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... wie man Regen macht

von Heidi Peake

Kapitel 1

Dies ist eine kleine Geschichte über den Glauben.

Nicht die Art von Glauben, die davon herrührt, dass man alle verfügbaren Fakten beachtet und daraus eine annehmbare Schlussfolgerung gezogen hat, sondern die Art von Glauben, die bestehen bleibt, obwohl man alle Fakten kennt.

Es ist folgendermaßen:

Wenn wir klein sind, glauben wir, dass zu einer bestimmten Zeit des Jahres eine mysteriöse Figur, die man Weihnachtsmann nennt, nachts zu uns kommt und uns Geschenke bringt. Dann werden wir älter und wir sehen, dass hinter der Maske des Weihnachtsmannes tatsächlich eine bekannte Person, ein Vater, ein Onkel, vielleicht ein Nachbar, steckt. ‘Aha’, denken wir, ‘ihr könnt mich nicht länger an der Nase herumführen’. Und wir lernen, hinter dem Wundersamen nach dem Rationalen zu suchen.

Für die meisten Leute endet der Prozess hier.

Einige jedoch werden noch ein wenig älter und lernen, noch tiefer zu sehen. Und plötzlich erkennen sie, dass hinter dem Bekannten in einer lustigen Verkleidung tatsächlich noch jemand anderes ist - der Weihnachtsmann!

Dies ist natürlich keine Geschichte über Weihnachten. Es ist eine Geschichte über das andere große Mysterium....




... WIE MAN REGEN MACHT



Manche Dinge sind Angelegenheit der Götter
C.P. Estes



Das Schlimmste war nicht der Schmerz.

Als Doktor wusste er, dass der Schmerz lediglich ein Instrument des Körpers war, um die Aufmerksamkeit auf eine Verletzung zu ziehen. Er konnte ignoriert werden.

Es war auch nicht, dass er gesehen hatte, wie seine Begleiterin durch den Aufprall durch die Kabine geschleudert worden war: Wundersamer weise hatte sie sich nur minimale Schnitte zugezogen, denen er sich rasch widmen konnte.

Das Schlimmste war, dass nun, da sie den Aufprall überlebt hatten und eine Katastrophe abgewendet worden war, er eingestehen musste, dass alles seine Schuld war!

„Ich hatte dir gerade von dem Warnlicht erzählen wollen...“

Julian Bashir stand etwas hilflos über der zusammengekauerten Form von Jadzia Dax. Ihre Gestalt war so zusammengekauert, weil der größte Teil von ihr im Augenblick versuchte, in das rauchende Loch von geschmolzenem Metall zu passen, das einst das zentrale Navigationssystem des Runabouts gewesen war. Sie suchte nach allem, was sie bergen konnte - oder zumindest identifizieren.

„Wir hatten die ganze Reise über grundlos blinkende Lichter gehabt...“

„Julian...“ Mit einer Eleganz, die ihrer Umgebung spottete, schälte sich Dax aus der Öffnung heraus und wandte ein leicht rußiges und verschrammtes Gesicht ihrem Kollegen zu. „Wenn ein Schiff ‘Aufprall steht bevor’ blinkt, ist es normalerweise eine gute Idee, das ernst zu nehmen!“

Sie klatschte ihm eine bizarre Ansammlung von verformtem Metall und Kabeln in die Hände, bevor sie ihre Aufmerksamkeit dem hinteren Ende der Kabine zuwandte, wo ein paar Geräte noch so aussahen, wie sie entworfen worden waren.

„Wir hatten auch Warnblinken, dass der Sauerstoff zu Ende ginge, und ich fühlte mich nicht besonders erstickt.“ Bashir warf dem Objekt einen elenden Blick zu. „Haben wir eine Möglichkeit herauszufinden, ob die Atmosphäre dieses Planeten atembar ist...“

„Sicher, hol tief Lust und dreh dich nach links.“ Dax begann in den Vorräten herumzuwühlen, die vorher einmal ordentlich hinter ihren Sitzen aufgereiht gewesen waren, während Bashir ihrer seltsamen Anweisung folgte.

Zu seiner Linken prangte ein großes Loch in der Metallhülle, hinter welchem ein kurzes Stück angenehmen Grüns lag, umgeben von dem ansonsten eher beigen Grau ihres zeitweiligen Aufenthaltsortes. Grün, wo es nicht unter ausgebrannten Teilen ihres Runabouts begraben war. Aus was die Atmosphäre auch immer bestand, im Augenblick füllte es seine Lungen.

Mit einem Seufzer ließ er sich in die Überbleibsel des Sitzes sinken. „Ich frage mich, ob wir die Kommunikationseinheit zum Funktionieren bringen können...?“

Dax warf ihm einen kurzen Blick über die Schulter zu. „Das musst du mir sagen“, erwiderte sie fröhlich. „Du hast ihn im Augenblick in den Händen.“

Mit einem lauten Stöhnen ließ er das verschmolzene Instrument, welches er bis jetzt gehalten hatte, auf das Armaturenbrett fallen.

