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Eingebrannt

von Mia

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"Das soll wohl ein schlechter Scherz sein?", brachte Kathryn empört hervor. B'Elanna und Tom grinsten sie nur an, und in diesem Moment hätte sie den beiden erst die Nase brechen, und sie dann in den Arrest stecken können. "Wir alle müssen uns einschränken, Captain", sagte B'Elanna, und Kathryn hätte schwören können, einen amüsierten Unterton in ihrer Stimme heraushören zu können. "Ich bin der Captain, ich habe das Privileg entscheiden zu können, wo ich mein Quartier aufschlage", versuchte sie die Situation zu retten.
Die Lage war auch zu vertrackt. Bei einem Angriff der Hirogen auf die Voyager hatten sie schweren Schaden davongetragen. Die Schilde waren schon nach kurzer Zeit ausgefallen, die Waffen hatten nur noch ein Hundertstel ihrer Feuerkraft. Sie waren einfach nicht vorbereitet gewesen - es war ein Hinterhalt. Als die Hirogen, immer auf Jagd nach Trophäen, die Voyager geentert hatten, waren sie in der Überzahl. Vierhundert Hirogen gegen hundertfünfzig Crewmitglieder - ein seltsames Vorgehen für Hirogen, die es normalerweise vorzogen alleine oder zu zweit auf ihre Beute loszugehen. Glücklicherweise konnte Schlimmeres verhindert werden - fünfzehn Crewmitglieder befanden sich nun in ärztlicher Behandlung, doch keiner schwebte in Lebensgefahr. Allerdings hatten die Hirogen in der Kürze der Zeit die gesamte Voyager durchkämmt und alles, was nicht angenagelt war, mitgenommen. Die geplünderten Räume hinterließen sie standesgerecht, indem sie einmal kurz den Flammenwerfer schwenkten. Als endlich alle vertrieben waren, waren nur noch zehn Prozent der Räume intakt, und nur noch zwanzig Prozent der Quartiere bewohnbar. Es hieß zusammenrücken, bis der größte Schaden beseitigt war.
"Natürlich Captain", entgegnete Tom, ebenso süffisant wie B'Elanna vor ihm. "Sie können auch gerne zu Neelix und Tuvok ziehen. Wenn Sie darauf bestehen, nehmen auch B'Elanna und ich Sie gerne in unser Quartier auf - allerdings haben wir schon zwei weiteren Crewmitgliedern Unterschlupf gewährt." Kathryn verzog das Gesicht - warum nur hatte es auch ihr Quartier erwischen müssen? Was davon übrig geblieben war, ließ sich nur noch mit Asche und Dreck beschreiben. Und nun sollte sie zu allem Übel zu ihrem Ersten Offizier ziehen. Seine Räume waren ebenfalls recht mitgenommen, dennoch bewohnbar. Und in Zeiten wie dieser konnte man schlecht auf Luxus und Komfort bestehen. Sie hatte schon ernsthaft daran gedacht, sich im Casino niederzulassen, doch auch hier hatten es sich bereits zehn Crewmitglieder bequem gemacht. Zum Abschied warf sie Tom und B'Elanna einen Blick zu, der Supernovas zum Erstarren gebracht hätte, und trollte sich dann Richtung Ausgang.
Mutig bahnte sie sich ihren Weg durch zerstörte und eingeäscherte Korridore, bis sie am Quartier ihres Ersten Offiziers angelangt war. Zögernd bestätigte sie den Türsummer, und auch als das "Herein!" erklang, blieb sie noch mehrere Sekunden stehen.
Schließlich trat sie ein und fand Chakotay vor, der noch schnell die letzten Staubschichten vom Tisch entfernte. Offenbar hatte er sie erwartet, und reichlich gerührt sah sie sich um. Es war nicht zu übersehen, dass er sich große Mühe gegeben hatte, sein Quartier notdürftig wieder herzurichten. So gut es eben ging, um seinem Captain einen angemessenen Empfang zu bereiten. "Schon mein Vater hatte mir immer vorgeworfen, ich solle mein Zimmer besser aufräumen", scherzte er mit einem Blick in ihre Richtung. Sie musste grinsen. "Das können Sie beim nächsten Frühjahrsputz erledigen", stieg sie auf seinen Scherz ein.
