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UNITY ONE - 2.01 Invasion II

von Belar

Kapitel 2

USS. Lightbrigade – NCC 74966 / Schiff der Taurusklasse
Mission : Rücksturz zum Raumkomplex Unity One
Sternzeit : 58000.02
Location : Brücke

Im Weltraum tobte die Schlacht unerbittlich weiter. Die Lightbrigade pulverisierte gerade einen Gornkreuzer und wollte sich gerade dem nächsten Gegner zuwenden als der Hauptschirm von einem grellen Blitz überlagert wurde. “Bericht!” Sagte Belar. “Ein Gornkreuzer ist in an den Schilden der Station zerschellt. Anscheinend hatte er Gravitationsbomben geladen, um die Explosion zu verstärken. Ich denke, sie wollen die Station entern.” Meldete Asakura von der Operationskonsole. “Aber die haben doch mit 7 verbleibenden Schiffen keine Chance, gegen die Sicherheitskräfte der Station.” Mutmaßte Ronsfield. “Der Versuch scheint es ihnen allemal wert zu sein. G'Kor und Tarell werden sicher damit fertig. Wir müssen uns weiter auf die Schlacht konzentrieren.” Stellte Belar scheinbar ungerührt fest und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem geschehen im Weltraum zu.

Die Schlacht verlief nach dem eintreffen der 5. Taskforce zu gunsten der Verteidiger. Die Gorn wurden zunehmend schwächer. Es gelang ihnen nicht, ihre versprengten Reihen neu zu ordnen. Die USS. Lightbrigade, die Scoparius und die Agamemnon konzentrierten sich nun auf das letzte, verbliebene Großkampfschiff der Gorn. Der letzte verbliebene Gornkommandant wusste, daß er einen aussichtslosen Kampf focht, doch ähnlich wie ein verwundeter Tiger kämpfte er weiter bis, seine letzten Kräfte verronnen waren. Dann schließlich, aktivierte er die Selbstzerstörungssequenz und vernichtete sein Schiff. Die verblieben Gornschiffe, vorwiegend leichte und mittelschwere Kreuzer wurden von den alliierten Verbänden eingekreist. Die Waffen schwiegen. Alle übrig gebliebenen Gornschiffe wurden von den Verbänden der Sternenflotte, der Klingonen und Romulaner in Schach gehalten. Erste Enterschiffe verließen bereits die Sternenflottenschiffe, um die feindlichen Schiffe aufzubringen und zu sichern. Belar war davon überzeugt, das die Schlacht auf jedem einzelnen dieser Schiffe fortgeführt würde. Aber zumindest, war die Situation im Weltraum unter Kontrolle.

Belar lehnte sich im Kommandosessel der Lightbrigade zurück und stieß ein erleichtertes seufzen aus. Er blickte zu Ronsfield, der ein Siegerlächeln aufgesetzt hatte und die Faust vor seiner Brust ballte. Der Captain erwiderte Belars Blick, welcher nun ebenfalls siegessicher lächelte. Jetzt musste nur noch die Situation auf der Raumstation entschärft werden. Aber das würde das dortige Personal auch alleine schaffen. Belar stand aus dem Kommandosessel auf und passierte die TAC, zu Asakura gewand sagte er: “Mr. Asakura! Bitten sie um Dockerlaubnis.” Nach diesem Befehl, drehte er sich nocheinmal zur TAC um, wo Captain Angus Ronsfield stand. “Mr. Ronsfield. Sie gehört wieder ihnen.” Sagte Belar und verließ die Brücke. Mit einem zufriedenen lächeln nahm Captain Ronsfield wieder den Platz in der Mitte ein.


USS. Dauntless – NCC 24976 / Schiff der Sovereignklasse
Mission : Verteidigung von Kronos Sternzeit : 58000.02
Location : Brücke
Zur selben Zeit

Auf dem Hauptschirm der Dauntless zeichnete sich das Antlitz eines talarianischen Admirals ab. Der Admiral war ein typischer Talarianer. Stolz, entschlossen und undurchschaubar. Der Admiral war in der Föderation kein unbekannter. Sovrane erinnerte sich, vor ein paar Jahren einen Bericht über Admiral Endar gelesen zu haben. Damals ging es um einen Sorgerechtsstreit der zwischen Endar und der Sternenflotte entbrandte. Endar fand nach einer Schlacht einen verwaistes menschliches Kind, nahm es zu sich und zog es auf wie einen leiblichen Sohn Als der Sohn dann schließlich nach 16 Jahren von der Enterprise gefunden und sich herausgestellt hatte, daß das Kind der Enkel von Fleetadmiral Rossa war, ging es darum, welche Seite das Sorgerecht für den Jungen hatte. Da Endar auf keinen Fall seinen Sohn aufgeben wollte, drohte er damals sogar mit einem Krieg, den die Talarianer mit Sicherheit verloren hätten. Aber die Familie ging den Talarianern über alles und dafür waren sie auch bereit einen aussichtslosen Kampf zu führen. Schließlich wurde die Situation dann doch noch entschärft, als Jeremiah Rossa, oder besser Jono entschied, zu seinem Vater zurückzukehren.