„Signalsonden?“ fragte er ohne große Hoffnung.

„... werden normalerweise im vorderen Teil des Schiffes aufbewahrt“, informierte sie ihn.

„Das wäre wohl der Teil, der im Augenblick unter mehreren Metern Erde begraben liegt?“

„Genau der.“

„Wenn wir hier herauskommen, werde ich ein paar ernsthafte Vorschläge zur Verbesserung von Runabout Designs machen.“

„Wie zum Beispiel: Macht die Lichter, die wichtig sind, größer?“

Bevor er auf ihren milden Sarkasmus eingehen konnte, hatte Dax ein leicht angekohltes Medkit in seinen Schoß fallen lassen. „Komm schon, Doktor. Wir sehen besser, ob wir hier Hilfe bekommen.“

Bashir packte die Ausrüstung und drückte sich aus dem Sitz.

„Wir wissen nicht einmal, wo ‘hier’ ist!“ murmelte er, als er versuchte, den Türmechanismus zu bedienen. Schließlich gab er auf und trat durch das Loch in der Wand in die trocken heiße Atmosphäre des Planeten. Nur wenige Meter von ihrem Absturzort entfernt dünnte das Grasland aus und wurde von sandigem Lehm verschluckt. Die feinen Linien und Risse der Austrocknung prägten den Boden mit ihrem Muster. Es gab Hinweise auf ein delikates System von kleinen Kanälen, welches die Flecken von Kulturlandschaft umgab, doch die meisten davon stagnierten oder waren schon vom Sand zugeweht worden. Nur isolierte Flecken von Grün konnten gegen die dominierenden Grautöne ausgemacht werden.

„Es sieht aus als seien wir in der Mitte einer Dürre gelandet.“ Bashir kniete nieder und ließ seine Finger ein wenig durch die Oberfläche pflügen. Doch als er die oberen Schichten des Sandes entfernte, fand er darunter nur mehr Sand. „... einer langen Dürre“, korrigierte er sich selbst. Das Atmen begann schon in seinen Lungen zu schmerzen. Es schien, dass die einzige Luftfeuchtigkeit von ihrem eigenen Atem herrührte. Er warf den Sand zurück. „Was für eine Hilfe können wir hier erwarten?“

„Die Hilfe der Kathaa“, informierte ihn die Stimme der Trill faktisch, „eine vorwiegend landwirtschaftliche Gemeinschaft mit ein paar Handelsverbindungen zur Föderation. Sie sind für ihre Gastfreundlichkeit berühmt. Der einfachste Weg, sie zu erfreuen, ist ihre Kochkünste zu loben. Der einfachste Weg, sie aufzubringen, ist durch ihre Felder zu trampeln.“

Dax grinste als Antwort auf Bashirs überraschten Blick und winkte ihm kurz mit dem PADD zu, welches sie aus ihren Vorräten gerettet hatte.

„Praktisch unzerstörbar diese Dinger“, erklärte sie. „Eines der wenigen Starfleet-Ausrüstungsstücke, was Worfs volle Zustimmung findet.“

„Aha“, er konnte nicht anders als in ihr Grinsen einzufallen. „Und für was verwendet Worf es? Als Fliegenklatsche?“ Er erhob sich wieder und begann, ihre Umgebung zu begutachten. „Hat das Ding irgendwelche Vorschläge, in welche Richtung wir uns bewegen sollen?“

Zu seiner Irritation schien Dax plötzlich fasziniert von seinem linken Ohr zu sein. „Nein“, sagte sie vorsichtig, „aber vielleicht wissen das diese Leute dort.“

Bashir wirbelte herum und starrte direkt auf die näherkommenden Gestalten. Es waren etwa fünf und sie kamen in einer Art von Halbkreis auf sie zu, welcher demjenigen, der sich im Mittelpunkt des Kreises wiederfand, wenige Optionen offen ließ. Instinktiv zog Bashir seine Uniform gerade.

„Du bist dir sicher mit dem Teil über ‘Gastfreundschaft’?“ wisperte er ohne sich zu Dax umzudrehen.

„Absolut“, nickte die Trill. „Lass uns nur hoffen, dass wir nicht in jemandes Garten abgestürzt sind.“

* * *


Eine Stunde später waren sie sicher, wenn auch etwas unbequem auf einer Art thermodynamischen Bodengleiters, der mit Sonnenenergie betrieben wurde, zu der naheliegenden Siedlung gebracht worden. Langsam, technologisch primitiv, aber - wie sogar Bashir zugeben musste - perfekt für ein Leben in einer Wüste. Im Augenblick war es auch 100 Mal zuverlässiger als der rauchende Haufen von fortschrittlicher Starfleet-Technologie, der ihr Runabout gewesen war.

