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Schlaf oder Leben

von Anke

Kapitel 1

Schlaf oder Leben
Wie Tom Paris zu Beginn seiner Beziehung mit B’Elanna Torres ganz knapp einem schrecklichen Tode entging.

=/\=

„Guten Morgen!“

Mit äußerster Kraftanstrengung hob B’Elanna Torres ihr linkes Augenlid. Vor ihr stand ein strahlender Tom Paris, der offenkundig schon eine ganze Weile wach war. Jedenfalls war er rasiert und trug ein frisches T-Shirt und Boxershorts. Psychopath.

„Wie spät ist es?“

„Schon sieben Uhr!“

B’Elannas so mühevoll geöffnetes Augenlid klappte automatisch wieder zu. „Gute Nacht, Tom!“

„Komm schon, B’Elanna, raus aus den Federn. Morgenstund hat Gold im Mund.“

Damit hatte Tom gerade seine Lebenserwartung auf ca. 15 Sekunden verkürzt. Hatte dieser Irre noch nie etwas davon gehört, dass man schlafende Klingonen nicht wecken sollte? Und warum sollte man das nicht tun? Weil sie dann sauer wurden. Richtig sauer. Sein Glück, dass diese Klingonin etwas für ihn übrig hatte. Noch.

„Du hast gleich meine Faust im Mund!“, grummelte B’Elanna. „Geh weg!“

„Komm schon B’Elanna, wir haben einen wundervollen freien Tag vor uns.“

B’Elanna gab sich gar nicht die Mühe verstehen zu wollen, wie ein Tag, der um sieben Uhr beginnen sollte, wundervoll sein konnte. Und ein freier Tag noch dazu. Deshalb grunzte sie nur und vergrub das Gesicht tief in ihren Kissen.

„Ich frage mich, wie du es jemals schaffst, pünktlich zum Dienst zu kommen“, kommentierte Tom kopfschüttelnd.

„Erstens habe ich bisher immer ungestört durchschlafen können und zweitens bin ich der Boss. Wenn ich den Dienst antrete ist pünktlich“, knurrte es aus den Tiefen des Kissens.

„Tja, da hat unsereins auf der Brücke es schon schwerer“, bemerkte Tom gut gelaunt. „Aber du kannst nicht bestreiten, dass das, was wir heute Nacht gemacht haben, viel besser war als ungestört durchschlafen zu können.“

„Hemmungsloser Sex wird gnadenlos überbewertet“, grummelte B’Elanna. Wie konnte ein Mensch um diese Zeit nur schon so fröhlich und voller Energie sein? Unnatürlich so was. Hatte der Kerl irgendwas genommen? Sobald sie wach wäre, würde sie jedenfalls das Replikatornetz umbauen. Kein Kaffee für Tom Paris mehr. Na ja, entkoffeinierter vielleicht. Aber nur, wenn er sie jetzt in Ruhe lies.

„Komm schon, B’Elanna.“

Ein kleiner Ruck verriet B’Elanna, dass Tom drauf und dran gewesen war, ihr die Decke wegzuziehen. Sein Glück, dass er sich das im letzten Moment anders überlegt hatte.

„Geh weg!“

„Ich habe Holodeck-Zeit für uns“, versuchte Tom stattdessen zu locken.

„Geh weg!“

„Ich mache dir Frühstück.“

„Geh weg!“

„Du darfst mit mir unter die Dusche.“

„Geh weg!“

Wobei, dieser Ansatz war doch gar nicht mal so schlecht…

„Wie wäre es mit…“

„Wie wäre es, wenn du dich sofort wieder hier ins Bett bemühst und in ein oder zwei Stunden setzen wir dann vielleicht unser privates Work-out von gestern Nacht fort.“

„Mit privatem Work-out meinst du…?“

„Yep.“

„Hmm, das ist natürlich eine Idee“, bemerkte Tom. „Ich weiß da ein paar Übungen, die du noch nicht kennst…“

Dankbar bemerkte B’Elanna, wie sich die Matratze unter ihr bewegte, als Tom wieder ins Bett krabbelte. Als sie sich an ihn kuschelte, legte er die Arme um sie und flüsterte ihr ins Ohr: „Schlaf noch ein bisschen Dornröschen und sammle Kräfte, du wirst es brauchen.“ Sein Glück, dass sie da schon wieder eingeschlafen war.
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