Dieser Bericht der nun in Sovranes Erinnerung wieder abgerufen wurde, half dem Admiral seinen Gegner einzuschätzen. Er wusste, das Endar auf jeden Fall seine Befehle ausführen würde und nicht weichen würde, solange noch ein Schiff der kombinierten Flotte einsatzfähig war. Auch stellte Sovrane eine beunruhigen Entwicklung bei den talarianischen Schiffen fest. Es waren nach wie vor Schiffe der altbekannten Bauart. Allerdings waren sie größer und mit den neusten Technologien ausgerüstet. Bei der letzten Begegnung mit der Sternenflotte, waren die Talarianer, sowie die Lyraner mit ihrer Technologie, der Sternenflotte um mindestens 50 Jahre hinterher. Nun waren sie auf dem neusten Stand der Technik und somit ein ernstzunehmender Gegner.

Wenn die Allianz mit den Tholianern und den Gorn sonst keinen Vorteil für die beiden anderen Völker gebracht hätte, außer eine Aufrüstung ihrer Schiffe, wäre es dennoch ein lohnendes Geschäft. Sovrane wollte zu gerne wissen, wie es die Gorn und die Tholianer geschafft hatten, die kleineren Völker davon zu überzeugen, daß die drei stärksten Mächte im Alpha-und Betaquadranten eine direkte Gefahr darstellten und nun aggressiv expandieren würden.

All das ging Sovrane durch den Kopf als der talarianische Flottenkommandant zu seiner Rede ansetzte, die mit Sicherheit die Worte: Kapitulation, Zahlenmäßige-und Waffentechnische Überlegenheit und Ultimatum beinhalten würde. Mit einem halbwegs interessierten Blick widmete er nun dem Hauptschirm seine Aufmerksamkeit. Vielleicht wollten sie sich auch gleich ergeben. Dachte Sovrane und versuchte ein grinsen zu unterdrücken, was ihm gerade so gelang.

“Hier spricht Admiral Endar, von der vereinigten Flotte der Liga unabhängiger Welten!” Begann der Talarianer seine einstudierte Rede. “Wir fordern sie hiermit auf, ihre Waffen zu deaktivieren und sich widerstandslos zu ergeben. Sie haben keine Chance. Wir geben ihnen zehn Minuten bedenkzeit.”

Damit endete die Verbindung. Sovrane drehte den Kommandosessel in Richtung TAC. “Wer denkt er, wer er ist? Wir sind mindestens genauso stark.” Fragte er ungläubig. “Er ist der Kommandant einer gewaltigen Flotte und hält sich für unschlagbar.” Antwortete B'ret “Dann sollten wir dafür sorgen, das der Admiral von seinem hohen Ross geholt wird.” Warf Fleetcaptain Douglas ein. “Das meine ich auch.” Stellte Sovrane fest und wandte sich an seinen OPS Offizier. “Öffnen sie eine Verbindung zu den Klingonen und sagen sie ihnen, das wir angreifen.” Befahl Sovrane. “Verstanden!” Sagte Selas und übermittelte die Befehle an die Flotte.

Ein paar Sekunden später setzte sich die Flotte der Klingonen und der Sternenflotte in Bewegung und griff die lyranische und talarianianische Flotte an.

Bereits in den ersten Minuten entbrandte ein Kampf auf Leben und Tot zwischen den Kontrahenten. Die Dauntless befand ich im Zentrum des Kampfgetümmels und hielt wie ein altgriechischer Titan die Stellung. Aus allen Richtungen drang der Gegner auf sie ein, wurde aber wieder und wieder zurückgeworfen. Um die Dauntless formierte sich ein schier undurchdringlicher Wall aus Schiffskörpern. Schließlich befahl Sovrane, den Verband aufzulösen und auszuschwärmen. Augenblicklich leisteten die Kommandanten dem Befehl folge. Jedes Schiff suchte sich nun einen Gegner. Ein Mangel an Feinden herrschte nicht. So fand jedes Schiff einen Partner für den Zweikampf. Wenn ein Feind besiegt war, wandte sich der Sieger dem nächsten zu.