Sie fanden sich im Schneidersitz auf dicken, verzierten Decken auf dem Boden einer großen Halle, die vom Anführer der Gemeinschaft bewohnt wurde, wieder und wurden Zeugen der legendären Gastfreundschaft der Kathaa. Es hätte keinen Computereintrag gebraucht, um Komplimente über das Essen zu forcieren: Das einfache Mahl war reichhaltig, sättigend und einfallsreich gewürzt.

Dax, die sich selbst ein wenig als Expertin in kulinarischen Genüssen sah, häufte die Gerichte begeistert auf.

„Das ist unglaublich.“ Sie gab ihrem Kollegen einen Schubs, „Du solltest weniger Zeit damit zubringen, trüb dreinzusehen, und ein wenig mehr kauen.“

Julian Bashir versuchte es mit einem knappen Lächeln, aber es gelang ihm nicht völlig.

„Hast du die Kinder gesehen?“ wisperte er. „Wie kannst du da essen?“

Dax senkte die Schüssel, die sie hielt und betrachtete ihn für einen Augenblick. „Weil“, sagte sie schließlich, „die Kinder ebenfalls essen.“

„Sie hungern und sind dehydriert, all die klassischen Symptome sind zu erkennen! Wir bitten um Hilfe, dabei sind sie es, die unsere Hilfe benötigen!“

„Wenn du das Essen ablehnst, wird es deswegen nicht regnen.“

Bashir blickte die Trill überrascht an. Manchmal konnte sie entnervend logisch sein.

Jemand reichte ihm eine weitere Schüssel und nickte ihm ermunternd zu. Er nahm sie mit einem geistesabwesenden Lächeln entgegen. Das Essen roch wirklich vorzüglich, doch alles, was er registrieren konnte, waren die ausgemergelten Hände, die ihm die Schüssel gereicht hatten.

Die momentane Unterhaltungspause nutzte er aus, um sich zu dem Anführer hinüberzulehnen.

„Vergeben Sie mir, doch ich konnte nicht anders als zu bemerken, dass Ihre Leute...“

Der alte Mann wandte sich ihm mit einem beruhigenden Lächeln zu. „Sorgen Sie sich nicht. Sie haben mir versichert, dass kein dauerhafter Schaden angerichtet worden ist.“

Da ihm jeder Anhaltspunkt für die Bedeutung dieser Worte fehlte, erwiderte Bashir das Lächeln. „Pardon?“

„Die Verschmutzung, die durch Ihre Notlandung verursacht worden ist, konnte leicht beseitigt werden. Es wird keine negativen Auswirkungen auf andere Felder haben. Wir haben uns überzeugt, dass Sie nichts Böses wollten.“

Es schien eine gewisse Logik in den Worten zu liegen, aber keine, die ihm sofort aufging.

„Das Feld“, wiederholte er langsam. „Ja, es tut mir leid deswegen. Ich dachte eigentlich mehr an den Gesundheitszustand hier. Ihr Leute sind krank.“

Der alte Mann nickte seinen Kopf in der langsamen und beruhigenden Art, wie man sie normalerweise für Kinder und geistig Zurückgebliebene verwendet. „Ja“, stimmte er zu. „Wir haben eine Dürre, wissen Sie.“

„Ja“, beinahe unbewusst hatte Bashir angefangen, seinen Kopf im Einklang mit dem alten Mann zu nicken, „ich habe das bemerkt. Brauchen sie Hilfe?“

Es war offensichtlich, dass sie Hilfe brauchten, doch etwas Hypnotisches lag in der sanften Fröhlichkeit des Anführers, welches Julian Bashir Zweifel an seiner eigenen Diagnose hegen ließ. Der alte Mann legte eine Hand auf seinen Arm und drückte ihn warm und aufmunternd. „Machen Sie sich keine Sorgen. Die Götter werden für uns sorgen.“

„Aha. Ich bin Arzt, müssen Sie wissen.. .vielleicht kann ich etwas tun?“

„Können Sie Regen machen?“

Jedes Mal, wenn er dachte, es wäre ihm gelungen, das Gespräch auf den eigentlichen Kurs zurückzulenken, zog etwas den Boden unter seinen Füßen wieder fort. Während er sich zurücklehnte, musste er seine Niederlage eingestehen. „Nein, nicht wirklich, aber...“

„In diesem Fall denke ich, dass wir es besser mit den Göttern versuchen.“

„In Ordnung, entschuldigen Sie mich.“ Mit dem freundlichen Lächeln, welches ihm immer so entwaffnend gelang, lehnte sich Bashir zu seiner Kollegin hinüber. „Dax“, zischte er durch zusammengebissene Zähne. „Erinner mich doch bitte noch mal: Welche Art von Hilfe erwarten wir hier?“

Wie als Antwort auf seine Frage, erhob sich der Anführer der Kathaa nun und gebot durch das Heben des Armes Ruhe. Er hielt eine kurze Ansprache in seiner eigenen Sprache, dann wandte er sich wieder an die Starfleet-Offiziere.