Seufzend ließ sie sich auf die Couch fallen, auf der sich bereits zwei Decken und ein Kissen befanden. Niemals würde sie vermuten, dass sie hier schlafen müsste - sicherlich war Chakotay Gentleman genug, sie in seinem Bett schlafen zu lassen. Doch seine nächsten Worte zerstörten ihre Hoffnung. "Leider müssen wir beide heute hier nächtigen, mein Schlafzimmer ist nur mit Kampfanzug zu betreten." Noch einmal seufzte sie. Glücklicherweise war sie so müde, dass es ihr im Moment ziemlich egal war, wo sie ihr Haupt betten würde. Also fügte sie sich in ihr Schicksal und streckte sich auf der Couch aus, nachdem sie Chakotay eine Decke und das Kissen zugeworfen hatte, damit es ihm auf dem Fußboden nicht zu unbequem werden würde. Sie wollte sich gerade umdrehen, als sein Anblick sie erstarren ließ. "Was tun Sie da, Chakotay?", fragte sie.
"Ich ziehe meine Uniformjacke aus", erwiderte er, als wäre es die natürlichste Sache der Welt.
"Ja, das sehe ich auch." Unwillkürlich musste sie grinsen.
"Stört es Sie?", fragte er zurück.
"Also... ehrlich gesagt... ist Ihnen aufgefallen, dass Sie nichts unter Ihrer Uniformjacke tragen?"
Verdutzt sah Chakotay an sich herab. Die Reparaturarbeiten und die Resthitze durch die Verwüstung der Hirogen hatten ihn dazu gebracht, sich seines T-Shirts und Unterhemdes zu entledigen. Doch daran hatte er gar nicht mehr gedacht - bis zu diesem Moment. Eine leichte Röte überzog sein Gesicht, und dies hatte nichts mehr mit den Hirogen zu tun.
Als er mit nackten Oberkörper inmitten seines Quartiers stand, kam er Janeway wie ein kleiner, unschuldiger Schuljunge vor. Nun, zugegeben, ein Schuljunge mit einem ausnehmend gut gebauten Körper. Seine Muskeln zeichneten sich selbst in diesem gedämpften Licht ab. Ein seltsames Gefühl überkam Janeway. In all den Jahren hatte sie ihn noch nie so gesehen. Sie schluckte hart, um ihre Verlegenheit zu überspielen. Auch Chakotay stand im Gesicht geschrieben, dass er peinlich berührt war. Zu gerne hätte er sich auch seiner schmutzigen Uniformhose entledigt, doch in diesem Moment erschien ihm das wenig passend. Janeway wurde die Absurdität dieser Situation bewusst, und sie lachte laut auf. "Was sollen wir jetzt tun, Chakotay? Ich bezweifle, dass Sie zu sehr viel Schlaf kommen werden, wenn Sie die ganze Nacht halbbekleidet hier herumstehen."
Hastig nahm Chakotay sich seine Decke und legte sich auf den Boden. Jetzt fühlte er sich tatsächlich wie ein dummer, kleiner Schuljunge. Er wagte es nicht Kathryn einen weiteren Blick zuzuwerfen.
Lange Minuten dachte Janeway über das soeben Geschehene nach. Wie nur konnte sie beide eine so harmlose Sache wie ein nackter Oberkörper aus der Bahn werfen? So lange hatte sie vor sich selbst bestritten, dass mehr als nur eine freundschaftliche Beziehung zwischen ihr und ihrem Ersten Offizier bestand. Doch dies eben hatte eine andere Sprache gesprochen. Etwas in ihr war drauf und dran gewesen zu ihm zu gehen, um ihre Hände sanft über seine entblößten Armmuskeln streifen zu lassen, die Härte seiner Brustwarzen zu spüren, und ihren Kopf gegen seinen Brustkorb zu lehnen. Sie konnte es nicht länger verleugnen, der Mann, der hier auf dem Fußboden lag, löste ein Gefühl in ihr aus, das weit über Freundschaft hinausging. Ein Verlangen nach Geborgenheit, Körperkontakt und Gehaltenwerden.
Ohne dass sie sich vollkommen darüber bewusst war, stand sie auf und ging langsam auf Chakotay zu, der sein Gesicht immer noch weggedreht hatte. Sacht legte sie sich neben ihn und platzierte eine Hand auf seinem Brustkorb. "Chakotay..." Sie wusste nichts zu sagen, und als er sich umdrehte, und sein warmer Blick sie traf, schien es plötzlich vollkommen egal, wo sie sich befanden, und wie sie in diese Situation hineingeraten waren. In diesem Blick war nur Liebe - eine tiefe, durchströmende Liebe, nach der sie sich so lange gesehnt hatte. In diesem Augenblick fühlte sie sich unsagbar verletzlich, und ihr einzige Hoffnung war, dass er sie jetzt nicht wegschickte.