Die Negh'Var hingegen, flog mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit durch die Reihen und stiftete, begleitet von vier Birds of Prey und zwei Vor'Cha Kreuzern, Verwirrung und Chaos in den Linien des Feindes.

Sovrane beobachtete das treiben des klingonischen Flaggschiffes und konnte nur mit dem Kopf schütteln. “So ein wahnsinniger.” Sagte er mit einer gewissen Bewunderung für Kanzler Martok.

Eine heftige Erschütterung traf die Dauntless und Sovrane wurde aus dem Stuhl gerissen. Er schlug hart und schmerzhaft auf dem Boden auf, konnte aber sofort wieder aufstehen. Er stürzte zurück zu seinem Sessel und öffnete eine Verbindung zum Maschinenraum. “Bericht!” Forderte er. “Wir haben einen schweren Treffer in den Backbordstabilisator erhalten. Ich kann kompensieren. Das Schiff liegt wieder wie ein Brett auf dem Wasser.” Antwortete ihm der Chefingenieur des Schiffes vom Planeten Trago Minor, einem Waldmond mit sehr hoher Schwerkraft. “Danke Commander Turful. Halten sie mir mein Mädchen zusammen.” Sagte Sovrane und nahm wieder im Sessel platz. “Keine Sorge Sir, das Schiff wird sie überleben.” Sagte Turful mit seiner tiefen angenehmen Stimme, die an ein Gewittergrollen im Sommer erinnerte. Sovrane grinste und beendete die Verbindung zum Maschinenraum.

“Commander Cady. Wir setzen uns in Bewegung. Erhöhen sie die Geschwindigkeit auf vollen Impuls. Ich will das Kommandoschiff finden.” Befahl Sovrane Cady nickte und betätigte einige Kontrollen auf ihrer Konsole. Das Schiff erhöhte die Geschwindigkeit und verließ das Zentrum der Kämpfe und näherte sich dem Rand der Kampfzone.

Dort angekommen fand die Dauntless das talarianische Kommandoschiff in einem Duell mit einem Schiff der Akiraklasse vor. “Die USS. Thunderchild erbittet unsere Unterstützung. Ihr Antrieb ist ausgefallen und die Schilde sind nur noch auf 10%.” Meldete Lieutenant Selas von der Operationsstation. “Verstanden, wir greifen ein! Cady, B'Ret sie haben es gehört. Wir nehmen den talarianischen Kreuzer unter vollen Beschuss.” Entschied Sovrane. “Aye, Captain.” Bestätigten beide und führten die Befehle aus.

Die Dauntless schoss auf das talarianische Kommandoschiff zu. Sobald sie in Waffenreichweite war, eröffnete sie das Feuer auf den Feind. Das Kommandoschiff bäumte sich unter multiplen Treffen auf, blieb aber ansonsten unversehrt. “Die Schilde des Gegners halten.” Stellte B'Ret erstaunt fest. “Quantentorpedos vorbereiten! Volle Streuung!” Befahl Sovrane. Und krallte sich in die Armlehnen seines Stuhls fest.

Im Weltraum ließ der talarianische Kreuzer von der Thunderchild ab und wandte seinen Bug nun der sich schnell nähernden Dauntless zu und eröffnete aus einer großen Bugkanone das Feuer. Ein gleißend gelber Energiestrahl schoss auf die Dauntless zu und traf den Schild, der die Deflektorschüssel des Schiffes schützte.

Ein gewaltiger Schlag durchfuhr das Schiff. Einige Besatzungmitglieder wurden von explodierenden Konsolen von den Stühlen gerissen und blieben mit abgetrennten Gliedmaßen oder verbrannten Körpern bewusstlos liegen oder starben. Das Schiff wollte einfach nicht aufhören zu beben. Über all dem Lärm und Chaos,versuchte sich Sovrane einen Überblick zu verschaffen. Was ihm nur mit Mühe gelang.