„Unsere Leute sind glücklich, Ihnen mit allen notwendigen Mitteln zu helfen. Wenn Sie sich vielleicht ein wenig ausgeruht haben, werden wir Ihnen die Maschinen zeigen.“

Dax nickte rasch. „Ich fühle mich ausgeruht. Das Essen hat mich wieder vollkommen hergestellt.“

Ihre Antwort schien eine gewisse Begeisterung in der Versammlung hervorzurufen. Bashir gratulierte ihr im Stillen dafür, dass sie Situationen wie diese instinktiv verstand. Wenn es darum ging, einfach zu denken, konnte niemand Dax schlagen. Eine kleine Zahl ihrer Gastgeber versammelte sich um den Anführer und bald schon bedeuteten sie ihren Gästen, ihnen zu folgen.

„Wo gehen wir hin?“ fragte Bashir leise.

Dax zuckte mit den Schultern, nicht sonderlich überzeugt. „Du hast sie gehört: Wir inspizieren die Maschinen, um zu sehen, was uns davon helfen kann.“

„Großartig. Ich denke, du erledigst lieber das Reden, Dax.“ Er beantwortete ihren überraschten Blick mit einem hoffnungslosen Grinsen. „Ich denke, ich bin einfach nicht gut darin zu erklären, dass Rauchzeichen nur schlecht interstellare Entfernungen überwinden können!“

* * *


Wie sich herausstellte ging es weniger um Rauchzeichen.

‘Die Maschinen’ wurden in einer Halle in etwa der gleichen Größe wie diejenige, die sie gerade verlassen hatten, aufbewahrt - oder besser gesagt, in einer Anzahl von Holzstämmen, die von Lagen von Leder und Stoff bedeckt waren. Sie konnten von einer komplizierten Anordnung von Seilen angehoben und gesenkt werden, damit optimale Belüftung und Schutz für die Objekte darunter gegeben war.

Bashir war sich Dax’ neckendem Grinsen nur vage bewusst, als er mit offenem Mund Reihe um Reihe von hochtechnologischen Landwirtschaftsgeräten anstarrte.

„Das...“, begann er, doch die Worte verließen ihn.

Dax legte eine beruhigende Hand auf seine Schulter und nickte gewichtig. „Ich weiß, völlig nutzlos, um damit Rauchsignale zu machen. Wie sollten es ihnen besser sagen.“

„... ist nicht witzig.“ Es war nicht unbedingt das geplante Ende des Satzes gewesen. Doch es gab eine Grenze dessen, was er an Trill-Sarkasmus in einem Tag ertragen konnte. Sie näherten sich dieser Grenze ziemlich rasch.

Er wandte sich zu den ihn umgebenden Kathaa um. „Benützen Sie diese Sachen denn überhaupt?“

Einer der jüngeren Männer nickte. „Gelegentlich. Wir haben aber herausgefunden, dass vieles davon in diesen Klimabedingungen einem einfachen Spaten nicht wirklich überlegen ist. Aber es ist nett, wenn man es besitzt.“ Er lächelte, als er den Unglauben auf Bashirs Gesicht sah. „Diese Maschinen sind vor allem anderen auf Geschwindigkeit ausgerichtet. Doch wir leben in einer langsamen Welt.“

Er winkte dem Doktor zu, ihm zu folgen. Indem er sich unter einer der größeren Erntemaschinen hindurch duckte, erreichte er ein kleines fassförmiges Objekt.

„Wir dachten, dass Ihnen dies vielleicht nützlich sein könnte.“

„Ja... äh... was ist das?“

„Wow, das ist ein Schall-TY305!“ Dax war neben ihnen erschienen und ließ nun ihre Finger respektvoll über die leicht rostige Oberfläche gleiten. „Die effektivste Waffe gegen Insekten, die je erfunden worden ist“, erklärte sie ihrem verwirrten Kollegen. „Sie sendet ein paar ziemlich schmerzliche Signale aus - für Insekten schmerzlich. Und die Reichweite dieser Dinger ist enorm!“ Sie kniete nieder und begann die Anordnung von Schaltern an der Seite zu begutachten.

Bashir unternahm einen kurzen Versuch interessiert zu wirken, dann gab er auf. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, wo die Vorderseite des Objektes sein sollte.

„Insekten sind nicht wirklich unser Problem...“, begann er, doch Dax unterbrach ihn rasch.

„Wir können das Signal eventuell neu justieren, wenn wir einen Verstärker finden... dann reicht es vielleicht weit genug, um jemandes Aufmerksamkeit zu erregen.“ Sie wandte sich an ihre Gastgeber und beschrieb eine Anzahl von möglichen Geräten, die ihrem Zweck dienlich wären. Bald darauf sahen sie sich zwischen den Maschinen nach möglichen Kandidaten um. Bashir blieb ein wenig nutzlos beim Schall-TY305 zurück.

