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von Giulia Caruso

Kapitel 2

Hinweis zur Geschichte: Ich gebe den wichtigsten Charakteren jeweils eine eigene Erzählperspektive. Ich hoffe, das ist nicht zu verwirrend.
Er war einfach faszinierend. Khan. So lautete sein richtiger Name, doch John gefiel ihr besser. Vor knapp einem Jahr hatte er das Flagschiff der Sternenflotte kampfunfähig gemacht, und halb London bei seiner Sturzlandung zerstört. Er war wieder in den Kryptoschlaf versetzt worden, doch als die gesamte 300 Jahre alte, tief gefrorene Mannschaft der Bottany Bay vernichtet werden sollte, war es ihr gelungen, ihn zu retten und aufwachen zu lassen. Sie hatte ihn modifiziert. Geheilt, nannte Giulia es gerne. Geheilt. Sie hatte ihn von seiner eingepflanzten Grausamkeit befreit, sein Gewissen, Moral- und Ehrgefühl wieder erwachen lassen. Genauer gesagt, hatte sie alle seine Wesensveränderungen rückgängig gemacht, die man vor knapp 300 Jahren in ihn eingepflanzt hatte. Ihr größer Erfolg, war sein Gefühlswesen. Er hatte nun wieder seinen eigenen Willen, ohne genmanipulierten Zwängen folgen zu müssen. Seit vier Monaten saß er hier mehr oder weniger nur rum und wartete auf sie. Der DiFa war mit den Analyse fertig, und verlangte seine Daten. Sie gab sie behände ein. Jetzt müsste sie beinahe eine Stunde warten.
„John?“ Er stand elegant auf und ging in ihre „Ecke“. Sie hatte zwei Sitzsäcke herangeschafft, um die Zeit des Wartens mit gemütlichem Reden zu verkürzen. John Harrison war der einzige Mann im Weltall, mit dem sie sich einigermaßen ungezwungen unterhielt.
Sie ließ den Replikator zwei heiße Tassen Roiboosh-Tee produzieren und setzte sich ihm gegenüber, auf den blauen Sinksack. Er starrte sie an. Wie immer. Nachdem sie an ihrem Tee genippt hatte, sagte sie ruhig:
„Morgen ist es soweit, John.“
Er setzte die Tasse ab, und starrte mit kalter Miene auf den Boden.
„Morgen.“
Sie nickte.
„Sie kommen früher als geplant." Sie nippte erneut an ihrem Tee. Es fehlte Honig.
"Was denkst du?“
„Dass es schwierig werden wird.“
„Oh ja. Das wird es“, stimmte sie ihm zu,
„Besonders bei Commander Spock.“
Johns Mimik sagte rein gar nichts aus. Sie empfand ihn als unnatürlich attraktiv. Besonders, wenn er still war.
„Werde ich die Nacht hier verbringen?“
Giulia zuckte bei diesen Worten innerlich zusammen. Sie hatte bereits oft mir dem Gedanken gespielt, ihm ein normales Quartier zuzuweisen, doch genauso oft, hatte sie diesen Gedanken wieder verdrängt. In den Augen aller anderen, war er immer noch ein verurteilter, hochgefährlicher Verbrecher. Sie konnte es nachvollziehen, allein ihr, verdankte er es, unter den Lebenden zu weilen. Das war das Erste, und bisher auch das einzige Mal gewesen, an dem sie alleine ihrem Kopf als höchstrangiger Sternenflottenoffizier durchgesetzt hatte. Eigentlich durfte sie sich alles erlauben. Sie brauchten sie. John wusste das noch nicht. Er hielt sie für eine gewöhnliche Biologin.
„Du wirst dich entscheiden müssen, welchen Namen du anlegst.“
„John Harrison.“ Sie zog eine Augenbraue hoch.
„Khan Noonien Singh?“ Er schüttelte den Kopf.