Der Brücke ging es verhältnismäßig gut. Doch das Schiffsstatusdisplay ließ kaum einen Zweifel daran, wie schlimm es um die Dauntless bestellt war. Noch vor einer halben Minute war das Schiff voll operationsfähig. Nun hatte sie 20° Schlagseite, mehrere Hüllenbrüche und defekte Systeme. Die Lebenserhaltung arbeitete nur noch mit 60% Leistung, der Warpantrieb war ausgefallen und die Phaser ebenfalls. Wie konnte all der Schaden durch nur einen Treffer entstehen, der zudem auf die Schilde aufgetroffen war? Sovrane betätigte ein weiteres mal die Ruftaste und öffnete damit eine Verbindung zum Maschinenraum. “Commander. Wie schauts bei ihnen da unten aus?” Fragte er voller Sorge um seine Crew und sein Schiff. “Ich habe Schadenskontrollteams losgeschickt, welche die entstandenen Schäden beheben. Im Maschinenraum haben wir ein kleines Plasmafeuer. Es ist allerdings unter Kontrolle und wird gerade gelöscht. Noch so einen Treffer hält das Schiff nicht aus. Was immer sie tun wollen, tun sie es schnell.” Meldete Turful. “Alles klar.” Sagte Sovrane und beendete die Verbindung wieder. “Vorschläge?” Fragte Sovrane anschließend. “Ich schlage vor unter dem Talarianer durchzutauchen und eine volle Torpedosalve auf seine Bugkanone abzufeuern.” Sagte Douglas. “Dazu müssen wir das Schiff aber bei dem Durchflug, auf den Rücken drehen.” Warf Commander Cady ein. Sovrane wägte das für und wieder ab und entschied sich dann für diesen Plan. “So machen wirs.” Sagte er. “Also los.”
Die Offiziere machten sich sofort an die Arbeit um die nötigen Einstellungen zu programmieren. Auf dem Hauptschirm begann die Bugkanone des talarianischen Kreuzers erneut zu glühen. “Der Feind macht sich für einen weiteren Schuss bereit.” Meldete B'Ret plötzlich. “Die dürfen keinen weiteren Schuss auf uns abfeuern, sonst ist es aus.” Stellte Captain Douglas fest. “Sie zielen auf die Deflektorschüssel.” Ergänzte B'Ret ihren Bericht. “Wenn sie die Schilde dort durchschlagen und die Schüssel explodiert, haben wir eine Antiprotonenexplosion, die uns das halbe Schiff wegreisst.” Sagte Commander Elizea Tra'Vall vom Planeten Anubis XII, der Wissenschaftsoffizier des Schiffes. “Dann dürfen wir es nicht dazu kommen lassen. Wie weit sind wir?” Fragte Sovrane. “Bereit!” Antworteten B'Ret und Cady gleichzeitig. Sovrane schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Dann gab er den Befehl. “Energie!”

Die Dauntless schoss auf den talarianischen Kreuzer zu und tauchte im letzten Moment unter ihm durch. Endar schien das Manöver des Admirals zu durchschauen und versuchte die Kanone des Schiffes durch eine Drehung in Sicherheit zu bringen. In diesem Moment vollführte das große Schiff der Sovereignklasse eine volle Rolle und feuerte eine Salve Quantentorpedos auf das feindliche Kriegsschiff. Als sie im Ziel einschlugen, hinterließen sie von der Energiekanone nur noch glühende Schlacke und zusammengebrochene Schilde. Nun hatte das Kommandoschiff der Talarianer Schlagseite und Hüllenbrüche und versuchte sich abzusetzen. Was ihm auch gelang, da die Dauntless nicht mehr fähig war, eine Verfolgung durchzuführen. Die Dauntless zerstörte noch einige kleinere Schiffe in der Umgebung der Thunderchild und flog nach der Reparatur des Impuls- und Warpantriebs zurück in die Schlacht.

Nach zwei weiteren Stunden des Kampfes zogen sich die Talarianer und die Lyraner mit blutigen Nasen aus dem Gefecht zurück und verließen mit Warpgeschwindigkeit das klingonische Sternensystem. Sie hinterließen dennoch ein Feld der Zerstörung. Insgesamt wurden bei Kronos 45 Sternenflottenschiffe kampfunfähig geschossen oder zerstört und 80 klingonische Schiffe vernichtet. Die Negh'Var überlebte ohne nennenswerte Schäden den Kampf.

Direkt nach der Schlacht sprach Sovrane über Subraum mit seinem Kollegen und Freund Belar. Gemeinsam waren sie der Meinung, einen großen Sieg errungen zu haben. Diese Niederlage würde der Liga in übler Erinnerung bleiben. Sie hofften, die Liga wäre nun bereit, eine diplomatische Lösung zu suchen. Es gab allerdings schlechte Neuigkeiten von Romulus. Dreiviertel der romulanischen Flotte wurde von den Netzwebern der Tholianer und den Schwarmschiffen der Kel'Daxar vernichtet. Diverse Planeten an der Grenze des romulanischen Raums wurden vernichtet oder eingenommen. Die Flotte unter Fleetadmiral Exar Kun wurde aufgerieben und lag fast vollständig zerstört im Orbit von Rinet, wo die Schlacht stattfand. Der Admiral selbst lag auf der Krankenstation der Wallace und schwebte in Lebensgefahr. Sein Zustand war kritisch. Er kämpfte wie ein Löwe, doch leider ohne Erfolg.