Er begann die Reihen von glänzender, gut gewarteter Technologie entlang zu wandern und versuchte sich ein Bild der Mentalität eines Volkes auszumalen, welches diese Schätze besaß, und dennoch beschloss, jeden Morgen aufzustehen, die Felder mit der Hand umzupflügen und das Schicksal den Göttern anzuvertrauen. Er fand keine Erklärung. Als er eben dabei war, zur elektronischen Fliegenklatsche zurückzukehren, fiel sein Blick auf etwas, das er tatsächlich erkannte. Langsam ging er zu der Sonde hinüber und studierte die Spezifikationen, die auf dem Schild angebracht waren. Es schien für Bergbauaktivitäten entworfen worden zu sein, doch in seinem Kopf gab es keine Zweifel, dass alles, was man abwärts richten konnte, auch aufwärts zu richten war. Er eilte zu den anderen zurück, die sich wieder um den TY305 versammelt hatten, nun mit etlichen anderen Ausrüstungsstücken, die in der Tat einen primitiven Verstärker ergeben würden, wie er auf einen Blick erkennen konnte.

„Dax!“ Er kniete neben seine Kollegin, „Wird es funktionieren?“

Die Trill nickte ohne sich umzuwenden. „Ich denke schon. Es wird auf jeden Fall ein Signal erzeugen, was seltsam genug ist, um Leute neugierig zu machen.“

„Großartig, meinst du, ich kann diesen Verstärker und dein technisches Wissen ausborgen, wenn du hier fertig bist?“

Nun sah sie verwundert auf. „Wie bitte?“

„Ich habe vielleicht eine Möglichkeit gefunden, wie wir unseren Gastgebern für ihre Hilfe danken können.“ Er lehnte sich verschwörerisch vor. „Dax, ich denke, ich habe herausgefunden, wie man Regen macht!“

* * *


„Es ist wie eine Ionen-Kanone.“ Bashir hob seine Hände in einer hilflosen Geste. Er sah sich den interessierten, aber reichlich ausdruckslosen Gesichtern ihrer Gastgeber gegenüber.

Sie hatten es geschafft, die behelfsmäßige Signalsonde innerhalb kurzer Zeit zu errichten. Während sie arbeitete und genügend Geräusche aussendete, um eine planetenweite Heuschreckenplage zu verscheuchen, hatte er rasch Dax seinen Plan erklärt. Zu seiner Erleichterung war die Trill genauso überzeugt wie er selbst, dass das Bergbaugerät mit ein wenig technischem Wunderwerk in eine Wettersonde umfunktioniert werden konnte. Sie würde nur von begrenzter Reichweite sein, doch innerhalb einer kleinen Umgebung würden sie imstande sein, es regnen zu lassen.

Alles, was sie jetzt noch tun mussten, war die Kathaa davon zu überzeugen, dass es eine gute Idee war.

„Genauso wie es Elemente aus Gestein heraus isoliert, kann es diese auch aus der Atmosphäre ziehen. Mit einer einfachen Justierung können wir die Auswahl der Elemente auf Wasserstoff und Sauerstoff begrenzen.“ Bashir warf dem Anführer der Kathaa einen eindringlichen Blick zu. „Wasser!?“ Er versuchte zu erklären: „Wasserstoff und Sauerstoff in der richtigen Konzentration...“

„Ergibt Wasser. Ja.“ Das war so ziemlich die ermutigendste Antwort, die sie von den Leuten bisher erhalten hatten.

„Sie haben mich gefragt, ob ich Regen machen könne. Nun, hiermit kann ich es!“

Irgendetwas schien zu dem alten Mann durchgedrungen zu sein. Er begann langsam zu nicken, dann erschien zu Bashirs Entsetzen das altbekannte Lächeln wieder auf seinem Gesicht.

„Ich habe Sie nur geneckt“, erklärte der Mann geduldig. „Regen fällt unter den Aufgabenbereich der Götter.“

„Nun, im Augenblick erledigen sie ihren Job aber nicht besonders gut!“

Der alte Mann bedachte Bashirs Frustration für einen Moment, dann schien er zu einer Entscheidung gelangt zu sein. Er legte eine gebrechliche Hand auf Bashirs Schulter und führte ihn ein wenig abseits von der Sonde.

„Die Götter“, begann er wieder zu erklären, dieses Mal ohne das Lächeln. „wissen, was sie tun. Manchmal lassen Sie uns auf Regen warten. Manchmal warten wir lange. Doch er kommt immer. So ist die Natur der Dinge. Die Götter geben - doch sie bestrafen auch.“

Bashir atmete tief ein und schüttelte den Kopf. „Natürlich tun sie das. Es ist nur so.... Regen ist nicht wirklich abhängig von ihnen. Ihre Leute leiden...“

„Und sie werden erlöst werden.“

„Vielleicht. Doch warum sollen sie bis morgen warten, wenn wir ihnen heute Erleichterung bringen können?“

„Weil die Götter Einmischungen nicht mögen.“

Der junge Arzt warf Dax einen hilflosen Blick zu, doch diese konnte nur mit den Schultern zucken.