„Dieser Mann existiert nicht mehr.“
Sie nickte, und ging nicht näher darauf ein. Eine lange Schweigepause trat ein, doch als sie hochsah, erblickte sie in seinen graublauen Auge einen Schimmer Traurigkeit, der sofort wieder erlosch.
„Was ist, John?“ Er legte den Kopf leicht schief.
„Ich werde dich verlassen, Giulia.“ Das war das erste Mal, dass er sie so persönlich anredete. Sie fühlte sich geschmeichelt. Sie atmete durch, und lehrte ihre Tasse. Aus einer Eingebung heraus, antwortete sie:
„John, ich werde dich heute zu mir nehmen.“ Diesmal war es seine Augenbraue, die hoch wanderte.
„In mein Quartier“, erklärte sie, „Deine letzte Nacht, solltest du nicht auf dieser ungemütlichen Pritsche zubringen.“ Er lächelte. Sein Lächeln gefiel ihr.
Der DiFa piepste und sie beobachtete die Ergebnisse.
„Für deine Verhältnisse völlig normal, John. Es gibt nichts, was deine Ankunft auf der Enterprise verzögern könnte.“
„Gut“, raunte er, direkt neben ihrem Ohr. Giulia lächelte, als die Gänsehaut ihren Nacken heraufwanderte. Doch überrascht hatte er sie nicht. Das konnte er gar nicht.
„Ich werde dich holen, John.“ Dann spazierte sie hinaus.
Sie guckte im Arboretum vorbei, in den oberen Laboren, bei den Maschinenräumen und den Schiffsmonteuren. Als sie schließlich fertig war, mit ihrem Rundgang, rief sie Jean.
Sie materealisierte sich direkt vor ihr, so wie immer.
„Jean, wir kriegen einen Gast. Bereite bitte alles vor.“ Jean sah sie ausdruckslos an.
„Der überaus faszinierende Kriegsgefangene.“
„Er ist kein Kriegsgefangener mehr.“
„Also doch. Ich werde alles zurechtlegen.“ Dann verschwand sie, und Giulia war wieder im Turbolift allein.
Als sie hineinkam, richtete John sich wieder auf. Auf ihren fragenden Blick, antwortete er:
„Ich habe gepackt.“ Sie nickte und blickte wissend auf die halbleere Reisetasche, die sie ihm geschenkt hatte.
Er hob sie sich auf die Schulter und trat so nah an sie heran, dass sie seine Wimpern zählen konnte. Sie wich nicht zurück.
„Wollen wir?“ Er lächelte, anstatt zu antworten. Sie drehte sich um und führte ihn, in den sterilen weißen Gang. Er blinzelte zweimal, seine Pupillen passten sich sofort an.
Er stellte sie in eine Ecke, während er sich in seinem Zimmer für eine Nacht umsah. Es war dunkel, doch nicht düster, was ihm ausnehmend gefiel. Jean kann herein und sagte:
„Giulia erwartet dich im Wohnzimmer.“ Er nickte, ging an dem Hologramm vorbei und wanderte den Gang entlang, zu ihr, seiner Retterin.
Sie sah auf.
„John. Ich muss dir etwas sagen.“
Er setzte sich neben sie, dicht genug, ihre Gefühle zu spüren, fern genug, sie nicht zu belästigen. Sie ließ ihren Anzug über ihre Hand gleiten, sodass er ihre nackte Haut sehen konnte. Dann nahm sie die seine.
„John. Ich werde dich begleiten.“ Er konnte nicht anders, als zu lächeln. Er spürte, wie sie das freute, auch wenn sie es nicht zeigte. Sie hielt es so wie er. Ein Lächeln konnte er nur selten von ihr erwarten.

Kirk

„In Siebenunddreißig Minuten, Sir“, antwortete Commander Chekov. Captain Kirk nickte zufrieden. Ausnahmsweise, ging doch mal alles nach Plan.
„Captain? Darf ich sie auf das Trümmerfeld zwischen uns und Station NU5 hinweisen?“
„Zur Kenntnis genommen, Mr. Spock. Dann steuern Sie uns doch auch gleich durch.“
„Mit Vergnügen Captain“, meinte der Halbvulkanier, ohne jegliches Vergnügen in der Stimme.