Spacekomplex „Unity One“
Mission : Verteidigung
Sternzeit : 58000.02
Location : Promenadendeck / Ebene 3

Subcommander Tarell stand hinter einem Pfosten, um sich Deckung vor dem Enterkommando der Gorn zu verschaffen und feuerte aus seinem Disruptor, was die Energiezelle hergab. Er musste schon zwei mal nachladen. Die Gorn rückten bereits zum vierten mal vor und schienen von ihrem Vorhaben nicht abweichen zu wollen. Tarell verstand die Logik der Gorn absolut nicht. Was brachte es ihnen, die Station mit Infantrie anzugreifen, wenn ihre Unterstützungsschiffe und ihre Flotte bereits besiegt waren? Oder wollten sie ein Exempel statuieren? Für solcherlei Gedanken blieb ihm allerdings keine Zeit, um zu einer befriedigenden Antwort zu gelangen. Stattdessen konzentrierte er sich auf sein blutiges Geschäft, das er zu verrichten hatte. Er fällte einen Gorn nach dem anderen. Er brauchte jeweils zwei gut gezielte Schüsse, um eine Echse zu erledigen. Diese Kerle waren erstaunlich widerstandsfähig. Er würde dem Reich vorschlagen, die Gorn Heimatwelt zu erobern, so würde dem Reich eine neue Kriegerkaste in die Hände fallen. Tarell hatte noch keine Ahnung, von der Niederlage der Romulaner auf ihrem eigenen Territorium. Hinter ihm hatten sich seine Sicherheitstruppen, bestehend aus Sternenflottensicherheit und romulanischem Militär verschanzt und bedeckten den Feind mit Phaser- und Disruptorfeuer. Hin und wieder wurde einer der Soldaten von einer orange glühenden Energiekugel aus einem Gornkompressionsdisruptor getroffen und wurde vaporisiert. Allerdings blieben die Verluste innerhalb akzeptabler Grenzen. Die Verteidiger waren zu gut verschanzt. Schließlich ebbte der Ansturm der Gorn ab. Mit einem stöhnen brach der letzte Gornkrieger in die Knie, feuerte aber weiter. Die Verteidiger konzentrierten ihr Feuer auf den letzten Gorn. Dutzende Energiestrahlen trafen den Feind, bis er geschüttelt von Zuckungen zusammbrach und liegen bleib. Wie als würde er sich mit seiner krallenbewehrten Pranke in den Boden graben wollen, schloss sich die Hand zu einer Faust. Danach herrschte absolute Stille, die jäh vom sirren eines Transporterstrahls unterbrochen wurde.

Tarell und seine Sicherheitstruppen legten auf die Energiesäulen an, warteten aber ab. Nach dem Ende des Materialisierungsvorgangs fand sich Tarell, Admiral Belar, Captain Ronsfield, O'Connor und einem vollen Zug Sicherheitsleuten gegenüber. Die ebenfalls die Phaser im Anschlag hatten. Belar hielt in seiner Hand eine Sonderanfertigung. Dieses Phasergewehr war ein wahres Prachtstück. Es hatte zwei Läufe, einen Granatwerfer und ein Zielfernrohr. Diese Waffe gab es nur zweimal in der Sternenflotte und eignete sich aufgrund seiner kompakten und robusten Bauweise, perfekt für Kämpfe auf Stationen, in Städten oder in Raumschiffen.

Tarell und Belar hoben gleichzeitig die Faust, um den Soldaten zu befehlen, nicht zu feuern. Tarell verließ seine Deckung und schritt den Sternenflottenoffizieren entgegen. Belar senkte den Lauf seines Gewehres und Tarell steckte seinen Disruptor ins Holster. “Bericht Commander!” Sagte Belar Tarell blieb stehen, nahm wie es sein Drill vorschrieb, Haltung an und begann mit seinem Bericht. “Die Situation ist unter Kontrolle. Die Station hat einge Schäden, aber alles in allem, ist es nicht so schlimm.” Meldete der romulanische Commander. “Ausgezeichnet Commander. Sichern sie diesen Bereich und fordern sie Schadenskontrollteams an. Ich wünsche keine weiteren Überraschungen.” Befahl Belar, nickte dem Romulaner respektvoll zu und schritt zusammen mit Ronsfield und O'Connor zum Turbolift. Tarell blickte den drei Offizieren noch einen Moment nach und widmete sich schließlich wieder seinen Aufgaben.