Chakotay drehte sich um und nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Kathryn..." Auch er wusste nichts weiter zu sagen - jedes Wort war nun überflüssig. Wie in Zeitlupe sah sie sein Gesicht näherkommen, und als seine Lippen die ihren trafen, hätte sie an keinem anderen Ort des Universums lieber sein mögen als hier in seinen Armen. Willig öffnete sie ihre Lippen einen Spalt, und spürte wie sich seine Zunge langsam vortastete, um das Innere ihre Mundhöhle zu erforschen. Als ihre Zungen sich trafen, war ihr als ob ein kleiner elektrischer Stromschlag sie durchfuhr. Dies war so unsagbar sanft - und so unendlich richtig. Sie ließ die Augen geschlossen und gab sich ganz diesem Gefühl hin. Als er sie auf den Rücken drehte und mit seinen Küssen auf ihrem Hals fortfuhr, streckte sie eine Hand aus und ließ sie in seinem dunklen Haar verschwinden. Die andere zeichnete langsam den Schwung seines Tattoos nach. Beide zusammen wanderten weiter seinen Rücken entlang, jeden Zentimeter seiner Haut erforschend, bis sie schließlich an der kleinen Einwölbung der Wirbelsäule stehen blieben, die so erregbar und zugleich so empfindlich war. Durch seine Arme, die ihre Schultern berührten, merkte sie, wie sich eine Gänsehaut bei ihm formte. Sie wollte mehr Körperkontakt. Mit beiden Armen drückte sie ihn ein wenig hoch, und als er sich links und rechts neben ihr abstützte, öffnete sie mit geschickten Fingern den Verschluss ihres Oberteils. Als sie nur noch ihr Unterhemd trug, sah Chakotay sie an, als ob er nie in seinem Leben etwas Schöneres gesehen hätte. Er verlagerte sein Gewicht und fuhr mit einer Hand unter ihr Hemd, schob es höher. Er setzte sich auf und zog sie mit hoch, führte ihre Arme nach oben und befreite sie endlich auch von diesem überflüssigen Kleidungsstück, wobei er jeden Zentimeter, der zum Vorschein kam, mit feuchten Küssen bedeckte. Mit einem weiteren Kuss und einer schnellen Bewegung öffnete er den Verschluss ihres BHs, um ihr quälend langsam die Träger von den Schultern zu streifen, und als er den BH schließlich achtlos wegwarf, senkte sich sein Kopf um mit liebevollen Küssen ihre Brustwarzen zu stimulieren. Leise stöhnte Kathryn auf, führte ihre Hand unter sein Kinn, um sein Gesicht wieder auf Höhe des Ihren zu bringen. Sie verschloss seinen Mund mit ihrem und drückte ihn mit ihrem Körpergewicht nach hinten, so dass sie schließlich auf ihm zu liegen kam. Endlich konnte sie das tun, wovon sie vorhin geträumt hatte. Ihre Finger erforschten erst jeden Sehnenstrang seiner Muskeln, dann ließ sie sie sacht über seinen Brustwarzen kreisen, die sich unter ihrer Bewegung noch mehr verhärteten. Sein Kopf auf dem weißen Kissen, sah er sie aus dunklen Augen an, ein Blick der unendliches Vertrauen verhieß. Ein erregtes Gefühl erfasste sie, als sich der Stoff ihrer beiden Uniformhosen aneinander rieb. Kathryns Hände bewegten sich weiter nach unten, umspielten seinen Bauchnabel, und blieben schließlich am Verschluss seiner Hose hängen. Mit zittrigen Händen versuchte sie diesen zu öffnen, doch Chakotays Hände, die fest ihre Brüste umfassten und leicht massierten, hielten sie davon ab. So ging es nicht. Sie ging auf alle Viere und bewegte ihren Körper schlangengleich tiefer, bis ihr Mund an seinem Hosenbund angelangt war. Sacht küsste sie seine Vorderseite, die sich ihr nun entgegenstreckte, und eine Hand und ihre Zähne zu Hilfe nehmend brachte sie es fertig den Verschluss zu öffnen. Sie rutschte noch ein wenig tiefer und zog an der Hose, während er sich ein wenig vom Boden abstützte, um