James Tiberius Kirk lachte leise und trat von der Brücke, in sein geräumiges Quartier. Admiral Rushton erwartete ihn bereits. Kirk schob den Bildschirm näher an seinen Stuhl, lehnte sich nach hinten, und beide Männer grüßen sich mit einem respektvollem Nicken.
„Captain Kirk. Es ist alles auf ihre Ankunft vorbereitet.“ Kirk nickte.
„Und der zweite Offizier? Wann darf ich endlich erfahren, wer mich erwartet?“ Rushton atmete genervt aus.
„Sie wissen genau, dass es mir verboten wurde, Ihnen das mitzuteilen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass Commander Counter und sein Schützling auf Sie warten werden. Sie werden sie also bald genug kennenlernen.“
„Der berühmte Commander Counter. Womit verdiene ich die Ehre?“
„Seien Sie sich der „Ehre“ nicht so sicher, Kirk. Sie wissen doch, was sie erwartet.“
„Ich hielt das für ein Gerücht.“
„Nein, das ist kein Gerücht. Commander Counter hat die Qualifikation, Ihnen auf der stelle dass Kommando zu entziehen, sollten sie seiner Meinung nach, nicht mehr für den Dienst taugen.“
„Nach wessen Meinung?“
„Der, des Commanders.“ Kirk nickte.
„Trotzdem wird der Commander eine Bereicherung für unser Team. Ich bin sehr neugierig auf diesen Mann“
„Oh, da bin ich mir sicher.“
Am nächsten Tag trafen sie in NU5 ein. Die große halboffene Halle war blendend weiß, Kirk trat hinaus, zusammen mit seinem Ersten Offizier Commander Spock und seiner Xenologistikerin Lieutnant Nyota Uhura. Er mochte den Trubel, der in solch offiziellen Hallen immer herrschte. Admiral Rushton stand nah am Schiff und hielt seinen Blick starr auf ihn gerichtet. Der Captain hielt auf ihn zu, stellte sich stramm vor ihm hin und salutierte. Der Oberbefehlshabende Admiral winkte ab. Mr. Spock ließ sich nicht lange bitten und meinte: „Wo ist Commander Counter?“
Auf den Blick des Admirals fügte er ein entschuldigendes:
„Es brennt mich, ihn kennenzulernen.“ Hinzu. Nyota stupste ihn leicht mit dem Ellenbogen an.
„Verzeihung, Admiral.“ Erneut winkte dieser ab.
„Ich begrüße Sie und ihre Mannschaft auf Raumstation 776, NU 5, Captain Kirk.“ Jim nickte lächelnd.
„Commander Counter“, meinte er an Spock gewandt, „Ist auf dem Weg hierher.“

Counter

Sie befanden sich im Turbolift, auf dem Weg nach unten. John hatte seine Reisetasche dabei, Giulia ihr Tablett und den Chip mit ihrem Quartier.
„John, bist du aufgeregt?“
„Nein.“
„Du lügst.“
„Nein.“ Sie lächelte innerlich.
„Du bist doch dabei“, fügte er hinzu.
„Schmeichler.“
Sie traten hinaus, in die Halle und Giulia freute sich am Anblick des Flagschiffs der Sternenflotte. John blieb stehen und betrachtete sie. Giulia bemerkte die drei befehlshabenden Offiziere, 100 Schritt vor ihnen. Sie hatten Ihnen die Rücken zugewandt.
„Nun John. Dann wollen wir uns mal vorstellen.“
Johns Miene regte sich nicht, auch er starrte die drei an.
„Warum hast du mich unbedingt auf diesem Schiff anmelden müssen?“ Sein Ton war neutral. Sie hörte keinen Vorwurf heraus, obwohl er ihr einen machte.