Spacekomplex „Unity One“
Sternzeit : 58000.03
Location : OPS / Admiral Belars Büro

Admiral Belar saß hinter seinem gläsernen Schreibtisch und nahm gerade den Bericht Commander G'Kors entgegen. Ebenfalls im Raum anwesend waren, Captain Ronsfield von der Lightbrigade und Fleetcaptain Renee O'Connor. Alle drei Offiziere hörten gespannt den Ausführungen des klingonischen Verbindungsoffiziers zu.

“Alles in allem haben wir insgesamt 25 Tote und 10 Vermisste.” Schloss G'Kor seinen Bericht. Belar nickte. Wieder 35 Briefe, die er an die Familien der verstorbenen schicken musste, dieser Teil seiner Arbeit fiel ihm nach dreißigjähriger Dienstzeit noch immer sehr schwer. Am liebsten würde er keine Leute verlieren. Er wusste aber auch, das dieser Wunsch wohl nie in Erfüllung gehen würde. “Danke Commander. Sie können wegtreten.” Sagte Belar zu dem Klingonen und entließ ihn damit. G'Kor wandte sich zum gehen um, wurde aber noch einmal von Belar aufgehalten. “Ach Commander. Gute Arbeit.” Sagte Belar mit einem lächeln. Der Klingone nickte nur leicht und verließ dann das Büro.

Als der Klingone das Büro verlassen hatte, verhärteten sich Belars Züge wieder und er widmete seine Aufmerksamkeit Captain Ronsfield. “Captain. Sie haben heute sehr gute Arbeit geleistet. Ich bin sehr froh, das sie für die Taskforces arbeiten. Machen sie weiter so.” Sagte Belar lobend Ronsfields Freude über dieses Lob war kaum zu übersehen. Unbemerkt von den beiden anderen Offizieren, verzog Renee den Mund und machte sich so unauffällig wie möglich. “Wie lange werden die Reparaturen an der Lightbrigade andauern?” Fragte Belar. “Mein Chefingenieur schätzt, das die Lightbrigade in einer Woche, wieder einsatzbereit sein wird.” Antwortete Ronsfield pflichtbewusst. “Ausgezeichnet. Ich brauche sie wieder da draußen. Die Lightbrigade, wird bis zum eintreffen des neuen Verbandsleitschiffes mein Flaggschiff werden und sie mein Erster Offizier.” Sagte Belar. Der letzte Satz des Admirals war wie ein Schlag ins Gesicht für Renee. Sie überlegte bereits, ob sie nicht eine Versetzung beantragen sollte. Sie verwarf den Gedanken jedoch wieder. Jedenfalls solange, bis sie mit dem Admiral unter vier Augen gesprochen hatte. “Wissen sie bereits, was sie für ein Schiff bekommen werden?” Fragte Ronsfield interessiert. Belar schüttelte mit dem Kopf. “Die Sternenflotte hüllt sich in Schweigen. Anscheinend handelt es sich um ein Geheimprojekt. Auf jedenfall befindet es sich in der letzten Phase des Baus. Aber ich habe gehört, das es ein Klasse Schiff sein soll.” Sagte Belar. Ronsfield lächelte. “Die werden ihnen wohl kaum einen alten Pott der Excelsiorklasse andrehen.” Stellte Ronsfield scherzhaft fest und lachte. “Ich war Sicherheitschef auf einem Schiff der Excelsiorklasse. Ich war immer voller Bewunderung für diese eleganten und doch robusten Schiffe.” Erklärte Belar. Ronsfield nickte. “Das sind sie in der Tat.” Sagte er und stand auf. “Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden Sir, ich muss zu meinem Schiff, die Reparaturen überwachen.” “Selbstverständlich Captain. Sie können wegtreten.” Sagte Belar verständnisvoll. Ronsfield verabschiedete sich vom Admiral und Renee und verließ das Büro.