nachzuhelfen. Endlich hatte sie es geschafft, und ganz nah an seinem Körper entlangstreifend bewegte sie sich wieder nach oben. Mit ihrem ganzen Gewicht legte sie sich auf ihn und ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten. Ihre Brust auf seinem nackten Oberkörper, ihr Gewicht auf seiner empfindlichsten Stelle ließen ihn aufstöhnen, und für Kathryn klang es wie die wunderschönste Musik. Langsam rutschte sie von ihm ab, und nun war Chakotay es, der sie mit beiden Händen abstieß, bis sie beide saßen. Er ging auf die Knie, umfasste ihre Taille, und als ob sie Fliegengewicht wäre, hob er sie auf die Couch. Ihm fiel es ungleich leichter, den Verschluss ihrer Hose zu öffnen, und nur Sekunden später trug sie nur noch ihren Slip. Er kniete vor ihr und fuhr mit den Händen unter dieses weiße Etwas, umfasste es mit beiden Händen und zog es ebenfalls herunter. Völlig nackt saß sie nun vor ihm, und dieses überwältigende Gefühl ließ ihn sie ganz nah zu sich ziehen, bis sein Kopf auf ihrer Brust ruhte. Sekundenlang verharrte er so, während sie ihm zärtlich durch die Haare strich. Dann löste er sich von ihr und ließ seinen Mund wieder ihre Haut erforschen. Langsam senkte er den Kopf tiefer, bis er schließlich an der feuchten Stelle ankam, an dem die hochempfindlichen Nervenbahnen zusammenliefen. Sein Mund fing ihren wunderbaren Geschmack auf, und seinen Kopf zwischen ihren Beinen ließ er seine Zunge spielen. Kathryn bäumte sich leicht auf und ließ sich dann nach hinten fallen. Ein naturgewaltiges Gefühl nahm von ihr Besitz, und laut und heiser stöhnte sie auf. Mehr und mehr drängte sie sich ihm entgegen, bis schließlich das Gefühl, unhaltbar über die Klippe zu stürzen, sie ergriff. Noch einmal bäumte sie sich auf, eine Welle des Zitterns ging durch ihren Körper, und erschöpft sank sie zurück. Chakotay blickte lächelnd auf, sah ihr wunderschönes, vor Erregung gerötetes Gesicht, umfasste ihre Oberschenkel und zog sie auf den Boden, so dass sie auf ihm zu sitzen kam. Überwältigt bedeckte sie sein Gesicht mit Küssen, bewegte sich schließlich etwas, schaffte es auf unerklärliche Weise ihn seines Slips zu entledigen, und konnte ihn nun endlich in sich spüren. Dieses Gefühl war so gut, und sie war nur allzu bereit dazu. Die feuchte, warme Umgebung ließ auch Chakotay seine Kontrolle verlieren. Er legte sich auf den Rücken, ohne sie dabei zu verlieren, schloss die Augen, und ließ Kathryn den Rhythmus bestimmen. Sie bewegte sich erst langsam, dann schneller auf ihm, und Kathryn, überrascht von dieser unfreiwilligen Gleichzeitigkeit, stieß in dem Moment einen spitzen, befreienden Schrei aus, als begleitet von einem lauten Stöhnen, auch Chakotay der Macht des Augenblicks nicht mehr widerstehen konnte. Glücklich ließ sie sich auf ihn fallen, legte ihren Kopf in seine Armbeuge und genoss das Gefühl der Geborgenheit. Auch Chakotay hätte diesen Moment am liebsten ewig festgehalten. Seine Hände wanderten über Kathryns Rücken, und als sie sich schließlich langsam erhob, versanken sie gegenseitig in der unendlichen Liebe ausgestrahlt durch ihre Blicke.
Zusammen standen sie auf und legte sich eng aneinandergeschmiegt auf die Couch. Bevor sie in den Schlaf hinübersank, dachte Kathryn noch einmal an die Hirogen. Sie mochten ihr ihre persönlichen Habseligkeiten und ihre privatesten Räume genommen haben, doch was sie nun hatte konnten sie ihr niemals nehmen. Es würde ewig in ihrem Herzen eingebrannt sein. *Chakotay* dachte sie, bevor die Traumwelt sie endgültig umfing.

ENDE
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