie unwahrscheinlich es war. Sie vergrub sich immer in Arbeit, manchmal versteckte sie sich auch dahinter. Chakotay lächelte wehmütig. Der Anfang war so vielversprechend gewesen. Die erste Zeit im Deltaquadranten, wie sie versucht hatte, die Kluft zwischen Captain und Crew zu verringern. Wie sie ihn so oft um Rat gefragt hatte. Aber nachdem sie auf New Earth gestrandet waren, lernte er noch eine ganz andere Kathryn kennen, die Kathryn die sich hinter dem Captain verbarg. Und danach lernte er den Captain in seiner ganzen Größe kennen. Leichte Verbitterung regte sich in ihm. Keine Treffen, keine Aussprachen, keine Gefühle. Er hatte ihr auf New Earth alles gestanden, ihr seine Liebe offengelegt, und sie? Sie tat als hätte sie dieses Geständnis nie gehört, als hätte es sie nie berührt.
Chakotay nahm einen Schluck aus seinem Glas und ließ den Brandy in dem Glas kreisen. Er schimmerte so schön, wie ihre Augen, wenn sie ihn ansah. Er betrachtete sie so gerne, wenn er glaubte, dass sie es nicht bemerkte. So wie damals, als er sie das erste Mal sah. Nicht auf der Voyager, schon viel früher, als er noch bei der Sternenflotte war. Er sah sie, wie sie im Garten der Akademie spazieren ging. Sie war in zivil, ihr offenes Haar schimmerte in der Sonne und ein verträumtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Er verfolgte sie eine Weile unauffällig. Dann sah sie, wie sie sich mit einem Lieutenant traf. Sie waren offensichtlich zusammen. Er wusste damals weder ihren Namen, noch ob sie wirklich die Akademie besuchte, aber er schwor sich sie wiederzusehen. Koste es, was es wolle. Leider wurde er kurze Zeit danach auf eine Mission abberufen. Und danach... nun danach lief er zum Marquis über. Er sah sie nie wieder. Bis zu jenem Tag in den Badlands. Als er sie entdeckte, war er einen Moment fassungslos. Er erkannte sie sofort wieder und wusste nun auch noch ihren Namen. Zwar waren sie Feinde, aber nichtsdestotrotz freute er sich, dass er die Frau seiner Träume nun endlich mit Namen nennen konnte.
Und dann saßen sie im Deltaquadranten fest, und seine Marquis-Crew musste sich in die Crew der Voyager integrieren. Zwar wehrte er sich lange wie seine Crew, aber letztendlich hatte sie es doch geschafft. Sie gaben den Widerstand auf. Sie fingen an sich wohl zu fühlen, sich als Crewmitglieder der Voyager zu identifizieren. Er dachte von nun an würde alles gut werden, seinen Weg gehen. Vielleicht könnte sich sogar eine Beziehung zwischen ihm und Kathryn entwickeln.
Dieser Gedanke daran brachte ihn wieder auf die heutige Situation zurück. Er trank noch einen Schluck. Gerade als er sich sagte, dass er jetzt lange genug gewartet hatte, ging die Tür des Casinos auf und Kathryn trat ein. Chakotay sah auf und direkt in ihre Augen. Sie ging auf ihn zu. Er stand auf, als sie an seinem Tisch ankam. "Ich hatte gehofft, dass Sie noch da sind", sagte Kathryn.
"Setzen Sie sich, bitte", erwiderte Chakotay, und sie nahm Platz. Er setzte sich auch wieder und fragte: "Möchten Sie nicht etwas zu trinken? Kaffee vielleicht?"
Kathryn lächelte: "Gerne."
Chakotay stand auf um ihr das Gewünschte zu besorgen. Kathryn sah aus dem Fenster. Sie wusste, dass an diesem Tag heute etwas besonderes sein musste. Sie wusste, dass er sie bisher in jedem Jahr an genau diesem Tag eingeladen hatte. Als er mit dem Kaffe zurückkam, sah sie ihn dankbar an und sagte: " Sie haben mich bisher in jedem Jahr an diesem Tag eingeladen, ich habe lange Nachforschungen angestellt, weiß aber nicht was an diesem Tag so besonderes ist."
Chakotay lächelte ertappt und sah in sein Brandyglas: "Ich habe Sie vor vielen Jahren an genau diesem Tag das erste Mal gesehen."
Kathryn sah ihn verständnislos an.
"An der Sternenflottenakademie. Ich habe Sie beobachtet, wie Sie spazieren gingen. Sie faszinierten mich damals. Ich folgte Ihnen bis Sie sich mit einem Lieutenant trafen, mit dem Sie offenbar eine Beziehung hatten."
Kathryn lehnte sich etwas zurück: "Davon haben Sie mir noch nie erzählt. Heute ist gewissermaßen der Tag an dem wir uns kennen lernten."
Er meinte: "Nun ja zumindest an dem ich Sie kennen lernte." Chakotay sah endlich von seinem Brandyglas auf, und sein Blick traf genau in Kathryns Augen.
Leise sagte sie: "Ich hatte damals keine Beziehung zu dem Lieutenant." Der Blickkontakt wurde intensiver und ihre Augen zeigten wieder das Schimmern, das er so sehr liebte. Und irgendetwas in ihrem Blick sagte ihm, dass er nicht mehr so lange auf sie warten müsste, wenn er sie einlud.