„Ich bin Arzt“, begann er erneut. „Ich helfe Leuten, die krank sind. Ihre Leute sind krank. Ich kann helfen. Das ist, was ich tue!“

Das Lächeln war auf das Gesicht des alten Mannes zurückgekehrt. „Ich verstehe das. Und ich bin sicher, dass die Götter Ihre Motive nicht missbilligen. Doch wir, die wir hier leben, müssen weiser sein in unserem Urteil.“

„Okay.“ Bashir ging einen kleinen Schritt von dem alten Mann fort in Richtung der Mitte des Kreises, der sich um sie und die Sonde gebildet hatte. Während er die versammelten Gesichter ansah, hob er seine Hände.

„Lasst mich erklären, wie Regen gemacht wird...“

Das sanfte Gelächter des alten Mannes unterbrach ihn.

„Wie wissen, wie Regen gemacht wird, Doktor.“ Er zeigte mit einem dünnen Arm zu einer nahe gelegenen Bergkette. „Sehen Sie diese Berge?“ fragte er. „Die Götter leben dort. Wenn die Zeit kommt, versammeln sie die Wolken in ihrem felsigen Kessel und schlagen sie zusammen.“ Das Lächeln, mit welchem er nun Bashir und Dax anblickte, war eines purer Freude. „So wird hier der Regen gemacht.“

Einen Augenblick lang sah Bashir ihn einfach nur an, unfähig zu entscheiden, ob er lachen oder weinen sollte. Glücklicherweise kam Dax zu seiner Rettung.

„Warum versuchen wir es nicht einfach?“ fragte sie mit dem harmlosesten Lächeln zu welchem sie fähig war. „Wenn die Götter nicht wollen, dass wir uns einmischen, dann werden sie uns sicherlich daran hindern.“

Zu Bashirs großer Überraschung begannen die Kathaa untereinander zu diskutieren. Er warf der Trill einen zweifelnden Blick zu. „Wie machst du das?“ wisperte er.

Sie erwiderte seinen Blick mit demselben süßen Lächeln. „Ich nehme die Leute ernst, auch wenn ich nicht mit ihnen übereinstimme. Das hilft.“

Bevor er auf ihre neuste Stichelei antworten konnte, wandte sich der Anführer der Kathaa zu ihnen, nachdem dieser seinen Leuten Ruhe geboten hatte.

„Wir haben uns beraten. Und da es Ihnen so viel zu bedeuten scheint, haben wir entschieden, Ihrem Wunsch nachzugeben. Ich werde es den Göttern erklären. Sie können nun fortfahren.“

„Da es uns so viel bedeutet?“ Bashir schüttelte den Kopf als er sich der Sonde zuwandte. „Man sollte nicht meinen, dass wir versuchen deren Leben zu retten.“ Er bemerkte, dass der alte Mann die Gruppe verlassen hatte und in einiger Entfernung niederkniete um zu beten, doch der Rest der Kathaa hatte nun ihm und der Maschine ihre volle Aufmerksamkeit zugewandt. Er beugte sich zur Trill hinunter, welche letzte Justierungen vornahm.

„Das sollte besser funktionieren“, murmelte er mit einem Grinsen. „Ich würde es nicht ertragen, sie in ihrem Aberglauben unterstützt zu haben.“

„Okay, los geht’s.“ Sie betätigte eine Anzahl von Schaltern und trat einen Schritt zurück. Ein tiefer Brummton zeigte an, dass die Maschine zu arbeiten begann. Eine kurze Zeit lang passiert nichts. Dann schoss ein einzelner weißer Strahl aus der Öffnung direkt in den kochenden Himmel.

Dieses Mal passierte eine längere Zeit nichts.

Die Aufmerksamkeit der Kathaa blieb auf den imaginären Punkt fixiert, den der Strahl getroffen hatte, während Dax und Bashir einen kurzen Blick und ein Schulterzucken austauschten. Die Trill wollte eben die Sonde erneut starten, als das leise Gemurmel der Leute um sie herum sie wieder aufblicken ließ.

In der Luft war eine leichte Kondensation zu beobachten, nur ein schwacher Schatten über dem klaren Himmel. Sie wandte sich zu Bashir, der ihr aufgeregt eine Siegesgeste machte. Rasch beendete sie die Einstellung und feuerte einen zweiten Strahl. Dieses Mal war das Resultat beinahe augenblicklich zu sehen, und es war definitiv eine Wolke.