“Und nun zu uns.” Sagte Belar, stand auf und schaute O'Connor eisig in die Augen. Unbewusst spannte sich Renee in ihrem Sessel an und wirkte, als wolle sie die Flucht ergreifen. Sie hatte schon mehrere male ein Donnerwetter ala Belar erlebt und wusste, was nun auf sie zukam. “Sir....Ich....” Begann sie mit einem wenig überzeugenden Erklärungsversuch. Belar unterbrach sie mit einer harschen Geste seiner behandschuhten Hand und drehte sich zum Panoramafenster um. “Sie haben meine Befehle missachtet Captain. Ich kann keine Offiziere gebrauchen, die eine gefällte Entscheidung in Frage stellen und dann auf eigene Faust handeln. Das Ergebnis ist der Verlust des wahrscheinlich besten Sicherheitsoffiziers der Sternenflotte und der Escort. Das Schiff, das während des Dominionkrieges und insgesamt in zehn Jahren dutzende Male unser beider Leben gerettet hat. Es war mehr als ein Schiff, es war unser Freund.” Sagte Belar ruhig. Zu ruhig, wie O'Connor fand.

Schließlich drehte siche Belar wieder zu ihr um und lächelte. “Aber durch ihre Befehlsverweigerung haben sie vielen Offizieren das Leben gerettet. Inklusive mein eigenes. Ohne sie, wäre von der Crew der Ares nichts mehr übrig geblieben. Ich danke ihnen.” Sagte Belar “Meine Befehle waren irrsinnig und ich möchte mich dafür entschuldigen. Ich hatte Angst um die Escort und vorallem um die Crew, deswegen wollte ich sie zur Erde schicken. Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist.” Sagte Belar und zuckte entschuldigend mit den Schultern. “Bei allem Respekt Sir, ihre Befehle waren in der Tat unsinnig.” Sagte Renee und lächelte ebenfalls. “Vergessen wir das ganze einfach. Allerdings wird Ronsfield bis zum eintreffen des neuen Schiffes auf der Lightbrigade meine Nummer Eins sein. Wenn das neue Schiff da ist, werde ich wieder das direkte Kommando auf dem Schiff übernehmen, sozusagen als ausführender Captain. Ich weiß, das bedeutet eine Rückstufung für sie. Aber ich biete ihnen hier und heute ein eigenes Kommando an. Die USS. Ascendent braucht einen Captain und ich könnte mir keinen besseren vorstellen als sie Fleetcaptain.” Sagte Belar.

O'Connor musste schlucken. Sie war bereits Fleetcaptain und hatte bis heute nie den Stuhl in der Mitte inne. Jetzt konnte sie ohne Netz arbeiten, was allerdings bedeutete, das sie weniger mit ihrern Freunden und vorallem mit dem Admiral zu tun hatte. Sie würde zwar ihre Position als stellvertrende Verbandsleiterin behalten, würde aber davon abgesehen, die Aufgaben eines normalen Captains übernehmen. Schließlich fiel die Entscheidung. Sie war einfach zu gerne Belars Adjutant und Erster Offizier. Außerdem konnte sie die Flotte dennoch kommandieren, wenn Belar verhindert war.

“Ich muss leider ablehnen Sir. Ich würde mich geehrt fühlen, weiterhin ihr Erster Offizier sein zu dürfen.” Sagte sie. Belar seufzte erleichtert. “Ich hatte gehofft, das sie das sagen.” Sagte er erleichtert.

Renee strahlte von einem Ohr bis zum anderen und verließ gut gelaunt sein Büro. Er schimpfte sich einen Idioten, das er mit seinem unbedachten Wutausbruch auf der Brücke der Lightbrigade, beinahe ihre Freundschaft beendet hätte und war erleichtert, daß er das Ruder noch einmal herumreißen konnte. Nun war er alleine in seinem Büro und konnte für die nächsten 3 Stunden in Ruhe die Berichte seiner Offiziere durchgehen.


Spacekomplex „Unity One“
Sternzeit : 58000.04
Location : Besprechungsraum 421
3 Stunden später

Admiral Belar, Renee O'Connor, General Kim'Tar, Botschafter Kor'Nath, der romulanische Botschafter und Admiral Mendak saßen niedergeschlagen um den großen gläsernen Konferenztisch. Belar sah seine und Sovranes Bemühungen zum scheitern verurteilt. Sovrane, der noch an Bord der Dauntless im Orbit von Kronos war und die Konferenz über Subraum verfolgte, war nicht weniger enttäuscht. Der romulanische Senat und die Klingonen hatten sich entschieden, ihre Truppen von Unity One und Cardassia abzuziehen, da sie in den Schlachten zu schwere Verluste erlitten hatten und nun mit den verbliebenen Schiffen, die bei Unity One stationiert waren, ihre Lücken aufzufüllen gedachten. Belar blieb nichts anderes übrig, als dem zuzustimmen. Insgeheim gab er den beiden Alliierten Recht. Aber noch vor Fünf Minuten tobte er, wie ein Lucasyanischer Fingwal. Die Klingonen und die Romulaner ließen jeweils nur noch ein Battalion Infantrie an Bord der Raumstation und die beiden Verbindungsoffiziere bleiben auch. Ebenso die Botschafter. Allerdings wurde das wichtigste abgezogen, die Flotten. Beide Völker versprachen aber, im Falle eines Angriffs, der Raumstation zur Seite zu stehen.

