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Once in a lifetime

von Verelan

Träume

Noch eine Anmerkung vorweg: Titziana ist auch ein selbst erfundener Charakter :) Aber von einer Freundin. INFORMATION: Das in Klammern gehaltene ist ein Traum.
[ Meine Hände zitterten wie wild, als ich aufsah und Scotty erblickte, der gerade in mein Quartier eingetreten war. Ich war nervös, obwohl ich ihn ja selbst hierher eingeladen hatte. Er lächelte, wie immer wenn wir uns sahen.

„Was gibt es denn, meine Schöne.“, säuselte er leise, bevor er meine Hände ergriff und sich vor mich stellte. Sein Blick war so zärtlich, liebevoll und seine Augen funkelten aufmerksam. Und jetzt waren mir die Worte entschwunden. Vor wenigen Sekunden hatte ich die Sätze, die ich mir passend ausformuliert hatte, noch indirekt vor Augen, doch jetzt … alles war weg.

„Also … ähm … da gibt es etwas worüber ich mit dir sprechen müsste.“, stotterte ich mühsam vor mich hin, suchte nach den passenden Formulierungen und fühlte mich gerade einfach nur überfordert.
Die Angst steckte mir im Hals fest, schnürte mir fast die Kehle zu und ich musste Schlucken, als seine Miene noch fragender wurde.
„Worum geht es denn?“, fragte er leise, während er dabei sanft meine Hände drückte um mir Sicherheit zu vermitteln. „Du kannst mir alles erzählen.“

Seine Worte waren wie Balsam. Sie beruhigten mich ein klein wenig, dennoch blieb eine kleine Anspannung vorhanden und ich wirkte nach wie vor irgendwie verkrampft.
Gedanklich ging ich die Worte durch, wollte es einfach richtig rüber bringen, ohne ihn richtig zu überfallen.
Aber egal wie ich es erklären würde, ein Überfall wäre es dennoch.

„Ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll.“, nuschelte ich leicht und starrte beschämt auf den Boden.

„Mh, vielleicht am Anfang? Das ist doch das Einfachste.“, schlug er vor und küsste zärtlich meine Finger, als er eine Hand an seine weichen Lippen hob. Ein warmer Schauer schlich sich durch meinen Körper und ich erschauderte.

„Nun … i-ich … bin schwanger.“, jetzt war es raus. Und mein Herz erstarrte, als ich sah wie das Lächeln, welches eben noch sein schönes Gesicht geziert hatte, verschwand. Ich erfror wortwörtlich zu Eis und konnte ihn einfach nur anstarren.

Ehrlich gesagt, war ich auf die Reaktion, die jetzt eintrat, überhaupt nicht vorbereitet.

„S-schwanger?“, es traf mich wie ein Schlag, als seine Stimme von Erschrocken zu Wütend überging. „Wie lange schon?“

Da ich dank meines Zustandes eh schon emotional nah am Wasser gebaut war, hatte ich jetzt erst recht richtig damit zu kämpfen nicht auf der Stelle loszuheulen, denn offensichtlich war er nicht darüber erfreut. Sichtlich nicht …

„Es tut mir leid ...“, murmelte ich und unterdrückte das Zittern in meiner Stimme, wollte nicht, dass er davon Wind bekam. Verletzt blinzelte ich die Tränen weg, die mir in den Augen brannten, vergeblich, denn jetzt liefen mir sie erst recht über die Wange.

„Leid tun …?“, ertönte seine Stimme, immer noch klang sie wutverzerrt. „Das … geht einfach nicht …“
Auch er rang nach Worten, schien in seinem Gefühlsausbruch gar nichts mehr zu bemerken.
Und genau in diesem Augenblick wurde mir bewusst, ich war allein.
Allein mit dieser Bürde, die eigentlich eine Gabe hätte sein sollen. Allein mit meiner Verzweiflung.

… … … … ]

Anfangs fiel mir die schwache Feuchtigkeit gar nicht auf, die sich auf meinem Kissen ausgebreitet hatte. Erst wenige Minuten später schlug alles auf mich ein. Der Schmerz, der Kummer und die Verzweiflung.
Ich weinte.
Auch wenn mir bewusst wurde, dass es nur ein Traum gewesen war, überrannten mich die Gefühle als wäre das Alles eben wirklich geschehen. Als wäre alles real gewesen.
Das Schluchzen, welches sich jetzt über meine Lippen stahl, hatte ich nicht aufhalten können. Auch wenn ich aufhören wollte zu Weinen, ging es einfach nicht.

Ich musste mit jemandem sprechen. Am Besten sofort.
Mein Blick fiel direkt auf den Wecker, den ich neben mir am Bett stehen hatte und ich musste mehrfach blinzeln, um überhaupt eine Zahl darauf zu erkennen. Leicht wütend über mich selbst, rieb ich die Tränen weg und erstarrte.

03:28

Na klasse … halb Vier morgens.

Wen konnte ich da jetzt schon groß erreichen, und Gott, wer würde jetzt, um diese Uhrzeit, überhaupt mit mir reden wollen.
Missmutig wollte ich den Gedanken schon beiseite schieben, doch es quälte mich.
Genau in diesem Moment fiel mir nur einer ein. Na gut, eine …

Titziana. Arbeitskollegin und ebenfalls eine sehr gute Freundin meinerseits.

Sie hatte sicherlich ein Ohr für mich offen. Stumm sandte ich Gebete gen „Himmel“ und kramte mein Padd hervor.

Hoffentlich war sie mir nicht böse …

Hastig tippte ich die Nachricht ein, und starrte anschließend ununterbrochen auf das Display.
Keine 3 Minuten später erhielt ich Antwort.

Puh, Entwarnung … sie war nicht sauer, im Gegenteil, sie war augenblicklich bereit sich mit mir zu treffen.
Schnell schlug ich vor, zu ihr ins Quartier zu kommen, denn hier in meinem wollte ich das nicht klären. Ich brauchte nur auf die Stelle vor meinem Bett zu starren und schon kam mir der Traum wieder in den Kopf.

Nein …

Wieder eine Antwort. Titzi war einverstanden, zum Glück.
Genau das brauchte ich jetzt, eine Freundin, mit der ich mich einfach unterhalten konnte. Jemand der mir zuhörte und mir Ratschläge erteilte.

Fix legte ich das Padd beiseite, schwang mich aus dem Bett und zog mir etwas bequemeres an, denn ich war in Uniform eingeschlafen. Anschließend huschte ich leise durch den Gang, hinüber zu ihrem Quartier.
Hoffentlich konnte sie mir weiterhelfen.


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