„Strafe muss sein, John Harrison. Deine kommt spät genug.“
„Habe ich die verdient?“
„Du hast dieses Prachtexemplar beinahe zerstört, John. Nennst du das nichts?“
„Das war ich nicht.“
„Natürlich. Verzeih mir.“
„Ich überlege es mir.“
Sie verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln.
„Dein Humor macht ebenfalls große Fortschritte. Das freut mich.“
Sie hatten zwei Drittel des Weges hinter sich. Sie deutete Rushton mit dem Finger auf dem Mund, dass er still sein sollte. Der Admiral ließ sich nichts anmerken. Als sie unmittelbar hinter dem Captain und dem Ersten Offizier der Enterprise standen, stupste sie John an. Dieser räusperte sich und meinte: „Captain.“
Kirk drehte sich mit einem Mal überrascht um und starrte ihm ungläubig ins Gesicht.
„Kahn!“
Spock sah Giulia an. Uhura trat einige Schritte zurück. Kirks Hand wanderte zu seinem Phaser, an seinem Gürtel.
John starrte seine Hand an, dann guckte er ihm einfach nur in die Augen. Jim runzelte die Stirn. Er hielt inne.
"Khan."
Der Hass, der in Spocks Stimme mitschwang, war unverkennbar.

Giulia hatte den Atem angehalten. Sie entschied sich, die Situation zu entschärfen.
"Captain Kirk", begrüßte sie den blonden jungen Mann, dessen Ruf als Schürzenjäger bereits durch das gesamte Weltall hallte.
„Darf ich fragen, wer Sie sind?“, fragte Spock.
„Commander Giulia Counter. Ihr neuer Offizier an Bord, Captain.“
Kirk starrte sie mit offenem Mund an. Spocks Miene veränderte sich nicht. Lediglich eine seiner Augenbrauen wanderte nach oben. John sah sie an.
„Sie sind Commander Counter? Das kann sich nur um einen Scherz handeln. Sehr amüsant, aber aufhaltend. Wo ist der echte Commander Counter?“
Giulia lächelte. Diesen Wortwechsel kannte sie nur zu gut. Doch bevor sie mit ihrer Ansprache beginnen konnte, mischte sich Admiral Rushton ein.
„Ich kann Ihnen versichern, Mister Spock, das ist Commander Counter.“
Giulia wandte sich wieder an Kirk.
„Im letzten Jahr habe ich Johns gesamtes Wesen, wieder neu aufleben lassen. Ich habe die Wesensveränderung entfernt, die die Wissenschaftler des 22. Jahrhunderts in seinem Gehirn platziert haben. Ich habe Moral, Ehrgefühl, Mitleid, Freude, Liebe, alles wieder befreit. Seinen Hang zur Grausamkeit, Hass, Rachegelüste, Brutalität wieder beseitigt. Er untersteht nun ganz seinem eigenem Charakter. Sein Wille ist befreit von Zwängen." Kirks Blick zeigte Zweifel, gar Sorge. Giulia legte einen sanften Ton an.
"Er war nicht er selbst, vor einem Jahr. Er ist kein schlechter Mensch, er unterstand nur schlechten Einflüssen. Ich verbürge mich höchst persönlich für ihn. Und – wenn ich das noch hinzufügen darf, Captain“, meinte sie, als Kirk gerade ansetzte sie zu unterbrechen,
„Es wäre äußerst dumm, ihn nicht mitzunehmen. Er hat eine Muskelkraft von über 9,4 Kilopond pro Quadratzentimeter, verfügt über einen Intellekt, der höher ist als der aller ehemaligen und lebenden Wissenschaftler der Erde. Er kann sich alles im Schnellverfahren merken, passt sich sofort seiner Umgebung an, ist Überlebenskünstler und beherrscht über 300 verschiedene Kampfarten. Er ist der einzige Mensch, der Sternenflotte, der besser ist als ich. Und er ist flexibel einsetzbar.“
„Ich dachte, Sie hätten seine genetischen Veränderungen rückgängig gemacht?“, misstraute Spock mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Nicht alle. Nur die seines Wesens.“ John sah sie immer noch unverändert an.