Nun war die Föderation und somit Belar komplett verantwortlich für Cardassia und dem ehemaligen cardassianischen Raumgebiet. Der einzige der diese Entwicklung begrüßte, war Premierminister Garak von der cardassianischen Regierung.

Noch am selben Tag brachen die klingonische Flotte und die romulanische Flotte in Richtung ihrer Heimatwelten auf. Jetzt würde alles noch schlimmer werden. Die Klingonen und die Romulaner berichteten beide, von weiteren Vormärschen der Liga. Einige Sternensysteme der Romulaner schienen sich einfach kampflos zu ergeben. Was bei den Klingonen nicht vorkam. Aber wie konnte die Liga die Mittel besitzen, nach solch einer Dreifrontenschlacht noch Angriffe durchzuführen? Belar war sich sicher, es gab ein Geheimnis. Vielleicht hatten sie ja eine oder mehrere Werften des Dominion restauriert und wieder in Betrieb genommen. Man munkelte, daß das Dominion damals im Raumgebiet der Gorn und der Tholians Werften für den Notfall stationiert hatte. Aber der Geheimdienst konnte nie einen Beweis dafür finden. Belar nahm sich vor, den Geheimdienst erneut darauf anzusetzen.


Spacekomplex „Unity One“
Sternzeit : 58000.04
Location : Besprechungsraum 458
1 Stunde später

Doch für den Moment erwartete Admiral Belar ausnahmsweise eine erfreuliche Aufgabe. Vor ihm stand Ensign Satoshi Asakura, umringt von seinen Kollegen der Escort und der frischgebackenen Sicherheitschefin Lieutenant Commander Tailany Ro'Shell und erwartete seine Beförderung. “Ensign Satoshi Asakura. Für heldenhaften Einsatz im Kampf befördere ich sie hiermit zum Lieutenant Junior Grade mit allen Pflichten und Privilegien, die damit verbunden sind. Ich gratuliere ihnen.” Sagte Belar feierlich und heftete den schwarzen Rangpin an den Kragen des ehemaligen Fähnrichs. Dieser strahlte bis über beide Ohren. “Danke Sir.” Sagte er sprachlos. Belar trat einen Schritt zurück und salutierte. Die anwesenden Offiziere vollführten ebenfalls die Ehrenbezeugung.

Nach diesem feierlichen Akt wurde der doch eher laue Sieg der Taskforces gefeiert. “Sie hatten ihre Feuertaufe bestanden, doch was mag noch auf sie zukommen?” Dachte Belar und starrte mit einem Glas Sekt in der Hand aus dem Panoramafenster des Konferenzraumes 458. Hinter sich spürte er die Präsenz von Tailany und schöpfte neuen Mut. Für sie und seine kleine Tochter, würde er die Galaxis sicherer machen.

Tief in den Eingeweiden der riesigen Raumstation saß ein ehemaliger cardassianischer Soldat in seinem Quartier und nahm letzte Einstellungen an einem Apparat der Zerstörung vor. Es hatte Monate gedauert, alle Teile zu besorgen und in die Station zu schmuggeln. Doch endlich hatte alle Mühe ein Ende. Er vernahm mit Freuden, das zwei von drei Feinden Cardassias bereits verschwanden. Nun blieb nur noch die Föderation und die würde mit einem Knall abgehen. Nur noch eine Einstellung. Der Cardassianer betätigte den Knopf und die Bombe zündete. In einer gewaltigen Explosion zerbarsten 4 Decks. Hunderte Lebewesen kamen in einer Sekunde ums Leben.....

ENDE!
Fortsetzung folgt

INVASION II

Based upon “STAR TREK” created by GENE RODDENBERRY Produced for wwww.scifi3dfanfiction.de.vu Created by Thorsten Pick Written by Thorsten Pick Story by Thorsten Pick
© ® Thorsten Pick, 2007 fleetadmiral_joran_belar@gmx.net “STAR TREK” is a related Trademark and related Trademarks of PARAMOUNT PICTURES This is a FanFiction Story for Fans by Fans. I do not get money for this work
Production Code S02_01
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