Mit einem triumphierenden „Ja!“ umarmte Bashir sie und schwang sie herum. „Wir haben es geschafft“, rief er aus. „Wir haben Regen gemacht!“

Lachend befreite sie sich aus seinen Armen, dann erregte etwas ihre Aufmerksamkeit. Die Kathaa starrten immer noch in den Himmel, allerdings nicht mehr auf den Punkt, wo die Wolke gewesen war. Langsam folgte sie ihren Blicken. Ihre Hand packte den Arm des Arztes.

„Julian! Die Wolken bewegen sich“, wisperte sie.

„Natürlich bewegen sie sich. Es hat eine Störung in der Luft gegeben...“

„Sie bewegen sich auf die Berge zu.“

Nun blickte Bashir ebenfalls in den Himmel hinauf. Nicht nur bewegten sich die Wolken in der Tat zu den Bergen hin, sie taten es in einer Linie und mit ungeheurer Geschwindigkeit. Er beobachtete dies in schweigendem Wunder. Soweit er sich erinnern konnte benahm sich die Natur einfach nicht so.

„Wo gehen sie hin“, stammelte er, nur teilweise bewusst, dass er sich immer noch auf Wolken bezog.

„Zu den Göttern.“ Der alte Mann war wieder an seiner Seite erschienen. Mit einem beinahe entschuldigenden Lächeln betrachtete er Bashir. „Das ist das, was Wolken hier machen.“

Der Arzt starrte, bis die letzte seiner Wolken die Bergkette erreicht hatte, erst dann schüttelte er sich aus seiner Benommenheit.

„Könnten wir... könnten wir zwei von diesen Hoverbike Dingern ausleihen“, fragte er plötzlich.

Der alte Mann schien überrascht, nickte aber.

Bashir schenkte ihm ein freundliches Lächeln, dann begann er zu rennen. „Komm, Dax“, rief er.

„Äh... wo gehen wir hin?“

Er hatte schon eines der Räder erreicht und sprang hinauf.

„Wir werden mit ein paar Göttern über Meteorologie sprechen!“

* * *


Von Nahem erwies sich die Bergkette als nicht besonders spektakulär: Eine Ansammlung von mittelhohen, kargen Felsen. Sie waren so kalt wie sie kahl waren, was die thermodynamischen Räder der Kathaa nutzlos werden ließ. Und sie waren kreisförmig angeordnet, was die seltsame Bezeichnung „felsiger Kessel“ erklärte, die der alte Mann verwendet hatte.

Ihre Wolken schwebten im Augenblick über diesem Kreis.

„Es muss eine Art von Magnetismus sein“, bemerkte Bashir, während er versuchte, sich auf den nächsten Felsvorsprung zu ziehen. Als ihm das gelungen war, kniete er nieder, um Dax eine helfende Hand zu reichen. „Es würde diesen absurden Glauben erklären! Wenn Wolken zusammengezogen werden, dann erhöht das natürlich die Wahrscheinlichkeit für Regen.“

Während sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen, ließ Dax einen zweifelnden Blick zwischen ihrem Kollegen und den immer noch unvernünftig weit entfernten Gipfeln wandern. Für einen kurzen Moment wurde sie auf eine Reflexion der Sonne auf dem, was nur Wolken sein sollten, aufmerksam. Dann begannen die Wolken sich unter ihrem ungläubigen Blick zu senken.

Dessen nicht gewahr hatte sich ihr Freund schon dem nächsten Felsbrocken und dem nächsten Schritt seiner Theorie zugewandt. „In der Erfahrung der Kathaa, kommt dann der Regen immer aus den Bergen.“

Er hatte einen Einschnitt entdeckt, welcher eine Abkürzung versprach, und beschloss, Dax hinauf zu helfen, bevor er ihr folgte.

„Es liegt eine Logik dahinter, wenn auch eine eher primitive“, schloss er.

Dax hatte weiter oben eine feste Fußstütze gefunden, mit einem letzten Ruck erreichte sie die Kante, von welcher der Kessel betreten werden konnte. Sie blieb wie vom Blitz gerührt stehen und vergaß beinahe, ihrem Kollegen Platz zu machen.

„Julian“, wisperte sie. „das wirst du nicht glauben.“

Eine der hervorstechenden Eigenschaften des menschlichen Gehirns ist dessen unfehlbare Fähigkeit, alles zu ignorieren, was nicht sofort in die Grenzen voriger Erfahrungen passt, - bis eine Erklärung die Neuigkeit absichert.

So schaffte es Julian Bashir, ganze zehn Sekunden nicht zu erfassen, was er sah. In seiner Erfahrung gab es keinen Raum für ätherische Wesen, welche Wolken in ihren schmalen imaginären Armen zusammentrugen. In seiner Erfahrung gab es keinen Präzedenzfall für irgendetwas anderes als Physik, was Donner hervorrief.

Schließlich gelangte sein Gehirn zur einzig annehmbaren Schlussfolgerung.

