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Hope

von Katie

Kapitel 1

Ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte.

Jetzt liegst du hier, den Kopf auf meinem Schoß im Deltaflyer, irgendwo in den unendlichen Weiten des Deltaquadranten.

Wir waren auf einem namenlosen Planten auf Nahrungssuche gewesen. Die Mission schien zu gelingen. Essbare Pflanzen waren schon an Bord des Deltaflyers, du wolltest noch eine interessante Pflanze untersuchen, als dir plötzlich schlecht wurde. Du wurdest blass.

Ich schlug vor, auf den Flyer zurückzukehren, doch du wolltest nicht.

Dir wurde schwindelig, du wolltest dich setzten.

Wurdest plötzlich ohnmächtig.

Ich scannte dich mit meinem Tricoder, einem nicht medizinischen.

Deine Lebenszeichen wurden schwächer.

Ich beamte dich hoch.

Dein Puls verlangsamte sich.

Auf dem Flyer hatte ich zwar das MedKit und eine medizinische Datenbank, doch fehlte mir die Erfahrung, das Können um eine genaue Diagnose zu stellen.

Plötzlich fuhr eine Erschütterung durch das kleine Schiff.

Wir wurden angegriffen.

Die Achter-Schilde fielen aus.

Dein Puls war nun kaum mehr da.

Eine Plasmaleitung explodierte über uns.

Ein weiterer Treffer der Fremden.

Ich ließ kurz von dir ab und sendete ein Notsignal in Richtung Voyager, besser gesagt wo ich sie vermutete.

Der Autopilot setzte aus.

Dann wurde es still.

Wir wurden nicht mehr beschossen.

Die Notbeleuchtung war ausgefallen.

Die Schilde waren wohl schon lange unten.

Sie würden an Bord kommen.

Das Medkit war durch den letzten Treffer vom Tisch geschleudert worden.

Ich tastete danach, fand aber nichts.

Ich hörte Schritte.

Ich versuchte die Fremden aus meinen Gedanken zu verdrängen.

Ich fühlte nach deinem Puls.

Ganz schwach fühlte ich ihn.

Die Schritte wurden lauter.

Jetzt waren sie wohl an der Tür zum Frachtraum des kleinen Schiffes.

Ich tastete nach einer Konsole.

Nichts.

Langsam wandte ich mich von dir ab und tastete mich zu einem Relais.

Ich wusste, dass es da war.

Nur wo?

Ich musste irgendwie die Schilde um diesen Raum schließen.

Wieder nichts.

Die Türen öffneten sich.

Ein schmaler Lichtstreifen warf sich durch den Raum.

Ich versuchte dich in die immer noch dunklen Ecken zu ziehen, aber vergeblich.

Ich sah das Grinsen des Fremden, dessen Spezies ich noch nie zuvor gesehen habe.

Jetzt kommt er langsam näher, seine Waffe auf mich gerichtet.

Ich höre Phaserfeuer.

Tuvok erscheint an der Tür.

Der Fremde ist am Arm oder besser einer der oberen Extremitäten getroffen.

Vor Schmerz eine widerliche Fratze schneidend, löst sich aus seiner Waffe ein Schuss...

"Commander, können Sie mich hören?", riss mich die wohlbekannte Stimme Tom Paris aus meinem komaähnlichen Zustand.

Mein Kopf schmerzt.

Ich richte mich langsam auf dem Biobett auf. Der Lieutenant ist damit beschäftigt, mich zu scannen. Ich schenke dem keine Beachtung.

"Wie geht es dem Captain?", frage ich, die Schmerzen ignorierend.

Tom deutet mit seinem Kopf Richtung einem anderen Bio-Bett.

Es sieht nicht gut aus.

Ich höre den Doctor leise fluchen.

Vorsichtig rutsche ich von meinem Bio-Bett.

Ich gehe in ihre Richtung.

Bevor ich ihr Bio-Bett ereiche höre ich das im Hochton summende, gleichbleibende Geräusch. Ihr Herz schlägt nicht mehr.

Ich sehe zum Doctor auf.

Er schüttelt den Kopf.

Ein Schwall von Emotionen durchfährt meine Gedanken.

Mein körperlicher Schmerz ist vergessen.

Ich renne die letzten 1 oder 2 Meter zu ihrem Bett und drücke ihren leblosen, noch warmen Körper an mich.

Ihre Augen sind geschlossen.

"Kathryn", flüstere ich ihr ins Ohr.

"Kathryn, ich liebe dich"

Nichts passiert.

Sie öffnet die Augen.

Ich kann mein Glück kaum fassen.

"Chakotay", murmelt sie.

"Commander?", höre ich nun den Doctor. Langsam öffne ich meine Augen. Ich liege wieder auf dem Bio-Bett.

"Sie waren eben kurz wach, Sie sind aber kurze Zeit später wieder weggetreten", erklärt der Doctor.

"Was ist mit dem Captain?", frage ich erneut.

"Sie hatte einen kleinen, leider bösartigen Tumor in der linken Gehirnhälfte, die Atmosphäre des Planeten hat das Wachstum um das hundertfache beschleunigt. Es tut mir leid. Sie hat nicht gelitten", erklärt das Hologramm langsam.

Ich schlucke und schließe meine Augen wieder.

Ende
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