„Ich sollte zudem erwähnen“, fügte sie, wieder an den Captain gewandt, „Dass ich, sollten sie Commander Harrison ablehnen, ebenfalls nicht an Bord steigen werde.“
„Dürfen Sie das?“ Mr. Spock schnaubte.
„Sie sollten lernen, ihr Temperament zu zügeln, Mr. Spock. Als Vulkanier, dürfte Ihnen das wohl kaum schwer fallen. Ich werde sonst sehr schnell ungemütlich.“
„Soll das eine Drohung sein?“
„Ja. Genau. Und ich rate Ihnen, es dabei zu belassen. Zu Ihrer Frage; Ihnen dürfte wohl kaum entgangen sein, welchen Rang ich inne habe. Folglich darf ich alles. Nun, Captain? Ihre Antwort?“
Der junge Mann sah sie zweifelnd an. Nach einigen Momenten Stillschweigens, nickte er. Spock verlor seine Maske und starrte ihn an.
„Captain! Darf ich Ihnen meinen Einspruch…“
„Ist notiert“, unterbrach Kirk seinen Ersten Offizier.
Giulia nickte zurück und wandte sich an den Admiral.
„Admiral Rushton, ich danke Ihnen für ihre Gastfreundschaft und die Labore, die sie mir zur Verfügung gestellt haben. Das hier ist für sie.“ Sie reichte ihm den Komprimierungschip, an dem sie die halbe letzte Nacht gesessen war.
„Sie werden ihre Anlage gewiss nicht wieder erkennen.“ Er sah Sie verdattert an.
„Woher wissen Sie…?“
„Oh, ich bin so einiges Mal an ihrem Quartier vorbei gelaufen, während die Hits der 1980er liefen.“ Die Haut des Admirals wurde dunkler um die Wangen.
„Ich danke Ihnen, Captain.“
Johns Stimme jagte ihr abermals Schauer über ihre Haut. Sie wies auf den Eingang des Schiffes und sofort drehten sich alle um und gingen die Treppe hoch. Giulia ging als Letzte, sah sich noch einmal um, dann betrat auch sie das imposanteste Schiff, dass je entwickelt wurde. Sie genoss die Atmosphäre, die in solchen Schiffen herrschte.
„Ich führe sie zu ihrem Quartier, Commander Counter.“
„Nicht nötig. Vielen Dank, Lieutenant Uhura. Ich richte mich in einem der Holoräume ein.“
„Die Holoräume, sind doch aber für den allgemeinen Gebrauch!“ Die Dunkelhäutige legte einen bemerkenswert begriffsstutzigen ton an den Tag.
„Das stimmt. Gut, dass das Schiff Sechs davon hat, nicht wahr? Ich melde mich in einer Stunde auf der Brücke, Captain.“
„Finden Sie ohne Probleme dorthin, Commander?“, fragte Spock lächelnd.
„Selbstverständlich, schließlich habe ich dieses Schiff mitentwickelt. Danke, Commander.“ Sie zwinkerte und bog selbstständig nach links ab.
John folgte ihr, holte sie ein und packte sie am Arm. Sie drehte sich sofort raus und ergriff seine Hand.
„Wir müssen reden.“ Sein Blick durchdrang sie.
„Müssen wir das, John? Dann rede.“
„Du hast mich angelogen.“
„Nie. Ich habe dir lediglich nicht alles über mich gesagt. Dich deine eigenen Reime machen lassen. Als du mein Quartier gesehen hast, müsste dir doch aufgegangen sein, dass ich keine gewöhnliche Biologin bin.“
Sie ließ ihn los. Er sah sie weiter an, schien immer näher zu kommen. Sie rührte sich keinen Millimeter.
„Warum hast du mir nicht gesagt, wer du bist?“
„Weil es nie notwendig war.“
Er nickte, drehte sich auf der Stelle um und ging davon. Sie hatte das ungute Gefühl, etwas verloren zu haben.
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