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Fragments of Deception

von Elena McGrey

Chapter 2: Desert Storms

Wenn es neben Besuchen auf der Erde noch etwas gab, was mir mehr gegen den Strich ging, dann waren es Aufträge auf Planeten, die in einem unkartografiertem Gebiet lagen. Gut, nur weil dieses Gebiet nicht kartografiert war hieß es ja nicht, dass die Sternenflotte nichts darüber wusste. Dennoch war ich eher mit den Informationen beschäftigt, welche mein Besuch auf der Erde zu Tage gebracht hatte.

Marcus war tot .. Harrsion hatte seinen Weg zur Erde gefunden … aber selbst dieses Problem war erledigt. Im Grunde .. war ich zu spät gewesen.

Sicherlich, ich war auf ihn angesetzt gewesen. Das war der Wortlaut von Marcus. Mich an seine Fersen zu heften und ihn nicht aus den Augen zu lassen.

Leider hatte er mich in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit erwischt und hatte sich meiner Beobachtung entzogen.
Wenn man es also genau nehmen wollte .. dann war das Massaker, welches er auf der Erde angerichtet hatte … meine Schuld.

Natürlich gab mir niemand öffentlich auch nur ansatzweise die Schuld dafür. Es wusste ja niemand, dass ich ihn im Auge behalten hätte sollen.
Es zehrte dennoch an mir.

Was mich in diesem Moment allerdings noch ein wenig mehr irritierte, war die Anwesenheit eines Schiffes der Sternenflotte.
Das hier war unkartografiertes Gebiet .. was machte es hier auf diesem Planeten?

Sa'hlia.
Hatte ein kleines bisschen den Charme der Sahara auf der Erde. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Bewohner hier genau so fortschrittlich waren wie wir. Allerdings lebten sie unter der Erde. Im Sommer war es hier unerträglich.
Woher ich das wusste, wenn dieser Planet doch unerforscht war?
Nun .. meine Quellen sind meine Quellen. Tut mir leid.

In Kutten gehüllt, Gesicht und Kopf unter dicken Tüchern versteckt trat nun also eine kleine Gruppe aus einem Shuttle und ich konnte mir wahrlich ihre Begeisterung vorstellen. Sommer hatte hier eine ganz andere Bedeutung.

Mein daraus resultierendes Problem jedoch war, wie sollte ich nun zum Eingang der Stadt gelangen, ohne mich gleich allen Ankömmlingen zu zeigen?
Ein wahrlich derzeit aussichtsloses Unterfangen. Wunderbar … heute war scheinbar nicht wirklich mein Tag.
Eigentlich … so wie die gesamte Woche. Marcus tot … Pike nicht aufzufinden .. und noch mehr Fragen wollte ich im HQ auch nicht stellen .. immerhin musste nicht gleich Gott und die Welt wissen, dass ich der Heimat einen Kurzbesuch abgestattet hatte.

„Ich verstehe das nicht. Wir haben doch deutliche Werte erhalten. Es sollte hier doch Lebensformen geben ..“

Der Wind trug eben jene Worte an meine Ohren, was mir ein schiefes Grinsen auf das Gesicht zauberte. Seltsames Gefühl .. ich konnte mich grade nicht wirklich daran erinnern, wann ich das letzte Mal gelacht hatte.

Was dann jedoch geschah konnte man nur der menschlichen Dummheit zuordnen .. oder eben deren Gedanken, dass sie an der oberen Stelle der Nahrungskette standen? Ich weiß es nicht, aber muss man denn immer gleich auf alles schießen, was einem vor den Lauf der Waffe rennt?
Dieser Vertreter scheinbar schon .. leider hatte er nicht mit der meterdicken Lederhaut von Qu'haxli gerechnet.

Im Grunde nichts anderes als ein übergroßer Regenwurm mit einer dicken ledernen Haut. Sie lebten in einem ausgeklügelten Tunnelsystem unterhalb der Wüste .. und waren dennoch mehr als nur normale Würmer.

„CAPTAIN,“ drang ein nicht unerheblicher Schrei an meine Ohren, was mich jedoch im ersten Moment nur dazu brachte, die Augen zu verdrehen. Das Würmchen hatte den Menschen mit einem Happs verschluckt und verschwand nun wieder unter Tage .. und ließ dabei drei fassungslos dreinblickende Individuen zurück.

Gott .. das konnte doch kein vernünftiger Mensch mehr ertragen.
Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen lief ich auf das Grüppchen zu und erkannte, zu meinem eigenen Erstaunen eine Frau, einen Vulkanier und einen weiteren Mann, die noch immer am offenen Loch standen, durch welches der Wurm verschwunden war.

„Man sollte nicht immer gleich auf alles fremdartige schießen .. das kann das Leben unter anderem verlängern. Und vereinfachen.“

Gut, die Begrüßung hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt und nicht, dass gleich drei Phaser auf mich gerichtet waren aber gut. Man musste mit allen Lebenslagen klarkommen. Warum nicht auch mit dieser?

„Wie bitte?“

Der Vulkanier trat vor, ließ dann zu seinem eigenen Glück die Waffe sinken und musterte mich. Wenngleich mein Bildnis eher dem eines Kartoffelsackes unter einem Tarnnetz gleichkam.

„Man muss sie eigentlich nur freundlich bitten .. dann bringen sie dich hin, wo auch immer du hin willst .. schießt du auf sie .. werden sie sauer.“

„Es hat unseren Captain ..“ begann die Frau, hielt dann inne und schlug sich die linke Hand vor den Mund was mich nur dazu brachte, den Kopf zu schütteln.

„Hat es nicht .. aber wenn ihr zu ihm wollt .. kommt mit. Macht euch nur auf einen wilden Ritt gefasst,“ sprach ich zu ihnen und trat vor das Loch, welches durch den Sand langsam wieder begann sich zu schließen.

„Allerdings solltet ihr euch beeilen ..“

Sprach's und sprang in das Loch.
Mein Glück jedoch war, dass ich wusste, was mich erwartete. Im Gegensatz zu jenen, welche mir folgten .. und deren Gekreische den gesamten Tunnel erfüllte.
Die Würmer würden sich bedanken ..
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