„Dies“, erklärte er mit unerschütterlicher Festigkeit, „passiert nicht.“

Es gab vielleicht ein Dutzend von ihnen, fremdartig erleuchtete Wesen, die Fluidität ihrer Form spielte dem Auge kontinuierlich Streiche und machte es unmöglich, selbst eine solch geringe Anzahl mit Sicherheit zu zählen. Sie waren Arme wie Tentakel, ergriffen das Substanzlose, warfen beinahe spielerisch die Ansammlungen von Molekülen zwischen sich umher, solange bis alle Wolken in der Mitte der Kessel konzentriert waren.

Erst dann bemerkten sie ihre geplätteten Zuschauer. Sie zogen sich zusammen, bis sie eine wogende Masse von Nichts bildeten, dann bogen sie einen imaginären Hals in einer eleganten Kurve bis die konturlosen Gesichter über den beiden Offizieren schwebten. Ein Loch öffnete sich in ihrer Mitte und formte sich in etwas, das verdächtig nach dem wohlmeinenden Lächeln, in welchem die Kathaa so gut waren, aussah. Ein schwacher Wind kam auf, echote in den Felsen wie sanftes Gelächter. Die Götter der Kathaa teilten sich wieder in individuelle Formen, und unter der ehrfürchtigen Betrachtung von Julian Bashir und Jadzia Dax umfasste jeder eine Wolke, bewegte sich in die Mitte - und dort schlugen sie diese zusammen.

Es gab eine kleine elektrische Entladung.

Es gab ein tiefes Grummeln wie Donner.

Und die Wolken brachen in Regen aus.


* * *


Zu der Zeit, als das Suchteam von DS9 ihr Signal identifiziert und zurückverfolgt hatte, erreichten die ersten Wassertropfen aus den Bergen die Kanäle, welche die Felder versorgten.

Die Götter hatten es für richtig empfunden, es kontinuierlich für beinahe einen Tag in ihrer kleinen Grube regnen zu lassen. Das sich ansammelnde Wasser kombiniert mit der immer noch erdrückenden Hitze und der allmächtigen Sonne führte dazu, dass die Feuchtigkeit beinahe sichtbar in Form von Nebel in der Luft hing. Als die beiden Starfleet Offiziere auf die Ankunft ihres Transporters warteten, wurden sie langsam aber sicher feucht.

Nicht, dass es ihnen etwas ausgemacht hätte: Dax war viel zu sehr damit beschäftigt, die ungeheure Vielfalt der kleinen Blumen zu betrachten, die um sie herum mit einer Geschwindigkeit erblüht waren, zu der nur Wüstenpflanzen fähig waren, und die geschäftige Aktivität der Kathaa, welche auf ihren Feldern arbeiteten und die Kanäle für das ankommende Wasser frei räumten.

Julian Bashir war über den Punkt hinaus, an dem es ihn noch interessiert hätte. Er hatte sehr wenig gesprochen, seit sie aus den Bergen zurückgekehrt waren. Er hatte nur das Wasser angestarrt, als ob er von ihm eine Erklärung erwartete.

Dax hielt in ihrer Betrachtung inne und knuffte ihren Freund spielerisch in den Arm. „Komm schon, Julian! Es hat doch irgendwie funktioniert, oder nicht? Es regnet.“

Er blickte das Rinnsal zweifelnd an, welches sich zu seinen Füßen gebildet hatte. „Ja, aber es hätte nicht sollen. Es gibt physikalische Gesetze...“

Sie nickte bedächtig. „Gott sei Dank werden wir in unsere logische Umgebung zurückkehren, wo die Sicherheitsoffiziere sich in Möbel verwandeln und der Computer Tee auf die traditionelle Weise brüht: Aus Luft.“

Seine Verwirrung wurde langsam durch ein Lächeln ersetzt. Er verstand, was sie zu sagen versuchte: Sie hatten sich so sehr an die großen Wunder ihres täglichen Lebens gewöhnt, dass sie die kleinen nicht mehr länger als solche wahrnahmen.

„Du bist ein Genie, Julian!“ Dax schenkte ihm ein umwerfendes Grinsen. „Du kannst die Kranken heilen, du kannst jeden beim Squash schlagen, wenn es sein muss mit geschlossenen Augen. Ich glaube, ich würde dich nicht mehr mögen, wenn du auch noch Regen machen könntest!“

„Du hast recht.“ Er schüttelte seinen Kopf. „Lass uns zu unserer netten, logischen, wetterfreien Station zurückkehren.“ In dem Versuch, freudig zu erscheinen, klatschte er seine Hände zusammen, doch als er sie wieder senkte, blieb sein Blick an etwas hängen. Zuerst erschrocken, dann mit immer größer werdender Ungläubigkeit begann er schließlich hilflos zu lachen. Unfähig, sich der erstaunten Trill zu erklären, streckte er ihr einfach die Hand entgegen.

Da, in der Mitte seiner Handfläche, lag ein einzelner, leuchtender, kleiner, doch perfekt geformter Tropfen Wasser.

ENDE









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