-Ende-
Dieser Tag war ein besonderer Tag für ihn, aber das konnte sie nicht wissen, er hatte es Kathryn nie verraten, sie nur jedes Jahr an diesem Tag eingeladen. Aber wie jedes Jahr war sie an diesem Tag nicht erschienen. Er würde ihn wieder alleine verbringen müssen. Es überraschte ihn nicht. Zwar hoffte er immer, dass sie kommen würde, irgendwann an diesem Abend. Aber er wusste auch wie unwahrscheinlich es war. Sie vergrub sich immer in Arbeit, manchmal versteckte sie sich auch dahinter. Chakotay lächelte wehmütig. Der Anfang war so vielversprechend gewesen. Die erste Zeit im Deltaquadranten, wie sie versucht hatte, die Kluft zwischen Captain und Crew zu verringern. Wie sie ihn so oft um Rat gefragt hatte. Aber nachdem sie auf New Earth gestrandet waren, lernte er noch eine ganz andere Kathryn kennen, die Kathryn die sich hinter dem Captain verbarg. Und danach lernte er den Captain in seiner ganzen Größe kennen. Leichte Verbitterung regte sich in ihm. Keine Treffen, keine Aussprachen, keine Gefühle. Er hatte ihr auf New Earth alles gestanden, ihr seine Liebe offengelegt, und sie? Sie tat als hätte sie dieses Geständnis nie gehört, als hätte es sie nie berührt.
Chakotay nahm einen Schluck aus seinem Glas und ließ den Brandy in dem Glas kreisen. Er schimmerte so schön, wie ihre Augen, wenn sie ihn ansah. Er betrachtete sie so gerne, wenn er glaubte, dass sie es nicht bemerkte. So wie damals, als er sie das erste Mal sah. Nicht auf der Voyager, schon viel früher, als er noch bei der Sternenflotte war. Er sah sie, wie sie im Garten der Akademie spazieren ging. Sie war in zivil, ihr offenes Haar schimmerte in der Sonne und ein verträumtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Er verfolgte sie eine Weile unauffällig. Dann sah sie, wie sie sich mit einem Lieutenant traf. Sie waren offensichtlich zusammen. Er wusste damals weder ihren Namen, noch ob sie wirklich die Akademie besuchte, aber er schwor sich sie wiederzusehen. Koste es, was es wolle. Leider wurde er kurze Zeit danach auf eine Mission abberufen. Und danach... nun danach lief er zum Marquis über. Er sah sie nie wieder. Bis zu jenem Tag in den Badlands. Als er sie entdeckte, war er einen Moment fassungslos. Er erkannte sie sofort wieder und wusste nun auch noch ihren Namen. Zwar waren sie Feinde, aber nichtsdestotrotz freute er sich, dass er die Frau seiner Träume nun endlich mit Namen nennen konnte.
Und dann saßen sie im Deltaquadranten fest, und seine Marquis-Crew musste sich in die Crew der Voyager integrieren. Zwar wehrte er sich lange wie seine Crew, aber letztendlich hatte sie es doch geschafft. Sie gaben den Widerstand auf. Sie fingen an sich wohl zu fühlen, sich als Crewmitglieder der Voyager zu identifizieren. Er dachte von nun an würde alles gut werden, seinen Weg gehen. Vielleicht könnte sich sogar eine Beziehung zwischen ihm und Kathryn entwickeln.
Dieser Gedanke daran brachte ihn wieder auf die heutige Situation zurück. Er trank noch einen Schluck. Gerade als er sich sagte, dass er jetzt lange genug gewartet hatte, ging die Tür des Casinos auf und Kathryn trat ein. Chakotay sah auf und direkt in ihre Augen. Sie ging auf ihn zu. Er stand auf, als sie an seinem Tisch ankam. "Ich hatte gehofft, dass Sie noch da sind", sagte Kathryn.
"Setzen Sie sich, bitte", erwiderte Chakotay, und sie nahm Platz. Er setzte sich auch wieder und fragte: "Möchten Sie nicht etwas zu trinken? Kaffee vielleicht?"
Kathryn lächelte: "Gerne."
Chakotay stand auf um ihr das Gewünschte zu besorgen. Kathryn sah aus dem Fenster. Sie wusste, dass an diesem Tag heute etwas besonderes sein musste. Sie wusste, dass er sie bisher in jedem Jahr an genau diesem Tag eingeladen hatte. Als er mit dem Kaffe zurückkam, sah sie ihn dankbar an und sagte: " Sie haben mich bisher in jedem Jahr an diesem Tag eingeladen, ich habe lange Nachforschungen angestellt, weiß aber nicht was an diesem Tag so besonderes ist."
Chakotay lächelte ertappt und sah in sein Brandyglas: "Ich habe Sie vor vielen Jahren an genau diesem Tag das erste Mal gesehen."
Kathryn sah ihn verständnislos an.
"An der Sternenflottenakademie. Ich habe Sie beobachtet, wie Sie spazieren gingen. Sie faszinierten mich damals. Ich folgte Ihnen bis Sie sich mit einem Lieutenant trafen, mit dem Sie offenbar eine Beziehung hatten."
Kathryn lehnte sich etwas zurück: "Davon haben Sie mir noch nie erzählt. Heute ist gewissermaßen der Tag an dem wir uns kennen lernten."
Er meinte: "Nun ja zumindest an dem ich Sie kennen lernte." Chakotay sah endlich von seinem Brandyglas auf, und sein Blick traf genau in Kathryns Augen.
Leise sagte sie: "Ich hatte damals keine Beziehung zu dem Lieutenant." Der Blickkontakt wurde intensiver und ihre Augen zeigten wieder das Schimmern, das er so sehr liebte. Und irgendetwas in ihrem Blick sagte ihm, dass er nicht mehr so lange auf sie warten müsste, wenn er sie einlud.
-Ende-
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