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In Chains

von Tale Lara

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Kathryn lief unruhig in ihrem Quartier umher und fand keine Ruhe, obwohl es schon sehr spät war. Es war eine innere Unruhe, die sie befiel. Eine Unruhe, die sie dazu bewog die letzten Jahre noch mal Revue passieren zu lassen. Die Kathryn über gewisse Verhaltensweisen und die Gründe dafür nachdenken ließen. Sie lief immer wieder auf und ab in ihrem Quartier, und es kamen ihr immer wieder neue Gedanken:
"Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich hier eingesperrt bin. Ich fühle mich, als würde ich tagtäglich mit meinen Entscheidungen konfrontiert. Den richtigen sowie den falschen. Immer wieder, und das schon so lange Zeit. Wir sind jetzt schon seit 7 Jahren hier." Sie sprach laut aus: "Mein Gott, seit 7 Jahren!" und ließ sich erschöpft in ihren Sessel fallen, "Hier im Deltaquadranten und ich habe immer noch keinen Weg gefunden meine Crew nach Hause zu bringen. Ich bin mir nie sicher, welche Entscheidungen ich treffen soll. Dann klammere ich mich an dem fest, was ich hier noch habe, das einzige, was von zuhause, von der Sternenflotte übrig ist. Erinnerungen und Vorschriften. Die Vorschriften, sie sind eine Zuflucht geworden. Das einzige, woran ich mich oft festhalten kann, wenn ich mich wieder so fühle, als würde ich ertrinken im Unbekannten. Das ist einer der Gründe, warum ich immer unnahbar bin, ich bin der Captain. Und die Vorschriften verbieten mir das, was ich mir am meisten wünsche, nämlich dich. Aber ich halte an ihnen fest. Um mir stets vor Augen zu halten, dass ich diese wundervolle Crew im Deltaquadranten habe stranden lassen, dass sie wegen meiner Kurzsichtigkeit noch nicht wieder zurück sind - zurück zuhause, dort wo sie hingehören. Ich war nicht fähig bisher einen Weg zu finden um unsere Heimreise drastisch zu verkürzen. Wir sind immer noch so weit entfernt!
Und ich werde mich weiterhin an die Vorschriften klammern. Um nie zu vergessen, dass ich einst die falsche Entscheidung traf. Ich bestrafe mich selbst, denn sonst kann es keiner. Vielleicht möchte es auch keiner, aber ich muss es tun. Und das ist die Art von Bestrafung, die keiner bemerkt. Nun ja, fast keiner. Du hast es natürlich gemerkt. Du siehst in meine Seele, bist besorgt um mich. Ob ich es möchte oder nicht. Aber du kannst mir nicht helfen aus meinen Ängsten, aus meinen Fesseln. Es tut mir nur leid, dass du darunter leiden musst.
Ich wollte nie, dass jemand anderes unter meiner Bestrafung leiden muss. Nur leider hängst du unmittelbar damit zusammen. Und was du auch sagst oder tust, du wirst es nicht ändern können. Ich werde immer meine eigene Gefangene sein. Ich will nicht sagen, dass es mir gut geht, aber ich habe mich damit arrangiert, ich lebe damit.

-Ende-
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